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Sweet Enemy

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
495 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am30.09.20211. Aufl. 2021
Feindschaft auf den ersten Blick

Emma erlebt den schlimmsten Tag ihres Lebens. Nicht nur wurde ihre Rolle in der erfolgreichen Serie Dark Castle gestrichen, nein, sie findet auch heraus, dass ihr Freund sie betrügt. Am Boden zerstört zieht sich die Schauspielerin für einen Neuanfang auf ein Anwesen in Kalifornien zurück und trifft dort auf Lucian. Er ist verschlossen, abweisend und scheint nichts an ihr zu mögen. Und doch fühlt Emma sich von ihm angezogen, denn sie spürt, dass er ebenso verletzt ist wie sie. Kann sie Lucians Schutzmauern einreißen?

'Sweet Enemy ist eine zuckersüße, humorvolle und gleichzeitig unglaublich emotionale Geschichte über Hoffnung, Heilung und die intensive Liebe zweier beeindruckender Charaktere.' Charleen von charlie_books

Band 2 der BETWEEN-US-Serie von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Kristen Callihan





Kristen Callihan war schon immer eine Tagträumerin und hat irgendwann beschlossen, den Figuren in ihrem Kopf ein richtiges Zuhause zu geben - und mit dem Schreiben begonnen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in der Nähe von Washington D. C.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFeindschaft auf den ersten Blick

Emma erlebt den schlimmsten Tag ihres Lebens. Nicht nur wurde ihre Rolle in der erfolgreichen Serie Dark Castle gestrichen, nein, sie findet auch heraus, dass ihr Freund sie betrügt. Am Boden zerstört zieht sich die Schauspielerin für einen Neuanfang auf ein Anwesen in Kalifornien zurück und trifft dort auf Lucian. Er ist verschlossen, abweisend und scheint nichts an ihr zu mögen. Und doch fühlt Emma sich von ihm angezogen, denn sie spürt, dass er ebenso verletzt ist wie sie. Kann sie Lucians Schutzmauern einreißen?

'Sweet Enemy ist eine zuckersüße, humorvolle und gleichzeitig unglaublich emotionale Geschichte über Hoffnung, Heilung und die intensive Liebe zweier beeindruckender Charaktere.' Charleen von charlie_books

Band 2 der BETWEEN-US-Serie von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Kristen Callihan





Kristen Callihan war schon immer eine Tagträumerin und hat irgendwann beschlossen, den Figuren in ihrem Kopf ein richtiges Zuhause zu geben - und mit dem Schreiben begonnen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in der Nähe von Washington D. C.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736314825
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum30.09.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.2
Seiten495 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420636
Rubriken
Genre9200
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Inhalt/Kritik

Leseprobe


PROLOG
Lucian
Ich war fünf Jahre alt, als ich meinen Eltern erzählte, dass ich fliegen wolle. Wie ich mittlerweile herausgefunden hatte, waren meine Eltern bereit, alles erdenklich Mögliche zu tun, um mich glücklich zu machen. Sie nahmen meine Bitte sehr ernst und arrangierten für uns einen Ausflug mit einem kleinen Flugzeug.

»Und?«, fragte mein Dad, als wir auf dem Rücksitz des lauten, bebenden Fliegers saßen. »Wie fühlt es sich an, zu fliegen?«

Es war ganz nett, aber ich saß einfach nur da. Das Flugzeug flog, nicht ich. Ratlos ließen sie die Sache auf sich beruhen. Aber ich tat das nicht. Ich sehnte mich so sehr danach, zu fliegen. Tief in meinem Inneren brauchte ich es, auch wenn ich nicht sagen konnte, warum das so war. Das Problem war nur, dass ich nicht wusste, wie ich dieses Ziel erreichen sollte.

Zwei Jahre später meldete mich mein Dad aus einer Laune heraus fürs Eishockeytraining an. Ich zog ein Paar Schlittschuhe an und lernte. Ich wurde stärker, besser, schneller.

Das war der Moment, in dem ich es begriff. Ich würde nicht in der Luft fliegen können. Sondern auf dem Eis.

Eis.

Ich liebte das Eis. Für mich war das Eis eine Geliebte: grausam, kalt, wunderschön, brutal, unentbehrlich. Ich war aufs Engste mit ihr vertraut - ich kannte ihren frischen Geruch, ihre unbarmherzige Kälte, die diversen Geräusche, die sie von sich gab, sowie die geschmeidige Unterstützung, die sie bot, wenn ich über ihren Körper wirbelte und glitt.

Ich liebte sie sofort, vom ersten Gleiten auf Schlittschuhen an. Sie befreite mich und gab mir ein Lebensziel.

Wenn ich auf dem Eis war, flog ich. Es war kein schwebendes, abgekoppeltes Fliegen, sondern eine Geschwindigkeit, die so glatt und schnell war, dass man nicht länger aus Fleisch und Blut bestand, sondern zu etwas anderem wurde: zu einem Gott.

Ich liebte es so sehr, über das Eis zu fliegen, dass ich beinahe eine andere Laufbahn eingeschlagen und vielleicht Eisschnellläufer geworden wäre. Und manchmal, wenn ich frei hatte, zog ich los und tat genau das - ich sauste schneller und immer schneller auf dem Eis herum.

Aber einfach nur Schlittschuh zu laufen verschaffte mir nicht die Herausforderungen, die ich brauchte. Dafür war Eishockey nötig.

Gott, ich liebte Eishockey. Einfach alles daran. Das Klappern meines Schlägers auf dem Eis, das Echo, das entstand, wenn ich den Puck berührte. Das Spiel sprach zu mir und flüsterte mir sogar dann noch ins Ohr, wenn ich schlief - mein Körper summte dann immer, als befände ich mich nach wie vor auf dem Eis.

Ich sah die Muster, die Spielzüge. Ich ließ sie geschehen, lockte sie hervor. Wenn Schlittschuhlaufen Fliegen war, dann war Eishockey ein Tanz. Ich hatte fünf Tanzpartner. Und wenn wir alle zusammenarbeiteten, dann war das verdammte Poesie. Ein wahrhaft schöner Anblick.

Nichts auf der Welt fühlte sich so an, wie den Puck über das Eis zu schieben, sich einen Weg durch die gegnerischen Spieler zu bahnen und die Scheibe dann mit einem kleinen Stoß direkt ins Netz zu befördern. Spontane Glückseligkeit. Jedes. Mal.

Das Eishockey definierte meine Persönlichkeit. Mittelfeldspieler. Mannschaftskapitän. Zweimaliger Stanley-Cup-Gewinner - beim ersten Mal als einer der jüngsten Kapitäne, die ihren Namen je in dieses riesige, wunderschöne Monster von einem Pokal eingraviert bekamen. Gewinner der Calder Memorial Trophy, der Art Ross Trophy ... ich könnte noch ewig so weitermachen.

Worauf ich hinauswill, ist, dass Eishockey mein Leben war.

Und mein Leben war verdammt gut. Meine Mannschaft war eine gut geölte Maschine, und unter uns befanden sich keine Schlitzohren und keine Draufgänger, die uns alle in den Untergang hätten reißen können. Wir waren in den Play-offs und wollten uns erneut den Stanley Cup sichern. Der Sieg stand uns zu.

Die Jungs wussten es. Es lag etwas in der Luft - ein elektrisches Knistern, das auf der Haut kribbelte, in die Gelenke eindrang und sie alle nervös machte. So hatten wir uns schon mal gefühlt. Und wir hatten gewonnen.

Brommy war besonders fröhlich, als wir unsere Ausrüstung anlegten. Er legte seine große Hand auf meinen Kopf und zerzauste mein Haar gründlich. »Da wächst dir ja ein hübscher Salatkopf, Ozzy. Brauchst du noch ein Dressing dazu?«

In der Anfangszeit nannten mich alle Ozzy. Wegen meines Nachnamens: Osmond. Dann wurde es zu Oz verkürzt - so wie in Der Zauberer von Oz. Denn wenn ich den Puck bekam, ging die Magie los.

Ich ignorierte die weißen Lichter, die vor meinen Augen flackerten, und die Art, wie Brommys grobe Behandlung meines Kopfes den Raum - für einen Augenblick - zum Wanken brachte, und versetzte ihm ebenfalls einen Schlag auf den Kopf. »Nicht jeder von uns frisiert sich so fein, Goldlöckchen. Andererseits brauchst du sämtliche Schönheitshilfe, die du kriegen kannst.«

Ein paar der Jungs schnaubten belustigt. Brommy grinste breit und zeigte seine Zähne samt der Lücke, wo ein Schneidezahn fehlte. Wenn ich einen Zahn verloren hätte, hätte ich mich einer Operation unterzogen, um die Sache wieder in Ordnung zu bringen. Aber Brommy gab gerne damit an. Der bullige Linksverteidiger fand, dass er so einschüchternder wirkte.

Außerdem erzählte er Frauen gerne, dass er einen Puck mit seinem Helmgitter abgefangen und dabei den Zahn verloren hatte. Das brachte ihn jedes Mal zum Lachen. Die Frauen fielen auf sein albernes Getue herein, also konnte ich nichts gegen seine Methoden sagen.

»Wir können nicht alle so hübsch sein wie du, Käpt´n.« Er griff nach dem Anhänger, auf dem der Heilige Sebastian abgebildet war und den er um den Hals trug, küsste ihn zweimal und schob ihn dann zurück unter seine Ausrüstung. Ich konnte ihm wegen dieses Rituals keinen Vorwurf machen. Ich umwickelte meinen Schläger mit Klebeband. Wenn das irgendjemand anders für mich übernahm ... Nun ja, ich war nicht bereit, diese Aufgabe jemand anders zu überlassen. Oder zuzulassen, dass jemand außer mir vor einem Spiel meinen Schläger anrührte. Das war keine Option.

»Bitte. Linz ist hier der Schönling.« Weswegen wir ihn Hackfresse nannten. So war das eben.

»Aber Linz hat keine umwerfende Frau, die verspricht, ihn für immer zu lieben.« Brommy stieß mich grinsend an.

Ich musste gegen mein eigenes Grinsen ankämpfen. »Das stimmt.«

Cassandra, meine Verlobte, war tatsächlich umwerfend. Sie liebte Eishockey und hatte in jeglicher Hinsicht den gleichen Geschmack wie ich. Wir stritten uns nie. Mit ihr zusammen zu sein war leicht. Sie kümmerte sich um alles, damit ich mir um nichts anderes als das Spiel Gedanken machen musste. Das waren ihre Worte. Aber ich wusste sie zu schätzen.

Ich hatte nicht vorgehabt zu heiraten. Aber Cassandra war so pflegeleicht, dass ich mir, als sie mich fragte, ob wir unsere Beziehung je offiziell machen würden, dachte: Warum nicht? Schließlich würde ich niemanden finden, der entspannter mit allem umging. Cassandra war das Sahnehäubchen auf dem perfekten Eisbecher meines Lebens.

Die Jungs tauschten weitere Beleidigungen aus. Ich beklebte meinen Schläger zusammen mit Jorgen, lauschte Marios Hymne »Under Pressure«, die er vor einem Spiel immer zum Besten gab, und hielt mich so weit wie möglich von unserem Torwart Hap fern. Wenn man sich vor einem Spiel mit ihm anlegte, konnte man sich ebenso gut sein eigenes Grab schaufeln.

Geistig war ich bereit. Körperlich waren meine Fähigkeiten bis zur Perfektion verfeinert worden. Aber hinter allem lag ein neues Flüstern, die leiseste Andeutung eines Geräuschs, das ich nicht hören wollte. Ich hatte diese nagende Stimme seit meiner letzten Gehirnerschütterung ignoriert. Sie klang sehr nach meinem Arzt. Ich hasste diesen Kerl.

Ich wusste, dass ich die Leute, die mir nur helfen wollten, nicht hassen sollte. Aber so war es nun mal. Denn was zum Teufel wusste er schon? Ich kannte meinen Körper besser als jeder andere. Mein Leben war perfekt. Nichts und niemand würde das ändern.

Also drängte ich diese hinterhältige kleine Stimme zurück in die Schatten, wo sie hingehörte.

Ich war schon immer gut darin gewesen, Dinge, die keine Rolle spielten, zu verdrängen. Konzentriere dich auf den Preis. Konzentriere dich auf das Spiel. Allein darum ging es. Behalte einen klaren Kopf, und sorge für einen starken Körper.

Darauf konzentrierte ich mich, als das Spiel losging. Ich erhielt diese Einstellung bei jedem Spielzug aufrecht.

Erst als ich in der Offensive war und der Puck an der Bande landete, hörte ich diese Stimme wieder. Zum ersten Mal in meinem Leben verspürte ich echte Angst. Sie weckte mich auf. Mein ganzer Körper war fast unerträglich aufmerksam. Ein kurzer Moment. Es blieben kaum zwei Sekunden zwischen dem Leben, wie ich es kannte, und der Katastrophe.

Ich hatte gehört, dass sich in den schlimmsten Augenblicken angeblich alles verlangsamte. Bei mir war das nicht der Fall.

In der einen Sekunde kämpfte ich um den Puck und hatte meine Schulter fest gegen die Bande gedrückt, um mich zu schützen. Und in der nächsten ... Der erste Aufprall ließ mich herumwirbeln. Der zweite, ein Verteidiger, der mit Vollgas auf mich zustürmte - eine knapp zwei Meter große, hundert Kilo schwere Wand aus Muskeln -, rammte mich mit voller Wucht.

Mein Schädel knallte gegen das Plexiglas. In meinem Kopf explodierte eine Bombe. Und dieses Flüstern? Nun war es ein lautes Schreien, das nur eine einzige Sache verkündete: Das Spiel ist vorbei.

Dann...

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