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Die kleine Villa mit Herz

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
213 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.04.2021
Wie Schokolade für die Seele: Der schwedische Wohlfühlroman »Die kleine Villa mit Herz« von Karin B. Holmqvist jetzt als eBook bei dotbooks. Eine alte schwedische Villa, Rosen ranken sich um die Haustür und Efeu über die Veranda ... Für Bonita ist ihr Zuhause jedoch weit von einem Paradies entfernt: Seit Jahren schon pflegt sie ihre alte Mutter und verliert sich im Alltagstrott - bis Doris im Nachbarhaus einzieht, deren Traum von der großen Liebe gerade zerplatzt ist. Doch wozu sind Freundinnen da, wenn nicht, um dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen? Als sie in dem kleinen Städtchen auf weitere Frauen treffen, die sich in ihrem Leben ein wenig verrannt zu haben scheinen, kommt den beiden eine verwegene Idee: Könnte Bonitas Villa für sie alle vielleicht eine kleine Insel des Glücks werden? Unterhaltsam, charmant und liebenswert: »Karin B. Holmqvists Bücher sind typisch schwedisch und mit einer ganz besonderen Wärme erzählt«, sagt der schwedische Blog ?En bokcirkel för alla?. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der heitere Schwedenroman »Die kleine Villa mit Herz« von Karin B. Holmqvist. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer« »Schwedisches Glück« »Schwedische Herzen« »Die kleine Villa mit Herz« »Das fabelhafte Haus des Glücks« »Die Liebe kommt an Regentagen«
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Produkt

KlappentextWie Schokolade für die Seele: Der schwedische Wohlfühlroman »Die kleine Villa mit Herz« von Karin B. Holmqvist jetzt als eBook bei dotbooks. Eine alte schwedische Villa, Rosen ranken sich um die Haustür und Efeu über die Veranda ... Für Bonita ist ihr Zuhause jedoch weit von einem Paradies entfernt: Seit Jahren schon pflegt sie ihre alte Mutter und verliert sich im Alltagstrott - bis Doris im Nachbarhaus einzieht, deren Traum von der großen Liebe gerade zerplatzt ist. Doch wozu sind Freundinnen da, wenn nicht, um dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen? Als sie in dem kleinen Städtchen auf weitere Frauen treffen, die sich in ihrem Leben ein wenig verrannt zu haben scheinen, kommt den beiden eine verwegene Idee: Könnte Bonitas Villa für sie alle vielleicht eine kleine Insel des Glücks werden? Unterhaltsam, charmant und liebenswert: »Karin B. Holmqvists Bücher sind typisch schwedisch und mit einer ganz besonderen Wärme erzählt«, sagt der schwedische Blog ?En bokcirkel för alla?. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der heitere Schwedenroman »Die kleine Villa mit Herz« von Karin B. Holmqvist. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist ihre Romane: »Schwedischer Sommer« »Schwedisches Glück« »Schwedische Herzen« »Die kleine Villa mit Herz« »Das fabelhafte Haus des Glücks« »Die Liebe kommt an Regentagen«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961483754
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.04.2021
Seiten213 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1470 Kbytes
Artikel-Nr.5683762
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Die Fliederdolden hingen schwer über den ungestrichenen Holzzaun. Die Beete in dem großen Garten waren voller Unkraut. Vereinzelte Blumen bahnten sich unverdrossen zwischen Löwenzahn und Brennnesseln einen Weg zur Sonne. Im Beet vor der Veranda lagen eine Harke und eine Schaufel und verrieten, dass jemand zumindest die Absicht gehabt hatte, für Ordnung zu sorgen.

Der Sommerabend war ruhig, und man hatte den Eindruck, man könne die Schritte der Marienkäfer auf den Steinplatten hören, die zum Haus führten. Das Holzhaus war zweistöckig und hatte eine große Glasveranda. Die grüne Farbe blätterte schon ein wenig von den Häuserwänden, und über der Tür hing ein großes Schild mit dem Namen Villa Bonita. Die Tür war von Kletterrosen umrahmt, die sich ungezähmt einen Weg in den nach Blumen duftenden Juniabend suchten.

Das alte Villenviertel lag am Rande von Ystad. Hier hatten sich wohlhabende Bürger in den Dreißigerjahren ihre Häuser gebaut. Die meisten Anwesen besaßen prächtige, gepflasterte Auffahrten mit Buchsbaum in großen Terrakottatöpfen und blühenden Bonsais. Die Villa Bonita hingegen glich einem verzauberten Schloss, hinter dessen großen Sprossenfenstern man fast mit dem Anblick eines vorbeiflatternden Gespenstes gerechnet hätte. Es bestand jedoch kein Zweifel, dass das Haus mit seinen majestätischen Schnitzereien um Fenster und Veranda einst eines der prächtigsten des Viertels gewesen war.

Zwischen den Häusern zog vom Meer her ein Geruch nach Tang durch. Die Dämmerung erstickte den Sommerabend regelrecht und versuchte den Tag zu vertreiben, indem sie ihren dunklen Flor wie eine Persenning über die ganze Stadt legte. Der Schrei im Inneren des Hauses ließ die Scheiben erzittern.

»Ruhe!«

Bonita Larsson biss die Zähne zusammen. Sie ballte die Hände in den Taschen ihrer Schürze zu Fäusten und betrat das Wohnzimmer. Als sie eintrat, schrie sie erneut:

»Ruhe!«

In einem Bett an einer Längsseite des Zimmers lag Elvy Larsson. Sie wirkte verängstigt und zog mit ihren schmalen, sehnigen Händen, unter deren Haut sich blaulila Adern abzeichneten, vorsichtig die Decke über das Kinn.

»Sag Assar, dass er kommen soll«, sagte sie mit schwacher Stimme.

»Er ist tot, Mutter, er ist doch tot ...«

Bonita ging auf das Bett zu. Ihre Mutter zog die Decke weiter ins Gesicht, und ihr Blick suchte verängstigt im Zimmer herum.

»Stimmt das?«

»Das weißt du doch, Mutter. Vater ist schon lange tot.«

»Du lügst, Bonita. Er war eben noch hier. Hol ihn«, fuhr die Mutter jetzt ungeduldig fort, fuchtelte mit der Hand herum und stieß dabei das Wasserglas vom Tisch.

»Ruhe, Mutter!« Bonita hielt sich die Ohren zu und ging in die Küche.

»Ruf ihn, Bonita«, war die verzweifelte Stimme der Mutter zu vernehmen.

Bonita knallte die Tür zu und setzte sich an den Küchentisch. Sie legte den Kopf in die Hände, starrte auf das Wachstuch mit den roten Blumen und atmete tief durch.

»Ruf ihn, Bonita«, fuhr ihre Mutter mit immer schwächerer Stimme fort.

Bonita tat, als würde sie nichts hören. Sie ging zum Spülbecken und begann ein paar Kaffeetassen abzuwaschen.

In einem Käfig auf der Spüle lärmte ein Nymphensittich. Bonita schlug mit der flachen Hand fest auf den Käfig, und der Vogel flatterte verängstigt mit den Flügeln. Vogelsand wirbelte auf die frisch gespülten Tassen. Bonita nahm eine der Tassen und pfefferte sie auf den Käfig. Sie zersplitterte, und die Scherben regneten auf die Spüle.

»Ist Assar jetzt gekommen?«

Die Küche war groß und hatte ein hohes Fenster zum Garten. Die hohen Kastanien davor verhinderten jedoch, dass das Licht mit voller Kraft in die Küche drang. Sie wirkte kalt, dunkel und ungastlich.

Bonita trat ans Fenster. In den letzten zehn Jahren hatte sie jeden Abend am Küchenfenster gestanden, wenn der Pflegedienst seinen Abendbesuch bei der Nachbarin Olga Kvist machte. Letzte Woche waren sie zum letzten Mal gekommen. Bonita hatte wie immer an ihrem Platz gestanden, als die beiden Frauen vom Pflegedienst ihre Fahrräder an die Ligusterhecke vor Olgas Haus gelehnt hatten. Sie waren nur kurz im Haus gewesen und hatten es dann sofort wieder verlassen. Am folgenden Morgen hatte dann der Leichenwagen auf der Straße gehalten, und zwei unauffällig gekleidete Herren hatten einen Sarg ins Haus getragen. Wenig später hatte dann Olga ihre letzte Reise angetreten.

Als Bonita am Abend zu Bett gegangen war, hatte sie sich des Wunsches nicht erwehren können, sie hätten ihre Mutter abgeholt. Bonita wusste jedoch, dass diese bei aller Gebrechlichkeit ein starkes Herz besaß. Dr. Koch hatte bei seinem letzten Besuch freundlich und aufmunternd zu Bonita gesagt:

»Sie wird noch hundert, mindestens.«

Das Obergeschoss wurde seit dem Tod des Vaters nicht benutzt. Den beiden Frauen gelang es ja kaum, die Räumlichkeiten im Erdgeschoss mit Leben zu erfüllen. Das Elternschlafzimmer, Bonitas Mädchenzimmer, die Dienstmädchenkammer und die große Bibliothek im ersten Stock waren unverändert geblieben - wie eine versteinerte Erinnerung an eine Zeit, in der das Haus von Freude und Geselligkeit erfüllt gewesen war.

Bonita holte die Medikamentenschachteln aus dem Schrank, legte ein paar Pillen zusammen mit einem Glas Saft, einem Teelöffel und einem kleinen Glas Marmelade auf ein Tablett. Auf der Schwelle zum Wohnzimmer hielt sie inne, holte tief Luft und trat dann ein.

»Zeit für deine Tabletten, Mutter«, sagte sie übertrieben freundlich.

»Was würde ich nur ohne dich tun, mein Mädchen«, erwiderte ihre Mutter zärtlich.

Assar erwähnte sie nicht. Es war, als hätte das vorhergehende Gespräch nie stattgefunden. Bonita legte eine Tablette auf den Teelöffel, tat etwas Marmelade darauf und hielt ihn ihrer Mutter ihn. Diese riss den Mund auf wie ein Vogeljunges seinen Schnabel. Ihr dünnes, graues Haar klebte wie Watte am Schädel, vermochte aber kaum die weißrosa Kopfhaut zu verbergen.

»Wasser?« Bonita reichte ihr das Glas. Die Mutter nahm einen Schluck, behielt das Wasser aber im Mund, als hätte sie Angst vor dem Schlucken. Sie setzte mehrmals an, schluckte dann, wobei sie das Gesicht verzog, und hustete anschließend.

»Die hier gehen leichter. Die kannst du wie Süßigkeiten essen.« Bonita lachte krampfhaft.

»Die Marmelade ist gut. Ist das die, die du letzten Sommer gekocht hast?«

Bonita antwortete nicht, sondern seufzte. Das Haar fiel ihr in die Stirn. Sie warf den Kopf zurück und strich sich dann die Strähne mit der Hand hinters Ohr.

»Die Marmelade ist wirklich gut geworden, findest du nicht auch, Bonita?«, fuhr die Mutter fort, als sie nicht antwortete.

»Wir haben letztes Jahr keine Marmelade gekocht, das weißt du.«

»Unsinn, das siehst du doch, Mädchen.« Die Mutter deutete auf das Glas und sah ihre Tochter vorwurfsvoll an.

»Wir haben keine Marmelade gekocht, hörst du nicht?«, schrie Bonita. »Auf dem Glas steht Findus ... siehst du das denn nicht? Das ist die Marmeladenfirma!« Sie hielt ihrer verängstigten Mutter das Glas unter die Nase.

»Nun ja, dann haben wir vielleicht doch nicht Marmelade gekocht«, erwiderte sie kläglich. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen.

»Tut mir leid, Mutter. Ruh dich eine Weile aus, dann bist du zum Abendkaffee wieder bei Kräften.« Bonita stellte das Tablett weg, schüttelte das Kissen auf und strich ihrer Mutter behutsam über die Stirn.

»So, jetzt ruh dich aus. Vielleicht kochen wir ja dann nächsten Sommer Marmelade.«

Elvy Larssons schmächtiger Körper wirkte in dem großen Bett sehr zerbrechlich. Neben dem Bett standen ein Rollstuhl und ein Paar weiche Filzpantoffeln. Nach dem Tod ihres Mannes war im Erdgeschoss ein Schlafzimmer für Elvy eingerichtet worden. Ein paar große Ölgemälde zierten die Wände, und in einer Ecke stand eine schöne Sitzgruppe um einen runden Tisch aus Birkenholz mit Intarsien. Die große Alabasterlampe an der Decke verbreitete ein angenehmes, goldgelbes Licht. Ein hoher abgebeizter Schrank wirkte etwas deplatziert, war aber mit allen seinen Schubladen und seiner Abstellfläche für gerahmte Fotos sehr brauchbar.

Auch die folgenden Abende stand Bonita am Küchenfenster und schaute zu Olga Kvists Haus hinüber. Ihr fehlten die Frauen vom ambulanten Pflegedienst fast. Sie hatte das Gefühl, sie durchs Fenster geradezu kennengelernt zu haben. Natürlich fehlte ihr auch Olga, aber seit ihr Vater gestorben und ihre Mutter krank geworden war, hatten sie sich kaum mehr gesehen. In Bonitas Kindheit und Jugend hatten sich die Familien regelmäßig getroffen, und sie hatte häufig mit Doris, der einzigen Tochter der Kvists, gespielt. Sie waren gleich alt und waren unzertrennlich gewesen, bis Doris von zu Hause ausgezogen war. Dann war der Kontakt abgebrochen. Doris war nur selten nach Hause gekommen, um ihre Eltern zu besuchen. Es hieß, sie habe eine gute Arbeit als Sekretärin bei einem großen Unternehmen in Malmö und sei mit einem Lehrer verheiratet. Es hieß auch, Doris sei die Hochnäsigkeit in Person und wisse ihre alten Freunde nicht mehr zu schätzen. Doris und ihr Mann waren kinderlos geblieben, und als Olgas Mann Elon gestorben war, war Doris allein zur Beerdigung gekommen. In einem schwarzen Cape und einem Hut mit breiter Krempe war sie in die Kirche gerauscht. Sie hatte ausgesehen, als käme sie direkt aus einer Modezeitschrift. Während des gesamten Trauergottesdienstes hatte sie sehr gefasst gewirkt, und Bonita hatte sich regelrecht geschämt, mehr als Doris zu weinen. Beim anschließenden Beisammensein im Restaurant hatte Doris Bonita gefragt, ob sie sich immer noch um ihre alte Mutter kümmere. Als Bonita erzählt hatte, dass sie vorhabe, das so...
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Autor

Karin B. Holmqvist, geboren 1944 im südschwedischen Simrishamn, machte eine kurze Karriere in der Kommunalpolitik und arbeitete anschließend als Sozialarbeiterin. In ihrer Freizeit ist sie Kabarettistin und schreibt Romane sowie Gedichte. Bei dotbooks veröffentlichte Karin B. Holmqvist bereits: »Schwedischer Sommer«»Schwedisches Glück«»Schwedische Herzen«»Villa mit Herz«»Das fabelhafte Haus des Glücks«»Die Liebe kommt an Regentagen«