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Shopaholic in Hollywood

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
512 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am02.07.2021
Becky Brandon, geborene Bloomwood, ist endlich angekommen - und das nicht nur im Leben und in der Liebe, nein, in Hollywood! Der Rodeo Drive und die Stars: Becky ist in ihrem Element. Und wie kombiniert man seine Leidenschaft fürs Shoppen mit dem Wunsch, selbst einmal über den roten Teppich zu laufen? Ganz einfach - der Shopaholic wird Stylistin für die Stars. Leichter gesagt als getan, denn die Crème de la Crème von Hollywood ist nicht gerade für jedermann offen. Doch Becky wäre nicht Becky, wenn sie nicht durch verrückte Aktionen auffallen würde. Nein, auch Hollywood kann ihr nicht lange widerstehen ...

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextBecky Brandon, geborene Bloomwood, ist endlich angekommen - und das nicht nur im Leben und in der Liebe, nein, in Hollywood! Der Rodeo Drive und die Stars: Becky ist in ihrem Element. Und wie kombiniert man seine Leidenschaft fürs Shoppen mit dem Wunsch, selbst einmal über den roten Teppich zu laufen? Ganz einfach - der Shopaholic wird Stylistin für die Stars. Leichter gesagt als getan, denn die Crème de la Crème von Hollywood ist nicht gerade für jedermann offen. Doch Becky wäre nicht Becky, wenn sie nicht durch verrückte Aktionen auffallen würde. Nein, auch Hollywood kann ihr nicht lange widerstehen ...

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641283094
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum02.07.2021
Reihen-Nr.7
Seiten512 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4616 Kbytes
Artikel-Nr.5758618
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




2

Okay, ich besitze die offiziell coolsten Laufschuhe der Welt. Sie sind silber mit orangefarbenen Streifen, und sie sind aus Mesh-Stoff und haben so Gelelemente. Am liebsten würde ich sie den ganzen Tag tragen.

Dieses Sportgeschäft ist unglaublich! Hier kauft man seine Joggingschuhe nicht mal eben so. Man zieht sie nicht einfach an und läuft herum und sagt: Die nehme ich, um dann noch sechs Paar Sportsocken in seinen Korb zu werfen, weil sie im Angebot sind. O nein. Alles ist sehr technisch. Man absolviert einen speziellen Test auf einem Laufband, und dann machen sie ein Video und erklären dir alles über deinen »Gang«, und dann finden sie die perfekte Lösung für deine athletischen Bedürfnisse.

Wieso machen die so was nicht bei Jimmy Choo? Die sollten einen kleinen Catwalk haben, über den man zu cooler Musik durch ein Blitzlichtgewitter schreitet, und davon machen sie dann ein Video. Und ein Experte erklärt: Ich finde, die schwarz-weißen Stilettos passen perfekt zu Ihrem atemberaubenden Supermodel-Gang. Und dann nimmt man das Video mit nach Hause, um es seinen Freundinnen zu zeigen. Das muss ich denen unbedingt vorschlagen, wenn ich das nächste Mal da bin.

»Hier ist also der Pulsmesser, von dem ich Ihnen erzählt habe.« Kai, der Kundenberater, kommt mit einem kleinen Armband aus Metall und Gummi wieder. »Wie gesagt, es ist unser diskretestes Modell, ganz neu auf dem Markt. Ich bin gespannt, wie Sie es finden.«

»Cool!« Ich strahle ihn an und schnalle mir das Ding ums Handgelenk.

Kai hat gefragt, ob ich an einer Kundenstudie dieses neuen Pulsmessers teilnehmen möchte. Warum nicht? Der einzig haarige Moment war, als er fragte, welchen Pulsmesser ich momentan verwende. Ich wollte nicht »keinen« antworten, und als ich dann »Curve« sagte, fiel mir ein, dass das Lukes neues Blackberry war.

»Möchten Sie noch etwas Kokoswasser, bevor Sie anfangen?«

Noch etwas Kokoswasser. Das ist typisch L. A. Alles an diesem Laden ist typisch L. A. Kai ist wohlgeformt und braun gebrannt und hat den optimalen Dreitagebart und türkis leuchtende Augen, was bestimmt an seinen Linsen liegt. Er sieht Jared Leto dermaßen ähnlich, dass ich mich frage, ob er mit einem Foto aus Us Weekly zum Schönheitschirurgen gegangen ist und gesagt hat: »So will ich aussehen.«

Einiges hat er bereits fallen lassen: 1. Er hat schon mal für Sports Illustrated Modell gestanden. 2. Er schreibt an einem Drehbuch über einen Sportbekleidungsberater, der zum Filmstar wird. 3. Er hat dreimal hintereinander den Preis für die schönste Männerbrust von Ohio gewonnen und sie sich extra versichern lassen. Es dauerte keine dreißig Sekunden, da hat er mich schon gefragt, ob ich im Filmgeschäft arbeite, und als ich sagte, ich nicht, aber mein Mann, gab er mir seine Karte und meinte: »Ich würde mich gern mal mit ihm treffen, um ein Projekt zu besprechen, an dem er möglicherweise interessiert sein könnte.« Bei der Vorstellung, dass Kai und Luke an einem Tisch sitzen und über seine Brustmuskulatur plaudern, pruste ich mein Kokoswasser aus.

»Wenn Sie dann so freundlich wären, hier heraufzukommen.« Kai geleitet mich aufs Laufband. »Ich zeichne Ihre Herzfrequenz auf, also werden wir diese mit ein paar Übungen anheben und dann mit Ruhephasen wieder absenken. Tun Sie einfach das, was das Laufband Ihnen vorgibt.«

»Wunderbar!« Als ich hinaufsteige, bemerke ich zwei Verkäuferinnen, die einen riesigen Ständer mit Trainingsbekleidung durch den Laden schieben. Wow. Die sieht ja toll aus - alle möglichen Lila- und Grautöne mit abstrakten Logos und wirklich interessanten Schnitten.

»Was ist das?«, frage ich Kai, während das Laufband langsam anfährt.

»Ach.« Ohne großes Interesse blickt er auf. »Das ist aus unserem Schnäppchenmarkt.«

Schnäppchenmarkt? Keiner hat mir gesagt, dass es hier einen Schnäppchenmarkt gibt. Wieso weiß ich nichts von dem Schnäppchenmarkt?

»Seltsam.« Er betrachtet den Computerbildschirm. »Ihre Herzfrequenz ist eben angestiegen, und dabei haben wir noch gar nicht richtig angefangen. Na, gut.« Er zuckt mit den Schultern. »Machen wir weiter.«

Das Laufband legt einen Zahn zu, und ich gehe entsprechend schneller. Aber der Kleiderständer lenkt mich ab, weil eine Verkäuferin Sonderangebotsschilder an die einzelnen Kleider hängt! Ich entdecke ein Schild mit der Aufschrift »70 % billiger« und mache einen langen Hals, um nachzusehen, woran es hängt. Ist das ein T-Shirt? Oder ein Minikleid? Oder ...

O mein Gott, sieh dir die Strickjacke an! Unwillkürlich stöhne ich auf. Die ist traumhaft. Sie ist lang und scheint aus grauem Kaschmir zu sein, mit einem überdimensionalen pinkfarbenen Reißverschluss über die ganze Vorder- und Rückseite. Ein Traum!

»Dann ruhen wir uns einen Moment aus.« Kai konzentriert sich auf seinen Bildschirm. »Bisher machen Sie sich super.«

Das Laufband wird langsamer, aber ich merke es kaum. Plötzlich überfällt mich leise Panik. Zwei Mädchen kommen an dem Ständer vorbei und stürzen sich begeistert darauf. Ich kann hören, wie sie vor Freude quieken, sich gegenseitig Sachen zeigen und sie in ihre Körbe werfen. Die nehmen alles mit! Ich kann es nicht fassen. Da drüben findet der Ausverkauf des Jahrhunderts statt, kaum zehn Meter weiter, und ich stehe auf diesem Laufband herum. Solange sie nur die Strickjacke nicht finden. Im Stillen bete ich vor mich hin: Bitte nicht die Strickjacke ...

»Okay, das ist seltsam.« Stirnrunzelnd starrt Kai auf seinen Bildschirm. »Halten wir den Test kurz an.«

»Tut mir leid, ich muss los!«, keuche ich, schnappe mir meine Handtasche und den Einkaufskorb. »Danke. Sollte ich einen Pulsmesser brauchen, nehme ich auf jeden Fall den hier, aber jetzt muss ich wirklich ...«

»Rebecca, wurden bei Ihnen je Herzrhythmusstörungen festgestellt? Ein Herzfehler? Irgendwas in der Art?«

»Nein.« Abrupt halte ich inne. »Wieso? Haben Sie was festgestellt?« Macht er Witze? Nein, seine Miene ist ernst. Er macht keine Witze. Plötzlich packt mich die Angst. Was habe ich? O mein Gott, ich werde mich auf der Gesundheitsseite der Daily Mail wiederfinden. Meine seltene Herzkrankheit wurde bei einem simplen Test in einem Sportgeschäft festgestellt. Shopping hat mir das Leben gerettet, sagt Rebecca Brandon ...

»Ihr Herzschlag war sehr untypisch. Das Gerät hat reagiert, aber nicht in den Momenten, die ich erwartet hatte. Zum Beispiel als Sie sich ausgeruht haben.«

»Oh«, sage ich erschrocken. »Ist das schlimm?«

»Nicht unbedingt. Das hängt von mancherlei ab. Vom allgemeinen Gesundheitszustand Ihres Herzens, von Ihrer Cardio-Fitness ...«

Während er redet, wandert mein Blick wieder zum Sonderangebotsständer hinüber, und entsetzt muss ich mit ansehen, dass eines der Mädchen meine Strickjacke in der Hand hält. Nein! Neeeiiin! Leg sie weg!

»Eben ist es schon wieder passiert!«, sagt Kai plötzlich aufgeregt und deutet auf den Bildschirm. »Sehen Sie? Ihr Puls spielt richtig verrückt!«

Ich starre Kai an, dann den Bildschirm und dann die Strickjacke mit dem neonpinken Reißverschluss. O Gott, ist mein Puls deswegen so hochgegangen?

Wie peinlich. Dummes, albernes Herz. Ich merke, dass ich knallrot werde, und wende mich eilig von Kai ab.

»Nun denn!«, sage ich mit zitternder Stimme. »Ich habe keinen Schimmer, was da los war. Nicht den leisesten! Mal wieder so ein Mysterium. Mysterien des Herzens. Haha!«

»Oh. Okay.« Kai macht ein Gesicht, als würde er das kennen. »Ich glaube, ich verstehe. Das habe ich schon öfter erlebt.«

»Was erlebt?«

»Okay, es ist etwas peinlich ...« Er schenkt mir ein strahlendes Lächeln. »Es lag daran, dass Sie sich körperlich von mir angezogen fühlen, stimmt´s? Es muss Ihnen nicht peinlich sein. Das ist normal. Deshalb musste ich meinen Job als Personal Trainer aufgeben. Manche Klientinnen waren geradezu ... ich weiß nicht, ist verzaubert das richtige Wort?« Selbstgefällig betrachtet er sich im Spiegel. »Sie haben mich angesehen und die Kontrolle über sich verloren. Habe ich recht?«

»Eigentlich nicht«, erwidere ich ehrlich.

»Rebecca.« Kai seufzt. »Ich weiß, es ist unangenehm, so etwas zuzugeben, aber glauben Sie mir: Sie sind nicht die einzige Frau, der ich gefalle ...«

»Aber ich habe Sie gar nicht angesehen«, erkläre ich. »Ich habe mir die Strickjacke angesehen.«

»Eine Strickjacke?« Kai zupft verwundert an seinem T-Shirt. »Aber ich trage doch gar keine.«

»Ich weiß. Sie ist da drüben. Sie ist reduziert.« Ich deute darauf. »Die habe ich angesehen, nicht Sie. Ich zeige sie Ihnen.« Ich nutze die Gelegenheit, kurz hinüberzulaufen und mir die Jacke zu schnappen, die das Mädchen Gott sei Dank wieder an den Ständer gehängt...


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Autor

Sophie Kinsella ist ehemalige Wirtschaftsjournalistin. Ihre romantischen Komödien und Shopaholic-Romane werden von einem Millionenpublikum verschlungen und erobern regelmäßig die Bestsellerlisten. Sie lebt mit ihrer Familie in London.