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Regenglanz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Rowohlt Verlag GmbHerschienen am01.10.20211. Auflage
Verletzlich, aber stark Kunststudentin Alissa arbeitet neben der Uni als Tätowiererin. Sie ist gut in ihrem Job, ausgesprochen gut. Nur scheint das ihren neuesten Kunden nicht zu interessieren, der sich offenbar kein Tattoo von einer Frau stechen lassen will. Sexistischer Mistkerl.   Entschlossen, aber sanft Als Sportstudent Simon Alissa das erste Mal sieht, rauben ihm ihre tiefblauen Augen fast den Atem. Er fühlt sich sofort von ihr angezogen - und will ihr auf keinen Fall das extrem peinliche Tattoo zeigen, das eigentlich überstochen werden soll. Aber nun hält sie ihn für ein Arschloch. Und das ist noch schlimmer.   Zusammen, aber verloren Alissa und Simon. Während der Sitzungen lernen sich die beiden kennen - und mit jedem Treffen knistert es mehr. Doch keiner von ihnen ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit ihrer beginnenden Beziehung gerade ein Tabu brechen ... Band 1 der Sturm-Trilogie mit Setting Hamburg. Modern, authentisch, nahbar: Eine deutsche Autorin schreibt über deutsche Settings.

Anya Omah, geboren in Nordrhein-Westfalen, hat als medizinisch-technische Laborassistentin und Wirtschaftspsychologin gearbeitet, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Über diese Entscheidung sagt sie Folgendes: «Ich war verrückt genug, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, und kehrte dem sicheren Bürojob den Rücken. Aber mal ehrlich ... wie verrückt kann es sein, einen Traum zu leben, wenn man die Chance dazu bekommt?» Im März 2014 veröffentlichte sie ihren Debütroman, es folgten zahlreiche weitere New-Adult-Romane. Mit der Sturm-Trilogie erscheint sie nun erstmals bei KYSS.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextVerletzlich, aber stark Kunststudentin Alissa arbeitet neben der Uni als Tätowiererin. Sie ist gut in ihrem Job, ausgesprochen gut. Nur scheint das ihren neuesten Kunden nicht zu interessieren, der sich offenbar kein Tattoo von einer Frau stechen lassen will. Sexistischer Mistkerl.   Entschlossen, aber sanft Als Sportstudent Simon Alissa das erste Mal sieht, rauben ihm ihre tiefblauen Augen fast den Atem. Er fühlt sich sofort von ihr angezogen - und will ihr auf keinen Fall das extrem peinliche Tattoo zeigen, das eigentlich überstochen werden soll. Aber nun hält sie ihn für ein Arschloch. Und das ist noch schlimmer.   Zusammen, aber verloren Alissa und Simon. Während der Sitzungen lernen sich die beiden kennen - und mit jedem Treffen knistert es mehr. Doch keiner von ihnen ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass sie mit ihrer beginnenden Beziehung gerade ein Tabu brechen ... Band 1 der Sturm-Trilogie mit Setting Hamburg. Modern, authentisch, nahbar: Eine deutsche Autorin schreibt über deutsche Settings.

Anya Omah, geboren in Nordrhein-Westfalen, hat als medizinisch-technische Laborassistentin und Wirtschaftspsychologin gearbeitet, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Über diese Entscheidung sagt sie Folgendes: «Ich war verrückt genug, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, und kehrte dem sicheren Bürojob den Rücken. Aber mal ehrlich ... wie verrückt kann es sein, einen Traum zu leben, wenn man die Chance dazu bekommt?» Im März 2014 veröffentlichte sie ihren Debütroman, es folgten zahlreiche weitere New-Adult-Romane. Mit der Sturm-Trilogie erscheint sie nun erstmals bei KYSS.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783644010123
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.10.2021
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4560 Kbytes
Artikel-Nr.5724014
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1 Simon


Können wir bitte noch mal über alles reden?

 

Ich vermisse dich, und es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe.

 

Bitte, Simon. Geh ans Telefon.

 

Wieso lässt du mich so auflaufen? Bin ich dir wirklich egal?


Mein Freitagmorgen beginnt mit fünf Nachrichten, drei verpassten Anrufen und einer dreiminütigen Heul-Voicemail meiner Ex, von der ich nur die ersten zwanzig Sekunden abhöre. Kiki hatte offenbar nichts Besseres zu tun, als mir mitten in der Nacht auf den Sack zu gehen. Mal wieder. So läuft das schon seit einem Monat. Wir sind schon länger getrennt, aber vor vier Wochen sind wir uns durch Zufall in der Innenstadt über den Weg gelaufen. Statt sie zu ignorieren, habe ich mich auf ein kurzes Gespräch mit ihr eingelassen, obwohl ich mir geschworen hatte, nie wieder ein Wort mit ihr zu reden. Aber ich wollte kein Arschloch sein. Ich wollte nicht so tun, als wären wir nie ein Paar gewesen - auch wenn ich mir nichts mehr wünsche als das. Und ...

Das Auffliegen meiner Zimmertür stoppt meine Gedanken. Alex hat soeben swatmäßig den Raum gestürmt und marschiert wütend auf mich zu.

Ich liege noch im Bett und richte mich nun abrupt auf. «Alter! Was soll das?»

«Wo zur Hölle hat deine durchgeknallte Ex meine Nummer her?» Für diese Bezeichnung hätte ich Alex bei jeder anderen meiner bisherigen Freundinnen die Hölle heiß gemacht. Leider ist Kiki genau das. Durchgeknallt. Ich meine, wie durch muss man sein, um eine Schwangerschaft inklusive Fehlgeburt zu faken?

Alex bleibt zwei Meter vor meinem Bett stehen und hält sein Handy in die Höhe.

Blinzelnd versuche ich zu erkennen, was auf seinem Display steht. «Von mir jedenfalls nicht. Was ist denn los?», frage ich.

«Zwei verpasste Anrufe und eine Nachricht, in der sie mich darum bittet, dir auszurichten, dass du dich bei ihr melden sollst. Das ist los!»

Ich erstarre. Das hat sie jetzt nicht wirklich getan, oder?

«Sorgst du dafür, dass sich das nicht wiederholt, oder muss ich es selbst in die Hand nehmen?» Alex hebt herausfordernd eine dunkle Augenbraue.

«Ich regele das», presse ich aus zusammengebissenen Zähnen hervor.

«Gut! Nach der Scheiße, die sie mit dir abgezogen hat, hätte ich sie längst überall blockiert.» Das gibt er bereits mit dem Rücken zu mir von sich und schüttelt beim Verlassen meines Zimmers den Kopf.

Keine Sekunde nachdem Alex aus der Tür getreten ist, öffne ich angepisst hoch zehn WhatsApp, um meiner Ex eine unmissverständliche Ansage zu machen. Sie muss verdammt noch mal endlich damit aufhören. Denn ihre Nachrichten und Voicemails katapultieren mich jedes verfickte Mal wieder zurück in die Vergangenheit. Zurück in eine Zeit, in der ich total fertig war. Die Schwangerschaft war ein Schock, aber ich habe mich auf das Baby gefreut. Ich wollte mein Studium aufgeben und mir eine Arbeit suchen. Um sie und das Baby besser unterstützen zu können, verdammt. Und dann die Fehlgeburt ...

Das Baby hat es zwar nie gegeben, doch der Schmerz, den ich gefühlt habe, als wir es angeblich verloren, war real. Er hat sich wie ein Siegel in mein Gedächtnis gebrannt. Auch jetzt, sechs Monate später, dreht sich mir der Magen um, wenn ich nur daran denke. Ich kann das nicht mehr. Ich will das nicht mehr. Das habe ich ihr oft genug gesagt. Gefühlt hundert Mal habe ich sie darum gebeten, mich in Ruhe zu lassen, mir nie wieder zu schreiben. Aber ich war offenbar nicht deutlich genug. Oder zu nett. Doch damit ist jetzt Schluss!


Ich sag dir jetzt zum letzten Mal, dass ich keinen Kontakt will. Das heißt: Ich will nichts von dir hören. Ich will nichts von dir lesen. Ich will nichts von dir sehen. Und ich will vor allem nicht, dass du meine Freunde belästigst. Halt dich verdammt noch mal endlich aus meinem Leben raus, oder ich schalte einen Anwalt ein. Stell mich besser nicht auf die Probe, Kiki! Und such dir Hilfe, du bist krank!


Um sicherzugehen, dass mich Kiki ein für alle Mal in Ruhe lässt, folge ich Alex´ Vorschlag und blockiere sie nicht nur auf WhatsApp und für Anrufe, sondern auch bei Facebook und Instagram. Auf anderen Social-Media-Kanälen bin ich nicht zu finden.

Diesen Cut zu machen, fühlt sich gut an. Ich atme aus, als wäre ich die Last einer Hundertkilo-Langhantel auf meinen Schultern losgeworden. Doch als ich an mir hinunterblicke und das Tattoo sehe, ist das Gewicht sofort wieder da. Ich lege mein Handy neben mich auf die Matratze und betrachte zähneknirschend dieses faustgroße Desaster von einem Tattoo mit dem Namen meiner Ex, das auf meiner linken Brust prangt. Ja, korrekt. Auf. Meiner. Linken. Brust. Und ich Idiot kann mich nicht mal mehr daran erinnern, wie es überhaupt dahin gekommen ist.

Ich frage mich immer noch, wie ich so betrunken sein konnte, dass ich mich von meinen sogenannten Freunden zu so einem Schwachsinn überreden lassen konnte. Eines weiß ich aber definitiv: Das Tattoo muss weg. Ich will nichts mehr um mich und schon gar nicht an mir haben, das mich an Kiki erinnert. Entschlossen steige ich aus dem Bett, gehe in den Flur und bleibe vor Alex´ verschwitztem Körper stehen. Der Streber hat bereits mit dem Training begonnen. Er hängt an der Stange, die wir in der Tür zum Wohnzimmer angebracht haben, und macht Klimmzüge. Alex hat sich in den Kopf gesetzt, nächstes Jahr beim Ninja Warrior mitzumachen, und mich mit dieser Idee angesteckt. Seit über sechs Monaten trainieren wir fast jeden Tag nach der Uni. Was auch der Grund dafür ist, warum ich mich nach der Trennung von Kiki nicht auch sofort von dem Tattoo verabschiedet habe. Sport wäre dann erst mal für ein paar Wochen tabu. Allerdings halte ich es keinen Tag länger mit diesem Teil auf meiner Brust aus.

«Wo hast du noch mal dein Tattoo machen lassen?», frage ich Alex, während er sich nun einarmig an der Stange hochzieht. Auf die Sache mit Kiki werde ich nicht mehr zu sprechen kommen. Die ist geregelt.

«In Eimsbüttel. Bei ... Sebastian Klein ... im ... INKnovation. Warum?», stöhnt er mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht.

«Was glaubst du wohl? Ich will mir endlich ein Coverup stechen lassen.»

«Ausgerechnet jetzt?», fragt er entgeistert. «Was ist ... mit ... dem Training?»

«Muss ausfallen. Ich laufe keinen Tag länger mit diesem Ding auf meiner Haut rum», antworte ich genervt.

«Das solltest du dir echt noch mal überlegen. Hab gehört, dass Frauen was für liebeskranke Trottel übrighaben», verspottet er mich und zieht sich nun wieder mit beiden Armen an der Stange hoch. «Die finden solche Gesten romantisch.»

Schön wär´s. Die letzte Frau, mit der ich nach Kiki was hatte, hat mich ausgelacht, als sie das Ding auf meiner Brust gesehen hat. «Wenn das so ist, warum lässt du dir dann nicht selbst eine Liebeserklärung stechen?»

«Passt leider nicht zu meinem Bad-Boy-Image.»

«Du meinst wohl eher Arschloch-Image.» Ich gehe eine Tür weiter, betrete das Badezimmer. Mein Handy habe ich mitgenommen und tippe den Namen INKnovation bei Google ein. Auf der ersten Seite werde ich bereits fündig. Zahlreiche Kundenbewertungen mit einem Durchschnitt von 4,75 sprechen wohl für sich. Ich habe noch ein anderes Tattoo, ein Tribal, aber den Laden fand ich damals nicht so toll. Dieser Sebastian Klein scheint so was wie eine internationale Koryphäe zu sein. Neben Bildern, auf denen seine krassen Arbeiten abgebildet sind, finden sich auf der Homepage auch Infos zu nationalen sowie internationalen Auszeichnungen und Preisen. Ich war schon von Alex´ Rücken-Tattoo überzeugt und bin es jetzt noch mehr, als ich mich durch einige Coverups klicke. Perfekt.

Während ich mir auf dem zugeklappten Klodeckel die Zähne putze, suche ich mir die Kontaktdaten und die Adresse heraus. Dann mache ich einen Abstecher auf die Seite, die das Team vorstellt. In dem Laden scheinen nur Typen zu arbeiten, was mir sehr entgegenkommt. Nicht, dass ich einer Frau nicht zutrauen würde, gute Tattoos zu stechen. Aber die Vorstellung, noch einmal wegen eines beschissenen Tattoos von einer Frau ausgelacht zu werden, dreht mir gerade den Magen um.

Nachdem ich den Zahnpasta-Schaum ausgespuckt, mir den Mund ausgespült und geduscht habe, schlüpfe ich in Jeans und T-Shirt und bin abfahrbereit. Ich habe beschlossen, direkt nach dem Frühstück bei INKnovation vorbeizuschauen. Je eher, desto besser. Auch wenn mir klar ist, dass ich vermutlich erst in einigen Wochen einen Termin bekommen werde.

In der Küche treffe ich auf Alex, der sein Training beendet hat. Er sitzt mit einem Handtuch um den Nacken gelegt am Tisch und schaufelt sich gerade einen Löffel voll Rührei in den Mund.

«Hab fir eine Fortion ürfrig felassen.» Kauend deutet er Richtung Herd.

«Danke.» Ich lasse mich mit einem vollen Teller und einer Tasse Kaffee auf dem Klappstuhl ihm gegenüber nieder.

«Und?», fragt Alex.

«Und fas?» Diesmal bin ich es, der mit vollem Mund spricht.

«Wann lässt du es wegmachen?»

Ich spüle das leicht versalzene Rührei mit einem großen Schluck lauwarmem Kaffee hinunter. Jap. Schmeckt genau so, wie es sich anhört. Aber der Hunger und die Tatsache, dass der Kühlschrank mal wieder leer ist, treiben es hinein. «So schnell wie möglich. Ich werd heut noch hinfahren.»

«Aber wenn du jetzt mit dem Training pausierst, war alles umsonst. Auf die paar Monate kommt es doch nicht an.»

«Für mich schon», widerspreche ich und hebe anklagend eine Augenbraue. «Dank dir, Nils und Malte werde ich nämlich jedes Mal, wenn ich...
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Anya Omah, geboren in Nordrhein-Westfalen, hat als medizinisch-technische Laborassistentin und Wirtschaftspsychologin gearbeitet, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Über diese Entscheidung sagt sie Folgendes: «Ich war verrückt genug, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen, und kehrte dem sicheren Bürojob den Rücken. Aber mal ehrlich ... wie verrückt kann es sein, einen Traum zu leben, wenn man die Chance dazu bekommt?»Im März 2014 veröffentlichte sie ihren Debütroman, es folgten zahlreiche weitere New-Adult-Romane. Mit der Sturm-Trilogie erscheint sie nun erstmals bei KYSS.