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Aubreys End - Folge 3: Ein schicksalhaftes Unterfangen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
110 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am28.05.20211. Aufl. 2021
FOLGE 3: EIN SCHICKSALHAFTES UNTERFANGEN

Als Lord Kilcane hinter die Abmachung von Sienna und Mr Harris kommt, möchte er mit eigenen Augen sehen, wie sie sein widerspenstiges Pferd reitet. Bei ihren gemeinsamen Ausritten entdeckt Sienna die Gutmütigkeit und Sanftheit, die der Lord hinter seiner rauen Fassade versteckt.

DIE SERIE:

England, 1819. Als der jungen Diebin Sienna klar wird, dass ihr brutaler Ziehvater sie an ein Bordell verkaufen will, flieht sie mit der nächsten Kutsche aus London. Doch dann hat diese einen Unfall, und Sienna überlebt als eine der Wenigen. Durch ein Missverständnis gerät Sienna an die Habseligkeiten einer verunglückten Mitreisenden. Sie wittert ihre Chance auf einen Neuanfang, auf ein Leben ohne Furcht vor ihrem Ziehvater. Sie nimmt die Identität des toten Mädchens an. Und so wird aus der Diebin Sienna, die Magd Tess.

Siennas Weg führt sie zum Herrenhaus Aubreys End, wo sie von nun an als Dienstbotin arbeitet. Doch wie lange kann Sienna ihr Geheimnis wahren, ohne sich selbst zu verraten? Durch ihre Hitzköpfigkeit droht ihre Tarnung ein ums andere Mal aufzufliegen. Besonders als sie auf den attraktiven Lord Kilcane trifft, Hausherr von Aubreys End.









Reena Browne wuchs Anfang der Siebziger Jahre im ländlichen Süden Deutschlands auf und begann während ihrer beruflichen Laufbahn als kaufmännische Angestellte mit dem Schreiben von Liebesgeschichten. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie im Südwesten Deutschlands.
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KlappentextFOLGE 3: EIN SCHICKSALHAFTES UNTERFANGEN

Als Lord Kilcane hinter die Abmachung von Sienna und Mr Harris kommt, möchte er mit eigenen Augen sehen, wie sie sein widerspenstiges Pferd reitet. Bei ihren gemeinsamen Ausritten entdeckt Sienna die Gutmütigkeit und Sanftheit, die der Lord hinter seiner rauen Fassade versteckt.

DIE SERIE:

England, 1819. Als der jungen Diebin Sienna klar wird, dass ihr brutaler Ziehvater sie an ein Bordell verkaufen will, flieht sie mit der nächsten Kutsche aus London. Doch dann hat diese einen Unfall, und Sienna überlebt als eine der Wenigen. Durch ein Missverständnis gerät Sienna an die Habseligkeiten einer verunglückten Mitreisenden. Sie wittert ihre Chance auf einen Neuanfang, auf ein Leben ohne Furcht vor ihrem Ziehvater. Sie nimmt die Identität des toten Mädchens an. Und so wird aus der Diebin Sienna, die Magd Tess.

Siennas Weg führt sie zum Herrenhaus Aubreys End, wo sie von nun an als Dienstbotin arbeitet. Doch wie lange kann Sienna ihr Geheimnis wahren, ohne sich selbst zu verraten? Durch ihre Hitzköpfigkeit droht ihre Tarnung ein ums andere Mal aufzufliegen. Besonders als sie auf den attraktiven Lord Kilcane trifft, Hausherr von Aubreys End.









Reena Browne wuchs Anfang der Siebziger Jahre im ländlichen Süden Deutschlands auf und begann während ihrer beruflichen Laufbahn als kaufmännische Angestellte mit dem Schreiben von Liebesgeschichten. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie im Südwesten Deutschlands.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751702898
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.05.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.3
Seiten110 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5622202
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2.

Angespannt zwängte sich Sienna in ihr Geschirr und machte sich mit ihrem Karren auf den Rückweg zum Haus. Nachdem sie mit Thunder und dem anderen Pferd in die Stallungen zurückgekehrt war, hatte sie auf Alfie und Mr Harris gewartet. Vergeblich, unruhig zog sie den leeren Karren über den gepflasterten Weg, um noch vor der hereinbrechenden Dunkelheit zurück zu sein. Der Gedanke an den Unfall quälte sie und lockte die unterschiedlichsten Gefühle in ihr hervor. Lady Celias Begleiter hatte sie gesehen und sicher erkannt, dass sie kein Junge war. Was würde passieren, wenn er Lord Kilcane davon erzählte? Was würde Harris tun? Es leugnen? Auch wenn sie des Lords Schwester das Leben gerettet hatte, so würde er sicher nicht erfreut darüber sein, dass eine Magd sein edelstes Pferd ritt. War es möglich, dass er sie dafür bestrafen würde?

Mr Harris Nervosität ließ keinen anderen Rückschluss zu. Hätte sie doch nur Gelegenheit gehabt, mit ihm zu sprechen, oder wenigstens mit Alfie. Natürlich hatte sie gewusst, dass ihr Arrangement mit dem Stallmeister nur für eine begrenzte Zeit galt. Aber der Gedanke, die Nachmittage nicht mehr mit Thunder verbringen zu können, brach ihr fast das Herz.

Niedergeschlagen öffnete sie das Gatter zum Küchengarten und schob den Karren hindurch. Die Sonne war gerade dabei, hinter dem Horizont zu versinken, als Sienna den Kücheneingang erreichte. Mit zittrigen Fingern löste sie die Gurte des Gespanns und nahm es ab. Dann drückte sie einem der Küchenjungen, der vor dem Eingang herumlungerte, die Liste mit den benötigten Lebensmitteln in die Hand, die sie beim nächsten Mal mitbringen sollte.

Mit den beiden Wäschesäcken in den Händen betrat sie die Wäscherei, die sie unter Trudys misstrauischem Blick durchquerte. Auf dem Weg durch die Trockenkammer zog sie eine frische Schürze von der Leine und ging zur Badestube weiter. Dort wusch sie sich flüchtig Hände und Gesicht, zog die frische Schürze an und richtete sich Haar und Haube. Sie rannte beinahe schon, um rechtzeitig zum Essen zu kommen.

Als sie die Gesindehalle betrat, stellte sie erfreut fest, dass sie noch nicht zu spät war, auch wenn sich die Halle langsam mit hungrigen Dienstboten füllte, die eilig ihre Plätze an den beiden langen Tischreihen einnahmen. Der köstliche Geruch nach Gebratenem drang ihr in die Nase, so dass ihr vor Hunger fast schlecht wurde. Sienna sah sich nach Jane um, die einen Platz an der Fensterseite gefunden hatte und ihr mit Handzeichen zu verstehen gab, dass neben ihr noch frei war.

Erleichtert steuerte Sienna auf Jane zu, bis jemand sie am Unterarm packte und sie zurückhielt. Verwirrt blieb sie stehen und sah in Louisas gehässiges Gesicht.

»Wo willst du denn hin?« Die Magd ließ ihren Blick an Sienna hinunterwandern.

»Zum Essen, wohin sonst.« Sienna machte sich los und wollte sich zu Jane an den Tisch setzen.

»Mr Hartgrove!«, rief das rotblonde Mädchen laut nach dem Butler.

Mr Hartgrove, der sich gerade an dem Tisch von Mrs Perry und Grimwald niederlassen wollte, wandte sich um und eilte, einer neugierigen Krähe gleich, herbei. »Was ist Louisa?« Beim Anblick Siennas verengte sich der Blick seiner kalten braunen Augen.

»Mr Hartgrove, die Stallmagd will sich zu uns an den Tisch setzen, obwohl sie wie ein ganzer Misthaufen stinkt.« Das Mädchen hielt sich demonstrativ die Nase zu und sah Mr Hartgrove fordernd an.

Vorsichtig, als wolle er sich seinen Geruchssinn nicht verderben, lehnte sich der Butler in Siennas Richtung, um dann gleich wieder mit einem Ausdruck von Abscheu zurückzuzucken. Seine Gesichtszüge erstarrten. »Oh Schande!« Er wich einen ganzen Schritt zurück, dann schüttelte er energisch den Kopf. »Nein, so kann sie sich nicht an den Tisch setzen. Was sollen denn Mr Chestfields Diener denken, wenn wir in diesem Haus so etwas dulden würden.« Er machte mit der Hand eine Bewegung, als würde er eine Fliege verscheuchen. »Geh und wasch dich, und lass dich nicht wieder hier blicken, ehe du sauber bist und nach Seife riechst.« Damit wandte er sich ab, aber nicht ohne einen weiteren angeekelten Blick auf Sienna zu werfen.

»Du hast gehört, was Mr Hartgrove gesagt hat, und nun troll dich.« Louisa schubste Sienna in Richtung der Tür.

Für einen Moment erstarrte Sienna zu Stein. Dann ballte sie ihre Finger zu einer Faust. Sie beherrschte sich und ging hungrig, aber erhobenen Hauptes zur Tür hinaus.

Unruhig lief Edmond den Gang vor Celias Zimmer auf und ab. Auch seine Anverwandten und Ariana hatten sich dort auf dem Flur versammelt, um auf Doktor Morris Urteil zu warten. Mr Palmer hatte den Arzt umgehend, aus seiner Praxis hinaus, hinten auf den Rücken seines Pferdes gezwungen. Und war dann, wollte man den Worten des Arztes Glauben schenken, in halsbrecherischem Tempo nach Aubreys End geritten. Der Ritt hatte dem armen Doktor, der nicht mehr zu den Jüngsten zählte, seine ganze Courage abverlangt. Mit wackligen Beinen war er die Treppe hoch und in Celias Zimmer geeilt, um sie zu untersuchen. Edmond hatte er den Zutritt verwehrt, nur eines der Hausmädchen und Madame Noel durften im Raum bleiben, um Hand an Celias Kleidung zu legen, sollte es notwendig sein.

Madame Noel war beim Anblick ihres verletzten Schützlings in Tränen ausgebrochen und nicht mehr zu beruhigen gewesen. Edmond hatte laut werden müssen, damit sie ihre Fassung wiedergewann. Der Einzige, der sich nicht blicken ließ, war Chestfield. Dieser hatte sich gleich nach seiner Ankunft in seine Zimmerflucht zurückgezogen. Auch wenn dies Edmond befremdete, so war es ihm recht, wenn er sich nicht mit dem jungen Mann befassen musste.

»Oh, welch ein Unglück!«, klagte Tante Helen und stützte sich auf den Arm ihrer Tochter. »Wenn Celia je wieder gesund wird, dann muss Edmond ihr das Reiten für immer verbieten. Es ist viel zu gefährlich, für ein so junges Mädchen«, sagte sie in seine Richtung und tupfte sich mit einem Spitzentaschentuch die Tränen ab, die über ihre faltigen Wangen liefen.

Edmond ignorierte ihre Worte und setzte seine Wanderung über den Flur fort. Von den anderen sprach jetzt niemand mehr ein Wort, doch in allen Gesichtern, selbst in Fionas Antlitz, konnte er große Bestürzung ablesen. In seinem Kopf drehten sich, einem Kreisel gleich, die Gedanken. Das Bild, wie Celia regungslos im Gras gelegen hatte, hatte sich ihm für immer eingebrannt. Als sich endlich die Tür von Celias Zimmer mit leisem Knarren öffnete, stürzte er sich auf den Arzt, kaum dass dieser auf den Flur hinausgetreten war.

»Doktor Morris! Was ist, wie geht es ihr?«, fragte Edmond drängend. Er sah, dass Doktor Morris Celias aufgeschnittenen Reitstiefel in der Hand hielt.

»Mylord, Eurer Schwester geht es gut, lediglich ihr Knöchel ist etwas verletzt.« Der Arzt nahm seine Brille ab und massierte sich kurz den Nasenrücken. »Wenn sie sich schont, wird sie in einer Woche wieder normal laufen können.« Er ließ ein kleines Lächeln sehen, während Edmond ein tonnenschwerer Stein vom Herzen fiel. »Da sie sehr aufgeregt war - und wegen der Schmerzen -, habe ich ihr ein wenig Laudanum gegeben. Sie schläft nun, aber wenn sie morgen aufwacht, dann wird sie schon auf dem Weg der Besserung sein«, beruhigte der grauhaarige Mann Edmond.

»Doktor Morris, ich danke Ihnen vielmals«, bedankte sich Edmond und nahm ihm den zerschnittenen Stiefel aus den Händen.

»Ich werde in den nächsten Tagen noch einmal nach ihr sehen, aber wie schon gesagt, sie wird bald wieder herstellt sein.« Der Arzt wandte sich zu den anderen Anwesenden um.

»Oh, welch gute Nachrichten!«, rief Tante Helen aus und wollte in Celias Zimmer eilen.

Edmond stellte sich ihr in den Weg. »Tante Helen, hast du nicht gehört? Sie schläft jetzt, und ihr geht es gut. Daher bitte ich dich inständig, lass sie schlafen. Du kannst morgen zu ihr.«

»Mama, es ist alles gut! Komm, ich bringe dich in dein Zimmer zurück. Wir werden morgen zu ihr gehen.« Sophie zog ihre Mutter von der Tür weg und warf Edmond einen erleichterten Blick zu. »Gut zu wissen, dass sie wieder gesund wird«, sagte sie in seine Richtung. Dann wandte sie sich wieder ihrer Mutter zu und zog sie mit sich.

»Mein lieber Doktor, ich habe mir erlaubt, nach einer Kutsche zu schicken, die Sie nach Hause bringen wird«, wandte sich Fiona an den Arzt.

In Doktor Morris Augen leuchtete es dankbar auf. »Darauf hatte ich gehofft, Mylady. Noch einen solchen abenteuerlichen Ritt, den mir Mr Palmer zugemutet hat, würde ich gewiss nicht mehr aushalten. Außerdem muss ich nach Maltune zurück, da wartet ein Kind auf mich, dass ich in die Welt holen muss«, gab der grauhaarige Mann zurück.

Fiona nahm den Arm des Doktors, um ihn nach unten zu begleiten. In Gedanken versunken blickte Edmond den beiden nach.

»Edmond?«

Er schrak zusammen. Ariana stand vor ihm. Sie hatte ihre Hand auf seinen Unterarm gelegt und blickte ihn mit ihren großen bernsteinfarbenen Augen an.

»Kann ich etwas für dich tun?«

Ihre Stimme drang wie durch einen Nebel an sein Ohr. Die Wärme ihrer Berührung spürte er durch den Stoff seiner Jacke. »Ja, da gibt es in der Tat etwas, um was ich dich bitten möchte. Wenn es deine Pläne erlauben, kannst du ein paar Tage länger bleiben und Celia Gesellschaft leisten, bis sie wiederhergestellt ist? Ich fürchte, Tante Helens hysterische Art ist nicht sonderlich geeignet, um Celias Genesung zu unterstützen.« Er räusperte sich und bemühte sich um ein Lächeln.

»Das mache ich sehr gerne, Edmond. Celia ist wie eine Schwester für mich. Aber du könntest auch etwas Ruhe gebrauchen. Du siehst mitgenommen aus.«

Der sanfte Klang ihrer Stimme weckte alte Erinnerungen in ihm. »Das ist wohl...
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Reena Browne wuchs Anfang der Siebziger Jahre im ländlichen Süden Deutschlands auf und begann während ihrer beruflichen Laufbahn als kaufmännische Angestellte mit dem Schreiben von Liebesgeschichten. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie im Südwesten Deutschlands.