Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Der Weg des Kriegers: Sano Ichiros fünfter Fall

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
559 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.10.2020
Am Hof des Kaisers ist eine uralte Legende zum Leben erwacht: Der historische Krimi »Der Weg des Kriegers« von Laura Joh Rowland als eBook bei dotbooks. Japan 1691. Sano Ichir?, der oberste Ermittler des Shoguns, wird von seinem Herrn auf eine heikle Mission geschickt: In der Residenzstadt Kyoto wurde der Kanzler des Kaisers auf mysteriöse Weise ermordet. Doch der Beamte war insgeheim Spion des Shoguns - war dieser heimtückische Mordanschlag etwa Teil eines drohenden Aufstands gegen das Shogunat? Begleitet von seiner Frau Reiko beginnt Sano mit den Ermittlungen am Hofe des Kaisers. Um die empfindliche Balance zwischen Tenn? und Shogun nicht zu zerstören, müssen sie dabei mit äußerster Vorsicht vorgehen. Aber nichts kann den Samurai und seine Frau auf das dunkle Geheimnis vorbereiten, das den Chrysanthementhron schon seit langer Zeit in Schatten hüllt ... »Laura Joh Rowland ist eine starke und überzeugende Geschichtenerzählerin!« Washington Post Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde historische Kriminalroman »Der Weg des Kriegers« von Laura Joh Rowland. Ein Roman aus der Bestsellerserie um Sano Ichir? - die einzelnen Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Laura Joh Rowland wurde 1953 in Michigan, USA geboren. Nach einem Master of Public Health arbeitete sie unter anderem als Grafikerin und als Dozentin für kreatives Schreiben. Ihre Bücher sind internationale Bestseller und wurden in 21 Sprachen übersetzt. Heute lebt sie mit ihrem Mann in New York. Laura Joh Rowland veröffentlichte bei dotbooks bisher 14 historische Kriminalromane aus ihrer Bestseller-Serie rund um Sano Ichir?: Der Kirschblütenmord Die Rache des Samurai Die Spur des Verräters Das Geheimnis der Konkubine Der Weg des Kriegers Das Rätsel der schwarzen Lotosblüte Der Verrat der Kurtisane Der Palast des Drachenkönigs Der Brief des Feindes Der Finger des Todes Die rote Chrysantheme Die Geister des Mondes Der Feuerkimono Der Wolkenpavillion
mehr

Produkt

KlappentextAm Hof des Kaisers ist eine uralte Legende zum Leben erwacht: Der historische Krimi »Der Weg des Kriegers« von Laura Joh Rowland als eBook bei dotbooks. Japan 1691. Sano Ichir?, der oberste Ermittler des Shoguns, wird von seinem Herrn auf eine heikle Mission geschickt: In der Residenzstadt Kyoto wurde der Kanzler des Kaisers auf mysteriöse Weise ermordet. Doch der Beamte war insgeheim Spion des Shoguns - war dieser heimtückische Mordanschlag etwa Teil eines drohenden Aufstands gegen das Shogunat? Begleitet von seiner Frau Reiko beginnt Sano mit den Ermittlungen am Hofe des Kaisers. Um die empfindliche Balance zwischen Tenn? und Shogun nicht zu zerstören, müssen sie dabei mit äußerster Vorsicht vorgehen. Aber nichts kann den Samurai und seine Frau auf das dunkle Geheimnis vorbereiten, das den Chrysanthementhron schon seit langer Zeit in Schatten hüllt ... »Laura Joh Rowland ist eine starke und überzeugende Geschichtenerzählerin!« Washington Post Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der fesselnde historische Kriminalroman »Der Weg des Kriegers« von Laura Joh Rowland. Ein Roman aus der Bestsellerserie um Sano Ichir? - die einzelnen Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Laura Joh Rowland wurde 1953 in Michigan, USA geboren. Nach einem Master of Public Health arbeitete sie unter anderem als Grafikerin und als Dozentin für kreatives Schreiben. Ihre Bücher sind internationale Bestseller und wurden in 21 Sprachen übersetzt. Heute lebt sie mit ihrem Mann in New York. Laura Joh Rowland veröffentlichte bei dotbooks bisher 14 historische Kriminalromane aus ihrer Bestseller-Serie rund um Sano Ichir?: Der Kirschblütenmord Die Rache des Samurai Die Spur des Verräters Das Geheimnis der Konkubine Der Weg des Kriegers Das Rätsel der schwarzen Lotosblüte Der Verrat der Kurtisane Der Palast des Drachenkönigs Der Brief des Feindes Der Finger des Todes Die rote Chrysantheme Die Geister des Mondes Der Feuerkimono Der Wolkenpavillion
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966553766
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.10.2020
Reihen-Nr.5
Seiten559 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1416 Kbytes
Artikel-Nr.5371161
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Einst war Heian-kyÅ, Stadt des Friedens und der Stille, als Sitz der japanischen Kaiser gegründet worden. Neunhundert Jahre später ist die Regierungsgewalt längst an die Tokugawa-Shôgune in Edo übergegangen, im fernen Osten des Landes. Und aus Heian-kyÅ ist schlicht Miyako geworden, oder KyÅto, die Hauptstadt. Doch die Schatten der Vergangenheit fallen auf die Gegenwart. Noch immer beherrscht der gewaltige Palast das Bild der Stadt. In dem riesigen Gemäuer lebender Kaiser und sein Hof wie losgelöst von Zeit und Raum, Herren ohne Macht und Untertanen, Überbleibsel vergangener Pracht und Größe. Doch nach Jahrhunderten des Krieges und des Blutvergießens, versunkener Herrscherhäuser und Wechselfällen des Schicksals existieren noch immer die unvergänglichen Mächte aus ferner Vergangenheit, vergessene Geheimnisse und uralte Gefahren ...

Es war eine sommerliche, schwülwarme Mitternacht. In den kaiserlichen Gärten, tief im Herzen des Palasts, dem Zufluchtsort der Kaiserfamilie, bildeten die dicht belaubten Äste der Ahornbäume, Kirschbäume, Weiden und Pflaumenbäume duftige dunkle Baldachine über den Blumenbeeten und Kieswegen. Der abendliche Regen hatte aufgehört. Der Vollmond, dessen bleiches Licht sich auf der unbewegten Oberfläche des kleinen Sees spiegelte, leuchtete in den Lücken zwischen den dunstigen Wolken. Auf einer Insel in der Mitte des Sees stand ein schlichter Pavillon in einem Fichtenhain. Im Innern des kleinen Gebäudes brannte eine Laterne; schwarz hob sich das Gitterwerk des Fensters vor dem weißen Licht ab.

Im Westen des Gartens erhoben sich die Wohngebäude, die Gebets- und Zeremonienhallen, die Verwaltungsgebäude, die Lagerhäuser und Küchen der kaiserlichen Palastanlage, deren Ziegeldächer im fahlen Mondschein schimmerten. Auf einem Gehweg zwischen zwei Gebäuden erschien das Licht einer Laterne; sie pendelte an der Hand des Udaijin Konoe, des Kanzlers zur Linken, einem der höchsten Beamten am Kaiserhof.

Konoe ging am Ufer des kleinen Sees entlang zu einer steinernen Brücke, die auf eine der winzigen Inseln führte. Noch immer lag die drückende Schwüle des Tages wie ein dunstiger Schleier über dem Wasser und den Gärten. Schwach flimmerte das Licht der Glühwürmchen, als würde die hohe Luftfeuchtigkeit ihre Leuchtkraft schwächen. Irgendwo plätscherte eine Quelle; Frösche quakten; Grillen zirpten. Die Laute verwoben sich in der unbewegten Nachtluft zu einem dichten Gespinst aus verschiedensten Geräuschen. Das Licht der Laterne riss die hoch gewachsene Gestalt des Sadaijin aus der Dunkelheit. Er war im altertümlichen höfischen Stil mit einer weiten Hose und einem schweren Umhang bekleidet, dessen lange Schleppe über den Boden schleifte. Unter dem breitkrempigen schwarzen Hut war das Antlitz eines Mannes in mittleren Jahren zu sehen: aristokratisch, bleich, mit langer gerader Nase und schön geschwungenen Brauen - ein Gesicht, das Kanzler Konoe ebenso von seinen Ahnen geerbt hatte wie sein hohes Amt bei Hofe. Als er über einen Pfad ging, der zwischen Bäumen hindurch zum Ort seines geheimen Treffens führte, schritt er vor freudiger Erwartung schneller aus. Ein Lächeln spielte um seine Lippen, und tief atmete er die feuchtwarme Nachtluft.

Der frische Duft von Lilien und Klee vermischte sich mit den morastigen, süßlichen Ausdünstungen des kleinen Sees zu dem schweren und intensiven sommerlichen Geruch nach frischem Gras, feuchter Erde und modrigen Abwassergräben. Ein Gefühl des Wohlbehagens durchströmte Konoe, das so berauschend war wie die aromatischen Gerüche dieser Nacht. Er fühlte sich so stark und lebendig wie in der Blüte seiner Jugend. Endlich konnte er einen von Gefühlen ungetrübten Blick auf die zurückliegenden Jahre werfen, die eine Zeit voller Schmerz und Leid gewesen waren; denn ein unbarmherziges Schicksal hatte Konoe fünfzehn Jahre zuvor die bittere Pflicht auferlegt, zwei Herren zugleich dienen zu müssen.

Kanzler Konoe, ein Mann mit scharfem Verstand und großer persönlicher Ausstrahlung, hatte sein Amt im Herzen der Palastverwaltung von seinen Ahnen geerbt. Als Sadaijin - Kanzler zur Linken - war er einer der mächtigsten Männer am Kaiserhof. Doch ein Verbrechen, vor langer Zeit aus Leidenschaft begangen, hatte ihn verletzlich gemacht gegenüber Menschen, die außerhalb der abgeschlossenen Welt des kaiserlichen Hofes mit seinen fünftausend Bewohnern zu Hause waren. Kanzler Konoe war dazu verdammt, in zwei Welten gleichzeitig zu leben. In der einen war er ein machtloser Sklave, in der anderen ein einflussreicher Mann. Er war wie ein Schauspieler, der zwei gegensätzliche Rollen gleichzeitig spielte. Nun aber, nachdem er die Möglichkeit wiedererlangt hatte, selbst über sein Schicksal zu bestimmen, wollte der Kanzler die beiden getrennten Welten vereinen und sich an ihre Spitze stellen.

Heute Nacht würde er einen Vorgeschmack seiner zukünftigen Macht kosten.

Das Licht im Pavillon entfachte den Eifer Konoes noch mehr. Er schritt schneller aus, als eine Woge sexueller Erregung sein neu gewonnenes Gefühl der Allmacht anwachsen ließ. Wenngleich Unwägbarkeiten und Gefahren vor ihm lagen, war er zuversichtlich, sehr bald seine ehrgeizigen Ziele erreicht und seine Wünsche erfüllt zu haben. Alles war vorbereitet; diese Nacht würde eine vorzeitige Feier seines Triumphes sein!

Plötzlich raschelte es im Bambusdickicht am Seeufer. Der Sadaijin blieb stehen, lauschte in der unbewegten, schwülen Luft. Es blieb still. Wahrscheinlich war es irgendein harmloses kleines Tier gewesen. Konoe setzte seinen Weg fort. Doch das Rascheln folgte ihm. Als er plötzlich Schritte vernahm, verharrte er ein zweites Mal, verwundert und verärgert zugleich.

Die Angehörigen der Kaiserfamilie, deren Leben von Traditionen und Vorschriften eingeschränkt war, besuchten zu so später Stunde selten die kaiserlichen Gärten. Und seinen Untergebenen hatte Kanzler Konoe befohlen, den Gärten an diesem Abend fernzubleiben, damit sein Treffen nicht gestört wurde.

Wer hatte es gewagt, seine Befehle zu missachten?

Die Brücke, die zu der kleinen Insel führte, war nur noch hundert Schritt vor ihm; hinter der silbern schimmernden Oberfläche des Sees lockte das Licht im Pavillon. Der Kanzler starrte in das dunkle Bambusdickicht und sah im Mondlicht, wie die Spitzen einiger Stangen sich mit leisem Rascheln bewegten.

»Wer ist da?«, fragte er mit schneidender Stimme. »Zeigt Euch!«

Keine Antwort. Die schwankenden Bambusstangen kamen zum Stillstand. Zorn stieg in Konoe auf, und entschlossen ging er zu der Stelle, an der er die Bewegung gesehen hatte. »Kommt heraus!«, rief er. »Sofort! Das ist ein Befehl!«

Als er die plötzliche Veränderung der Atmosphäre spürte, stockte der Kanzler und verharrte, ungefähr zehn Schritt vom Rand des Bambusdickichts entfernt. Mit einem Mal schien die Nachtluft mit Energie aufgeladen zu sein. Ein heftiges Vibrieren pulsierte durch den Körper Konoes. Das Zirpen der Zikaden schien plötzlich weit entfernt zu sein, und im Licht seiner Laterne kam Konoe sich nackt vor, ungeschützt den Blicken des Fremden im Dickicht preisgegeben, wer immer es sein mochte. Konoe schauderte. Furcht stieg in ihm auf, und plötzlich schlug ihm das Herz bis zum Hals. Die seltsamen Kräfte des Unbekannten, der sich im Bambusdickicht verbarg, schienen den Geist Konoes mit unsichtbaren Händen zu packen und zuzudrücken. Schreckliche Furcht überkam den Kanzler. Kalter Schweiß brach ihm aus, und alle Kraft wich aus seinen Muskeln.

Natürlich wusste Konoe, dass der Unsichtbare ein Angehöriger der Kaiserfamilie sein musste, oder ein Diener, ein Höfling oder ein Soldat der Palastwache - jedenfalls ein Mensch aus Fleisch und Blut. Doch die seltsame Kraft, die von dem Unbekannten ausging, ließ ihn übernatürlich, bedrohlich und dämonisch erscheinen. Mit einem Mal glaubte Kanzler Konoe, die Atemzüge eines Ungeheuers zu vernehmen.

»Wer seid Ihr?« Diesmal war es kein scharfer Befehl, sondern eine ängstliche Frage, mit zittriger Stimme vorgebracht. »Was wollt Ihr?«

Keine Antwort. Doch auch ohne dass die unbekannte Wesenheit einen Laut von sich gab, spürte Konoe, wie ihm Bosheit und tödliche Bedrohung entgegenschlugen.

Das furchteinflößende Atmen wurde nun schneller, lauter und beängstigender. Von Entsetzen gepackt, fuhr Konoe herum und ergriff die Flucht. Im Norden und Süden waren die kaiserlichen Gärten mit Zäunen abgesperrt, und im Osten trennte eine steinerne Mauer die Gärten von den Anwesen der kuge, der Hofadeligen. Leere Empfangsgemächer, die jetzt, in der Nacht, verschlossen waren, verwehrten Konoe den Weg in den Schutz des Palastgebäudes. Es gab nur einen Fluchtweg - zum kleinen Pavillon auf der Insel. Kanzler Konoe eilte auf das erleuchtete Fenster zu, das Geborgenheit, Sicherheit und die Gesellschaft eines Menschen versprach, doch die Beine wurden ihm schwer, und auf seinem Körper lastete das albtraumhafte Gewicht schrecklicher Angst. Er stolperte und ließ die Laterne fallen. Seine schwere, altertümliche Kleidung behinderte ihn zusätzlich. Dicht hinter sich hörte er das fauchende Atmen: ein bösartiges, raubtierhaftes Keuchen. Noch immer hielt die unsichtbare Hand Konoes Geist in einem eisernen Griff.

»Hilfe!«, rief der Kanzler, doch der schiere Wille seines Verfolgers erstickte seine Stimme. Nun bereute Konoe es bitter, in dieser Nacht sämtlichen Bewohnern des Palasts den Zutritt zu den Gärten untersagt zu haben. Und auch von der einsamen Person im Pavillon konnte er keinen Beistand erwarten.

Während Konoe sich verzweifelt voran kämpfte, umschloss die unheimliche Kraft seinen Körper wie eine unsichtbare Hülle aus reiner Energie, die sich immer enger um ihn legte. Verzweifelt taumelte er voran, versuchte...
mehr