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Shopaholic in New York

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am02.07.2021
Rebecca Bloomwood, ihres Zeichens Finanzexpertin aus London und unheilbarer Shopaholic, soll nach New York umziehen. Ein toller Job lockt sowie jede Menge Sehenswürdigkeiten wie Tiffany, Bloomingdales und Dutzende Designerläden. Leider endet ihre Karriere schlagartig, als über die Medien ganz Amerika von ihrem Schuldenberg erfährt, und auch ihre Beziehung gerät in die Krise. Ernüchtert kehrt Rebecca nach England zurück und nimmt einen neuen Anlauf. Es gilt, ihre Arbeit, ihr Liebesleben und ihr Konto wieder in den Griff zu bekommen ...

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextRebecca Bloomwood, ihres Zeichens Finanzexpertin aus London und unheilbarer Shopaholic, soll nach New York umziehen. Ein toller Job lockt sowie jede Menge Sehenswürdigkeiten wie Tiffany, Bloomingdales und Dutzende Designerläden. Leider endet ihre Karriere schlagartig, als über die Medien ganz Amerika von ihrem Schuldenberg erfährt, und auch ihre Beziehung gerät in die Krise. Ernüchtert kehrt Rebecca nach England zurück und nimmt einen neuen Anlauf. Es gilt, ihre Arbeit, ihr Liebesleben und ihr Konto wieder in den Griff zu bekommen ...

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641283148
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum02.07.2021
Reihen-Nr.45403
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2852 Kbytes
Artikel-Nr.5758613
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Okay. Keine Panik. Keine Panik. Das ist alles nur eine Frage der Organisation, des Ruhebewahrens und Entscheidens, was genau ich mitnehmen muss. Und dann alles fein säuberlich in den Koffer packen. Ich meine, das kann doch so schwer nicht sein, oder?

Ich trete einen Schritt zurück von dem Chaos auf meinem Bett, schließe die Augen und hoffe, dass meine Klamotten sich wie von Zauberhand zu lauter ordentlich zusammengelegten Stapeln organisieren, wenn ich es mir nur innig genug wünsche. Wie in diesen Zeitschriftenartikeln übers Kofferpacken, in denen einem immer vorgemacht wird, wie man den ganzen Urlaub mit einem einzigen, billigen Sarong auskommt, den man in sechs verschiedene Outfits verwandeln kann. (Was übrigens die totale Bauernfängerei ist, wie ich finde. Gut, okay, der Sarong kostet vielleicht nur zehn Pfund, aber die Sachen, mit denen er kombiniert wird, kosten schließlich auch noch mehrere Hundert - und das soll man nicht merken?)

Aber als ich die Augen wieder aufmache, ist das Chaos immer noch da. Es scheint sogar größer geworden zu sein - als wären heimlich noch mehr Klamotten aus den Schubladen auf mein Bett gehüpft, während ich die Augen geschlossen hatte. Wo ich auch hinsehe, überall in meinem Zimmer sind riesengroße, chaotische Haufen... Zeug. Schuhe, Stiefel, T-Shirts, Zeitschriften... ein Geschenkkorb vom Body Shop, der im Angebot war... ein Italienisch-Schnellkurs mit Kassette, den ich jetzt endlich anfangen muss ... so ein Gesichtssauna-Dings ... Und auf meinem Frisiertisch thront stolz meine gestrige Errungenschaft von einem dieser Wohltätigkeitsbasare: eine Fechtmaske und ein Degen. Haben zusammen nur vierzig Pfund gekostet!

Ich nehme den Degen in die Hand und mache damit einen kleinen Ausfallschritt auf mein Spiegelbild zu. Das war wirklich ein unglaublicher Zufall, weil ich nämlich schon seit Jahren Fechten lernen will. Seit ich diesen Artikel darüber in der Daily World gelesen habe. Wussten Sie, dass Fechter von allen Sportlern die schönsten Beine haben? Und wenn man richtig gut ist, kann man als Stuntdouble beim Film landen und einen Haufen Geld verdienen! Ich habe mir deshalb fest vorgenommen, irgendwo in der Nähe Fechtunterricht zu nehmen und so schnell wie möglich richtig gut zu werden. Dürfte kein Problem sein für mich.

Und dann - jetzt kommen wir zum geheimen Teil meines Plans -, wenn ich erst mal mein goldenes Abzeichen oder was auch immer habe, werde ich an Catherine Zeta Jones schreiben. Die braucht doch bestimmt ein Stuntdouble, oder? Also, warum nicht mich? Ich glaube sogar, dass ihr eine Britin am liebsten wäre. Vielleicht ruft sie mich dann an und sagt mir, dass sie mich schon so oft im Fernsehen gesehen hat und mich schon immer mal kennen lernen wollte! O Gott, ja! Wäre das nicht klasse? Wir würden uns wahrscheinlich super gut verstehen und herausfinden, dass wir den gleichen Humor haben und alles. Und dann würde ich mal eben rüberfliegen, um sie auf ihrem Luxusanwesen zu besuchen, und bei der Gelegenheit auch Michael Douglas kennen lernen und mit ihrem Baby spielen. Wir werden so entspannt miteinander umgehen wie uralte Freunde, irgendeine Zeitschrift wird ein Feature über die besten Freunde weltbekannter Berühmtheiten machen und uns vorstellen und vielleicht werde ich dann sogar gefragt, ob ich ...

»Hi, Bex!« Die schöne Vorstellung von Michael, Catherine und mir ist wie ausgeknipst und ich befinde ich mich wieder im Hier und Jetzt. Meine Mitbewohnerin Suze schlendert in ihrem uralten Schlafanzug mit Paisley-Muster in mein Zimmer. »Was machst du da?«, fragt sie neugierig.

»Nichts!«, sage ich und lege hastig den Degen zurück. »Ich ... du weißt schon. Trainiere.«

»Ah, ja«, sagt sie wenig überzeugt. »Und - kommst du weiter mit Packen?« Sie schlendert zum Kaminsims hinüber, nimmt einen Lippenstift, begutachtet seine Farbe und trägt ihn dann auf. Das macht Suze immer, wenn sie in meinem Zimmer ist - schlendert herum, nimmt Sachen in die Hand, begutachtet sie und legt sie wieder hin. Sie sagt, sie findet es so spannend bei mir, weil sie nie weiß, was sie dieses Mal finden wird, fast wie in einem Trödelladen. Ich glaube nicht, dass sie das böse meint.

»Ja, sicher«, sage ich. »Ich versuche mich gerade zu entscheiden, welchen Koffer ich nehmen soll.«

»Oooh«, sagt Suze und dreht sich mit halb pink geschminkten Lippen zu mir um. »Wie wär´s mit dem kleinen cremefarbenen? Oder mit der roten Reisetasche?«

»Ich dachte eigentlich eher an diesen«, sage ich und zerre meinen neuen, giftgrünen Hartschalenkoffer unter dem Bett hervor. Den habe ich letztes Wochenende gekauft. Er ist ein Traum.

»Wow!« Suzes Augen weiten sich. »Bex! Der ist toll! Wo hast du den her?«

»Fenwicks«, sage ich mit einem breiten Grinsen. »Klasse, oder?«

»Das ist der coolste Koffer, den ich je gesehen habe!« Suze lässt die Hand bewundernd über seine Oberfläche gleiten. »Also - wie viele Koffer hast du jetzt insgesamt?« Sie sieht zu meinem Kleiderschrank, auf dem sich ein brauner Lederkoffer, ein Lack-Schrankkoffer und drei Kosmetikkoffer drängen.

»Ach, weißt du«, sage ich mit einem Achselzucken. »So viele man eben braucht.«

Ich glaube, ich habe in letzter Zeit ziemlich viele Koffer gekauft. Aber die Sache ist die, dass ich Ewigkeiten gar keinen Koffer hatte, sondern nur eine olle, zerschlissene Leinentasche. Und dann hatte ich vor ein paar Monaten mitten in Harrods eine Offenbarung - so ähnlich wie Paulus auf dem Weg nach Mandalay. (War doch Mandalay, oder?): Koffer! Na ja, und seitdem habe ich so einiges nachgeholt.

Aber abgesehen davon weiß schließlich jedes Kind, dass gute Koffer eine echte Investition sind.

»Ich wollte mir gerade eine Tasse Tee machen«, sagt Suze. »Möchtest du auch eine?«

»Au, ja, danke!«

»Und ein KitKat?« Suze grinst.

»Unbedingt auch ein KitKat.«

Vor kurzem hatten wir einen Freund von Suze zu Besuch, er hat auf dem Sofa geschlafen - und als er wieder abzischte, hat er uns diese Riesenkiste mit hundert KitKats dagelassen. Ich finde das wirklich ein prima Dankeschön, aber natürlich hat es zur Folge, dass wir den ganzen Tag nur KitKats essen. Aber wie Suze gestern Abend so treffend bemerkte: Je schneller wir sie aufessen, desto schneller sind sie weg. Es ist also gewissermaßen das Gesündeste, sich mit so vielen wie möglich voll zu stopfen.

Suze verlässt mein Zimmer und ich wende mich meinem Koffer zu. Gut. Konzentration. Packen. Kann doch nicht lange dauern. Ich brauche nur eine elementare, auf ein Minimum beschränkte Kollektion für ein Wochenende in Somerset. Ich habe sogar schon eine Liste gemacht, um mir die Auswahl zu erleichtern.

Jeans: zwei Stück. Kein Problem. Eine verwaschene und eine weniger verwaschene.

T-Shirts:

Ach, ich glaube doch besser drei Jeans. Ich muss unbedingt die neuen von Diesel mitnehmen, die sind so cool, wenn auch ein kleines bisschen eng. Die kann ich ja einfach ein paar Stunden abends anziehen oder so.

T-Shirts:

Ach, und die bestickten Fransenshorts von Oasis, die habe ich nämlich noch nie angehabt. Aber die zählen nicht wirklich als Jeans, weil das ja Shorts sind. Und außerdem nehmen Jeans kaum Platz weg, oder?

Okay, das wären dann wohl genug Jeans. Und ich kann ja jederzeit noch eine dazu packen, wenn es sein muss.

T-Shirts: diverse. Mal sehen. Ein einfaches weißes natürlich. Und ein graues. Ein schwarzes bauchfreies, ein schwarzes Unterhemd (Calvin Klein), noch ein schwarzes Unterhemd (Warehouse, sieht aber eigentlich besser aus), einmal pink ohne Ärmel, einmal pink mit Glitzer, einmal pink -

Mitten in meiner Umbettungsaktion zusammengelegter T-Shirts (vom Schrank in den Koffer) halte ich inne. Das ist doch doof. Woher soll ich denn im Vorhinein wissen, welche T-Shirts ich am Wochenende anziehen möchte? Der Witz an T-Shirts ist doch, dass man sich morgens eins aussucht, das zur aktuellen Stimmung passt - genauso wie Kristalle oder Aromatherapieöle. Stellen Sie sich vor, ich wache morgens auf, meine Stimmung verlangt nach meinem »Elvis is Groovy«-T-Shirt und ich habe es nicht dabei!

Wissen Sie was, ich glaube, ich nehme einfach alle mit. Ich meine, so ein paar T-Shirts nehmen ja nun wirklich kaum Platz weg, oder? Das merke ich doch gar nicht, dass ich die dabeihabe.

Ich stapel sie alle in meinen Koffer und lege noch ein paar Bustiers drauf.

Hervorragend. Das mit meiner Liste funktioniert echt prima. Also, was steht da als Nächstes?

 


Zehn Minuten später kommt Suze mit zwei Tassen Tee und drei KitKats zum Teilen wieder. (Wir sind uns einig, dass zwei einfach nicht reichen.)

»Da«, sagt sie - und sieht mich dann etwas genauer an. »Bex? Geht´s dir gut?«

»Ja, ja«, sage ich mit hochrotem Kopf. »Ich versuche nur gerade, das Gilet etwas kleiner zu falten.«

Ich habe zwar schon eine Jeansjacke und eine Lederjacke eingepackt, aber wer will sich schon auf das englische Septemberwetter verlassen? Ich meine, im Moment ist es zwar heiß und die Sonne scheint, aber morgen könnte es schon wieder schneien. Und was, wenn Luke und ich eine richtig zünftige Wanderung machen wollen? Außerdem habe ich dieses tolle patagonische Gilet jetzt schon so lange und es noch kein einziges Mal angehabt. Ich versuche wieder, es schön klein zusammenzulegen, aber es rutscht mir aus der Hand und gleitet auf den Boden. Oh Gott, das hier erinnert mich erbarmungslos an das Zeltlager mit den Brownies und meine verzweifelten Versuche, den Schlafsack zurück in seinen Packsack zu...

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Autor

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.