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Aubreys End - Folge 4: Stürmische Herzen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
109 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am28.05.20211. Aufl. 2021
FOLGE 4: STÜRMISCHE HERZEN

Als Mrs Perry Sienna auffordert, einen Brief an die Heimleiterin des Waisenhauses zu schreiben, ist Sienna kurz davor aufzufliegen. Ausgerechnet Lord Kilcane erscheint als Retter in der Not und kommt ihr dabei mehr als nahe ...

DIE SERIE:

England, 1819. Als der jungen Diebin Sienna klar wird, dass ihr brutaler Ziehvater sie an ein Bordell verkaufen will, flieht sie mit der nächsten Kutsche aus London. Doch dann hat diese einen Unfall, und Sienna überlebt als eine der Wenigen. Durch ein Missverständnis gerät Sienna an die Habseligkeiten einer verunglückten Mitreisenden. Sie wittert ihre Chance auf einen Neuanfang, auf ein Leben ohne Furcht vor ihrem Ziehvater. Sie nimmt die Identität des toten Mädchens an. Und so wird aus der Diebin Sienna, die Magd Tess.

Siennas Weg führt sie zum Herrenhaus Aubreys End, wo sie von nun an als Dienstbotin arbeitet. Doch wie lange kann Sienna ihr Geheimnis wahren, ohne sich selbst zu verraten? Durch ihre Hitzköpfigkeit droht ihre Tarnung ein ums andere Mal aufzufliegen. Besonders als sie auf den attraktiven Lord Kilcane trifft, Hausherr von Aubreys End.









Reena Browne wuchs Anfang der Siebziger Jahre im ländlichen Süden Deutschlands auf und begann während ihrer beruflichen Laufbahn als kaufmännische Angestellte mit dem Schreiben von Liebesgeschichten. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie im Südwesten Deutschlands.
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KlappentextFOLGE 4: STÜRMISCHE HERZEN

Als Mrs Perry Sienna auffordert, einen Brief an die Heimleiterin des Waisenhauses zu schreiben, ist Sienna kurz davor aufzufliegen. Ausgerechnet Lord Kilcane erscheint als Retter in der Not und kommt ihr dabei mehr als nahe ...

DIE SERIE:

England, 1819. Als der jungen Diebin Sienna klar wird, dass ihr brutaler Ziehvater sie an ein Bordell verkaufen will, flieht sie mit der nächsten Kutsche aus London. Doch dann hat diese einen Unfall, und Sienna überlebt als eine der Wenigen. Durch ein Missverständnis gerät Sienna an die Habseligkeiten einer verunglückten Mitreisenden. Sie wittert ihre Chance auf einen Neuanfang, auf ein Leben ohne Furcht vor ihrem Ziehvater. Sie nimmt die Identität des toten Mädchens an. Und so wird aus der Diebin Sienna, die Magd Tess.

Siennas Weg führt sie zum Herrenhaus Aubreys End, wo sie von nun an als Dienstbotin arbeitet. Doch wie lange kann Sienna ihr Geheimnis wahren, ohne sich selbst zu verraten? Durch ihre Hitzköpfigkeit droht ihre Tarnung ein ums andere Mal aufzufliegen. Besonders als sie auf den attraktiven Lord Kilcane trifft, Hausherr von Aubreys End.









Reena Browne wuchs Anfang der Siebziger Jahre im ländlichen Süden Deutschlands auf und begann während ihrer beruflichen Laufbahn als kaufmännische Angestellte mit dem Schreiben von Liebesgeschichten. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie im Südwesten Deutschlands.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751702904
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.05.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.4
Seiten109 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5622203
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3.

»Wach auf!« Jemand rüttelte an ihrem Arm. »Tess? Wach auf, was ist denn los? Bist du krank?« Janes besorgtes Gesicht hing über ihr.

Sienna schreckte hoch und sah ihre Zimmergenossin verwirrt an. »Was ist los?« Sie sah sich im Zimmer um und erkannte, dass sie in ihrem Bett lag.

»Du hast so fest geschlafen und dich nicht gerührt, da hatte ich schon Angst du seist krank.« Jane blieb unschlüssig vor ihrem Bett stehen.

Ganz langsam begann sich Siennas Verstand zu klären. Müde rieb sie sich das Gesicht und sah, dass ihre Zimmergenossin bereits fertig angezogen war. »Nein, ich bin nicht krank, es war gestern nur so anstrengend«, gab sie mit schlafrauer Stimme von sich.

»Dann ist gut, aber beeil dich besser, wir sind sehr spät dran!«, wurde sie von Jane ermahnt, die ihr die Kleider reichte.

Gerädert von der schlaflosen Nacht machte sich Sienna daran, ihre Strümpfe anzuziehen. Doch selbst mit Janes Hilfe schaffte sie es nicht, rechtzeitig fertig zu werden, und als die beiden in der Gesindehalle ankamen, waren die Körbe mit dem Frühstück bereits fast leer. Zu allem anderen Übel platzten sie mitten in Mrs Perrys Inspektion.

»Es tut mir leid, Mrs Perry«, entschuldigte sich Sienna. »Es ist meine Schuld, ich bin heute Morgen einfach nicht aufgewacht«, versuchte sie zu erklären. Die Haushälterin stellte sich vor sie, um sie eingehend zu betrachten.

»Du siehst nicht gut aus, Tess.« Die Haushälterin hob ihre Hand und befühlte Siennas Stirn. »Fieber hast du noch nicht, aber wirklich gesund siehst du mir nicht aus. Bist du gestern etwa in den Regen gekommen?«

Anstatt eine Antwort zu geben, musste Sienna plötzlich heftig niesen.

Mrs Perry verzog ihr Gesicht, aber dann winkte sie Muriel zu sich. »Muriel, du tauschst heute Nachmittag mit Tess die Arbeit und bringst das Essen in die Stallungen. Ich will nicht, dass Tess richtig krank wird und dann ausfällt. Dafür wird sie am Nachmittag deine Arbeiten übernehmen«, wies sie das mollige Mädchen an.

Muriel riss die Augen auf. »Ich soll in die Ställe? Aber Mrs Perry«, protestierte sie.

»Du hast gehört, was ich gesagt habe.« Die Haushälterin sah sie streng an.

»Ja, Mrs Perry«, gab Muriel demütig zurück, dann wandte sie sich augenzwinkernd Sienna zu. »Werde mir ja schnell wieder gesund.« Muriel puffte sie freundschaftlich in die Seite und ging dann wieder zu den anderen zurück.

Jane dagegen freute sich über diese Änderung. »Endlich einen Nachmittag ohne Muri, ich mag sie, aber sie ist manchmal einfach so anstrengend«, flüsterte sie Sienna zu und griff nach dem letzten Brotkanten im Korb, den sie in zwei Stücke brach, um Sienna etwas davon abzugeben. Auch das letzte Stück Wurst teilte sie sich. Doch als Sienna sich zu den anderen in die Reihe stellen wollte, versagten ihre Beine plötzlich den Dienst.

»Tess!« Jane streckte ihre Hände aus, um sie zu stützen. Eilig zog sie Sienna auf einen Stuhl, der in der Nähe stand. Mrs Perry eilte zu ihnen.

»Jane, bring sie in die Küche, Mrs Goodwin soll ein nahrhaftes Porridge für Tess machen und sie von der Knoblauchtinktur trinken lassen.« Der besorgte Blick der Haushälterin traf sie.

»Nein, Mrs Perry, ich kann arbeiten!«, wehrte sich Sienna schwach und wollte aufstehen, doch die Haushälterin drückte sie auf den Stuhl zurück. »Nein, auf keinen Fall!« Sie sah nach hinten. »Hazel, Tess wird mit dir tauschen. Sie wird beim Sortieren der Wäsche helfen, und du gehst Jane bei den Kaminen zur Hand«, befahl sie kurz angebunden, dann legte sie ihre Hand auf Siennas Schulter. »Werde mir ja nicht krank, Mädchen.« Mit dieser Ermahnung ging sie wieder zu den anderen zurück, um ihre Inspektion fortzusetzen.

Jane zog Sienna vom Stuhl hoch. »Komm Tess, ich bringe dich in die Küche. Mrs Goodwins Porridge wirkt wahre Wunder«, sagte sie und hakte sich bei Sienna unter, um mit ihr in Richtung Küche zu gehen.

»Tess, warte noch«, rief Mrs Perry ihnen nach. »Ich habe übrigens einen Brief von Mrs Henley erhalten, in dem sie nach deinem Befinden fragt. Kann es sein, dass du ihr noch nicht geschrieben hast? Wenn es dir besser geht, dann hole das bitte unbedingt nach. Es gebietet allein schon die Höflichkeit, dass du deiner Fürsprecherin schreibst und ihr deinen Dank ausdrückst. Wenn du den Brief fertig hast, dann gib ihn mir, denn werde ich ihn ihr schicken.«

Sie wollte sich abwenden, als Jane sie zurückhielt. »Aber Mrs Perry, woher soll Tess denn das Schreibzeug und das Briefpapier nehmen? Mr Hartgrove hält es jetzt unter Verschluss.«

Das Gesicht der Haushälterin verzog sich abfällig. »Das sieht ihm ähnlich, man soll darum betteln, es zu bekommen. Nun, aber nicht mit mir. Ich werde durch Mr Grimwald fragen lassen, ob Tess das Schreibzeug in der Bibliothek benutzen darf, wenn Mr Hartgrove zu geizig ist«, empörte Mrs Perry sich, dann gab sie den beiden einen Wink, damit sie sich entfernten.

Sienna ließ sich von Jane willenlos in Richtung Küche ziehen. Einen Brief an Mrs Henley schreiben?, dachte sie schockiert. Wie sollte sie einen solchen Brief nur zustande bringen? Das Lesen fiel ihr schon schwer genug, und Schreiben konnte sie nur das Notwendigste. Sie streifte Jane, die neben ihr ging, mit einem verstohlenen Seitenblick. Ob Jane ihr mit dem Brief helfen würde? Aber würde nicht alleine schon die Bitte nach Hilfe Fragen aufwerfen? In Siennas Kopf begann es sich zu drehen. Sie konnte ein paar Buchstaben und Sätze, die man brauchte, um Nachrichten zu hinterlassen. Aber einen ganzen Brief? Und würde Mrs Henley an der Schrift nicht merken, dass er nicht von Tess war? Sienna folgte Jane in Richtung Küche mit der dumpfen Befürchtung, dass ihr Lügengebäude bald über ihr zusammenbrechen würde.

Die Lehne des kleinen Sofas im grünen Salon drückte sich schmerzhaft in Edmonds Rücken. Es war aber auch nicht wirklich für seine Maße gedacht. Er hatte sich kurz hingelegt, da er die Nacht in Schlaflosigkeit verbracht hatte. Immerzu waren seine Gedanken um Tess gekreist. Dabei war ihm bewusst geworden, dass er noch nicht einmal wusste, wo sie ihr Quartier zum Schlafen hatte.

Die Süße des Kusses verfolgte ihn, ebenso der panische Ausdruck in ihren Augen, als sie vor ihm geflüchtet war. Er fühlte sich schlecht, so als hätte er ein heiliges Versprechen gebrochen. Den ganzen Vormittag hatte er sich hier verkrochen, um zu überlegen, wie er Tess sein Verhalten erklären konnte. Seufzend setzte er sich wieder auf und sah zur Uhr. Es war Mittag und bald an der Zeit, das Essen in die Stallungen zu bringen. Edmond stand auf und ging zum Fenster hinüber. Wenn er nicht mit ihr sprechen konnte, dann wollte er sie wenigstens sehen.

Lange musste er auch nicht warten. Der Karren wurde von den beiden Küchenjungen vor den Stall gezogen, und Edmond erhaschte einen Blick auf den Zipfel eines grauen Kleids. Sehnsucht ergriff ihn, aber es war gar nicht Tess, die sich kritisch dreinblickend über den Karren beugte, sondern eine stämmige Magd mit dunkelblondem Haar. Überrascht und enttäuscht zugleich wandte Edmond sich von dem Anblick ab. Ein Anflug von Selbsthass wallte in ihm hoch. Warum hatte er sich nicht beherrschen können, hatte sich hinreißen lassen und damit die aufkeimende Zuneigung, die Tess für ihn empfunden hatte, zerstört?

Ein Klopfen an der Tür unterbrach seine Gedankengänge. Grimwald trat ein, ein silbernes Tablett mit einem Stapel Briefe darauf, in den Händen haltend. Er verbeugte sich und legte das Tablett auf dem Sekretär ab. »Mylord, darf ich nach Euren Wünschen fragen? Werden Mylord heute wieder ausreiten?«

Edmond schüttelte den Kopf. »Nein, es sieht mir zu sehr nach Regen aus«, erwiderte er lahm.

»Dann wird Mylord sich zum Tee im großen Salon einfinden?«, fragte Grimwald nach.

»Nein, bring mir den Tee hierher, ich habe noch Arbeit zu erledigen«, wehrte Edmond schnell ab.

»Sehr wohl, Mylord. Wenn Mylord es erlauben, möchte ich Euch eine Frage von Mrs Perry überbringen.«

»Natürlich, um was geht es denn?« Edmond blickte geistesabwesend auf seinen Sekretär.

»Mr Hartgrove hat den Vorrat an Briefpapier unter Verschluss genommen, da er nicht möchte, dass das Gesinde diesen für ihre privaten Briefe nutzt. Sie möchte dies auch nicht infrage stellen. Mrs Perry möchte lediglich die Gunst für eines der Mädchen erbitten, das Briefpapier in der Bibliothek zu nutzen. Es wäre Mrs Perry sehr wichtig, dass Tess die Möglichkeit bekommt, der Oberin ihres Waisenhauses einen Dankesbrief zu schreiben«, erläuterte Grimwald.

Edmond erstarrte. Dann wandte er sich zu seinem Leibdiener um, bemüht, sich nichts anmerken zu lassen. »Wirklich? Aber ja, natürlich, wenn der Brief notwendig ist«, gab er betont beiläufig zurück, während es in seinem Inneren rumorte.

»Das ist sehr freundlich, Mylord. Ich werde es Mrs Perry gleich mitteilen und ihr das Briefpapier und Schreibzeug hinunterbringen«, erwiderte Grimwald und wollte zur Tür hinaus.

»Wieso hinunterbringen?« Edmond schüttelte den Kopf »Nein, ich möchte nicht, dass etwas aus der Bibliothek entfernt wird. Das Mädchen kann den Brief dort schreiben.«

Sein Leibdiener drehte sich erstaunt zu ihm um. »Das ist überaus großzügig, Mylord. Ich werde es Mrs Perry ausrichten, aber seid Ihr sicher, dass Ihr eine Magd dort dulden wollt?«, fragte er zögernd nach.

»Es ist doch nur eine Ausnahme und wird nicht zur Regel werden, oder?« Edmond tat desinteressiert und griff nach den Briefen auf der Silberplatte.

»Natürlich, dessen können Mylord gewiss sein«, gab Grimwald daraufhin zurück. Dann verbeugte er sich und entschwand durch die Tür.

Als Edmond wieder allein war, schloss er die Augen. Eine Fügung...
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Reena Browne wuchs Anfang der Siebziger Jahre im ländlichen Süden Deutschlands auf und begann während ihrer beruflichen Laufbahn als kaufmännische Angestellte mit dem Schreiben von Liebesgeschichten. Mittlerweile lebt sie mit ihrer Familie im Südwesten Deutschlands.