Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

TheoLab - Jesus. Himmel. Mission.

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
128 Seiten
Deutsch
buch+musikerschienen am18.02.20211. Auflage
Theologie sucht nach Antworten auf die großen Fragen der Menschheit und der eigenen Lebensgeschichte. TheoLab macht Theologie alltagsrelevant, vermittelt theologische Hintergründe und hilft sprachfähig zu werden - kompakt, gut verständlich und visualisiert. Theo: Je drei große Fragen zu den drei Themen Jesus, Himmel und Mission werden aus der Sicht des christlichen Glaubens durchdacht. Lab: Statt fertige Antworten zu finden, öffnet sich ein Raum, verschiedene Positionen wahrzunehmen und zu untersuchen. TheoLab ist ein Forschungslabor in Buchform für alle, die leidenschaftliche Glaubens- und Lebensfragen haben, theologische Tiefe gewinnen und diese mit anderen teilen wollen. Mit Texten von Björn Büchert, Dr. Felix Eiffler, Katharina Haubold, Karsten Hüttmann, Prof. Dr. Florian Karcher, Isabelle Kraft, Jason Liesendahl, Anna-Lena Moselewski, Lena Niekler, Aleko Vangelis sowie Sketchnotes von Miriam Tölgyesi.

Björn Büchert, Jahrgang 1981, lebt mit seiner Familie in Nufringen. Als Landesreferent beim CVJM-Landesverband Württemberg e. V. entwickelt und erprobt er Formate, um theologische Kompetenz bei Ehrenamtlichen zu stärken. Im CVJM Magazin Hotline verantwortet er die Rubrik: Buch. Bücher. Büchert. Katharina Haubold, Jahrgang 1986, arbeitet als Projektreferentin für Fresh X an der CVJMHochschule und beim Fresh X-Netzwerk e. V. Theologie bedeutet für sie, die eigenen Gedanken über Gott zu hinterfragen und biblische Widersprüche nicht einfach glattzubügeln. Prof. Dr. Florian Karcher, Jahrgang 1982, ist leidenschaftlicher Familienmensch, theologischer Lehrer und Weintrinker. Er ist Professor an der CVJM-Hochschule und lehrt und forscht dort zu Themen der Missionarischen Jugendarbeit und Fresh X.
mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextTheologie sucht nach Antworten auf die großen Fragen der Menschheit und der eigenen Lebensgeschichte. TheoLab macht Theologie alltagsrelevant, vermittelt theologische Hintergründe und hilft sprachfähig zu werden - kompakt, gut verständlich und visualisiert. Theo: Je drei große Fragen zu den drei Themen Jesus, Himmel und Mission werden aus der Sicht des christlichen Glaubens durchdacht. Lab: Statt fertige Antworten zu finden, öffnet sich ein Raum, verschiedene Positionen wahrzunehmen und zu untersuchen. TheoLab ist ein Forschungslabor in Buchform für alle, die leidenschaftliche Glaubens- und Lebensfragen haben, theologische Tiefe gewinnen und diese mit anderen teilen wollen. Mit Texten von Björn Büchert, Dr. Felix Eiffler, Katharina Haubold, Karsten Hüttmann, Prof. Dr. Florian Karcher, Isabelle Kraft, Jason Liesendahl, Anna-Lena Moselewski, Lena Niekler, Aleko Vangelis sowie Sketchnotes von Miriam Tölgyesi.

Björn Büchert, Jahrgang 1981, lebt mit seiner Familie in Nufringen. Als Landesreferent beim CVJM-Landesverband Württemberg e. V. entwickelt und erprobt er Formate, um theologische Kompetenz bei Ehrenamtlichen zu stärken. Im CVJM Magazin Hotline verantwortet er die Rubrik: Buch. Bücher. Büchert. Katharina Haubold, Jahrgang 1986, arbeitet als Projektreferentin für Fresh X an der CVJMHochschule und beim Fresh X-Netzwerk e. V. Theologie bedeutet für sie, die eigenen Gedanken über Gott zu hinterfragen und biblische Widersprüche nicht einfach glattzubügeln. Prof. Dr. Florian Karcher, Jahrgang 1982, ist leidenschaftlicher Familienmensch, theologischer Lehrer und Weintrinker. Er ist Professor an der CVJM-Hochschule und lehrt und forscht dort zu Themen der Missionarischen Jugendarbeit und Fresh X.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783866872875
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum18.02.2021
Auflage1. Auflage
ReiheTheoLab
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8848 Kbytes
Artikel-Nr.5638973
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Kleiner Leitfaden zum Buch .
TheoLab geht weiter!

Jesus
Jesus - Mensch oder Gott?
Jesus - war das Kreuz wirklich nötig?
Jesus - warum ist er heute noch relevant?

Aus der Praxis: Theologie im Café

Himmel
Himmel - was kommt nach dem Tod?
Himmel - gibt's den auch auf Erden?
Himmel - und was ist mit der Hölle?

Aus der Praxis: Was zur Hölle?! Theologie kompakt erklärt

Mission
Mission - müssen wir das wirklich machen?
Mission - reicht es nicht, wenn ich Gutes tue?
Mission - woher kommt der Glaube?

Aus der Praxis: Blank_ Ein leeres Blatt schickt dich
auf eine Reise

Anhang
Die Menschen hinter den Artikeln
TheoLab: Kooperationspartner
mehr
Leseprobe

Jesus - Mensch oder Gott?
Gibt es das eine Jesus-Bild?
In meiner Vorstellung sah Jesus immer ungefähr so aus: schulterlange braune Haare, dichter brauner Vollbart, langes helles Gewand, Sandalen und blaue Augen. Vielleicht stammt diese Vorstellung aus einem Jesus-Film, vielleicht von Malereien aus Kirchengebäuden. Meine Kunstlehrerin hat mich dann aber zum Nachdenken gebracht. Sie zeigte im Unterricht Jesus-Bilder aus anderen Ländern und Kulturen: von einem Jesus mit schwarzer Hautfarbe. Oder mit mandelförmigen Augen. Mit schwarzen Haaren, braunen oder blonden. Die Bilder waren so unterschiedlich wie die Menschen auf diesem Planeten.

Es gibt sehr viele Jesus-Bilder, sehr viele Vorstellungen von dem, wer und wie Jesus war. Wie kann man aber sicherstellen, dass das eigene Bild von Jesus nicht bloß ein verlängerter Arm der eigenen Vorstellung oder Prägung ist? Und lässt sich das verhindern? Als Christin oder Christ möchten wir in das Bild Christi verwandelt werden, aber sind unsere Christus-Bilder nicht auch genau das: unsere Bilder von Christus? In diesem Kapitel werden wir unterschiedliche Ansätze betrachten und versuchen, das Jesus-Bild Stück für Stück scharfzustellen.
Der Versuch des Scharfstellens Mehr als ein gewöhnlicher Mensch
Viele Menschen haben schon vor der Kreuzigung erkannt, dass Jesus ein außergewöhnlicher Mensch gewesen ist. Die Frage, wer er war, wird an verschiedenen Stellen in den Evangelien gestreift. Jesus selbst fragte seine Jünger, was die Leute denn nun sagen, wer er sei. Ein Prophet wie Elia, ein Prediger wie Johannes der Täufer? Petrus bekannte anschließend, dass Jesus der Christus sei, der Sohn des lebendigen Gottes (Mt 16,13-16 BB). Als Jesus starb, war einer der römischen Soldaten tief beeindruckt und bekannte ebenfalls, dass Jesus der Sohn Gottes gewesen sei (Mk 15,39). Später begegnete der auferstandene Jesus seinen Jüngern und Thomas rief überwältigt aus: Mein Herr und mein Gott (Joh 20,28 BB)!

In diesen Texten wird deutlich, dass in Jesus mehr als ein gewöhnlicher Mensch gesehen wurde. Das war in der frühen Christenheit unstrittig. Die Frage war, wie viel mehr er war. War er ein Prophet? Ein besonderer Lehrer? Welcher Titel wäre passend? Ziemlich früh wurde betont, dass Jesus Gott war. Aber schnell zeigte sich, dass damit eine Menge theologischer Probleme aufgeworfen wurden.
Konzil von Nicäa: Ist Jesus Gott?
Auf dem Konzil von Nicäa (325 n. Chr.), einer Versammlung der Kirchenleitenden, hat man sich diesen Fragen gewidmet und wollte festhalten, dass Jesus Gott war. Gleichzeitig wollte man aber auch keine zwei Götter haben: Jesus sollte neben Gott dem Vater kein weiterer Gott sein. Wie konnte man aber an dem Glauben an den einen Gott festhalten und gleichzeitig aussagen, dass Jesus Gott ist?
Ein Vorschlag war, dass Gott sich in verschiedenen Gestaltungsformen gezeigt haben könnte. Aber das verwarf man. Mit wem hätte Jesus dann gesprochen, wenn er gebetet hat? Wäre die Beziehung zwischen Gott und Jesus so nicht eine Illusion? Auch die Version, dass Jesus einen menschlichen Körper hatte, der von einem göttlichen Geist, dem Logos, bewohnt wurde, konnte sich nicht durchsetzen. Denn das würde heißen, dass Gott nur Menschsein spielen würde. Die Menschheit Jesu musste jedoch vollständig sein und durfte sich nicht bloß auf einen Teil beziehen. Ein anderer Vorschlag war, dass man Jesus als ein göttliches Geschöpf verstehen sollte, wodurch Jesus eine Stufe unter Gott dem Vater stehen würde. Auch diese Idee fand keinen umfassenden Anklang.
Stattdessen formulierte das Konzil von Nicäa, dass Jesus als Sohn Gottes nicht geschaffen, sondern aus einer ewigen Zeugung hervorgegangen sei: gezeugt, nicht geschaffen .1 So wollte man Unsagbares in einer Bildersprache verdeutlichen, die weit über das hinausragte, was der eigentliche Wortsinn bedeutet.

Es zeigte sich, dass keine Begriffe zur Verfügung standen, um dieses Problem zu lösen. Man konnte nicht ausdrücken, dass Jesus Gott war und Gott dennoch ein Gott ist. Also hat man einen Begriff erfunden: Homousie. Wesensgleich. In einem Bekenntnis wurde festgehalten: Ich glaube an [...] den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit, Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahrem Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater [...].
Im Grunde war das der Versuch, ein Wunder, ein Geheimnis zu benennen und gleichzeitig deutlich zu machen, dass man keine Worte hat, um auszudrücken, wer uns in Jesus begegnet. Diese Formulierung hat längere Zeit Akzeptanz gefunden. Dann entstanden erneut Probleme, sodass weitere Konzile einberufen werden mussten.
Konzil von Chalcedon: Zwei-Naturen-Lehre
Das Ergebnis dieses Konzils (451 n. Chr.) war die sogenannte Zwei-Naturen-Lehre . Sie besagt, dass Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch sei. In Jesus würden sich die göttliche und die menschliche Natur verbinden. Offen blieb, wie diese Verbindung von zwei Naturen gedacht werden kann. Denn sie bilden einen tiefgreifenden Widerspruch: Wie können in Jesus die vollkommenen göttlichen Eigenschaften wie Allwissenheit, Allgegenwart und Allmacht und gleichzeitig die Begrenzungen des Menschseins vorhanden sein? Das Konzil von Chalcedon lieferte hierzu keine Antwort. Stattdessen wurde mit den Begriffen unvermischt, unverwandelt, ungetrennt, unzerteilt festgehalten, dass die Verbindung der zwei Naturen letztlich nicht zu verstehen ist. Sie ist keine Verschmelzung, die Jesus zu einer Art Halbgott machen würde. Sie ist auch kein Nebeneinander, als hätte der irdische Jesus einen göttlichen Doppelgänger. Beide Naturen sind in der Person Jesus Christus - das soll der christliche Glaube bekennen. Die Tradition der alten Kirche hat also eine Stoßrichtung vorgegeben. Aber es sind wesentliche Fragen entstanden, die anschließend immer wieder diskutiert wurden. Ein Versuch war, mithilfe der historischen Forschung mehr Klarheit zu gewinnen.
Die historische Jesusforschung: eine Suche
Geschichtswissenschaft ist eine besondere Wissenschaft, denn sie hat zu ihrem Forschungsgegenstand keinen direkten Zugriff. Man kann die Vergangenheit nicht wiederholen oder in ihr zurückreisen und sie genauer untersuchen. Man kann lediglich Spuren der Vergangenheit zusammentragen und diese deuten. Geschichte ist daher immer nur ein Interpretieren oder ein Nacherzählen von Vergangenem. Geschichte ist eine Rekonstruktion, sie produziert im strengen Sinn keine Fakten.

Wenn es darum geht, Methoden aus der Geschichtswissenschaft für Fragen des Glaubens zu nutzen, so gilt dasselbe: Auch mithilfe der historischen Forschung kann man zu keinem abschließenden Ergebnis kommen. Es kann keinen historischen Beweis dafür geben, wer Jesus war und was man über Jesus genau wissen kann. Dennoch ist die historische Forschung aus der Theologie nicht wegzudenken. Sie hat entscheidende Beiträge geleistet, die in der christlichen Theologie zu wichtigen Erkenntnissen geführt haben. Man spricht hier von der Suche nach dem historischen Jesus.
Die erste Suche
Mit Hermann Samuel Reimarus (1694 - 1768) gewinnt in der Jesusforschung eine grundlegende Unterscheidung an Bedeutung: der historische Jesus, wie er tatsächlich lebte und handelte, auf der einen Seite und der Jesus des Glaubens, wie er von seinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern erinnert, geglaubt, gedeutet und bekannt wurde, auf der anderen Seite. Reimarus machte deutlich, dass die Texte des Neuen Testaments hier ein Glaubenszeugnis darstellen würden, keine historischen Berichte, und sie den historischen Jesus übermalt hätten. Man müsse ihn also mithilfe von Methoden der Geschichtswissenschaft freilegen , indem man unter die Farbschichten der Bibeltexte sehe. Theologen wie David Strauss und später Rudolf Bultmann gingen dabei so vor, dass sie Jesu Wunder und andere übernatürliche Phänomene als Mythen deuteten. Die Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu hätten Erlebnisse mit Jesus wiedergegeben und dabei natürliche Ereignisse übermäßig aufgebauscht. Auch viele Aussagen Jesu wurden nun hinterfragt: Konnten sie wirklich vom historischen Jesus stammen? Es ging so weit, dass einige sogar der Meinung waren, dass es nie einen historischen Jesus gegeben habe. Die Suche nach ihm geriet ins Stocken und man nahm an, dass es unmöglich sei, gesicherte Aussagen machen zu können. Der historische Jesus galt als Unbekannter.
Die zweite Suche
Mit dem Theologen Ernst Käsemann wurde das ab den 1950er Jahren wieder anders. Er glaubte, dass man über den historischen Jesus mithilfe systematischer Methoden der Geschichtswissenschaft sehr wohl gesicherte Erkenntnisse gewinnen könne. Man könne z. B. die biblischen Berichte mit den geschichtlichen Erkenntnissen über das Judentum der Zeit Jesu vergleichen. Käsemann nahm an, dass Jesus das Judentum seiner Zeit reformiert habe. Wo also Unterschiede zwischen dem Jesus der Evangelien und dem Judentum seiner Zeit auszumachen seien, da könne man gesicherte Aussagen über den historischen Jesus machen. Man müsse sich demnach mit dem Judentum auseinandersetzen. Die entscheidende Feststellung war damals also: Jesus war Jude. Das hatte die deutschsprachige Theologie zuvor unter den Tisch fallen lassen. Im Nationalsozialismus gab es eine weit verbreitete Ausprägung, die den Glauben an Jesus mit der Verfolgung von und dem Massenmord an Jüdinnen und Juden zusammendenken konnte und Jesus zum Arier machte.2 Die historische Jesusforschung betonte nun aber, dass Jesus Jude war und nur der jüdische Kontext Jesus verständlich machen könne.
Die dritte Suche
In diese Richtung gehen Theologen wie Ed Parish Sanders (*1937) und Nicolas Thomas...
mehr

Autor

Björn Büchert, Jahrgang 1981, lebt mit seiner Familie in Nufringen. Als Landesreferent beim CVJM-Landesverband Württemberg e. V. entwickelt
und erprobt er Formate, um theologische Kompetenz bei Ehrenamtlichen zu stärken. Im CVJM Magazin Hotline verantwortet er die Rubrik:
Buch. Bücher. Büchert.

Katharina Haubold, Jahrgang 1986, arbeitet als Projektreferentin für Fresh X an der CVJMHochschule und beim Fresh X-Netzwerk e. V.
Theologie bedeutet für sie, die eigenen Gedanken über Gott zu hinterfragen und biblische Widersprüche nicht einfach glattzubügeln.

Prof. Dr. Florian Karcher, Jahrgang 1982, ist leidenschaftlicher Familienmensch, theologischer Lehrer und Weintrinker. Er ist Professor an der
CVJM-Hochschule und lehrt und forscht dort zu Themen der Missionarischen Jugendarbeit und Fresh X.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt