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Die Erben der Animox 1. Die Beute des Fuchses

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Verlag Friedrich Oetingererschienen am06.01.2021
Der Kampf um die Welt der Animox geht weiter! Aimée Carter hat mit ihrem Fantasy-Abenteuer rund um die Animox einen Bestseller gelandet. Jetzt wird das super erfolgreiche Fantasy-Abenteuer in einer neuen Buch-Reihe fortgesetzt. Ein Jahr nach der finalen Schlacht der ersten Animox-Bände ist Simon Thorn 13 Jahre alt und leidet noch immer unter den Erinnerungen an den Kampf. Aus Angst, jemanden zu verletzen, schreckt er davor zurück, seine Fähigkeiten einzusetzen. Doch dann braucht ein Mädchen aus Europa dringend seine Hilfe: Ihre Schwester wurde von einer Rebellengruppe entführt. Und sie bleibt nicht die einzige ... Hochspannung und packende Wendungen garantiert! Ein Kinderbuch für alle Mädchen und Jungen ab 10 Jahren. Jetzt die anderen Bände der 'Animox'-Reihe entdecken: Das Heulen der Wölfe Das Auge der Schlange Die Stadt der Haie Der Biss der Schwarzen Witwe Der Flug des Adlers Alle Bände von 'Die Erben der Animox': Die Beute des Fuchses Das Gift des Oktopus Der Kampf des Elefanten Der Verrat des Kaimans (ab April 2023) Die Rache des Tigers (ab Januar 2024)

Aimée Carter machte ihren Abschluss an der Universität von Michigan und schreibt leidenschaftlich gern Bücher für Kinder und Jugendliche. Animox war ihre erste Reihe für Kinder, an die Die Erben der Animox nahtlos anknüpft.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextDer Kampf um die Welt der Animox geht weiter! Aimée Carter hat mit ihrem Fantasy-Abenteuer rund um die Animox einen Bestseller gelandet. Jetzt wird das super erfolgreiche Fantasy-Abenteuer in einer neuen Buch-Reihe fortgesetzt. Ein Jahr nach der finalen Schlacht der ersten Animox-Bände ist Simon Thorn 13 Jahre alt und leidet noch immer unter den Erinnerungen an den Kampf. Aus Angst, jemanden zu verletzen, schreckt er davor zurück, seine Fähigkeiten einzusetzen. Doch dann braucht ein Mädchen aus Europa dringend seine Hilfe: Ihre Schwester wurde von einer Rebellengruppe entführt. Und sie bleibt nicht die einzige ... Hochspannung und packende Wendungen garantiert! Ein Kinderbuch für alle Mädchen und Jungen ab 10 Jahren. Jetzt die anderen Bände der 'Animox'-Reihe entdecken: Das Heulen der Wölfe Das Auge der Schlange Die Stadt der Haie Der Biss der Schwarzen Witwe Der Flug des Adlers Alle Bände von 'Die Erben der Animox': Die Beute des Fuchses Das Gift des Oktopus Der Kampf des Elefanten Der Verrat des Kaimans (ab April 2023) Die Rache des Tigers (ab Januar 2024)

Aimée Carter machte ihren Abschluss an der Universität von Michigan und schreibt leidenschaftlich gern Bücher für Kinder und Jugendliche. Animox war ihre erste Reihe für Kinder, an die Die Erben der Animox nahtlos anknüpft.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783960522003
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum06.01.2021
Reihen-Nr.1
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5508344
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Erstes Kapitel

Der Platzhirsch


Als Simon Thorn zum ersten Mal im ganzen Schuljahr die Trainingsgrube betrat, brach ihm der Schweiß aus, und er erwog ernsthaft, auf Nimmerwiedersehen davonzufliegen.

Auf der Zuschauertribüne rings um die Sandarena saßen über hundert Schüler. Ihr Johlen und ihre Buhrufe hallten wie Donner von der gemauerten Überdachung wider. Simon entdeckte seine Freunde. Sie saßen zusammen ein Stück weiter oben und skandierten seinen Namen, doch er konnte sich nur ein flüchtiges Lächeln in ihre Richtung abringen. Dann holte er tief Luft und versuchte, sich zu beruhigen. Schließlich hatte er schon Schlimmeres durchgestanden. Und eigentlich gab es keinen Grund, in Panik zu geraten.

»Alles in Ordnung, mein Junge?«, ertönte dicht hinter ihm eine tiefe Stimme. Sein Onkel Malcolm - ein großer, kräftiger Mann mit langem dunklem Haar und jeder Menge Narben im Gesicht - klopfte ihm auf die Schulter. »Du bist ein bisschen grün um die Nase.«

»Ich will das hier nicht«, sagte Simon rasch und mit gedämpfter Stimme, damit es sonst niemand hörte.

»Zu beweisen, dass du dich verteidigen kannst, ist ein wesentlicher Teil deines Trainings«, entgegnete Malcolm. »Du hattest ein ganzes Jahr Zeit, um wieder auf die Beine zu kommen, Simon. Wenn du jetzt deine Abschlussprüfung im Zweikampf verweigerst â¦«

»â¦ bleibt dir nichts anderes übrig, als mich durchfallen zu lassen«, beendete Simon den Satz und ballte die Fäuste. Diesmal konnte sein Onkel keine Ausnahme für ihn machen, schon klar, andererseits wusste Malcolm doch, dass er kämpfen konnte. Und auch alle anderen. »Aber muss es ausgerechnet Nolan sein?«

Sein Onkel seufzte. »Ja, das weißt du doch.«

Auf der anderen Seite der Grube, deren Sandboden von den vorangegangenen Kämpfen des Vormittags aufgewühlt war, sprang ein Junge ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, mit einem draufgängerischen Grinsen im Gesicht. Er sah Simon zum Verwechseln ähnlich. Eine Horde Jungs mit Armbändern, auf die verschiedene Landsäuger aufgedruckt waren, feuerte ihn an. Nolan sonnte sich in ihrer Aufmerksamkeit und ließ drohend die Fingerknöchel knacken.

Dies war der Zweikampf, auf den die Schüler der Leitenden Animox-Gesellschaft für Exzellenz und Relevanz, kurz L.A.G.E.R., schon das ganze Jahr warteten. Der Kampf, dem sich Simon immer wieder verweigert hatte, trotz der Proteste seines Bruders und Malcolms sanfter Ermutigung. Ein Kampf zwischen Brüdern, zwischen den Nachfahren des Bestienkönigs - es versprach das größte Spektakel zu werden, das die Schule seit Ewigkeiten erlebt hatte. Vielleicht das größte Spektakel aller Zeiten.

»Ihr kämpft beide mit dem Herzen, aber nur du benutzt auch deinen Kopf«, flüsterte ihm sein Onkel ins Ohr. »Nolan wird schnell nervös. Das musst du dir zunutze machen.«

Nolan mochte schnell nervös werden, ließ sich jedoch auch leicht provozieren, und das war das Gefährlichste an dieser Begegnung. Er würde sich in den Kampf hineinsteigern, bis es kein Training mehr war, sondern blutiger Ernst. Und was dann passieren würde, wusste Simon nur zu gut.

Malcolm schritt in die Mitte des Rings und sah die beiden abwechselnd an. »Ihr kennt die Regeln«, verkündete er so dröhnend, dass ihn sogar die Schüler in den obersten Sitzreihen hörten. »Wer sich als Erster ergibt, hat verloren. Bringt einander nicht um!«

Mit einem letzten warnenden Blick trat ihr Onkel ab. Nun lag nur noch Sand zwischen den Brüdern. Simon konnte kaum schlucken, und sein Mund war so trocken, dass er kein Wort herausbrachte. Zu spät. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Das dumpfe Rauschen in seinen Ohren übertönte das Geschrei der Zuschauer.

Er würde es schaffen. Er musste es schaffen.

Ihr Onkel gab das Startsignal, und Nolan vergeudete keine Zeit. Mit lautem Gebrüll machte er einen Riesensatz auf Simon zu, während er selbst wie angewurzelt dastand. Unzählige Male hatte er sich in den letzten acht Monaten diesen Kampf vorgestellt, aber jetzt, wo es so weit war, hatte er keine Strategie. Er wusste natürlich, was die Zuschauer erwarteten und was sein Onkel wollte. Doch dazu konnte er sich nicht durchringen.

Während Nolan auf ihn zuschoss, verwandelte er sich. Ihm wuchs ein struppiges graues Fell, und sein Mund wurde zur Schnauze. Seine Fingerspitzen liefen in tödlich spitze Krallen aus, und am Ende seiner Wirbelsäule erschien eine lange, buschige Rute. Als seine Vorderpfoten drei Meter vor Simon im Sand aufkamen, hatte er vollständig in einen Wolf animagiert.

»Wehr dich!«, knurrte der Wolf und zog höhnisch grinsend die Lefzen hoch. »Na los - kämpf endlich!«

»Ich will nicht«, sagte Simon leise.

»Kämpfen oder bluten!« Nolan verengte die Augen und duckte sich zum Sprung. »Du hast die Wahl.«

Mit einem Fauchen, das durch die Luft schnitt wie ein Messer, stürzte sich der Wolf auf Simon. Doch obwohl sich Simon das ganze Jahr über um alle Trainingskämpfe gedrückt hatte, obwohl er seit September höchstens mal in einen Vogel animagiert hatte, waren seine Instinkte nicht verkümmert. Schließlich waren diese Instinkte nicht wie die seines Bruders in der Grube geschärft worden, sondern beim Kampf auf Leben und Tod.

Sein Körper wusste, was zu tun war, bevor sein Kopf seine neue Gestalt zur Kenntnis nahm. Simon - der jetzt haargenau wie sein Bruder aussah - holte mit der Pfote aus und hieb Nolan die Krallen in die Schnauze. Der andere Wolf heulte auf, Blut sickerte in sein graues Fell.

Nolan taumelte zurück, aber Simon schnellte schon durch die Luft, landete auf dem Rücken seines Bruders und grub ihm die Zähne ins Genick. Jetzt kämpfte Wolf gegen Wolf. Keiner von beiden war im Vorteil, denn sie hatten die gleiche Gestalt. Das schien auch Nolan zu begreifen, während er Simon abzuschütteln versuchte.

»Runter - mit - dir!«

Plötzlich schrumpfte Nolan zusammen, und Simons Pfoten prallten so hart auf den Boden, dass er sich wankend an den Rand der Arena rettete. Er wusste, was jetzt kam. Im Lauf des Schuljahres hatte er immer wieder beobachtet, wie Nolan in der Grube auf ihre Mitschüler losgegangen war - Schüler, die wie jeder andere Animox der Welt nur in ein einziges Tier animagieren konnten. Es begann zwar immer als fairer Kampf, aber irgendwann konnte sein Bruder der Versuchung nicht widerstehen, mit seinen überlegenen Fähigkeiten anzugeben. Denn in einem Punkt unterschieden sich die Zwillinge von allen anderen Schülern im L.A.G.E.R. - und deswegen waren sogar jene Schüler zu ihrem Kampf erschienen, die wegen der bevorstehenden Abschlussprüfungen freigestellt waren.

Die gesamte Schule sah zu. Nolan würde allen das liefern, was sie erwarteten.

»Na, gibst du schon auf?«, zischte er. Simon drehte sich um. Der Wolf war verschwunden. Eine Diamant-Klapperschlange rollte sich im Sand zusammen, bereit zum Zustoßen.

»Ja, ich gebe auf«, erwiderte Simon. Sollte es so einfach sein, die Sache zu beenden? Tja, leider nicht, denn unter dem Jubel der Zuschauer schnellte die Schlange mit gebleckten Giftzähnen vor.

Wieder übernahm Simons Instinkt. Sein Fell wurde zu verhornten Schuppen, Arme und Beine verschmolzen mit dem Rumpf. Ungeheure Kraft durchströmte ihn - eine Kraft, die für seinen Menschenkörper unvorstellbar war. Zum zweiten Mal animagierte er in das gleiche Tier wie sein Bruder.

Nolan verfehlte ihn nur um Millimeter und landete mit dem Gesicht im Sand. Hustend und geifernd richtete er sich wieder auf. »Hör auf, mich nachzumachen«, fauchte er. »Die ganze Schule sieht zu.«

»Wenn du Angst hast, dass sich die Zuschauer langweilen, kannst du dich gern geschlagen geben«, konterte Simon. Lieber würde sich Nolan den Schlangenschwanz abbeißen, das war klar. Doch auch wenn Simon nicht nach Kämpfen war - er hatte keine moralischen Bedenken, seinen Bruder so weit zu provozieren, dass der den Mut verlor.

Aber sein Zwillingsbruder würde erst Ruhe geben, wenn er ihn triumphal besiegt hatte, da machte sich Simon nichts vor. Die Klapperschlange zischte so laut, dass es durch die ganze Arena hallte, und animagierte erneut. Das Publikum tobte.

Und so ging es gefühlt stundenlang weiter, auch wenn es in Wahrheit wahrscheinlich nur ein paar Minuten waren. Simon ahmte sämtliche Gestalten nach, die Nolan annahm: Alligator, Wespe, Grizzlybär, Berglöwe - sogar eine Schnappschildkröte. Sie gingen eine Tierart nach der anderen durch, doch irgendwann fiel Simon auf, dass es eine Gruppe von Animox gab, die Nolan um jeden Preis mied.

Vögel.

Der Grund war klar. Simon konnte besser fliegen als Nolan, und das wussten alle, auch sein Bruder. Fast ein Jahr lang hatte Simon so getan, als wäre seine Animox-Gestalt - seine einzige Animox-Gestalt - ein Goldadler, und dadurch war das Fliegen für ihn jetzt so selbstverständlich wie das Gehen auf zwei Beinen. Nolan dagegen, der im Säugerreich aufgewachsen war und hatte vorgeben müssen, seine einzige Tiergestalt wäre ein Wolf, war nicht in den Genuss dieses zusätzlichen Trainings gekommen. Simon hatte zwar versucht, ihm das Fliegen beizubringen, aber Nolan hatte es nie richtig gut hinbekommen.

Geduldig wartete Simon mehrere weitere Animox-Gestalten ab. Je frustrierter Nolan war, desto unkonzentrierter wurde er und griff oft nicht mal richtig an, bevor er sich ins nächste Tier verwandelte. Braune Einsiedlerspinne, Vielfraß, Eisbär - er wollte Simon durcheinanderbringen, ihn ablenken. Doch Simon blieb ruhig. Konzentriert. Und während Nolan die ganze Bandbreite an Tieren abspulte, in die er animagieren konnte - Tiere, in...
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