Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Sommerliebe in den Dünen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
274 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am01.06.20211. Auflage
Nach einer Autopanne strandet die engagierte Rechtsanwältin Julie in einem winzigen Dorf an der Ostsee. Und dort ausgerechnet auf dem maroden Schröder-Hof, dessen Verkauf ihr Chef vorantreiben soll. Bisher erfolglos, denn der Besitzer sträubt sich und so sieht Julie die Chance, sich beruflich zu profilieren und bei ihrem Chef zu punkten. Spontan beschließt sie, als Gast getarnt an neue Informationen zu gelangen. Als sie dann die freundliche Familie und das Leben auf dem Hof näher kennenlernt, fällt Julie ihr Plan immer schwerer. Nicht ganz unschuldig daran ist der charmante Hofbesitzer David, der ihr Herz zunehmend zum Stolpern bringt. Bald steht Julie vor der Entscheidung: Herz oder Kopf? Liebe oder Karriere?

Mit leckeren Ostsee-Rezepten zum Nachkochen.



Julia K. Rodeit ist das Pseudonym der Krimi-Autorin Katrin Rodeit, die mit ihrer Familie am Rande der Schwäbischen Alb wohnt.
Weil das Ermorden von Menschen auf Dauer recht anstrengend und mitunter auch langweilig wurde, hat sie beschlossen, als Julia K. Rodeit ihre romantische Seite zum Vorschein zu bringen. Dabei entführt sie ihre Leserinnen und Leser an traumhafte Orte auf dieser Welt.
mehr

Produkt

KlappentextNach einer Autopanne strandet die engagierte Rechtsanwältin Julie in einem winzigen Dorf an der Ostsee. Und dort ausgerechnet auf dem maroden Schröder-Hof, dessen Verkauf ihr Chef vorantreiben soll. Bisher erfolglos, denn der Besitzer sträubt sich und so sieht Julie die Chance, sich beruflich zu profilieren und bei ihrem Chef zu punkten. Spontan beschließt sie, als Gast getarnt an neue Informationen zu gelangen. Als sie dann die freundliche Familie und das Leben auf dem Hof näher kennenlernt, fällt Julie ihr Plan immer schwerer. Nicht ganz unschuldig daran ist der charmante Hofbesitzer David, der ihr Herz zunehmend zum Stolpern bringt. Bald steht Julie vor der Entscheidung: Herz oder Kopf? Liebe oder Karriere?

Mit leckeren Ostsee-Rezepten zum Nachkochen.



Julia K. Rodeit ist das Pseudonym der Krimi-Autorin Katrin Rodeit, die mit ihrer Familie am Rande der Schwäbischen Alb wohnt.
Weil das Ermorden von Menschen auf Dauer recht anstrengend und mitunter auch langweilig wurde, hat sie beschlossen, als Julia K. Rodeit ihre romantische Seite zum Vorschein zu bringen. Dabei entführt sie ihre Leserinnen und Leser an traumhafte Orte auf dieser Welt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783967971286
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.06.2021
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten274 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2104 Kbytes
Artikel-Nr.5730492
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Mach schon, flehte Julie Sommer stumm. Sie versuchte, ihr Gegenüber allein mit der Kraft ihrer Gedanken dazu zu bewegen, endlich die Unterschrift auf den Vertrag zu setzen.

Aufmerksam musterte sie Herrn Bühler. Der distinguiert aussehende Herr mit dem schlohweißen, vollen Haar kämpfte merklich mit sich. Seine Augen huschten über das Papier. Den teuren Füller drehte er unablässig zwischen den Fingern, während sich seine Zähne in die Unterlippe gruben.

In ihrem Inneren sah es kein bisschen besser aus, doch sie ließ sich nichts anmerken. Julie hatte viel Geld und Energie darauf verwendet, sich ein Pokerface anzutrainieren.

Verstohlen wischte sie ihre feuchten Hände am Rock ab. Zwischen ihren Brüsten hatte sich ein feines Rinnsal gebildet, das langsam hinunterlief, ehe es sich im Bauchnabel sammelte.

Endlich zuckte seine Hand und der Füller bewegte sich in Richtung der gestrichelten Linie auf dem Papier, das auf dem Tisch lag.

Sie hörte, wie ihr Mandant, Herr Schonknecht, neben ihr scharf die Luft einsog. Ohne ihren Blick von Herrn Bühler zu lösen, legte sie beruhigend ihre Hand auf Schonknechts Arm.

Als der edle Stift den Vertrag berührte, stockte auch ihr für einen Moment der Atem. Dann vernahm sie das kratzende Geräusch der Metallfeder auf dem Papier und schloss für einen winzigen Moment die Augen. Von ihrem Herzen polterte ein wahrer Felssturz. Herr Schonknecht stieß die Luft aus und seufzte tief.

Sie hätte es ihm zu gern gleichgetan. Aber das konnte sie sich nicht erlauben. Julie strich ihren Rock glatt, ehe sie möglichst lässig aufstand, um den Tisch herumging und Herrn Bühler souverän die Hand reichte. Auch jetzt gestattete sie sich keinen Moment der Schwäche und griff beherzt zu.

»Herzlichen Glückwunsch, Herr Bühler. Ich versichere Ihnen, Sie haben das Richtige getan.« Ihre Stimme zitterte kein bisschen. »Ihr Unternehmen ist bei Herrn Schonknecht in den besten Händen. Er wird alles dafür tun, um die Familientradition fortzuführen.«

Herr Bühler stand auf. Mit beinahe einem Meter neunzig und der Statur eines Kugelstoßers war er eine imposante Erscheinung. Trotz des fortgeschrittenen Alters wirkten seine Augen wach und sein Blick ruhte auf ihr. Da er sie um mehr als einen Kopf überragte, musste sie trotz ihrer hochhackigen Schuhe nach oben blicken.

»Sie sind eine harte Verhandlungspartnerin, Frau Sommer.« Er hörte sich keineswegs verärgert an. Vielmehr schwangen Respekt und Wohlwollen in seiner Stimme. »Sie werden es sicher noch weit bringen.«

»Das hoffe ich doch«, antwortete sie und erlaubte sich nun doch ein Lächeln.

Sie mochte Herrn Bühler. In den letzten Wochen und Monaten hatte sie viele Gespräche mit ihm geführt. Er war ein angenehmer Mensch.

Mit ungeheurem Willen hatte er Anfang der Siebzigerjahre aus einer Idee und ein paar Apfelbäumen einen Familienbetrieb zur Saftherstellung gemacht. Mittlerweile war das Unternehmen gewachsen und verarbeitete nicht mehr nur einheimisches Obst, sondern auch exotische Früchte aus aller Herren Länder. Dabei achtete er von Beginn an darauf, dass der Anbau nachhaltig und die Entlohnung der Arbeiter angemessen war. Das machte das Endprodukt zwar etwas teurer, aber den Unterschied schmeckte man, davon hatte Julie sich selbst überzeugt.

Sie hoffte ehrlich, mit Herrn Schonknecht einen Mann gefunden zu haben, der die Firma im Sinne des alten Herrn weiterführte.

Herr Bühler ließ ihre Hand los und wandte sich seinem Nachfolger zu.

»Herzlichen Glückwunsch«, sagte er mit sonorer Stimme. »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Halten Sie mein Lebenswerk in Ehren.«

»Selbstverständlich werde ich alles dafür tun, um die Firma in Ihrem Sinne fortzuführen.« Verbindlich schüttelte Herr Schonknecht dem älteren Herrn die Hand. »Sie haben Großartiges geleistet, das verdient jeden Respekt.«

Julie brauchte einen Moment für sich. Niemand sollte mitbekommen, wie die Situation auch an ihren Nerven gezerrt hatte. Sie entschuldigte sich und suchte die Toiletten auf. Als die Tür hinter ihr zuschlug, lehnte sie sich einen Moment dagegen und schloss mit einem erleichterten Aufseufzen die Augen.

Das war die Chance gewesen, auf die sie lange gewartet hatte.

***

David Schröder nippte an seinem Kaffee. Er starrte auf die Unterlagen, die vor ihm auf dem Tisch lagen, als enthielten sie die Lösung für seine Probleme. Dort würde er sie nicht finden. Im Gegenteil. Schonungslos offenbarten die Zahlen, was er längst wusste: Wenn nicht in absehbarer Zeit ein Wunder geschah, würde er den Schröder-Hof verkaufen müssen. Der Unterhalt für die Stallungen, das große Gut und die Tiere brauchten mehr auf, als sie durch den Reitunterricht und die Pension im Moment einnahmen. Und die Gästezahl sank.

David fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. In seinem Magen hatte sich ein unangenehmer Knoten gebildet. Wie sollte er das seiner Mutter beibringen?

Seit Wochen wälzte er die Zahlen auf der Suche nach einem Ausweg. Doch die Lage verschlimmerte sich. Längst hatte er die eisernen Reserven angegriffen, um den Tierarzt zu bezahlen, weil eines der Pferde kürzlich eine Kolik gehabt hatte.

Gedankenverloren sah er zum Fenster hinaus. Für einen Augenblick musste er seine Konzentration auf etwas anderes als die Wahrheit lenken.

Die Koppel mit den Einjährigen lag direkt hinter dem Haus. Die jungen Pferde waren wilder als die älteren und ihr Tatendrang ließ sie übermütig über die grünen Wiesen springen. In der Ferne glitzerte das Wasser der Ostsee verlockend in der Sonne.

Müde stand er auf und ging zum Fenster. Abwesend trank er einen weiteren Schluck Kaffee. Wo sollten sie wohnen, wenn all das Geschichte war? Sicher bekamen sie für den Hof noch eine ordentliche Summe. Allein Grund und Boden waren einiges wert. Doch sie würden all das verlieren, was für sie Heimat bedeutete.

Er seufzte, während er seiner sechsjährigen Nichte Emily dabei zusah, wie sie in Richtung der Koppel rannte. Sie trug ein T-Shirt und kurze Hosen, ihr Haar flatterte im Wind. Wenn seine Schwester ihre Tochter so sehen könnte, würde sie den Kopf schütteln. Patricia hätte aus dem kleinen Mädchen gern eine Prinzessin mit hübschen Flechtfrisuren und niedlichen Kleidchen gemacht. Doch das Kind dachte nicht daran, mit ihren Puppen zu spielen, deren Anzahl erstaunlich hoch war. Sie lagen alle unberührt in der Ecke, während Emily lieber in den Ställen mit Kebab, dem Hofhund, und Lucky, der Katze, spielte. Oder unerschrocken auf den Rücken der größten Pferde kletterte und sich die Knie beim Fangenspielen mit dem Nachbarjungen aufschlug. Sie fiel abends lieber mit Matschflecken ins Bett und sträubte sich vehement gegen warmes Wasser.

Emily war ein kleiner Wildfang und David liebte sie abgöttisch. Er sah ihr zu, wie sie behände über den Zaun kletterte und sich den jungen Pferden langsam und mit ausgestreckter Hand näherte. Ein Glück, dass Patricia nicht hier war. Sie würde einen Nervenzusammenbruch erleiden.

Doch Emily kümmerte sich nicht um das, was ihre Mutter ihr unzählige Male vorgebetet hatte. Mit ausgestreckter Hand näherte sie sich ruhig einem Fuchs und blieb ein paar Meter entfernt stehen. Es dauerte einige Augenblicke, in denen sich Kind und Tier scheinbar musterten.

Unbeweglich stand sie da, die Hand ausgestreckt, und sah den Fuchs unverwandt an. Der setzte sich zögernd in Bewegung und ging vorsichtig, wie magnetisch angezogen, auf das Mädchen zu.

David kroch ein Kribbeln den Rücken hinauf und er fühlte, wie sich die feinen Härchen auf seinem Unterarm aufrichteten. Das Pferd, das jetzt vorsichtig an Emilys Hand schnupperte, war ein im letzten Jahr geborener Hengst. Der wildeste von allen. Er ließ kaum jemanden an sich heran, scheute nervös, wenn man sich ihm näherte, und drehte um, sobald man auf ein paar Schritte an ihn herangekommen war, ehe er davongaloppierte. Ihn an das Halfter zu gewöhnen, hatte einer Sisyphusaufgabe geglichen.

Emily stand noch immer unbeweglich da und ließ den jungen Hengst schnuppern. Zögerlich trat das Pferd einen weiteren Schritt näher, dann noch einen. Jetzt fuhr sie mit den Fingern zärtlich über seine Nüstern und legte schließlich die Stirn gegen seinen Kopf. David sah, wie sich ihre Lippen bewegten. Jetzt vergrub sie die Nase in der Mähne des Tieres und streichelte mit ruhigen Bewegungen seinen Hals.

David seufzte. Wenn nicht bald etwas geschah, würden sie alle ihr Zuhause verlieren.

Es klopfte an der Tür und er sah auf.

»Hallo David.« Seine Schwester legte den Kopf in den Nacken und lächelte ihn von unten herauf an. Die blonden Haare und das eigentümlich dunkle Blau ihrer Augen, das ihn manchmal an die See erinnerte, waren ein Erbe der Vorfahren ihrer Mutter, während er sein fast schwarzes Haar und die braunen Augen von väterlicher Seite hatte.

Auch sie liebte er. Das war nicht immer so gewesen. Als Kinder hatten sie oft gestritten, wenn es darauf ankam, aber immer zusammengehalten. Als sie geheiratet hatte und ein Kind bekam, wurde er stolzer Patenonkel. Und als ihr Mann sie wegen einer anderen in der Stadt verließ, war er in eine Ersatzvaterrolle gerutscht.

»Das Essen ist fertig. Hör auf, über dem Papierkram zu brüten.« Mit einem unbekümmerten Blick streifte sie die über den Schreibtisch verteilten Unterlagen.

Sie hat keine Ahnung, wie schlimm es steht, dachte David düster.

»Was gibt es denn?« Er löste sich vom Fenster. »Ich habe einen...
mehr

Autor

Julia K. Rodeit ist das Pseudonym der Krimi-Autorin Katrin Rodeit, die mit ihrer Familie am Rande der Schwäbischen Alb wohnt.Weil das Ermorden von Menschen auf Dauer recht anstrengend und mitunter auch langweilig wurde, hat sie beschlossen, als Julia K. Rodeit ihre romantische Seite zum Vorschein zu bringen. Dabei entführt sie ihre Leserinnen und Leser an traumhafte Orte auf dieser Welt.