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Wega 7: Oase der Mutanten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am10.06.2021
Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden bereisen die Menschen den Weltraum und erforschen die Wunder des Universums. Sie sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet, haben zahlreiche Welten besiedelt und kosmische Geschichte gestaltet. Als die Raumfahrer einst zu den Sternen aufbrachen, war die Wega ihr erstes Ziel. Im Jahr 2059 Neuer Galaktischer Zeitrechnung kehrt Perry Rhodan dorthin zurück, gerät jedoch mitten in einen Krisenherd. Eine Flotte unbekannter Eroberer riegelt das System von der Milchstraße ab. Wollen sie diese Gegner abwehren, müssen Rhodan und seine Gefährten einem neuen Galaktischen Rätsel nachspüren. Seinen Freund Reginald Bull und den Mausbiber Gucky verschlägt es hierbei in die ferne Vergangenheit - nach Tramp, der Heimatwelt Guckys. Dort stoßen sie auf Vorfahren des Mausbibers, die von einem heimtückischen Feind bedroht werden. Gucky sieht die einmalige Chance, sein Volk vor dem Untergang zu retten - er kämpft um die OASE DER MUTANTEN ...mehr

Produkt

KlappentextSeit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden bereisen die Menschen den Weltraum und erforschen die Wunder des Universums. Sie sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet, haben zahlreiche Welten besiedelt und kosmische Geschichte gestaltet. Als die Raumfahrer einst zu den Sternen aufbrachen, war die Wega ihr erstes Ziel. Im Jahr 2059 Neuer Galaktischer Zeitrechnung kehrt Perry Rhodan dorthin zurück, gerät jedoch mitten in einen Krisenherd. Eine Flotte unbekannter Eroberer riegelt das System von der Milchstraße ab. Wollen sie diese Gegner abwehren, müssen Rhodan und seine Gefährten einem neuen Galaktischen Rätsel nachspüren. Seinen Freund Reginald Bull und den Mausbiber Gucky verschlägt es hierbei in die ferne Vergangenheit - nach Tramp, der Heimatwelt Guckys. Dort stoßen sie auf Vorfahren des Mausbibers, die von einem heimtückischen Feind bedroht werden. Gucky sieht die einmalige Chance, sein Volk vor dem Untergang zu retten - er kämpft um die OASE DER MUTANTEN ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845353692
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum10.06.2021
Reihen-Nr.7
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1436 Kbytes
Artikel-Nr.5783945
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


»Gucky!«

Reginald Bull rief den Namen und riss dabei den Mund so weit auf, dass er seinen Kiefer knacken hörte. Vor ihm waren nichts als rote Steinwüste und die Sonne, die ihm in die Augen stach.

Sein Freund war fort.

 

 

1.

Ghiafir

 

Ghiafir steckte ihre Schnauze aus dem Loch. Die feinen Tasthärchen vibrierten im Wind, der das Ödland in Gefangenschaft hielt. Er trug die altbekannten Gerüche mit sich, pfiff, wenn er über rote Felsen und Hügel schnitt. Nur selten ertönte ein anderes Geräusch als dieses Heulen.

Die Ilts bauten ihre Hapts nur in weiter Distanz zu dem fruchtbaren Reich, das die großen Wasserflächen umgab. Auch wenn dort exotische Pflanzen wucherten, an denen Ghiafir gern mal geknabbert hätte, war die Angst der Gemeinschaften zu groß, den Jägern zu begegnen.

Einige Familien hatten sich unterirdisch rund um die Krik-Oase angesiedelt. An der Oberfläche waren sie kaum anzutreffen. Die Wasserreservoire lagen ohnehin größtenteils im Untergrund. Bloß Flechten und hartblättrige Büsche oder Gräser zwischen dem roten Sand zeugten davon, dass draußen noch etwas lebte.

Die meisten Ilts vertrauten lieber auf die Sicherheit ihrer Tunnelsysteme. Die Familien rühmten sich dreier Dinge: ihres Gefahrensinns, ihrer Gemütlichkeit und ihrer Vernunft. Es gab für das Verlassen ihrer heimatlichen Hapthöhlen absolut keine Notwendigkeit. Die Einzige, deren Neugier sie gelegentlich aus ihrem Loch trieb, war sie selbst, die nicht mal achtzig Jahre alte Ghiafir.

Sie drückte sich ins Freie. Erde bröckelte unter ihren Pfoten. Ihre trichterförmigen Ohren flatterten im Wind.

Schon war sie draußen. Reckte ihr Näschen höher, stellte sich auf die Hinterbeine und schnupperte angestrengt.

Kein fremder Geruch in der Luft! Zumindest nicht von der Seite aus, woher der Wind pfiff. Ghiafir drückte ihren Plattschwanz gegen den Boden, nutzte ihn wie ein drittes Bein und stemmte sich gegen die Böen.

Ein Geräusch erklang. Ein Rauschen, das nicht vom Wind stammte. Die Iltin erstarrte. Sie spürte, dass ihr Herz schneller pochte - wie ein Kieselstein, der von einem Hügel herabpolterte.

Erschrocken blickte sie sich um, doch es war nichts zu erspähen, nur karge Wüste, die unablässig weiter verödete. Zu ihrer Linken versperrte ein Hügel die Sicht.

Ghiafir widerstand dem Drang, sich in das unterirdische Tunnelsystem zurückzuziehen, und machte sich daran, den Hügel hinaufzusteigen. Das fremde Geräusch versetzte sie vor allem deswegen in Aufregung, weil die Wächter es gar nicht schätzten, wenn sich jemand den Gefahren der Oberfläche aussetzte.

Im Schatten der Anhöhe war es deutlich kälter als in den Hapts, doch Ghiafirs verhornte Ballen und ihr dichtes Fell schützten sie. Der Boden bröckelte unter ihren Beinen. Sie ließ sich auf die Arme nieder und kletterte auf allen vier Pfoten weiter.

Flechten wucherten in den Ritzen der größeren Felsen. Sie waren einer der wenigen Gründe, warum Ilts ihre Höhlen verließen. Die Obenflechten wuchsen nicht in den selbst angelegten Gärten im Untergrund, und doch benötigten die Ilts sie, damit ihre Nagezähne kräftig blieben.

Ghiafir erreichte den Hügelkamm. Grelle Tageslichtstrahlen bissen ihr in die Augen. Dicht am Horizont entlang wanderte die rote Sonne. Ihr Gleißen flutete über das ebenso rote Land hinweg, warf scharfe Schatten hinter die Geländeerhebungen und losen Felsen. Ghiafir blinzelte. Der Schein wärmte ihr Gesicht. Der Wind zerzauste ihren Pelz.

Da, erneut! Ein lang gezogenes Rauschen.

Ghiafirs Ohren zuckten, doch es war ihr unmöglich zu sagen, woher der Ton stammte. Hätte sie es nicht besser gewusst, sie hätte behauptet, er stamme aus dem Himmel und schalle über die gesamte Ebene hinweg. Doch über den beiden kleinen Seen der Oase tobte kein Gewitter. Gerade mal ein paar Wölkchen sammelten sich über den in der Ferne aufragenden Höhen.

Da - wieder! Glänzte dort etwas? Oder war es nur einer der Tümpel, über den das Sonnenlicht glitt? Vielleicht einer der Wächter?

Unter das Rauschen mengte sich ein zweiter Ton wie ein schrilles Pfeifen. Ghiafir glaubte, etwas zu sehen. Es bewegte sich nicht an Land, sondern es ... schwebte. Nein. Es sauste!

Vor Schreck duckte sich Ghiafir zu Boden. Schlagartig verschwand ihre bisherige Selbstsicherheit. Steinchen lösten sich unter ihren Pfoten und kugelten hinab, »klock-klock-klock«. Das Fell an ihrem Rücken stellte sich zu einem Kamm auf. Sie plusterte sich auf wie zur größten Kältezeit - und teleportierte zurück in den Tunnel, knapp unterhalb des Ausgangs.

Sicherheit! Wohlige Dunkelheit!

Hastig scharrte sie mit den Beinen und drückte die Erde empor, um den Zugang zu schließen. Ihr Puls hämmerte wild.

Was sollte sie nun tun? Die anderen warnen? Möglicherweise hatte sie sich geirrt und bloß ein Flugtier beobachtet oder eine aus der Höhle geschlüpfte Cludana. Wenn sie die anderen Ilts unnötig aufbrachte und auch die Wächter davon Wind bekamen ... Wenn sie herausfanden, dass sie schon wieder teleportiert war, obwohl ihr die Jaddas und Jiddas, ihre älteren männlichen und weiblichen Iltverwandten, ein strenges Verbot ausgesprochen hatten ...

So stolz Ghiafir auch darauf war, zu den mutigsten Bewohnern ihrer Hapt zu gehören - nun kroch sie mit pumpendem Herzen in Richtung der Familienhöhle zurück.

Der Weg verzweigte sich. Eine Felsspalte kreuzte den niedrigen Rundtunnel. An dieser Stelle hatte die Familie des Öfteren Wächter gesichtet, weshalb Ghiafir möglichst schnell darüberhasten wollte.

Kleinsonnen glühten aus dem Felsen und erhellten die Finsternis blutrot wie die Obensonne. Adern zogen sich zwischen den Kleinsonnen dahin und verschwanden irgendwo im Erdreich. Niemand wusste genau, wohin sie führten. Die Wächter hatten sie eingepflanzt und pflegten sie. Sie brachten neue Lichtspender, wenn die alten starben und ihr Leuchten erlosch. Die Ilts waren ihnen dafür zu Dank verpflichtet. Aber die Wächter galten auch als strenge Herren.

Ghiafir blickte sich argwöhnisch um und erstarrte auf der Kreuzung. Ein verzerrter Schatten lauerte am Ende der Felsspalte zu ihrer Linken. Aus der Ferne hätte man ihn für einen übergroßen Ilt halten können. Das Streifenauge, mit dem die Wächter in alle Richtungen gleichzeitig sehen konnten, glühte so hell wie die Kleinsonnen.

Das Blut sackte aus Ghiafirs Gesicht. So knapp an einem Ausgang erwischt; ohne Geleit und ihre Aufsicht! Sie war der größte Unglücksilt der Welt.

Etwas bewegte sich. War es sein Kopf? Sein Streifenauge?

Ganz still stand er da. Genau wie Ghiafir, vor Angst erstarrt.

Ein Ticken ertönte. Die Gestalt löste die Arme vom Rumpf. Der Schatten darunter geriet in Aufruhr. Am Gesäß verbreiterte sich der Wächter, seine vielgliedrigen Beine glichen in nichts denen eines Ilts. Seine Haut schimmerte, als wäre sie feucht. Wie eine Spinne zwängte er sich durch die Enge. Und seine Bewegungen wurden immer schneller!

Er hatte sie entdeckt.

Die Angst versetzte Ghiafir einen Fußtritt, also stob sie los. Auf allen vieren tauchte sie in den Rundtunnel ein. Zu ihren eigenen kratzenden Schritten gesellte sich nun das Prasseln der zahlreichen Glieder des Wächters. Panisch warf Ghiafir einen Blick zurück und sah, wie sich ein Schatten vor das Rotlicht schob. Das Streifenauge glühte. Tickend tasteten sich seine Beine vor. Und dank der vielen Gelenke gelang es dem Wächter, sich so zu verschlanken, dass auch er sich in den Tunnel quetschen konnte.

Ghiafir quietschte auf und sprintete voran. Es knallte, als sich ihr Verfolger das Haupt stieß. Erde bröckelte, es klang wie kurz vor einem Einsturz. Das trieb Ghiafir nur noch weiter an.

»Stehen bleiben!«, befahl der Wächter mit seiner monotonen Stimme. »Du bist unautorisiert in einen verbotenen Bereich vorgedrungen!«

Ghiafir stürzte. Abrupt knallte sie auf ihr Kinn. Der Unterkiefer schlug schmerzhaft gegen den Nagezahn. Sternchen tanzten durch das Dunkel. Die Angst saß in ihrem Magen, krampfte sich wie eine Pranke um ihre Eingeweide.

»Stehen bleiben!«

Es scharrte, als sich der Wächter durch den Tunnel zwängte. Ächzend stemmte sich Ghiafir ein Stückchen in die Höhe. Im Liegen warf sie die Nase herum. Ihre Barthaare erzitterten vor Angst.

Der Wächter zog seine Glieder zusammen, bis er wie ein Pfropfen wirkte und kein Licht mehr an ihm vorbeischeinen konnte. Nur sein Auge war noch grell zu sehen. Es zuckte bei jedem Schritt hin und her. Vorne setzte er sich auf die iltartigen Arme. Statt mehrgliedrigen Fingern hatten sie eklige Scheren, ähnlich den Wasserkrebsen drunten in den Kavernen.

Ghiafir hätte sich einfach fangen lassen können. Vermutlich würde sie nur ordentlich Schelte von ihrem Haptältesten Monbetto bekommen. Du bist fast erwachsen, Ghiafir! Benimm dich wie eine Jirra!

Doch etwas hielt sie davon ab, dieses Schicksal willig anzunehmen. Sobald sie in dieses fremdartige Auge sah, war ihr, als berühre ein Gluthauch sie, ein Brennen, wie sie es noch nie erlebt hatte. Das machte ihr noch größere Angst als die auf- und zuklappenden Scheren.

Sie rappelte sich auf, weiter ging's. Die Decke wurde niedriger. Ihre Barthaare streiften an den Wänden, auch sie musste Beine und Arme einknicken, um weiterhin vorwärtszukommen. Mehrmals stieß sie ihren Kopf an der Decke, dachte aber nicht daran, ihr Tempo zu drosseln. Das Klackern der Glieder, das Furchen der Erde, als zöge ihre Freundin Zarfre neue Gräben im Garten, näherte sich laut.

Über ihr gähnte ein Spalt, der in einen...
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