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Notes of Love. Sinfonie unserer Herzen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
451 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am10.12.2020Auflage
**Spüre die Melodie deines Herzens** Anna hat es geschafft: Endlich darf sie an der weltbesten Universität für klassische Musik ihr Studium beginnen. Doch seit der Zusage sind inzwischen zwei Jahre vergangen - Jahre, in denen Anna den Tod ihrer Mutter und die Verhaftung ihres Vaters verschmerzen musste. Jegliche Euphorie und Freude sind längst verschwunden, die Liebe zum Klavierspiel ist allerdings geblieben und Anna fest entschlossen, auf Schloss Luisenburg einen neuen Anfang zu wagen. Dieser verläuft jedoch alles andere als reibungslos, denn als sie auf den arroganten Pianisten Noel trifft, fliegen die Funken. Und obwohl sie den Finnen mit den stahlblauen Augen am liebsten erwürgen würde, ist es doch die Musik, die sie einander langsam näherbringt ...   Musik überwindet alle Grenzen!  Zwei vom Schicksal zerrissene Herzen, die nur im Einklang mit der Musik zueinanderfinden können. Gefühlvoll und bewegend vom ersten bis zum letzten Ton. Textausschnitt:  Seine Finger schwebten über die Tasten und Anna spürte die Melodie im Inneren ihres Herzens widerhallen. Sie fühlte jeden einzelnen Takt - sie sah seine Hingebung und seine Aufmerksamkeit, die einzig und allein dem Klavier gehörte. Anna fühlte sich verzaubert. Diese Musik! Bis ins kleinste Detail ausgefeilte Läufe und Tonfolgen! Nie zuvor hatte Anna so eine Art des Spiels gehört!   //»Notes of Love. Sinfonie der Herzen« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.// 

Nadja Raiser lebt mit ihrem Mann und drei Kindern am Rande der Allgäuer Alpen. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, in selbstgeschriebene Geschichten abzutauchen. Während ihre Anfänge noch auf Disketten schlummern, hat sie Anfang 2020 den Schritt in die Öffentlichkeit gewagt und schreibt nun Romane in verschiedenen Genres. Neben dem Schreiben gehört ihr Herz der Musik. Daher findet man sie immer wieder singend und musizierend in Chor und Orchester.
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Produkt

Klappentext**Spüre die Melodie deines Herzens** Anna hat es geschafft: Endlich darf sie an der weltbesten Universität für klassische Musik ihr Studium beginnen. Doch seit der Zusage sind inzwischen zwei Jahre vergangen - Jahre, in denen Anna den Tod ihrer Mutter und die Verhaftung ihres Vaters verschmerzen musste. Jegliche Euphorie und Freude sind längst verschwunden, die Liebe zum Klavierspiel ist allerdings geblieben und Anna fest entschlossen, auf Schloss Luisenburg einen neuen Anfang zu wagen. Dieser verläuft jedoch alles andere als reibungslos, denn als sie auf den arroganten Pianisten Noel trifft, fliegen die Funken. Und obwohl sie den Finnen mit den stahlblauen Augen am liebsten erwürgen würde, ist es doch die Musik, die sie einander langsam näherbringt ...   Musik überwindet alle Grenzen!  Zwei vom Schicksal zerrissene Herzen, die nur im Einklang mit der Musik zueinanderfinden können. Gefühlvoll und bewegend vom ersten bis zum letzten Ton. Textausschnitt:  Seine Finger schwebten über die Tasten und Anna spürte die Melodie im Inneren ihres Herzens widerhallen. Sie fühlte jeden einzelnen Takt - sie sah seine Hingebung und seine Aufmerksamkeit, die einzig und allein dem Klavier gehörte. Anna fühlte sich verzaubert. Diese Musik! Bis ins kleinste Detail ausgefeilte Läufe und Tonfolgen! Nie zuvor hatte Anna so eine Art des Spiels gehört!   //»Notes of Love. Sinfonie der Herzen« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.// 

Nadja Raiser lebt mit ihrem Mann und drei Kindern am Rande der Allgäuer Alpen. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, in selbstgeschriebene Geschichten abzutauchen. Während ihre Anfänge noch auf Disketten schlummern, hat sie Anfang 2020 den Schritt in die Öffentlichkeit gewagt und schreibt nun Romane in verschiedenen Genres. Neben dem Schreiben gehört ihr Herz der Musik. Daher findet man sie immer wieder singend und musizierend in Chor und Orchester.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646607024
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum10.12.2020
AuflageAuflage
Seiten451 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2942 Kbytes
Artikel-Nr.5433341
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2. Kapitel

Anna überkam dasselbe Gefühl wie vor zwei Jahren, als sie diese ausladende Eingangshalle betrat. Sie fühlte sich fehl am Platz und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Doch mit einem Mal spürte sie zusätzlich, wie einsam sie war. Heute war sie alleine angereist, mit dem Bus und anschließend zu Fuß. Und sie konnte auch keine tröstende Hand halten.

Die letzten zwei Jahre hatten sie verändert. Zeit für Freunde hatte sie keine gehabt, weil sie neben ihrem Schulabschluss noch Geld für die Miete hatte verdienen müssen. Und da das Stipendium, das sie Gott sei Dank erhalten hatte, der einzige Grund war, dass sie nicht ins Heim oder in eine Pflegefamilie musste, hatte sie an jedem freien Tag und nachts zu ihren Theorie-Büchern gegriffen und gebüffelt. Nun kannte sie sämtliche Biografien der Künstler der klassischen Musik - von den Anfängen bis heute. Mittlerweile wusste sie auch, aus welchem Grund die Professoren damals so überrascht gewesen waren, als sie diese Schubert-Sonate gespielt hatte. Sie zählte zu den besonders anspruchsvollen Klaviersonaten. Anna kannte nun auch den Quintenzirkel in all seinen Einzelheiten und hatte sämtliche Fachbegriffe, die in der Literatur vorkamen, auswendig gelernt.

Da stand sie nun mitten im Foyer, ihren abgenutzten Rucksack auf den Schultern, eine kleine Reisetasche in der Hand, und beobachtete die ordentlich gekleideten Studenten, die in kleinen Gruppen durch die Halle liefen. Allem Anschein nach hatte von ihnen sicher niemand je arbeiten müssen, um sich das Essen für den nächsten Tag leisten zu können. Zumindest wirkten die teure Kleidung und die Smartphones, die sie in den Händen hielten, nicht gerade günstig.

»Fräulein Lohnert?« Eine Frau mittleren Alters mit dunkelbraunen halblangen Haaren kam schnellen Schrittes auf sie zu. »Was stehen Sie hier herum? Kommen Sie bitte zur Anmeldung! Wenn Sie vor Beginn Ihres Unterrichts noch Ihr Zimmer beziehen wollen, eilt es jetzt.«

Anna schüttelte ihre Starre ab und trat langsam auf die Frau zu. »Guten Morgen, Frau ...?«

»Wagner. Ich benötige Ihre Ausweise, Ihre Anmeldebestätigung und das Stipendiumsschreiben.« Anna kramte die Unterlagen aus ihrem Rucksack und hielt sie der Frau hin. »Ah, perfekt, danke.« Frau Wagner nahm gestresst die Dokumente aus Annas Händen und betrachtete skeptisch die mehrmals gefaltete und teilweise eingerissene Aufnahmebestätigung der Universität. Plötzlich riss sie erschrocken die Augen auf. »Gleich drei Stipendien? Du meine Güte! Wie haben Sie das denn angestellt? Damit könnten Sie sich ein Einzelzimmer im Turm mit eigenem Klavier leisten. Die Informationen wären im Vorfeld sinnvoll gewesen, denn jetzt habe ich nur ein Zweibettzimmer herrichten lassen. Das müsste ich dann noch einmal ändern. Wobei das dann doch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen wird. Wäre es in Ordnung, wenn Sie doch erst mittags Ihr Zimmer beziehen?«

Anna starrte Frau Wagner ungläubig an. Sie selbst hatte bei den Antwortschreiben ihrer Stipendienbewerbung nur auf das »Herzlichen Glückwunsch« geschaut, alles andere hatte sie nicht einmal durchgelesen. Gleich drei Zusagen hatte sie selbst nicht erwartet.

»Ähm, nein, schon gut. Ich bin mit dem Doppelzimmer ganz zufrieden.« Immerhin war ich lange genug allein, fügte sie in Gedanken hinzu. Außerdem wusste sie von der Führung damals, dass das Musikzimmer immer offen stand, sodass sie jederzeit die Möglichkeit hatte, Klavier zu spielen. Wer brauchte schon ein kleines Klavier im eigenen Zimmer, wenn es doch nur wenige Meter entfernt einen großen Konzertflügel gab?

»Sind Sie sicher?« Anna nickte. »In Ordnung. Gut, dann zeige ich Ihnen jetzt Ihr Zimmer. Kommen Sie mit! Benötigen Sie Hilfe mit Ihrem Gepäck? Wo haben Sie denn Ihre Koffer?«

Anna deutete auf ihre kleine Reisetasche und auf ihren Rucksack. »Alles da. Danke.«

Wieder riss Frau Wagner ungläubig die Augen auf. »Sie wissen aber schon, dass Sie, da sie noch nicht volljährig sind, erst in drei Monaten wieder Gelegenheit bekommen, nach Hause zu fahren?«

Anna lächelte matt, während sie ihr folgte, um zu ihrem neuen Zimmer zu gelangen. Ja, sie kam sich wirklich fehl am Platz vor, denn Frau Wagner musterte immer wieder ungläubig ihre Reisetasche. »Mehr brauche ich nicht.« Das sagte sie nur, weil »Mehr habe ich nicht« in diesem Schloss ziemlich schräg klingen musste, selbst wenn es der Wahrheit entsprach. Annas gesamtes Hab und Gut passte tatsächlich in diesen Rucksack und die Reisetasche. Einmal abgesehen von ihrem verstimmten, ramponierten Klavier, das sie, so blöd es klang, trotz allem vermissen würde. Obwohl sie in Zukunft auf einem echten Flügel üben durfte, verband sie so viele Erinnerungen mit dem alten Freund. Es hatte immer einen ganz speziellen Geruch, eine Mischung aus antikem Mobiliar und Lackfarbe, nicht gerade angenehm, aber individuell und unverwechselbar. Dieser Duft hatte um ihre Nase geweht, wenn sie gespielt hatte, und ihr ein Gefühl von Freiheit verliehen.

Das Klavier war das einzige Möbelstück, das sie mit Bitten und Betteln auf unbegrenzte Zeit im Keller ihrer Nachbarin hatte unterstellen dürfen. Alles andere war im Container gelandet, denn Anna hatte die Wohnung auflösen müssen. Da sie nicht mehr arbeitete, konnte sie sich auch die Miete nicht mehr leisten. Zudem gab es auch gar keinen Grund, sie zu behalten. Bibi lebte im Wohnheim und Anna konnte sie frühestens in zwei Jahren zu sich holen, wo immer das dann sein mochte. Und ihr Vater musste noch über acht Jahre im Gefängnis bleiben. Zu lange, um die Wohnung für ihn freizuhalten.

Anna hatte sich beim letzten Besuchstag mit ihm geeinigt, seinen gesamten Kleiderschrankinhalt zu spenden. Die Kleidung würde ihm ohnehin nicht mehr passen, da er nach dem Unfall so viel abgenommen hatte, dass er dreimal in seine alten Jeans passen würde. Einzig und allein seine Schallplattensammlung hatte er behalten wollen, Fotoalben und Erinnerungen an Annas Mutter hatten sie untereinander aufgeteilt.

Ein Teil lagerte daher in einer Pappschachtel in der Justizvollzugsanstalt und der andere, der zwei Fotoalben, die Perlenkette ihrer Mutter und zwei ihrer Kleider enthielt, befanden sich in Annas Reisetasche. Erinnerungen einer gesamten Familie - nur eine kleine Tasche und ein kleiner Karton, mehr nicht.

»So, da wären wir. Zimmer Nummer 4.1«, riss Frau Wagner sie aus ihren Gedanken und klopfte zweimal kurz an der schlichten Holztür. »Guten Morgen, Fräulein Chen, ich bringe Ihnen Ihre neue Mitbewohnerin, Anna Lohnert. Anna, das ist Fräulein Chen, die genau wie Sie heute ihr Studium an der Universität beginnt.« Annas neue Mitbewohnerin stand aktuell hinter einer offenen Schranktür, sodass Anna gerade nicht mehr als den Rücken eines kleineren Mädchens erkannte. »Ihre erste Unterrichtsstunde ist - Sie werden gleich enttäuscht sein - Englisch. Doch bedenken Sie: Sollten Sie eine internationale Karriere anstreben, was hier auf Schloss Luisenburg keine Seltenheit ist, ist ein perfektes Englisch eine wichtige Voraussetzung. Ich habe Ihnen einen Plan von unserem Anwesen ausgelegt. Sie werden sich, denke ich, schnell zurechtfinden. Sollten Sie Fragen haben, kommen Sie zu mir. Ihr Unterricht beginnt in«, sie blickte kurz auf ihre Armbanduhr, »exakt fünf Minuten. Das sollten Sie schaffen, oder? Dann wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg an Ihrem ersten Tag.«

Mit diesen Worten ließ Frau Wagner Anna in ihrem neuen Zimmer stehen und eilte zurück in die Empfangshalle.

Anna schaute sich um. Ein kleines, schlichtes Zimmer, völlig anders als der ganze Prunk in diesem Schloss. Auf beiden Seiten standen jeweils ein Holzbett, ein kleiner Schreibtisch und ein großer Schrank, in dem Annas Gepäck locker viermal hineinpasste. Hinter der nun geschlossenen Tür versteckte sich zusätzlich ein kleines, schlichtes Waschbecken. Schließlich schloss das Mädchen ihre Schranktür und trat hervor.

»Hi, ich bin Ling. Ja, ich weiß, ich hatte auch irgendwie mehr erwartet. Immerhin sind wir auf Schloss Luisenburg. Bei der Führung hat man mir nur die großen Turmzimmer gezeigt, dir auch? Nicht mal ein eigenes Bad haben wir.« Annas Mitbewohnerin stand quirlig fuchtelnd vor ihr und verbreitete so eine Lebensfreude, dass Anna sie sofort mochte. Und das, obwohl sie beim ersten Blick auf das Zimmer eindeutig nicht die gleichen Gedanken gehabt hatte. Vielmehr war die Hoffnung in ihr aufgekeimt, dass sie sich vielleicht doch ein bisschen wohlfühlen könnte. Diese Schlichtheit ... Fast wie zu Hause.

»Ja. Hi! Hast du dir schon eine Seite ausgesucht?«

Ling war etwa einen Kopf kleiner als Anna, ein zierliches Mädchen mit einem tiefschwarzen Bob und einer leuchtend roten Brille, die ihre asiatischen Augen perfekt zur Geltung brachte. Zum Glück gab es auf dieser Universität keine Uniform, denn Lings Aussehen brachte in den wenigen Minuten so viel Farbe in Annas Leben wie schon lange nichts mehr. Neben der knalligen Brille trug sie ein gelb-blau kariertes Kleid, das vorn mit großen Holzknöpfen geschlossen wurde sowie eine bunt getupfte Strumpfhose, die in weinroten Lederboots steckte. Jeder einzelne ihrer Fingernägel war in einer anderen Farbe lackiert. Daneben wirkte Anna mit ihrer blauen Jeans und ihrem weißen Shirt wie eine graue Maus. Offensichtlich bemerkte Ling, wie Anna sie anstarrte, denn sie drehte sich lachend einmal um ihre eigene Achse.

»Ich liebe Farben. Und meine Eltern nicht. Ein Grund mehr, bunte Kleidung zu tragen ... Ich hätte gerne das Bett rechts, wenn es okay ist. Was ist denn dein Hauptinstrument? Nein, lass mich raten!« Ling betrachtete sie aufmerksam von oben bis unten und zog dabei ihre Lippen kraus. »Ich finde, Blasinstrument passt nicht zu dir, ich weiß...
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Nadja Raiser lebt mit ihrem Mann und drei Kindern am Rande der Allgäuer Alpen. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, in selbstgeschriebene Geschichten abzutauchen. Während ihre Anfänge noch auf Disketten schlummern, hat sie Anfang 2020 den Schritt in die Öffentlichkeit gewagt und schreibt nun Romane in verschiedenen Genres. Neben dem Schreiben gehört ihr Herz der Musik. Daher findet man sie immer wieder singend und musizierend in Chor und Orchester.