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Die rote Chrysantheme: Sano Ichiros elfter Fall

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
350 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.10.2020
Der bisher schwerste Fall seines Lebens: Der historische Krimi »Die rote Chrysantheme« von Laura Joh Rowland als eBook bei dotbooks. Japan, 1698: Fürst Mori, einer der mächtigsten Adligen des Landes, wird ermordet aufgefunden. Neben seiner verstümmelten Leiche liegt eine schwangere Frau, in ihrer Hand ein Dolch: Reiko, Sano Ichir?s Frau. In diesem Mordfall ist sie die Hauptverdächtige - und das Urteil für Reikos und Sanos ungeborenes Kind scheint festzustehen: der Tod. Trotz der Liebe zu seiner Frau ist der Samurai zerrissen zwischen ihren Unschuldsbeteuerungen und der erdrückenden Beweislast. Dem sonst so kühl agierenden Ermittler bleibt nicht viel Zeit, um herauszufinden, was in der Nacht geschah, in der Fürst Mori ermordet wurde - und so beginnt für Sano Ichir? die schwierigste Ermittlung seines Lebens ... »Rowland hat das Auge einer Malerin für die Details des höfischen Lebens und das Ohr eines Politikers für die Intrige!« The New York Times Book Review Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende historische Kriminalroman »Die rote Chrysantheme« von Laura Joh Rowland. Ein Roman aus der Bestsellerserie um Sano Ichir? - die einzelnen Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Laura Joh Rowland wurde 1953 in Michigan, USA geboren. Nach einem Master of Public Health arbeitete sie unter anderem als Grafikerin und als Dozentin für kreatives Schreiben. Ihre Bücher sind internationale Bestseller und wurden in 21 Sprachen übersetzt. Heute lebt sie mit ihrem Mann in New York. Laura Joh Rowland veröffentlichte bei dotbooks bisher 14 historische Kriminalromane aus ihrer Bestseller-Serie rund um Sano Ichir?: Der Kirschblütenmord Die Rache des Samurai Die Spur des Verräters Das Geheimnis der Konkubine Der Weg des Kriegers Das Rätsel der schwarzen Lotosblüte Der Verrat der Kurtisane Der Palast des Drachenkönigs Der Brief des Feindes Der Finger des Todes Die rote Chrysantheme Die Geister des Mondes Der Feuerkimono Der Wolkenpavillion
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Produkt

KlappentextDer bisher schwerste Fall seines Lebens: Der historische Krimi »Die rote Chrysantheme« von Laura Joh Rowland als eBook bei dotbooks. Japan, 1698: Fürst Mori, einer der mächtigsten Adligen des Landes, wird ermordet aufgefunden. Neben seiner verstümmelten Leiche liegt eine schwangere Frau, in ihrer Hand ein Dolch: Reiko, Sano Ichir?s Frau. In diesem Mordfall ist sie die Hauptverdächtige - und das Urteil für Reikos und Sanos ungeborenes Kind scheint festzustehen: der Tod. Trotz der Liebe zu seiner Frau ist der Samurai zerrissen zwischen ihren Unschuldsbeteuerungen und der erdrückenden Beweislast. Dem sonst so kühl agierenden Ermittler bleibt nicht viel Zeit, um herauszufinden, was in der Nacht geschah, in der Fürst Mori ermordet wurde - und so beginnt für Sano Ichir? die schwierigste Ermittlung seines Lebens ... »Rowland hat das Auge einer Malerin für die Details des höfischen Lebens und das Ohr eines Politikers für die Intrige!« The New York Times Book Review Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende historische Kriminalroman »Die rote Chrysantheme« von Laura Joh Rowland. Ein Roman aus der Bestsellerserie um Sano Ichir? - die einzelnen Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Laura Joh Rowland wurde 1953 in Michigan, USA geboren. Nach einem Master of Public Health arbeitete sie unter anderem als Grafikerin und als Dozentin für kreatives Schreiben. Ihre Bücher sind internationale Bestseller und wurden in 21 Sprachen übersetzt. Heute lebt sie mit ihrem Mann in New York. Laura Joh Rowland veröffentlichte bei dotbooks bisher 14 historische Kriminalromane aus ihrer Bestseller-Serie rund um Sano Ichir?: Der Kirschblütenmord Die Rache des Samurai Die Spur des Verräters Das Geheimnis der Konkubine Der Weg des Kriegers Das Rätsel der schwarzen Lotosblüte Der Verrat der Kurtisane Der Palast des Drachenkönigs Der Brief des Feindes Der Finger des Todes Die rote Chrysantheme Die Geister des Mondes Der Feuerkimono Der Wolkenpavillion
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966554091
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.10.2020
Reihen-Nr.11
Seiten350 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5377205
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

In der Ferne grollte Donner an diesem frühen Sommermorgen. Finstere Unwetterwolken trübten das Licht des neuen Tages über den Hügeln im Umland von Edo, während von einer Feuersbrunst, die in der Nacht gewütet hatte, noch immer glühende Asche und Rauch zum bleiernen Himmel stiegen. Eine Einheit gerüsteter Samurai ritt über die breite Straße, die durch das Wohnviertel der daimyo führte, der Provinzfürsten, die hier ihre Villen in der Hauptstadt hatten. Die Pferdehufe pochten laut in der Stille des frühen Morgens, und die Laternen in den Händen der Reiter flackerten trüb in der feuchtwarmen Luft. Die Soldaten der Nachtwache, die an den hohen Steinmauern zu beiden Seiten der Straße standen und dösten, wurden aus ihrem Schlummer gerissen und blickten aus müden Augen auf die Reiter, verwundert über deren plötzliches Erscheinen und erschreckt von der spürbaren Unruhe, die sie am Ende dieser langen, ereignislosen Nacht verbreiteten. In den Kasernen, die über den Mauerkronen am Straßenrand emporragten, wurden Fenster aufgestoßen. Schläfrige Soldaten blickten blinzelnd hinaus und beobachteten, wie der Reitertrupp vor dem Tor des Anwesens von Fürst Mori hielt, daimyo der Provinzen Suwo und Nagato.

Der Führer des Trupps war der einunddreißigjährige Hirata. Er war vom einfachen Streifenpolizisten zum sÅsakan-sama des ShÅgun aufgestiegen, dem höchst ehrenwerten Ermittler von Ereignissen, Gegebenheiten und Personen - ein Amt, das Hirata seit nunmehr drei Jahren innehatte.

Er schwang sich vom Pferd und ging zu den Posten, die das Eingangstor bewachten. »Ich muss das Anwesen und die Villa des Fürsten Mori durchsuchen«, erklärte er. »Lasst mich und meine Männer ein.«

Wenngleich sich Unwillen auf den Gesichtern der Posten zeigte, gehorchten sie und öffneten die Torflügel: Sie hatten das Wappen des Tokugawa-Klans entdeckt, das dreifache Malvenblatt, das Hirata und seine Leute auf ihren Waffenröcken trugen. Selbst die mächtigsten Provinzfürsten mussten sich der Macht der Tokugawa beugen. Außerdem hatten die Posten Hirata als sÅsakan-sama des ShÅgun erkannt, weshalb sie sich ihm nicht zu widersetzen wagten.

Begleitet von seiner hundert Mann starken Ermittlertruppe, betrat Hirata das ausgedehnte Anwesen. Er humpelte wegen einer schweren Beinverletzung, die zwar verheilt war, die ihm aber immer noch Schmerzen bereitete. Dennoch schritt er schnell und entschlossen aus, als er nun an der Spitze seiner Männer zur Villa des Fürsten Mori marschierte. Die Soldaten des Fürsten, die auf dem Innenhof postiert waren, stießen erstaunte, teils auch zornige Rufe aus, als sie Hirata und dessen Ermittler erblickten.

»Treibt alle zusammen«, befahl Hirata seinen Männern. »Wir werden dieses Anwesen erst wieder verlassen, wenn wir unsere Arbeit getan haben. Durchsucht jedes Gebäude, jeden Winkel! Also los! Ihr wisst, wonach ihr Ausschau halten müsst!«

Die Ermittler eilten davon, um Hiratas Befehl auszuführen, und wurden mit wilden Beschimpfungen, derben Flüchen, ja sogar mit Handgreiflichkeiten empfangen. Begleitet von einigen seiner Männer sowie seinen beiden obersten Gefolgsleuten und Vertrauten, den Ermittlern Inoue und Arai, ging Hirata durch das innere Tor. Hinter einem ausgedehnten, parkähnlichen Garten stand die Villa des daimyo, ein großes Fachwerkgebäude mit zahllosen Flügeln, Giebeln, Erkern und elegant geschwungenen Dächern, das auf einem Fundament aus Granit errichtet war. Ein Samurai stürzte aus der Eingangstür, eilte über den Pfad aus Steinplatten durch den Garten und stellte sich Hirata und dessen Leuten in den Weg.

»Ich bin Akera Kanko, oberster Gefolgsmann des Fürsten Mori!«, erklärte er mit gewichtiger Miene. Akera war ein untersetzter Mann um die fünfzig. »Was erlaubt Ihr Euch, meinen Herrn derart zu belästigen!«

»Ich muss gegen den Fürsten wegen des Verdachts auf Hochverrat ermitteln«, entgegnete Hirata kurz angebunden und drängte sich mit seinen Männern an Akera vorbei. »Ich lasse sein Anwesen durchsuchen und werde jeden vernehmen, der sich hier aufhält.«

»Hochverrat?« Akera schnappte hörbar nach Luft und fuhr zu Hirata herum. »Mit allem gebotenen Respekt, aber Fürst Mori ist kein Verräter! Er ist ein ergebener Untertan des ShÅgun und ein treuer Verbündeter des Fürsten Matsudaira!«

»Wir werden sehen«, entgegnete Hirata.

Monatelange Ermittlungsarbeit hatten Hirata zu der Überzeugung gebracht, dass Fürst Mori eine Verschwörung gegen den Fürsten Matsudaira plante, den wahren Herrscher Japans, denn ShÅgun Tokugawa Tsunayoshi - Matsudairas Vetter - war ein Schwächling, ein Werkzeug in der Hand Matsudairas. In den drei Jahren, seit Fürst Matsudaira nach dem Sieg über seinen Rivalen, den einstigen Kammerherrn Yanagisawa, die Macht im Lande errungen hatte, hatte er sich von einem gerechten, ehrenhaften Mann in einen misstrauischen Tyrannen verwandelt, der überall Verrat witterte und in der ständigen Angst lebte, seine Macht zu verlieren. Zahlreiche Beamte, denen Matsudaira nicht traute, hatte er hinrichten oder verbannen lassen, und die daimyo hatte er unter strenge Überwachung gestellt; jeder noch so kleine Gesetzesverstoß wurde mit hohen Geldstrafen oder Schlimmerem geahndet. Dies hatte bei den Provinzfürsten und vielen Beamten Zorn auf Matsudaira erregt, sodass es bereits mehrere Versuche gegeben hatte, ihn zu stürzen.

Mit wachsender Anspannung stieg Hirata nun die Treppe zum Eingang der Villa hinauf - entschlossen, endlich den Beweis zu erbringen, dass Fürst Mori tatsächlich die Absicht hatte, Matsudaira zu stürzen. Seine Ermittlungen, da war Hirata sicher, würden mit der Verurteilung des Verräters zum seppuku, zum rituellen Selbstmord enden. Er, Hirata, würde seine Vorgesetzten vor weiteren Schwierigkeiten bewahren und sich so neuen Ruhm erwerben - was umso wichtiger für ihn war, als sein Ansehen bei Fürst Matsudaira und dem ShÅgun dringend aufgebessert werden musste.

Auf Akeras Gesicht mischten sich Angst und Entsetzen, als er Hirata nun anstarrte. Es war allgemein bekannt, dass auf Hochverrat die Todesstrafe stand - nicht nur für den Verräter selbst, sondern auch für seine Familie, seine Gefolgsleute und seine engsten Verbündeten.

»Da ... Da muss ein Irrtum vorliegen!«, stieß Akera hervor.

»Wo ist Fürst Mori?« , fragte Hirata ungerührt.

»In seinen Privatgemächern.«

»Führt mich hin», forderte Hirata ihn auf.

»Das geht nicht! Niemand darf Fürst Mori ohne seine vorherige Erlaubnis aufsuchen ...«, wehrte sich Akera.

»Ich brauche seine Erlaubnis nicht», unterbrach Hirata ihn. »Ich bin auf Befehl des Fürsten Matsudaira hier.«

Akera seufzte und gab sich geschlagen. »Also gut, wie Ihr wünscht.«

Widerwillig führte er Hirata, Inoue und Arai in einen weitläufigen Garten mit künstlich angelegter Landschaft: Rasenflächen und Teiche, Baumgruppen und Felsblöcke. Hier, in der Mitte des ausgedehnten Anwesens, war es so still und friedlich, dass Hirata das Zirpen der Grillen und das Quaken der Frösche im Teich hören konnte. Über diesem Teich, dessen Ufer von Schilf gesäumt und dessen Oberfläche mit grünem Algenschaum bedeckt war, summten Insekten. Der schwere, süßliche Modergeruch des Teiches vermischte sich mit dem Duft der Blumen und dem stechenden Gestank der Aborthäuschen. In der Mitte des Gartens stand eine kleine, rustikale Villa. Die Gitterfenster waren von Efeu überwuchert, und das vorstehende, elegant geschwungene, mehrstufige Dach sorgte für Schatten.

Hirata und seine Begleiter näherten sich der Villa auf einem der gepflasterten, überdachten Gehwege, die vom Hauptgebäude in sämtliche Richtungen führten. Die Gruppe kam an den Wachsoldaten vorbei, die vor der Villa postiert waren, und betrat den schummrigen Eingangsflur.

Die Ermittler schwenkten ihre Laternen im Kreis. Im Halbdunkel waren Trennwände zu sehen, die ein Labyrinth aus dämmrigen Fluren und Kammern schufen. Die Luft roch muffig und war noch schwüler als draußen. Hirata überkam das plötzliche Gefühl, dass etwas nicht stimmte Er wechselte beunruhigte Blicke mit seinen Ermittlern. Im gleichen Augenblick hörten sie ein leises Wimmern, und der Ekel erregende, süßliche Geruch von Blut schlug ihnen entgegen.

Akera fragte erschrocken: »Bei den Göttern, was ist das?«

Hirata bedeutete ihm, still zu sein. Dann bewegten er und seine Männer sich leise durch das Labyrinth aus Fluren, Trennwänden und Gemächern. Das Wimmern war jetzt lauter und wurde immer wieder von Schluchzern unterbrochen. Das Geräusch kam vom entfernten Ende des Gebäudes, wo zwischen den Trennwänden eine schmale Lücke klaffte. Der Blutgeruch wurde stärker, je weiter Hirata und seine Männer vordrangen. Schließlich blieben sie vor der Lücke zwischen den Trennwänden stehen und spähten hindurch.

Sie blickten in ein Schlafgemach, in dem sich ein massiger Mann und eine zierliche Frau befanden. Beide waren nackt. Der Mann lag bäuchlings auf einem Futon. Die Frau kniete neben ihm und hatte sich über ihn gebeugt. Ihr langes schwarzes Haar bedeckte ihre Blößen und hing wie ein Schleier vor ihrem Gesicht. Sie jammerte und schluchzte, wobei sie die Schultern des Mannes schüttelte. Er war grässlich verstümmelt: Wo einst seine Genitalien gewesen waren, war nur noch eine rot glänzende Wunde zu sehen. Das Blut, das aus dieser und aus weiteren klaffenden Wunden im Körper des Mannes geströmt war, hatte den Futon durchtränkt und eine Pfütze auf dem mit Tatami-Matten ausgelegten Fußboden gebildet. Und in dieser Blutlache lag eine Chrysantheme; der abgeschnittene Stiel war im Blut versunken, und die weißen Blütenblätter zeigten hässliche rote...
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