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Die Muskeltiere - Einmal Held sein

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am26.07.2021
Einer für alle, alle für einen!
Neue Abenteuer mit den Muskeltieren!
Pomme de Terre, der Abenteurer, Picandou, der Genießer, Hamster Bertram, der edle Held, und Gruyère, die kluge Laborratte - das sind die Muskeltiere! Zusammen kämpfen die vier gegen alle Bösewichte, die das Hafenviertel und seine Bewohner unsicher machen: allen voran der fiese Rattila und seine Rattenmafia. Doch auch der gierige Hafenkater Cäsar hat üble Pläne - und so beginnt für alle ein sehr gefährliches Katz-und-Maus-Spiel.
Mit Mut und Herz riskieren die Muskeltiere alles, um ihren Freunden zu helfen: Einer für alle und alle für einen!
Acht spannende, actiongeladene Geschichten zum Vorlesen und Selbstlesen, basierend auf den Episoden der beliebten TV-Serie.

Maike Stein ist Jahrgang 1969 und lebt seit frühester Kindheit in Berlin. Hier hat sie eine Lesebühne mitgegründet und sich nach diversen Jobs in ihren Ausbildungsberufen (Clown, Betriebswirtin, Fremdsprachenkorrespondentin) fürs Schreiben entschieden. Neben dem Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten übersetzt sie Bücher vom Englischen ins Deutsche.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEiner für alle, alle für einen!
Neue Abenteuer mit den Muskeltieren!
Pomme de Terre, der Abenteurer, Picandou, der Genießer, Hamster Bertram, der edle Held, und Gruyère, die kluge Laborratte - das sind die Muskeltiere! Zusammen kämpfen die vier gegen alle Bösewichte, die das Hafenviertel und seine Bewohner unsicher machen: allen voran der fiese Rattila und seine Rattenmafia. Doch auch der gierige Hafenkater Cäsar hat üble Pläne - und so beginnt für alle ein sehr gefährliches Katz-und-Maus-Spiel.
Mit Mut und Herz riskieren die Muskeltiere alles, um ihren Freunden zu helfen: Einer für alle und alle für einen!
Acht spannende, actiongeladene Geschichten zum Vorlesen und Selbstlesen, basierend auf den Episoden der beliebten TV-Serie.

Maike Stein ist Jahrgang 1969 und lebt seit frühester Kindheit in Berlin. Hier hat sie eine Lesebühne mitgegründet und sich nach diversen Jobs in ihren Ausbildungsberufen (Clown, Betriebswirtin, Fremdsprachenkorrespondentin) fürs Schreiben entschieden. Neben dem Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten übersetzt sie Bücher vom Englischen ins Deutsche.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641276164
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum26.07.2021
Reihen-Nr.2
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3955 Kbytes
IllustrationenMit Filmfotos
Artikel-Nr.5425062
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Gully, lass los

Im Hauptquartier der Muskeltiere in der Deichstraße, im Keller von Fröhlichs Feinkostgeschäft unter der Kellertreppe, schliefen alle friedlich. Alle? Nein, einer war schon wach. Und wunderte sich selbst darüber, warum er schon aufgewacht war.

Picandou setzte sich in seinem Bett auf und schnupperte. Ah! Der herrliche Duft von altem, italienischem Asiago-Käse zog durch das Hauptquartier. Davon war er aufgewacht. Der König der Käse! Der Käse der Könige! Picandou sprang aus dem Bett.

Auf die anderen Muskeltiere machte der Geruch wohl keinen Eindruck. Bertram, Pomme de Terre und Gru­yère schliefen einfach weiter. Von Bertram ragte nur der Kopf aus seinem Schlafhäuschen, und sein leises Schnarchen ließ seine Barthaare zittern. Pomme hatte sich in seiner Fischdose zusammengerollt, während Gru­yère lang ausgestreckt in ihrer Bett-Pappschachtel lag und im Schlaf mit den Krallen gegen das Fußende tippte.

Nun, dann würde er dieser Verlockung eben allein nachgehen, beschloss Picandou und hob die Nase, um zu erschnüffeln, welche Richtung er nehmen musste. Erstaunlicher Weise kam der Geruch nicht aus dem Feinkostgeschäft über ihnen. Picandou schnüffelte - und schnüffelte noch einmal. So seltsam es war, der Duft stieg aus der Kanalisation auf. Picandou machte sich sogleich auf den Weg.

Rattila, der Chef der Ratten-Mafia, war ungewöhnlich gut gelaunt. Es war aber auch ein zu perfekter Tag! Er spazierte mit Ratussi durch die Kanalisation, hielt ein Festmahl für sie beide in den Pfoten und hatte sich für diese besondere Gelegenheit frei genommen.

»Oh, Rattila«, seufzte Ratussi schwärmerisch und legte einen Arm um ihn. »Was für ein herrlicher Festschmaus! Das wird wie damals, als wir uns kennengelernt haben.«

»Für meine Herzdame ist mir nichts gut genug - schon gar nicht an unserem Hochzeitstag«, erwiderte Rattila und gratulierte sich still zu der perfekten Käse-Auswahl.

Er hätte es zwar vorgezogen, den Käse gleich hier unten zu verzehren, aber seine Herzdame wollte unbedingt an die frische Luft. Also spazierten sie bis zum nächsten Gully, und er schob den Käse durch eines der Löcher hinaus auf die Straße. Dann streckte er die Arme durch das Loch und zog sich hoch. »Und du bist sicher, dass du draußen sitzen willst?«, fragte er Ratussi, die sich gerade aus dem Loch neben seinem hochstemmte.

»Rattila, das ist doch romantisch.« Sie steckte noch halb im Gully und strahlte ihn an. »Hier hatten wir unser erstes Date.« Sie strich über den Gullydeckel. »Hach, immer wenn ich an so einem Kanaldeckel vorbeigehe, denke ich dabei an dich.«

»Das hast du wirklich schön gesagt, mein Herzblatt.« Rattila reichte ihr beide Pfoten, um ihr das letzte Stück aus dem Loch zu helfen. Er zog und zerrte und stöhnte. »Was ist denn los?«, wunderte er sich, da er Ratussi keinen Zentimeter weit aus dem Loch herausbekam. Keuchend verdoppelte er seine Anstrengungen.

»Ich steck irgendwie ... fest«, stöhnte Ratussi.

»Mach dich mal ganz dünn«, schlug er vor. »Vielleicht bist du zu ... äh, dick für das Loch.«

Ratussi blitzte ihn wütend an. »Ich - zu dick? Nein, dieses Loch ist zu eng!«

Schnell ging Rattila um sie herum. Mit Ratussis Wutanfällen war nicht zu spaßen. Außerdem half es vielleicht, sich die Lage von allen Seiten zu betrachten. »Warte.« Er packte sie unter den Achseln und zog und zerrte. Ratussi ächzte und knurrte. Rattila keuchte und stöhnte. Bewegte sie sich da nicht ein Stück nach oben? Er zog noch heftiger - aber Ratussi steckte fest. Er seufzte und schüttelte den Kopf. »So wird das nichts. Ich klettere wieder rein und zieh dich runter.«

Ratussi schüttelte wild ihre Fäuste. »Ich lass mich von dir nicht runterziehen! Klar?«

»Soll ich runter drücken? Oder willst du lieber in dem Loch stecken bleiben?«

»Rattila«, knurrte seine Herzdame ihn an.

»Was soll ich denn tun?«, regte er sich auf. »Ich kann das Loch nicht größer machen! Ich ... hm ... ich brauche Unterstützung.« Und er wusste auch schon, wo er die finden würde. »Aber zuerst müssen wir dich verstecken. Heutzutage ist man ja hier selbst am helllichten Tag nicht mehr sicher.« Er blickte sich um. Was könnte dabei helfen, seine Herzdame vor gefährlichen Gestalten wie den Muskeltieren zu verbergen? Am Straßenrand entdeckte er einen weggeworfenen Papp-Kaffeebecher und eilte darauf zu.

»Rattila!«, kreischte Ratussi.

Oh, oh. Mit dem Kaffeebecher in den Pfoten hastete Rattila zurück.

»Was willst du mit diesem Ding?«, schnauzte Ratussi ihn an.

»Na ja, so sieht dich keiner, bis ich wieder da bin.« Bevor sie ihn noch weiter beschimpfen konnte, stülpte er den Becher über sie. Perfekt. So war sie vor aller Augen verborgen. Schnell schob er noch den Käse unter den Becher zu Ratussi. Das fehlte noch, dass jemand den entdeckte und sich darüber hermachte. »Und nicht weglaufen«, konnte er sich nicht verkneifen. Dann machte er sich schleunigst davon.

»Ha!«, klang es dumpf unter dem Becher hervor. »Tolles Date!«

Ratussi fasste es einfach nicht. Erst stülpte Rattila ihr dieses Ding über den Kopf und dann ließ er sie auch noch allein! An ihrem Hochzeitstag! Statt zu feiern, hockte sie hier im Dunkeln. Was dachte der Kerl sich eigentlich? Zur Strafe sollte sie den Käse allein aufessen. Da würde er Augen machen. Ha!

Allerdings war ihr über all dem die Lust auf Käse gründlich vergangen. Und sie konnte nicht einmal gegen den Becher treten, um etwas von ihrer schlechten Laune loszuwerden, weil sie in diesem Loch feststeckte. Ratussi wollte sich die Seele aus dem Leib schreien, so ungerecht war das alles. Sie holte schon tief Luft, da prallte etwas von außen gegen den Becher. Ratussi schrie auf und kniff die Augen gegen die plötzliche Helligkeit zusammen. Der Becher flog über sie hinweg.

Vor ihr schrie es ebenfalls. Dreistimmig. Sie verstummte. Auch die drei Mäuse vor ihr verstummten. Starrten sie an. Dann fingen sie an zu lachen. Sie lachten sie aus! Als wäre ihre Lage nicht schon schlimm genug. Jetzt wurde sie auch noch von Mäusen ausgelacht! Ratussi knurrte. »Habt ihr nichts Besseres zu tun? Holt lieber Hilfe!«

Die drei blickten einander an. Sie bildeten einen Kreis und ­murmelten miteinander. Sie verstand kein Wort. Wie unhöflich! Schließlich stürmten die drei Mäuse los, ohne sich zu verabschieden. Ratussi wusste nicht, ob sie erleichtert oder wütend sein sollte.

Picandou tappte durch die Kanalisation. Immer der Nase nach. An jeder Abzweigung schnüffelte er ausgiebig. Dann nahm er den Weg, wo ihm der Geruch am stärksten schien. Er rieb sich den Bauch und lief immer schneller, je näher er dem König der Käse kam. Was war das? Der Geruch lag nicht länger vor ihm - er war über ihm. Picandou blinzelte nach oben. Durch die Löcher eines Gullydeckels fiel etwas Sonnenlicht zu ihm hinunter - und ganz eindeutig der Asagio-­Duft. Er war ganz nah!

Schnell packte Picandou die Kante eines Loches und zog sich nach oben. Mit geschlossenen Augen sog er dabei den köstlichen Geruch ein. Er konnte den Käse schon schmecken! Picandou öffnete die Augen. Und da war er, direkt vor seiner Nase! Ein golden glänzender Kegel, voller kleiner Löcher und feiner Risse, die von einem ausgezeichneten Reifegrad sprachen. Picandou seufzte ergriffen. »Das ist wahre Schönheit.«

»Oh, danke«, ertönte es da neben ihm.

Er fuhr herum. »Ratussi?« Ach du Schreck! Was machte die denn hier? »Nein, nein«, erklärte er hastig. »Der Käse, ich meinte den Käse.«

Die Ratte knurrte ihn an. Hatte er etwas Falsches gesagt? »Äh, er ist auch schön - sehr sogar.« Er starrte den goldgelben Kegel vor ihm an. »Der schönste Käse, den ich je gerochen hab.« Er legte die Pfoten zu beiden Seiten auf den Gullydeckel und stemmte sich hoch. Oder vielmehr: Er wollte sich hochstemmen. Doch das verflixte Loch gab ihn einfach nicht frei! »So was.« Picandou drückte sich mit aller Kraft hoch, keuchte und stöhnte. »Was soll das?«, fluchte er.

Ratussi sah ihm mit verschränkten Pfoten zu. »Ach, zu dick?«, fragte sie und lehnte sich in ihrem eigenen Loch zurück.

Picandou schnaufte empört. »Nein. Aber das Loch hier ist zu eng.«

»Genau das Gleiche ist mir auch passiert.«

Und nun? Ratlos blickte Picandou sich um. Sie steckten in einem Gullydeckel mitten auf der Straße fest! Es ging weder vor noch zurück, und jederzeit konnte eines dieser Metallmonster heranrollen!

Rattila hetzte die Leiter zum Mafia-Hauptquartier hoch. »Alle mal herhören! Alarmstufe Rot!«, rief er, noch bevor er ihren Unterschlupf betrat. »Wir haben einen super dringenden Notfall«, fuhr er fort und rannte hinein. »Ihr müsst mit mir -« Er stoppte. Bis auf seine Tochter Rattelique war weit und breit niemand zu sehen. »Wo stecken die alle?«, fauchte er.

Rattelique hockte auf dem Bett und feilte sich die Krallen. Sie blickte nicht einmal auf. »Ratterich ist mit seinen Kumpeln unterwegs. Und ich dachte, Ritschie und Robbi wären bei dir?«

»Nein. Denen hab ich heute freigegeben.« Was ein wirklich blöder Einfall gewesen war, wie er jetzt feststellen musste.

»Und wieso brauchst du sie jetzt plötzlich doch?« Rattelique schärfte ihre nächste Kralle. Dann streckte sie...

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Maike Stein ist Jahrgang 1969 und lebt seit frühester Kindheit in Berlin. Hier hat sie eine Lesebühne mitgegründet und sich nach diversen Jobs in ihren Ausbildungsberufen (Clown, Betriebswirtin, Fremdsprachenkorrespondentin) fürs Schreiben entschieden. Neben dem Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten übersetzt sie Bücher vom Englischen ins Deutsche.