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Keeping Dreams

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
543 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am27.08.20211. Aufl. 2021
Träume sind zum träumen da, nicht um an ihnen zu zerbrechen ...

Nach einem schlimmen Unfall muss Lily ihren Traum, Balletttänzerin zu werden, für immer begraben. Um herauszufinden, was sie jetzt mit ihrem Leben anfangen will, beginnt sie ein Studium an der Faerfax University und landet ausgerechnet in der Wohnung von Frauenheld Julian - der sie an alles erinnert, was sie eigentlich hinter sich lassen wollte. Julian ist genauso wenig begeistert von seiner neuen Mitbewohnerin und ihrer schlechten Laune. Doch dann müssen die beiden für ein Projekt zusammenarbeiten und merken, dass sie doch gar nicht so verschieden sind, wie sie dachten ...


'Dieses Buch hat mich auf so viele Arten berührt und bewegt. Es war in allen Bereichen ein Highlight!' @BOOKS_ARE_MY_BESTFRIENDS über KEEPING SECRETS

Band 2 der New-Adult-Reihe von Anna Savas






Anna Savas wurde 1993 geboren und kann sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen. Seit ihrer Kindheit ist Schreiben für sie wie Atmen, und weil Ideen oftmals aus dem Nichts kommen, hat sie immer ein Notizbuch dabei. Sie freut sich, von ihren Leser*innen auf Instagram zu hören (@annasavass).
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextTräume sind zum träumen da, nicht um an ihnen zu zerbrechen ...

Nach einem schlimmen Unfall muss Lily ihren Traum, Balletttänzerin zu werden, für immer begraben. Um herauszufinden, was sie jetzt mit ihrem Leben anfangen will, beginnt sie ein Studium an der Faerfax University und landet ausgerechnet in der Wohnung von Frauenheld Julian - der sie an alles erinnert, was sie eigentlich hinter sich lassen wollte. Julian ist genauso wenig begeistert von seiner neuen Mitbewohnerin und ihrer schlechten Laune. Doch dann müssen die beiden für ein Projekt zusammenarbeiten und merken, dass sie doch gar nicht so verschieden sind, wie sie dachten ...


'Dieses Buch hat mich auf so viele Arten berührt und bewegt. Es war in allen Bereichen ein Highlight!' @BOOKS_ARE_MY_BESTFRIENDS über KEEPING SECRETS

Band 2 der New-Adult-Reihe von Anna Savas






Anna Savas wurde 1993 geboren und kann sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen. Seit ihrer Kindheit ist Schreiben für sie wie Atmen, und weil Ideen oftmals aus dem Nichts kommen, hat sie immer ein Notizbuch dabei. Sie freut sich, von ihren Leser*innen auf Instagram zu hören (@annasavass).
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736315549
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum27.08.2021
Auflage1. Aufl. 2021
ReiheKEEPING
Reihen-Nr.2
Seiten543 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420644
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.âKAPITEL
Lily

Das war´s also.

Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als ich in der Tür meines Zimmers stand und den Raum betrachtete, mit dem ich die letzten zehn Jahre meines Lebens immer das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit verbunden hatte. Es war nur noch ein Hauch des Mädchens zu spüren, das ich mal gewesen war.

Das Zimmer war jetzt so ... unpersönlich. Mit weißen Wänden, weißen Möbeln und dunkelblauer Bettwäsche. Sämtliche Bilder waren schon vor Monaten verschwunden, ich hatte sie in einem Anfall von Wut und Trauer von den Wänden gerissen und aus dem Fenster geworfen. Das klirrende Geräusch von zerspringendem Glas war seltsam befriedigend gewesen.

Ich hatte diesen Augenblick nie bereut. Es hatte sich gut angefühlt und war ein erster Schritt gewesen. Ein erster Schritt fort von meinem alten Ich, meinen Träumen und fort von diesem Zimmer.

Trotzdem tat es irgendwo in einem kleinen Winkel meines Herzens weh. Immerhin hatte ich meine gesamte Jugend in diesen vier Wänden verbracht, hatte mit meinen Schwestern und meinen Freundinnen auf dem Bett gesessen und kichernd über Jungs und das Tanzen gequatscht, über unsere Hoffnungen und Träume. Diese Zeiten waren wohl endgültig vorbei.

Ich spürte den Kloß in meinem Hals ganz deutlich, spürte, wie er mir für einen Moment den Atem nahm und mir Tränen in die Augen trieb. Bitterkeit erfüllte mich bei dem Gedanken an Keira und Amy, nur kurz, aber sie war da, und sie würde wohl auch nie wieder verschwinden.

Dann war der Moment vorbei. Tief durchatmend straffte ich die Schultern und zog die Tür hinter mir energisch zu.

Mein altes Leben war vorbei. Ich war aus diesem Zimmer herausgewachsen, war aus allem herausgewachsen, was mich mein Leben lang geprägt hatte.

Und ich hasste es wie die Pest. Denn ich hatte diese Entscheidung nicht freiwillig getroffen, ich wollte mich nicht verändern. Allerdings hatte ich keine andere Wahl. Ich musste gehen, sonst würde ich am Ende doch noch zerbrechen. Ich konnte nicht hierbleiben, ohne wahnsinnig zu werden. Ohne am Ende die Menschen, die ich liebte, und mich selbst zu hassen.

Gott, war das melodramatisch. Aber - so ungerne ich das zugab - es war die Wahrheit. Und das passte mir noch weniger als die Melodramatik an sich.

»Lily, bist du so weit?« Dads tiefe Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich schnappte mir meine Tasche, die im Flur auf dem Boden lag, und lief die Treppe hinunter.

»Bin so weit«, antwortete ich so entschieden wie möglich, obwohl eine nachdrückliche Stimme in meinem Inneren schrie, dass ich ganz und gar nicht so weit war.

Dad warf mir einen zweifelnden Blick zu, den ich nur mit Mühe ignorieren konnte. Er war fast zweieinhalb Köpfe größer als ich und mit den breiten Schultern und dem Vollbart das Paradebeispiel eines Footballspielers. Inzwischen spielte er zwar nicht mehr selbst, arbeitete dafür aber als Coach für das Footballteam der Columbia, die Columbia Lions. Anfangs war er schwer enttäuscht gewesen, dass ich mich nicht für seine Uni entschieden hatte, doch mittlerweile hatte er sich damit abgefunden.

»Bist du sicher?«, wollte er wissen und zog die dichten dunklen Augenbrauen hoch. Fast wäre ich eingeknickt. Weil er mich so gut kannte. Er wusste genau, dass ich eigentlich nicht so weit war. Vor Jahren hatte er an demselben Punkt gestanden wie ich jetzt. Auf eine andere Weise, aber er wusste, wie schwer es mir fiel, weiterzumachen. Ein anderes Leben zu leben als das, das ich geplant hatte.

»Ja, bin ich. Ich weiß, was ich tue, Dad.« Meine Stimme klang schärfer als beabsichtigt, doch wir hatten dieses Gespräch schon viel zu oft geführt, und ich durfte jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Entschlossen schob ich mich an ihm vorbei und ging ins Wohnzimmer.

Noch fünf Minuten. Dann war ich weg.

Endlich.

Vier Köpfe drehten sich zu mir um, zwei waren dunkelhaarig wie Dad, zwei genauso blond wie ich. So blond, wie ich vor ein paar Monaten noch gewesen war. Inzwischen waren meine Haare roségold, ein armseliger Versuch, mich selbst neu zu erfinden.

Unwillkürlich drückte ich den Rücken durch, als ich dem wütenden Blick meiner Schwester Rose begegnete. Wir waren Zwillinge und sahen uns so ähnlich, dass wir nicht selten verwechselt wurden, obwohl sie ein Stück größer war als ich. Ihr Lächeln glich mehr dem von Dad als dem von Mom, und ihre Augen waren grün, nicht blau, aber das war es auch schon. Sonst sahen wir vollkommen gleich aus. Bis vor einigen Monaten war sie meine beste Freundin gewesen. Bevor meine Träume zerbrochen waren. Seitdem gelang es mir kaum noch, sie anzusehen. Sie war ich, und ich war sie, und das war unerträglich.

Ich wusste, dass sie mir diesen Schritt jetzt nie verzeihen würde, und ich konnte sie verstehen. Aber es gab für mich keine andere Möglichkeit.

»Willst du wirklich gehen?« Ivy, mit fünfzehn Jahren die jüngste von uns Matson-Schwestern, verzog unglücklich das Gesicht und wickelte sich eine Strähne ihrer braunen Locken um den Zeigefinger. Sie war die Einzige, die immer noch versuchte, mich zum Bleiben zu überreden.

»Jetzt lass es einfach, Ivy. Wenn sie unbedingt wegwill, soll sie doch abhauen!«, fauchte Rose, sprang auf und stolzierte an mir vorbei.

Die Anmut, mit der sie sich bewegte, fühlte sich an wie ein Schlag in die Magengrube. Als sie sich an mir vorbeischob, stieß sie mit ihrer Schulter hart gegen meine. Ich zuckte zusammen, doch sie würdigte mich keines Blickes und schwebte beinah lautlos die Treppe hoch. Einen Augenblick später fiel eine Tür mit einem Knall ins Schloss.

Kurz war ich versucht, ihr hinterherzulaufen, blieb dann aber doch stehen. Es würde nichts nützen. Ich konnte ihr nicht sagen, was sie hören wollte. Ich wusste seit Monaten nicht mehr, was ich ihr sagen sollte. Und ich wusste, dass es ihr mit mir genauso ging.

Seufzend erhob Mom sich vom Sofa und trat auf mich zu. Sie strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und lächelte, doch es wirkte gezwungen. In ihren blauen Augen lag tiefe Sorge. »Du meldest dich, wenn du angekommen bist, ja?«

»Mach ich.« Da war er wieder, der Kloß in meinem Hals. Ich musste hier raus. Ganz dringend.

»Bist du sicher, dass wir dich nicht begleiten sollen? Ich hätte dir so gerne alles gezeigt.«

Ich musste mich bemühen, nicht das Gesicht zu verziehen. Dass ich an Moms altes College gehen würde, hätte ich mir noch vor einem Jahr nicht mal im Traum vorstellen können. Und jetzt ... tja, jetzt sah die Realität anders aus als vor einem Jahr. Mir war klar, dass es nicht fair war, sie auszuschließen, und dass ich sie damit verletzte. Mom hätte vermutlich alles dafür gegeben, mich nach Faerfax zu begleiten. Aber ich konnte und wollte sie nicht dabeihaben. Die letzten Monate waren an uns allen nicht spurlos vorbeigegangen.

»Ich weiß, aber ich muss das allein machen, Mom«, gab ich zurück, schaffte es jedoch nicht, sie anzusehen.

Eilig verabschiedete ich mich von ihr und trat dann zu Magnolia und Ivy. Magnolia war sechzehn, und wie so oft stand sie auch in diesem Moment zwischen Ivy und Rose. Einerseits war sie sauer auf mich, weil ich sie alle verlassen würde, andererseits hatte sie mich schon mehrfach zum Bleiben zu überreden versucht.

Manchmal fragte ich mich, warum alle so ein Drama aus der Sache machten, mich eingeschlossen. Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, wäre ich im letzten September schon weg gewesen. Gut, ich wäre in der Stadt geblieben. Ausgezogen wäre ich aber so oder so.

»Passt auf euch auf!«, sagte ich leise, um zu verbergen, wie erstickt meine Stimme auf einmal klang.

»Du auch.« In Ivys großen braunen Augen glitzerten Tränen.

Ich wuschelte ihr durch die Haare und zwang mich zu einem Lächeln. »Mach ich.«

Maggies Umarmung war so fest, dass meine Rippen ein protestierendes Knacken von sich gaben. »Rose wird mich dafür hassen, aber sie wird es bereuen, wenn ich es dir nicht auftrage, also: Schick uns ganz viele Bilder von den heißen Collegetypen, die sich um dich reißen werden«, trug sie mir auf, als sie mich wieder losließ.

»Magnolia!« Mom bemühte sich um einen tadelnden Ton, doch ihre Mundwinkel zuckten, und wir kannten sie alle gut genug, um zu wissen, dass sie sich ihr Lachen kaum verkneifen konnte.

Maggie zuckte mit den Schultern, einen unschuldigen Ausdruck auf dem Gesicht, den ihr absolut niemand abkaufte. »Was denn? Irgendwas Gutes muss es doch haben, dass Lily so weit wegzieht. Künstler sind heiß. Und Dad nimmt uns ja nie mit, damit wir uns seine Spieler angucken können.«

»Vielleicht weil du dich auf Jungen in deinem Alter konzentrieren solltest«, schaltete Dad sich aus dem Flur ein und trat hinter mich. Er klang amüsiert, aber ich wusste ganz genau, dass er seit Monaten ein besonderes Auge auf Magnolia hatte. Sie steckte tiefer in der Pubertät als jede andere von uns. Manchmal tat er mir echt leid. Vier Töchter großzuziehen musste wirklich anstrengend sein. Noch dazu, wenn die vier vom Alter so dicht beieinander waren wie wir.

»Ja, ja, aber die sind wahnsinnig uninteressant, Dad. Ich bin siebzehn, in nicht einmal zwei Jahren gehe ich auch aufs College. Und dann ...« Sie ließ den Satz offen, ein diebisches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus, und Dad verzog gequält das Gesicht.

»Darüber werde ich erst nachdenken, wenn es so weit ist.«

Maggie kicherte. »Also, du denkst an die Fotos, Lily?«

»Ich schau mal, was sich da machen lässt«, gab ich zurück, und ein strahlendes Lächeln...

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Autor

Anna Savas wurde 1993 geboren und kann sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen. Seit ihrer Kindheit ist Schreiben für sie wie Atmen, und weil Ideen oftmals aus dem Nichts kommen, hat sie immer ein Notizbuch dabei. Sie freut sich, von ihren Leser*innen auf Instagram zu hören (@annasavass).
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