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Move On - New England School of Ballet

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
463 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am29.02.20241. Aufl. 2024
Wenn ich dich jetzt küssen würde, würdest du es zulassen?

Als die Dreharbeiten zu einer Dokumentation über die New England School of Ballet beginnen, traut Skye ihren Augen nicht! Nie im Leben hätte sie gedacht, ausgerechnet Gabriel am Set plötzlich wieder gegenüberzustehen - dem Jungen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat und der ihr vor drei Jahren auf schmerzhafteste Weise das Herz gebrochen hat. Sofort werden längst vergessene Erinnerungen wach. Und so sehr Skye versucht, Gabriel aus dem Weg zu gehen, kann ihr verräterisches Herz doch nicht leugnen, dass da immer noch viel zu viele Gefühle zwischen ihnen existieren - bis ein Kuss alles ins Wanken bringt ...


Band 4 der New-Adult-Reihe an der NEW ENGLAND SCHOOL OF BALLET von Anna Savas



Anna Savas wurde 1993 geboren und kann sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen. Seit ihrer Kindheit ist Schreiben für sie wie Atmen, und weil Ideen oftmals aus dem Nichts kommen, hat sie immer ein Notizbuch dabei.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWenn ich dich jetzt küssen würde, würdest du es zulassen?

Als die Dreharbeiten zu einer Dokumentation über die New England School of Ballet beginnen, traut Skye ihren Augen nicht! Nie im Leben hätte sie gedacht, ausgerechnet Gabriel am Set plötzlich wieder gegenüberzustehen - dem Jungen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat und der ihr vor drei Jahren auf schmerzhafteste Weise das Herz gebrochen hat. Sofort werden längst vergessene Erinnerungen wach. Und so sehr Skye versucht, Gabriel aus dem Weg zu gehen, kann ihr verräterisches Herz doch nicht leugnen, dass da immer noch viel zu viele Gefühle zwischen ihnen existieren - bis ein Kuss alles ins Wanken bringt ...


Band 4 der New-Adult-Reihe an der NEW ENGLAND SCHOOL OF BALLET von Anna Savas



Anna Savas wurde 1993 geboren und kann sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen. Seit ihrer Kindheit ist Schreiben für sie wie Atmen, und weil Ideen oftmals aus dem Nichts kommen, hat sie immer ein Notizbuch dabei.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736317260
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.02.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.4
Seiten463 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse711 Kbytes
Artikel-Nr.9168893
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL
Gabriel
Gegenwart

Skye, 20 - Gabriel, fast 21

Zwischen Weihnachten und Silvester aus seinem Urlaub gerufen zu werden, weil der Boss einem etwas Wichtiges mitzuteilen hat, ist vermutlich kein besonders gutes Zeichen, oder?

Nein, echt nicht. Eigentlich ist es ein besonders mieses Zeichen.

Mit beiden Händen fahre ich mir durch die dunklen Haare, als könnte mich das irgendwie beruhigen, bevor ich an Deannas Tür klopfe. Am liebsten würde ich so tun, als hätte ich ihre Mail heute Morgen überhaupt nicht gelesen, aber ich schätze, dann hätte ich meinen Praktikumsplatz eher früher als später wieder verloren. Und ich brauche diesen Platz.

Ein einjähriges Praktikum ist Grundvoraussetzung für meinen Abschluss an der Los Angeles Film School in Film Directing, und es war schon viel zu schwierig, überhaupt einen Platz zu bekommen. Es gibt mehr Studierende als offene Praktikumsstellen. Wenn ich jetzt rausfliege und von vorne anfangen muss, verliere ich mindestens ein Semester, das ich dann am Ende dranhängen muss, und das wäre mehr als nur beschissen. Die Studiengebühren sind ohnehin schon viel zu hoch.

»Komm rein.« Deannas helle Stimme ist freundlich, aber das muss nichts heißen. Sie ist immer freundlich, beherrscht, professionell. Und undurchschaubar. Sie könnte mich jetzt feuern oder befördern. Da Letzteres bei einem simplen Praktikum eher unwahrscheinlich ist, bleibt im Grunde nur die andere Möglichkeit.

Großartig.

Ich würde dann jetzt doch ganz gerne verschwinden.

Leider ist das keine Option, also atme ich tief durch und stoße die Tür zu ihrem Büro auf. Mein Blick huscht durch den Raum, über die Filmplakate, die in schwarzen Bilderrahmen an den Wänden hängen, und das niedrige Sideboard, auf dem ordentlich aufgereiht kleine Statuen stehen, Auszeichnungen für ihre bisherigen Arbeiten.

Deanna Lewis ist eine beeindruckende Frau, trotz oder gerade wegen ihres Alters. Sie ist erst Anfang dreißig, hat als Regisseurin und Produzentin allerdings bereits mehr erreicht als andere Männer und Frauen, die schon deutlich länger in der Branche sind.

Die Leute neigen dazu, sie zu unterschätzen, nicht zuletzt wegen der weichen rotblonden Locken, die ihr rundes Gesicht umrahmen, und der großen blauen Augen, die ihr etwas sehr Unschuldiges verleihen. Etwas, das sie definitiv nicht ist. Deanna ist knallhart. Sie weiß, was sie will, und in der Regel bekommt sie es auch.

»Gabriel, danke, dass du deinen freien Tag für mich geopfert hast«, begrüßt sie mich und bedeutet mir mit einer Handbewegung, mich auf einen der Stühle vor ihrem Schreibtisch zu setzen.

»Kein Problem.« Ich ringe mir ein Lächeln ab und bete, dass es die Wahrheit ist.

»Sehr schön.« Ihre Mundwinkel heben sich ein winziges Stück, doch ihr Blick bleibt ernst. »Ich dagegen habe ein Problem. Deswegen bist du auch hier«, fährt sie fort.

Ich bin ihr dankbar, dass sie sofort zum Punkt kommt und sich nicht mit höflicher Fragerei über meine Weihnachtsfeiertage aufhält. Das hätte mir gerade echt noch gefehlt.

»Jacob ist beim Ballett-Projekt abgesprungen, weil er es offenbar nicht fertigbringt, ein paar Monate ohne seine Freundin zu überleben.« In ihrer Stimme schwingt jetzt ein säuerlicher Unterton mit, das einzige Anzeichen dafür, dass sie eindeutig genervt ist.

Ich richte mich bei ihren Worten instinktiv auf, ein mulmiges Gefühl breitet sich in meinem Bauch aus, eine dunkle Vorahnung, worauf dieses Gespräch hinauslaufen wird.

Bitte nicht.

Das Ballett-Projekt ist eine Dokumentation über eine Ballettakademie, die an einer der renommiertesten Schulen des Landes gedreht wird. Ein Semester lang werden die Schülerinnen und Schüler dieser Schule bei ihrem Alltag begleitet. Es wird eine Serie voller Tanz und Tränen, Druck und Ästhetik.

Dieses Projekt ist Deannas Baby, sie hat Jahre darauf hingearbeitet. Ich habe mit der ganzen Sache absolut nichts zu tun. Will ich auch nicht. Genau genommen ist es das Letzte, was ich will. Das Allerletzte.

»Jacob ist abgesprungen?«, hake ich nach, obwohl sie genau das gerade gesagt hat.

»Eigentlich hat er mich gebeten, ihm ein Projekt hier in Los Angeles zuzuteilen.« Sie streicht sich eine Strähne ihrer rotblonden Locken hinters Ohr, ihr Blick durchbohrt mich.

»Und hast du?« Ich klinge unbeteiligter, als ich mich fühle.

»Nein.« Ihre Antwort ist knapp, doch ich weiß genau, was sie bedeutet. Sie hat ihm nicht nur kein Projekt in L.âA. gegeben, sondern ihn gefeuert.

Nicht, dass mich das stören würde. Jacob und ich haben uns von Anfang an nicht besonders gut verstanden. Im Gegensatz zu mir ist er kein Praktikant mehr, sondern ein festangestellter Kameraassistent, und das hat er permanent raushängen lassen. Er hat einfach so eine Art, mit der ich nicht besonders klarkomme, nicht zuletzt deshalb, weil er immer jede noch so kleine Aufgabe an sich reißt, nur um sich dann zu beschweren, dass er so viel zu tun hat. Hilfe will er dann aber auch nie. Na ja, jetzt braucht er offenbar eh keine mehr. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das auch für mich gilt.

»Und das heißt jetzt was genau?«, erkundige ich mich und kann mich kaum davon abhalten, nach dem Haargummi zu greifen, das ich an meinem Handgelenk trage, und es gegen meine Haut schnellen zu lassen. Eine nervöse Angewohnheit, die ich einfach nicht ablegen kann, egal, wie oft ich es versuche.

Ich weiß, was Deanna sagt, noch bevor sie den Mund aufmacht.

»Es heißt, dass du mitkommst.«

Stumm starre ich sie an. Mein Herz schlägt so heftig gegen meine Rippen, als wollte es sie brechen, und ehrlich gesagt hätte ich gerade nicht mal was dagegen. Es würde nämlich bedeuten, ich könnte hierbleiben. Ich müsste nicht zurück nach Boston und nicht zurück an diese verdammte Schule.

»Habe ich eine Wahl?«, frage ich, nachdem ich endlich meine Stimme wiedergefunden habe.

Deanna schenkt mir ein trügerisch sanftes Lächeln. »Nicht, wenn du deinen Job behalten möchtest.«

Ich nicke wortlos, obwohl alles in mir danach drängt, Nein zu sagen. Ich kann das nicht.

Fuck, ich will das nicht.

»Eigentlich bin ich davon ausgegangen, du würdest dich über diese Gelegenheit ein bisschen mehr freuen«, meint Deanna, nachdem ich nicht antworte, und mustert mich prüfend. »Bist du nicht selbst auf die New England School of Ballet gegangen? Ich meine, ich hätte da irgendwas in deinem Lebenslauf gelesen.«

»Ja. Ich war da«, erwidere ich, während mein Magen sich verknotet. Es ist etwas mehr als drei Jahre her, seit ich die Schule verlassen habe, aber es fühlt sich nicht so an. Nicht mal ansatzweise. Eher nach drei Wochen, vielleicht nach Monaten, aber nicht nach Jahren, obwohl ich seitdem nicht nur meinen Schulabschluss gemacht, sondern auch angefangen habe, zu studieren. Ich bin ans andere Ende des Landes gezogen, und trotzdem fühlt es sich nicht so an.

»Und du freust dich nicht, weil ...?« Deannas Augenbrauen wandern auffordernd nach oben.

»Weil es Gründe dafür gibt, dass ich gegangen bin«, gebe ich kurz angebunden zurück und bete, dass sie nicht nachhakt.

Deanna schürzt die Lippen und neigt nachdenklich den Kopf zu einer Seite. Ihr Blick ist so durchdringend, als würde sie versuchen, in meinen Kopf zu schauen. Keine Chance.

»Gründe, die dich davon abhalten, bei diesem Projekt mitzumachen?«

Wenn ich dadurch nicht meinen Job verlieren würde, würde ich wirklich gerne Ja sagen. Denn es gibt zu viele Gründe, warum ich nie wieder einen Fuß auf diesen Campus setzen möchte.

Zu viele und zwei ganz bestimmte.

Einer davon hat zu viel damit zu tun, dass ich in diesem Moment hier stehe. In diesem Büro in Los Angeles. Dass ich Film Directing studiere, anstatt zu tanzen.

Der andere hat dunkle Haare und noch dunklere Augen, mit vollen Lippen und einer Stimme, die mich auch heute noch verfolgt.

Bilder steigen in mir auf, Erinnerungen. An den Anfang. Das Ende. Und alles dazwischen.

Ihre Hand in meiner, meine Hände an ihrer Taille, Hebefiguren, sie war so leicht. Brennende Muskeln, ziehender Schmerz, schweißdurchtränkte T-Shirts. Leise geflüsterte Gespräche mitten in der Nacht, weil ich nicht auf ihrem Zimmer sein durfte und sie nicht auf meinem. Mein Kopf auf ihrer Brust, ihr Herzschlag unter meinem Ohr, schnell und unregelmäßig. Tage, an denen ich mich kaum bewegen konnte, von den vielen Stunden Training.

Andere Tage, an denen mir alles wehtat, aus anderen, sehr viel schmerzhafteren Gründen.

Entschieden schiebe ich die Erinnerungen beiseite. Es ist vorbei. Das ist meine Vergangenheit, nicht meine Gegenwart.

Vergangenheit.

»Nein«, entgegne ich mit einiger Verspätung und drücke den Rücken durch, ignoriere den unangenehmen Schauer, der mir die Wirbelsäule hinunterrast.

»Wunderbar. Das wollte ich hören.« Zufrieden lehnt Deanna sich auf ihrem Stuhl zurück und schlägt die Beine übereinander. »Ich glaube, du bist eine hervorragende Bereicherung für unser Team. Immerhin kennst du dich nicht nur auf dem Campus, sondern auch mit dem Ballett aus.«

Nur mit Mühe kann ich mich davon abhalten, das Gesicht zu verziehen. Sie hat recht. Ich kenne mich aus und wünsche mir in diesem Augenblick viel zu sehr, ich täte es nicht. Dann wäre vielleicht jemand anders ausgewählt worden. Jemand, der tatsächlich nach Boston gehen wollen würde.

»Wahrscheinlich...

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Autor

Anna Savas wurde 1993 geboren und kann sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen. Seit ihrer Kindheit ist Schreiben für sie wie Atmen, und weil Ideen oftmals aus dem Nichts kommen, hat sie immer ein Notizbuch dabei.
Move On - New England School of Ballet

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt