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Himmel oder Hölle?

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
256 Seiten
Deutsch
ONEerschienen am28.05.20211. Aufl. 2021
Danielle kann ihr Glück kaum fassen: Im Skiurlaub mit ihren Freundinnen hat sie Dante kennengelernt. Der gut aussehende Student spielt ihrer Meinung nach in einer ganz anderen Liga, und dennoch scheint er sich ausgerechnet für sie zu interessieren. Doch gerade als sie sich näherkommen, taucht plötzlich Dantes Stiefschwester auf und warnt Danielle: Seine letzte Freundin Florence wurde ermordet, und Dante galt als Hauptverdächtiger. Jetzt ist Florence' Mörder zurück - und Danielle scheint sein nächstes Ziel zu sein ...



Mel Wallis de Vries, geboren 1973, ist in den Niederlanden DIE Autorin für Psychothriller im Jugendbuch. Ihre Titel finden sich regelmäßig auf den Bestsellerlisten wieder und werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gerne gelesen. Himmel oder Hölle? ist bereits der siebte Band der Autorin, der bei ONE erscheint.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDanielle kann ihr Glück kaum fassen: Im Skiurlaub mit ihren Freundinnen hat sie Dante kennengelernt. Der gut aussehende Student spielt ihrer Meinung nach in einer ganz anderen Liga, und dennoch scheint er sich ausgerechnet für sie zu interessieren. Doch gerade als sie sich näherkommen, taucht plötzlich Dantes Stiefschwester auf und warnt Danielle: Seine letzte Freundin Florence wurde ermordet, und Dante galt als Hauptverdächtiger. Jetzt ist Florence' Mörder zurück - und Danielle scheint sein nächstes Ziel zu sein ...



Mel Wallis de Vries, geboren 1973, ist in den Niederlanden DIE Autorin für Psychothriller im Jugendbuch. Ihre Titel finden sich regelmäßig auf den Bestsellerlisten wieder und werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gerne gelesen. Himmel oder Hölle? ist bereits der siebte Band der Autorin, der bei ONE erscheint.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751704359
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.05.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.7
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420597
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

TAG: -16
ZEIT: 10:21 Uhr

Mein Magen dreht sich, und meine Beine sind wie aus Gummi. Ich fühle mich wie am Rande des Grand Canyons, so steil ist diese Piste. Ich hätte nicht mitgehen sollen. Aber die schwarze Piste wäre so einfach, hatte Loulou gesagt. Schwarz ist in Österreich wie blau. Also wirklich auch für Anfänger. Von wegen. Ich traue mich weder vor noch zurück.

Robin, Madelief und Loulou sind wahrscheinlich längst unten. Soll ich sie anrufen und anflehen, mir zu helfen? Aber was dann? Sie können mich wohl kaum den Berg runterrollen. Ich gratuliere mir selbst zu meiner Unbeholfenheit. Es gibt nur eine Lösung: Ich muss selbst runterfahren. Ich hole tief Luft und stelle meinen Bergski in einen spitzen Winkel zum Talski und halte mich mit den Skistöcken. Von allen Seiten schießen Skifahrer und Snowboarder an mir vorbei und machen mich damit noch nervöser.

Ich nehme all meinen Mut zusammen und verlagere mein Gewicht vom Talski auf den Bergski. Ganz langsam drehe ich mich um die eigene Achse, bis die Skispitzen ins Tal weisen. Ich fange an zu gleiten. Schneller und immer schneller. Der Berg saust mit einem Affenzahn an mir vorbei. Was soll ich machen, was soll ich nur machen? Mein Skiunterricht vom vergangenen Jahr - wie weggeblasen. Ich bin ... und dann höre ich die Stimme meines alten Skilehrers in meinem Kopf: »Gewicht auf den Talski! Jetzt!« Ohne zu zögern mache ich, was er sagt.

Die Welt kommt allmählich wieder in die richtige Perspektive. Ich bremse und lehne mich keuchend auf meine Stöcke. Schwindelig starre ich nach unten. Die Tiefe zieht an mir wie ein unsichtbares Seil. Nicht hinschauen, nicht nachdenken. Einfach noch einen Bogen, sonst stehst du heute Abend noch hier. Zitternd setze ich mich in Bewegung. Wieder schießt der Berg vorbei, aber dieses Mal stütze ich mich mit vollem Gewicht auf den Talski. Ich drehe! Sofort schwinge ich in den nächsten Bogen. Und noch einen. Und noch einen. Meine Arme flattern neben meinem Körper, mein Hintern ragt nach hinten, aber es ist mir egal - wenigstens komme ich hinunter!

Die Piste wird flacher und geht in einen Pfad über. Ich habe es geschafft! Das letzte Stück lege ich im Pflug zurück. Mir zittern die Beine, und mein Shirt klebt an meinem verschwitzten Rücken. Unten am Hügel sehe ich Loulou, Madelief und Robin. Drei Pünktchen, die immer größer werden. Loulou lehnt gelangweilt an ihrem aufrechtstehenden Snowboard. Madelief und Robin sitzen nebeneinander im Schnee.

»Wo kommst du denn her?«, ruft Loulou, als sie mich entdeckt. »Wir warten schon seit einer Stunde auf dich. Weißt du eigentlich, wie kalt es ist?«

Ich bremse, noch einigermaßen würdevoll, hoffe ich. »Ich ... hing ... oben ... auf ... dem ... Berg ... fest«, keuche ich und denke: Wegen dir, du blöde Nuss.

»Fest? Wieso? Das ist wirklich die leichteste schwarze Piste, die ich kenne. Wo um Himmels willen hast du Skifahren gelernt? In Marokko oder so?«

Es ist weniger die doofe Bemerkung als ihr Ton: arrogant, überheblich. Sie hat leicht reden. Ihr fällt jede Sportart leicht. Hockey, Tennis, Schwimmen, Turnen, Snowboarden - in allem ist sie die Beste.

»Tu doch nicht so, Lou. Das war schon eine kniffelige Piste«, sagt Madelief, während sie aufsteht. »Und Dany hat erst letztes Jahr Skifahren gelernt.«

»In Saalbach«, kann ich mir nicht verkneifen zu sagen.

»Ach ja, das war der letzte Urlaub, in dem deine Eltern noch zusammen waren, oder?«, fragt Loulou achtlos. »Wusste dein Pa da eigentlich schon, dass deine Mutter mit einem anderen rummacht? Oder hat er das erst nach dem Urlaub herausgefunden?«

Bäm. Es fühlt sich an, als hätte sie mir mit voller Wucht in den Magen geboxt.

»Das hat er erst ein paar Monate später rausgekriegt«, sage ich und versuche meine Tränen zurückzuhalten. Ich will in diesem Urlaub gar nicht an meine Eltern denken. Und auch nicht an Stan. »He, schaut mal.« Ich deute ins Tal. »Ist das nicht eine Almhütte?«

Ablenkungsmanöver gelungen! Alle drei schauen in Richtung meines Fingers, der zu einer hölzernen Berghütte mit großer Terrasse zeigt.

Robin springt auf. »Yes, eine Cola light in der Sonne.«

»Es ist halb elf!«, ruft Loulou. »Wir sind erst eine Piste gefahren.«

»Ich habe eigentlich auch Lust auf eine Cola«, sagt Madelief.

»Ihr seid vielleicht ein paar Luschen«, murrt Loulou. »Wir sind doch zum Skifahren und Snowboarden hier.«

»Und zum Trinken«, sagt Robin. »Wer will eine kurze Pause?«

Drei Hände heben sich.

»Sorry, Lou, aber du bist überstimmt«, sagt Robin und klickt ihre Skier fest.

»Das ist wirklich göttlich«, murmelt Robin und kuschelt sich in ihren Liegestuhl. Sie sieht aus wie ein Filmstar mit ihrer weißen, schmal geschnittenen Skihose, der rosafarbenen Daunenjacke, den blonden Haaren und der Piloten-Sonnenbrille. »Burn Baby Burn.«

»Willst du meine Sonnenmilch?«, fragt Madelief im Liegestuhl neben ihr. »Faktor 30.«

»Nein, danke«, sagt Robin. »Ich bekomme nie Sonnenbrand.«

»Das ist ja wohl nicht dein Ernst?«, schnaubt Loulou, die auf Robins anderer Seite sitzt. »Bei den blonden Haaren bist du garantiert Hauttyp 1. Ich sehe schon die ersten Falten.«

Robin schielt über den Goldrand ihrer Sonnenbrille und hebt einen Mittelfinger. »Schon mal was von Botox gehört?«

»Schon mal was von Hautkrebs gehört?«, kontert Loulou. »Aber besser du als ich.«

»Dann gib mir mal die Sonnenmilch«, sage ich.

»Fang.« Madelief wirft die Tube über Robin und Loulou zu mir hinüber. Sie landet auf meiner Skihose.

Ich drücke einen dicken Klecks auf meine Hand und fange an, mich einzucremen. Ich habe die blonden Haare meines Vaters und die blasse Haut meiner Mutter geerbt und bekomme immer Sonnenbrand. Mit geschlossenen Augen rutsche ich in meinem Liegestuhl nach unten. Die Sonne dringt durch alle Lagen meiner Skikleidung bis auf meine Haut. Ich öffne den Reißverschluss meiner Jacke. Das ist ein seltsames Gefühl: Von vorn ist es, als läge ich zum Sonnenbaden am Strand, von hinten wird mir eiskalt.

»Huhu! Wir sitzen hier!«, höre ich Robin brüllen.

Ich spähe durch die Wimpern. Robin ist aufgestanden und winkt, als hinge ihr Leben davon ab.

»Ich glaube ja nicht, dass dieser Kellner Niederländisch spricht«, sagt Loulou.

»We're here!«, brüllt Robin noch etwas lauter. »Wir sind hier!«

Die Augen des Obers finden sie wie ein Magnet. Er trägt ein grünes Hemd und eine kurze Lederhose. Grinsend kommt er auf uns zu und ignoriert den Rest der übervollen Terrasse.

»Schickes Höschen«, ruft Robin über ihre Schulter.

»Psst, gleich hört er dich noch.«

»Unsinn, der ist noch lange nicht hier. Der Typ ...«

»Guten Tag.« Der Kellner steht vor Robin.

»Ups, doch schneller als erwartet«, murmelt sie und fährt dann auf Deutsch fort: »Hallo, wir möchten etwas bestellen.«

»Aber natürlich. Es gibt Getränke, warme Speisen ... Oder möchten Sie lieber eine unserer ... Spezialitäten?« Der Typ macht ein Gesicht, als hätte er sich selbst auch auf die Karte gesetzt.

»Was sagt er?« Robin schaut uns fragend an. »Ich verstehe kein Wort.«

»Er fragt, was du haben willst«, übersetzt Loulou und seufzt.

»Ja, hallo, das habe ich auch noch verstanden.« Robin verdreht die Augen. »Aber was sind diese Speziali-noch-was-Dinger?«

»Spezialitäten. So schwer ist das doch nicht.«

Der Kellner schaut verblüfft von Robin zu Loulou. »Gibt es ein Problem?«

»Nein!« Loulou schüttelt den Kopf. »Wir möchten gern zwei Cola light, einen Kaffee und ...«

Sie dreht den Kopf zu mir und fragt: »Was willst du, Dany?«

»Heißer Kakao mit Schlagsahne. Und ein Stück Apfelstrudel, bitte.«

»Apfelstrudel?«, wiederholt Loulou. »Geht's noch? Wir sind doch hier nicht bei deiner Mutter in Vught zum Kaffee.«

Ich sehe Loulou verärgert an, aber sie hat sich schon zum Kellner umgedreht. »Kein Apfelstrudel, nur ein heißer Kakao mit Sahne. Das war alles.«

»Ich bin gleich wieder da.« Er zwinkert Robin zu und geht.

»Lieber Himmel, man könnte meinen, der gefällt dir«, meint Madelief, als er außer Hörweite ist.

»Ich finde ihn auch knackig«, sagt Robin grinsend. »Dumm, aber knackig.«

»Wie du also«, stichelt Loulou.

»Bitch!« Robin wirft einen Handschuh nach Loulou, die kreischend vor Lachen zur Seite abtaucht.

»Hört doch mal auf mit dem Gezanke, bitte.« Madelief verzieht das Gesicht. »Da kommt er.«

»Jetzt schon?« Loulou wirft den Handschuh zu Robin zurück. »Hat der...
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Mel Wallis de Vries, geboren 1973, ist in den Niederlanden DIE Autorin für Psychothriller im Jugendbuch. Ihre Titel finden sich regelmäßig auf den Bestsellerlisten wieder und werden von Jugendlichen wie Erwachsenen gerne gelesen. Himmel oder Hölle? ist bereits der siebte Band der Autorin, der bei ONE erscheint.
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Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt