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Moon Sentinel. Verräterin der Wächter

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
377 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am04.02.2021Auflage
**Wenn dich deine besonderen Kräfte zur Gejagten machen** Die Jagd nach übernatürlichen Wesen ist für die Einzelgängerin Moon Routine. Nacht für Nacht stellt sie sich den Kreaturen der Straße - und damit auch ihrer eigenen Dunkelheit. Denn in ihr lauert ein ebensolches Monster, jederzeit bereit seine Fesseln zu sprengen und unter den Menschen ein Blutbad anzurichten. Um ihr Geheimnis zu wahren, hat sie sich sogar von ihrer Familie, den Sentinel Riders, abgewandt und ihren Tod vorgetäuscht. Doch der Einfluss des Motorradclubs, der Geschöpfe wie sie gnadenlos zur Strecke bringt, reicht weit, und als der Biker Keno auftaucht, weiß Moon: Die Sentinels haben sie gefunden. Womit sie jedoch nicht rechnet, ist die gefährliche Anziehungskraft, die der Spion mit den sturmblauen Augen auf sie ausübt. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt ... »Sons of Anarchy« meets »Supernatural«  Eine Jägerin, die gegen ihre übernatürliche Seite ankämpft, und ein Biker, der für sie alles riskieren würde. Ein absolutes Muss für alle Fans von düster-romantischer Urban Fantasy! //»Moon Sentinel. Verräterin der Wächter« ist ein in sich abgeschlossener?Einzelband.//? 

Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.
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Produkt

Klappentext**Wenn dich deine besonderen Kräfte zur Gejagten machen** Die Jagd nach übernatürlichen Wesen ist für die Einzelgängerin Moon Routine. Nacht für Nacht stellt sie sich den Kreaturen der Straße - und damit auch ihrer eigenen Dunkelheit. Denn in ihr lauert ein ebensolches Monster, jederzeit bereit seine Fesseln zu sprengen und unter den Menschen ein Blutbad anzurichten. Um ihr Geheimnis zu wahren, hat sie sich sogar von ihrer Familie, den Sentinel Riders, abgewandt und ihren Tod vorgetäuscht. Doch der Einfluss des Motorradclubs, der Geschöpfe wie sie gnadenlos zur Strecke bringt, reicht weit, und als der Biker Keno auftaucht, weiß Moon: Die Sentinels haben sie gefunden. Womit sie jedoch nicht rechnet, ist die gefährliche Anziehungskraft, die der Spion mit den sturmblauen Augen auf sie ausübt. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt ... »Sons of Anarchy« meets »Supernatural«  Eine Jägerin, die gegen ihre übernatürliche Seite ankämpft, und ein Biker, der für sie alles riskieren würde. Ein absolutes Muss für alle Fans von düster-romantischer Urban Fantasy! //»Moon Sentinel. Verräterin der Wächter« ist ein in sich abgeschlossener?Einzelband.//? 

Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646606942
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum04.02.2021
AuflageAuflage
Seiten377 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2971 Kbytes
Artikel-Nr.5591882
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

EINS

»Du siehst beschissen aus«, ließ Moon verlauten, als sie sich auf den Beifahrersitz des roten Pick-up-Trucks hievte, der sein bestes Alter schon längst hinter sich gelassen hatte. Nach einer Musterung des Innenraums fügte sie hinzu: »Fast so beschissen wie diese Rostlaube.« Das Leder des Sitzes drohte an einigen Stellen zu reißen, so dünn war es, und die Flecken waren längst nicht mehr zu entfernen. Egal, wie oft sie es schon versucht hatten. Der Glatzkopf am Steuer aka Jamero Ross aka ihr bester Freund würde allerdings niemals auf die Idee kommen, sich von seinem Baby, das schon seit gefühlten Ewigkeiten in dem Besitz seiner Familie war, zu trennen. Ihrer beleidigenden Worte zum Trotz streichelte sie fast zärtlich über das Plastik an der Innenseite der Tür, bevor sie diese hinter sich schloss. Das Gefährt war ihr ans Herz gewachsen, denn es beherbergte viele Erinnerungen und ermöglichte ihnen, von A nach B zu kommen, selbst wenn ihre Motorräder mal wieder in der Werkstatt waren so wie Jams zurzeit. Ihres dagegen stand im Schuppen des geheimen Unterschlupfs und wartete nur darauf, abgeholt und ausgeführt zu werden.

Jam warf ihr einen kurzen Blick zu. Unter seinen dunkelbraunen Augen zeichneten sich Schatten ab. Seinem guten Aussehen tat das keinen Abbruch, den jamaikanischen Genen seines Vaters sei Dank.

»Lass mein Baby in Ruhe! Du siehst beschissener aus!«, grunzte er, während er den Rückwärtsgang einlegte und den Wagen aus der Einfahrt manövrierte. Seine Laune dämpfte die ihre keineswegs. Sie hatte nicht viel Schlaf bekommen und Erschöpfung bemächtigte sich ihres Körpers, doch sie fühlte sich gut. Befriedigt. Der Mann, mit dem sie nach Hause gegangen war, hatte gewusst, wie er eine Frau verwöhnte.

»Da ist wohl jemand in der letzten Nacht nicht auf seine Kosten gekommen«, stichelte sie, wohlwissend, dass Jam den One-Night-Stands schon vor einer Weile abgeschworen hatte, und griff nach dem Musikplayer, der im Fach unter dem Autoradio ruhte. Die Situation rief regelrecht nach einem passenden Song. Wenige Sekunden später drangen die Gitarrenklänge von S.E.X. von Nickelback aus den Lautsprechern. Als Jam das Lied erkannte, warf er ihr einen weiteren düsteren Blick zu, der jeden anderen zum Schweigen gebracht hätte. Nur nicht Moon. Sie hatte ein Händchen dafür, in den unpassendsten Momenten ihren Mund aufzureißen.

»Ich gehe mal davon aus, dass die kleine Blonde von gestern Abend Sex nicht als Antwort aller Fragen gesehen hat. Du verlierst dein Game, Mann!«

Ihr Lachen vermischte sich mit den plötzlich lauter werdenden Gitarrenklängen. Jam drehte die Musik so weit auf, bis sie die Bässe in ihrer Brust spürte, als wären sie ihr Herzschlag. Wie sie dieses Gefühl liebte! Das wahre Leben pulsierte in ihr.

Nickelback wurde alsbald von AC/DC abgelöst und Moons Lachen verebbte. Stattdessen kurbelte sie das Fenster herunter, stemmte ihre Lederstiefel gegen das Armaturenbrett und grölte gemeinsam mit Brian Johnson You shook me all night long in die Straßen der Stadt Port Arthur, Texas, die sie kurze Zeit später nur noch im Rückspiegel sah. Ein weiterer erfolgreicher Auftrag lag hinter, ein neues Abenteuer vor ihnen!

Der Fahrtwind riss an ihren silbergrauen Strähnen. Sie schloss die Augen und reckte ihr Gesicht in die Sonne. Diese schien unbarmherzig durch die Windschutzscheibe. Der Sommer in Texas zeigte sich wahrhaftig von seiner besten Seite. Jam stöhnte immer wieder und rieb sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn, während ihr die Hitze nichts ausmachte. Ihrem Körper war es seit vier Jahren egal, ob die hohen Temperaturen jeden ins Schwitzen brachten oder so weit fielen, dass jeder vor Kälte zitterte. Dabei sehnte Moon sich danach, die Wärme der Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. Nur noch einmal! Es war ihr jedoch nicht vergönnt, sodass sie auch nicht genießen konnte, wie rote Flecken hinter ihren geschlossenen Lidern tanzten, denn eine Erwärmung ihrer Haut, die sie sich so sehr wünschte, nahm sie nicht wahr.

Seufzend lehnte sie sich zurück und öffnete die Augen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als mit dem Wind, guter Musik und der besten Gesellschaft vorliebzunehmen. Ihr Leben verlief nicht in geordneten Bahnen, aber wenn sie ehrlich war, wollte sie es nicht mehr eintauschen.

Mit jeder Meile, die sie hinter sich ließen, füllte sich ihr Inneres mit mehr Leben. Müdigkeit und Erschöpfung wichen, Stärke erwachte. AC/DC heizte sie immer weiter an. Ein Lächeln zuckte in ihren Mundwinkeln, als sie sich zu Jam umdrehte. Für diesen Augenblick vergaß er seine schlechte Laune und er erwiderte ihren Blick mit einem Funkeln in den Augen. Sie brauchten keine Worte, um einander zu verstehen.

»Drei, zwei, eins ...«, zählte er und gemeinsam riefen sie ihre Lebensfreude heraus. Sie schrien und lachten und dann grölten sie wieder. Dieses Ritual war aus Schmerz und Verzweiflung entstanden. An jenem Punkt, als Moon sich selbst und das Leben aufgegeben hatte. Ein letzter Schrei nach Hilfe. Ein letzter Schrei, um dem Universum zu zeigen, dass sie nicht schweigend ging. Inzwischen - vier Jahre später - war die Verzweiflung gebannt, gefesselt, weggesperrt. Moon hatte ins Leben zurückgefunden. Langsam. Doch sie war hier. Sie lebte und würde nicht aufgeben. Wenn sie die Welt verließ, dann kämpfend.

Schwer atmend - eine Gewohnheit, die sie aufrechterhielt, obwohl ihr Körper längst keinen Sauerstoff mehr zum Leben brauchte - ließ sie sich wieder in den Sitz fallen. Anfangs hatte sie es gehasst, hatte sich gehasst, aber inzwischen war sie auf einem guten Weg, mit ihren Abnormitäten Frieden zu schließen. Irgendwie. Der Wunsch herauszufinden, was mit ihr nicht stimmte, beherrschte sie nicht mehr, denn er hatte sie nirgendwo hingebracht.

Richte deinen Hass nicht gegen dich, erinnerte sie sich an Jams Worte. Richte ihn gegen die Otherworldler, die wir jagen. Du bist eine der am besten ausgebildeten Sentinels des Huntersville Chapters. Alles andere ist egal. Diese Aussage hatte sie sich zu Herzen genommen und sie war zu ihrem Antrieb geworden. Die Otherworldler, die vor knapp 90 Jahren unerwartet auf der Bildfläche erschienen waren, hatten kein Anrecht auf diese Welt und die Sentinels würden nicht ruhen, bis jede einzelne Kreatur den Tod gefunden hatte. Sie waren nicht umsonst zu den Wächtern der Welt erklärt worden.

»Wohin geht es diesmal?«, fragte sie, den Kopf an der Rücklehne angelehnt und den Blick auf die Straße gerichtet. Sie fuhren auf der Route 96 in Richtung Norden. Rechts und links des Asphalts erstreckten sich Felder, soweit das Auge reichte. Nur unterbrochen von kleinen Waldstücken und der ein oder anderen Ranch.

»Hot Springs, Arkansas. Laut meines Vaters sind in dem Nationalpark dort einige Personen verschwunden. Die Polizei tappt im Dunkeln und hat sich bei ihm gemeldet, damit die Sentinels sich drum kümmern. Naja, Hot Springs ist für seine heißen Quellen bekannt und somit schränkt es die Möglichkeiten dezent ein. Vater vermutet, dass wir auf einen Schwarm Feuersirenen treffen werden.«

»Bitte nicht«, rutschte es ihr raus, während ihr sofort Bilder ihrer letzten und einzigen Erfahrung mit den feurigen Wasserwesen in den Sinn kamen. Sie schüttelte sich. In Legenden hieß es immer, Sirenen seien weiblich und betörten ihre Opfer mit sinnlicher Schönheit und klaren Stimmen. Solche Sirenen gab es, aber es traf nur auf eine Rasse dieser Kreaturen zu, die Silbersirenen. Feuersirenen waren ein anderes Kaliber.

»Das letzte Mal hätte mich beinahe meine Hand gekostet.«

Mit dem Finger fuhr sie über die blassen Narben. Das waren längst nicht die einzigen, die ihren Körper zierten. Über die anderen war sie zu diesem Zeitpunkt nicht gewillt nachzudenken. Nicht, wenn sie die Verzweiflung, das düstere Biest, zurzeit unter Kontrolle hatte. Da blieb sie gedanklich lieber bei den Feuersirenen.

»Und die Viecher sind so hässlich, Jam. Abgrundtief hässlich. Wenn ich nur daran denke, klingeln meine Ohren und ich hab diesen ...«, jammerte sie und würgte. »... Geruch von ihrem verbrannten Fleisch in der Nase. Das ist einfach nur widerlich.«

Jam lachte, amüsierte sich über den Ekel, der ihr ins Gesicht geschrieben stand.

»Du weißt schon, dass unser letzter Zusammenstoß mit den Sirenen über vier Jahre her ist. Mit deinem neuen Geruchssinn ...« Er ließ den Satz unbeendet und sie schlug ihren Kopf gegen die Kopfstütze.

»O verdammt! Musst du den Auftrag wirklich annehmen? Hat dein Vater nichts Besseres auf Lager?«

»Er gibt mir doch keine, die versprechen gefährlich zu werden. Wieso muss ich dir das jedes Mal aufs Neue erklären? Das wird sich auch nicht über Nacht ändern. Solange du dich nicht ablenken lässt, sind deine Hände vor den Sirenen sicher. So hässlich wie die Dinger sind, so dumm sind sie auch.«

Dumm und leicht zu töten. Moon seufzte und öffnete das Handschuhfach auf der Suche nach einem Snack.

»Ich hätte wieder einmal Lust, ein Nest Vampire aufzumischen oder ein Rudel Gestaltwandler. Irgendetwas, das zumindest eine kleine Herausforderung darstellt.« Entnervt schloss sie die Klappe, weil sie darin nicht einmal einen Müsliriegel fand.

Ihr bester Freund schüttelte den Kopf und warf ihr aus den Augenwinkeln einen kurzen Blick zu.

»So etwas kann auch nur von dir kommen!«

Ihre Antwort darauf war ein Schulterzucken, denn er hatte damit nicht unrecht. Kaum ein Sentinel sehnte sich so sehr nach Gefahr wie Moon. Sie liebte den Nervenkitzel, das Austesten ihrer Grenzen. Den Tod hatte sie mehr als einmal herausgefordert, war ihm immer von der Schippe gesprungen und inzwischen führte sie eine Beziehung der anderen Art mit...
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Jenna Liermann wuchs in einer Kleinstadt des Bergischen Landes auf. Nach ihrem Abitur zog es sie zunächst ins schöne England, bevor sie ihr Psychologiestudium im Ruhrgebiet aufnahm. Wenn sie nicht gerade im Lernstoff versinkt, widmet sie sich fantastischen Geschichten. Als Buchbloggerin lässt sie sich regelmäßig von fremden Welten begeistern und möchte nun selbst Leser verzaubern.