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Finding Home - Das Geheimnis von Rosemont Hall

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
439 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am01.08.20211. Auflage
Vor einem Monat hatte Amy Wood noch ein perfektes Zuhause, einen perfekten Freund und einen perfekten Job in London. Jetzt hat sie ein gebrochenes Herz, lebt wieder bei ihren Eltern und hat einen langweiligen Job in einem Immobilienmaklerbüro in Bath. Nicht nur ihre Eltern gehen Amy auf die Nerven, auch das Verhältnis zu ihren Kollegen und zum neuen Chef ist eher schwierig.

Entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen, übernimmt Amy das Projekt 'Rosemont Hall' und verliebt sich auf den ersten Blick in das alte, verfallene Herrenhaus. Auf der Suche nach einem geeigneten neuen Besitzer, der dem Haus wieder zu altem Glanz verhilft, stößt Amy auf ein geheimnisvolles Gemälde und alte Briefe, die von einer unglücklichen Liebe erzählen. Aber sie trifft auch auf eine übellaunige Haushälterin mit einem riesigen Hund und einen Bauunternehmer, der Rosemont Hall nur zu gerne in ein modernes Golfresort verwandeln würde. Doch Amy ist fest entschlossen das Geheimnis von Rosemont Hall zu lüften und gibt nicht auf.

Drei Monate bleiben ihr, um das Herrenhaus vor dem Abriss zu bewahren. Als dann ein mysteriöser amerikanischer Erbe auftaucht, scheint alles verloren. Auch wenn er hinreißend aussieht und Amys Herz gefährlich ins Stolpern bringt ...



Lauren Westwood ist erfolgreiche Romance-Autorin und zudem als Anwältin für eine Firma für erneuerbare Energien tätig. Ursprünglich aus Kalifornien stammend, lebt sie heute mit ihrem mann und ihren drei Töchtern in einem Cottage in Surrey.
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Produkt

KlappentextVor einem Monat hatte Amy Wood noch ein perfektes Zuhause, einen perfekten Freund und einen perfekten Job in London. Jetzt hat sie ein gebrochenes Herz, lebt wieder bei ihren Eltern und hat einen langweiligen Job in einem Immobilienmaklerbüro in Bath. Nicht nur ihre Eltern gehen Amy auf die Nerven, auch das Verhältnis zu ihren Kollegen und zum neuen Chef ist eher schwierig.

Entschlossen, das Beste aus der Situation zu machen, übernimmt Amy das Projekt 'Rosemont Hall' und verliebt sich auf den ersten Blick in das alte, verfallene Herrenhaus. Auf der Suche nach einem geeigneten neuen Besitzer, der dem Haus wieder zu altem Glanz verhilft, stößt Amy auf ein geheimnisvolles Gemälde und alte Briefe, die von einer unglücklichen Liebe erzählen. Aber sie trifft auch auf eine übellaunige Haushälterin mit einem riesigen Hund und einen Bauunternehmer, der Rosemont Hall nur zu gerne in ein modernes Golfresort verwandeln würde. Doch Amy ist fest entschlossen das Geheimnis von Rosemont Hall zu lüften und gibt nicht auf.

Drei Monate bleiben ihr, um das Herrenhaus vor dem Abriss zu bewahren. Als dann ein mysteriöser amerikanischer Erbe auftaucht, scheint alles verloren. Auch wenn er hinreißend aussieht und Amys Herz gefährlich ins Stolpern bringt ...



Lauren Westwood ist erfolgreiche Romance-Autorin und zudem als Anwältin für eine Firma für erneuerbare Energien tätig. Ursprünglich aus Kalifornien stammend, lebt sie heute mit ihrem mann und ihren drei Töchtern in einem Cottage in Surrey.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783967970883
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.08.2021
Auflage1. Auflage
Seiten439 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2607 Kbytes
Artikel-Nr.5841825
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Oktober, London

Auf dem Papier sieht die Wohnung perfekt aus.

Ich krame in meiner Tasche und glätte die ausgedruckte Beschreibung, die ziemlich verknittert ist. In der Anzeige wird die Wohnung als ein »Zuhause mit viel Potenzial« in einer »aufstrebenden Gegend mit guter Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel« beschrieben. In der kurzen Zeit allerdings, in der ich jetzt auf Wohnungssuche bin, habe ich gelernt, dass die Immobilienmakler alles beschönigen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass »Zuhause mit viel Potenzial« mehr oder weniger heißt, dass es ein Wohnklo mit schlechten Leitungen, einer heruntergekommenen Küche und ohne Zentralheizung ist. »Aufstrebende Gegend« bedeutet wahrscheinlich, es gibt weit und breit keinen Starbucks, und wie mir die Blase an meiner Ferse bestätigt, ist »gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel« bloß eine Umschreibung dafür, dass die U-Bahn der Zone 3 einen zwanzigminütigen Fußmarsch entfernt liegt, man sein Auto aber ohne Parkerlaubnis in der Straße abstellen darf.

Ich werfe noch mal einen Blick auf die Karte und stecke das Papier zurück in die Tasche. Nachdem ich schon meilenweit von der U-Bahn aus die belebte Straße entlanggelaufen bin, nähere ich mich endlich dem Pfeil, der Thornton Gardens markiert. Der Name gefällt mir, weil er mich an Thornfield erinnert, das Haus, in dem Jane Eyre Mr Rochester getroffen hat. Das Straßenschild ist hinter dem wuchernden Efeu an einem Eckhaus. Als ich in die Straße einbiege, lasse ich augenblicklich quietschende Busbremsen und den Geruch von frittierten Pommes zurück und betrete eine scheinbar andere Welt.

Thornton Gardens ist von geparkten Autos und Platanen gesäumt, und als ich durch die gelben Blätter auf dem Gehweg streife, entdecke ich nicht nur eine, sondern gleich zwei blaue Plaketten an den Häusern der leicht verwahrlosten viktorianischen Terrasse. Ich habe weder von dem Komponisten noch von dem aus der Krim stammenden Kriegsreporter je gehört, die anscheinend hier gelebt haben. Aber plötzlich spüre ich eine gewisse Spannung in der Luft - eine Unterströmung der Geschichte, die ein gutes Omen für meinen neuen Job als Dozentin für Englische Literatur am College zu sein scheint.

Schon fast am Ende der Terrasse lehnt ein »Zu verkaufen«-Schild in Form eines riesigen Lutschers an den Stufen. Ich gehe auf das Haus zu. Bereits von Weitem kann ich sehen, dass die Fensterbretter abgeschlagen sind und das Mauerwerk neu verfugt werden muss. Aber irgendetwas regt sich in mir, als ich den Kopf in den Nacken lege und mir alle Stockwerke des großen roten Backsteingebäudes ansehe. Die Wohnung, die zu verkaufen ist, befindet sich ganz oben. Von den Engelsfiguren über der Tür bis hin zu den Tauben, die hoch über dem Fußwalmdach am Himmel fliegen, habe ich das seltsame Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Als ob ich hierhergehörte.

Während ich auf den Immobilienmakler warte, gehe ich in Gedanken durch, wie ich meinen Freund Simon davon überzeugen kann, hierherzukommen und es sich anzuschauen. Trotz einiger Punkte, die dagegensprechen, liegt die Wohnung immer noch über unserem Budget. Während ich ein Zuhause für uns finden will, das sich »einfach nur richtig anfühlt«, wird Simon den Preis drücken wollen. Ich werde ihm erzählen, dass ich mir den Mitgliedsbeitrag fürs Fitnessstudio sparen kann, wenn ich hier ständig die ganzen Stufen hochsteigen und zur Arbeit radeln muss. Außerdem können wir einen Großteil der Renovierung selbst erledigen - es wird viel Spaß machen, die Tapeten runterzureißen, Holzdielen zu schleifen und zusammen Wandfarben auszusuchen. Ganz zu schweigen vom Bummeln durch Antiquitätenläden, in denen wir nach alten Möbeln suchen. Vielleicht kann ich ja einen Wochenend-Nähkurs belegen und die Vorhänge und eventuell sogar die Polster selbst machen ...

Die schwache Herbstsonne verschwindet hinter einer Wolke, und die plötzliche Kälte holt mich wieder in die Realität zurück. Ich sehe mich nach dem Immobilienmakler um - er ist bereits ein paar Minuten zu spät. Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen nervös, ihn kennenzulernen. Als wir miteinander telefoniert haben, hat er nicht sonderlich beeindruckt von meinem Budget geklungen oder von der Tatsache, dass ich in den letzten sieben Jahren meinen Doktortitel gemacht habe. Am Ende habe ich mich dabei ertappt, wie ich bezüglich meines Gehalts und Simons Promotionsaussichten bei der Bank, bei der er arbeitet, etwas übertrieben habe. Bei der Suche nach einem Zuhause kann doch schließlich das Finanzielle nicht das entscheidende Kriterium sein. Es geht darum, den Ort zu finden, nach dem man schon sein ganzes Leben gesucht hat, ohne es überhaupt zu wissen; ein kleines Nest; ein sicherer Hafen. Meine Mum sagt immer, dass jeder den Ort findet, an den er gehört. Ich kann nur hoffen, dass sie recht hat.

Ein dunkelgrüner Mini mit einem Rennstreifen auf der Motorhaube biegt in die Straße ein und quetscht sich in eine kleine Parklücke. Ein Mann mit zu Stacheln hochgegelten Haaren im Nadelstreifenanzug steigt aus. Sein Blick wandert an mir vorbei, und ich wünschte, ich hätte mir ein schickes Kostüm und Schuhe mit hohen Absätzen angezogen anstatt eines altmodischen Rocks vom Camden Market und den flachen Ballerinas, die ich noch aus meiner Studentenzeit habe.

»Hallo?«, sage ich.

Er realisiert, dass ich die Interessentin sein muss, und kommt zu mir rüber. »Tut mir leid, ich bin zu spät«, sagt er charmant. Ich erkenne seine gedehnten Vokale und die nasale Intonation vom Telefon. »Ich bin Marcus Hyde-Smythe. Und Sie müssen ...«

»Amy Wood.« Als wir uns die Hände schütteln, ärgere ich mich sofort über mich selbst, weil ich nicht Doktor Amy Wood gesagt habe.

»Warten wir noch auf jemanden, oder sind Sie heute allein gekommen?« Er zwinkert mir zu.

»Heute bin ich ohne Begleitung. Wenn ich die richtige Wohnung gefunden habe, bringe ich meinen Freund auch mit. Wir haben ein paar Jahre lang eine Wohnung gemietet, wollen uns aber jetzt eine kaufen.«

Ich will das zumindest. Doch das sage ich ihm nicht. Denn als ich Simon erzählt habe, dass ich mich bei ein paar lokalen Immobilienmaklern registriert habe, hat er nicht besonders erfreut geklungen. Und er war noch weniger erfreut, als er plötzlich täglich Textnachrichten mit Wohnungsanzeigen jeder freien Wohnung in einem Umkreis von fünf Meilen bekommen hat. Manchmal mache ich mir Sorgen, dass die gemietete frühere Sozialwohnung in den Docklands mit der Leder-Chrom-Clubgarnitur und dem Fünfzig-Zoll-3-D-Fernseher für ihn schon zu sehr zur Heimat geworden ist.

»Gut, gut.« Marcus Hyde-Smythe verzieht seine dünnen Lippen zu einem Lächeln. »Helfen Sie mir noch mal auf die Sprünge - suchen Sie nach etwas Modernem oder etwas Renovierungsbedürftigem?«

»Oh - nichts zu Modernes. Ich würde gerne eine Wohnung mit viel Charakter und ursprünglicher Ausstattung finden.« Ich drehe mich um und werfe erneut einen Blick auf die Hausfassade. Ich sehe die Frauen, die in der Vergangenheit hier gelebt haben mögen, fast vor mir: Ihre langen Seidenröcke rascheln, als sie durch die Eingangstür kommen. Sie rufen ein Taxi, um sich in der Regent´s Street ein Accessoire für einen neuen Hut zu kaufen, bevor sie sich bei Fortnum & Mason zum Tee treffen ... »Eigentlich«, sage ich verträumt, »sieht dieses Haus von außen schon mal perfekt aus.«

»Ursprüngliche Ausstattung.« Seine Nasenflügel beben bei den Worten, als läge ein fauliger Geruch in der Luft. »Gut, gut.« Er schaut auf die überdimensionierte goldene Uhr an seinem Handgelenk. »Dann gehen wir mal nach oben. Die andere Besichtigung sollte jetzt zu Ende sein.«

»Andere Besichtigung?«

»Diese Wohnung wird von verschiedenen Immobilienmaklern gehandelt. Mir wurde gesagt, dass sich ein anderes Paar die Wohnung vor uns ansieht.«

»Oh.« Beunruhigung macht sich in mir breit. Meine perfekte Wohnung könnte auch für jemand anderen perfekt sein - sogar für viele Leute. Für Leute, die mehr Geld auf dem Konto haben als Simon und ich. Aber darüber kann ich jetzt nicht nachdenken. »Großartig«, sage ich schroff. »Gehen wir rauf.«

Er fischt ein Schlüsselbund aus seiner Tasche und öffnet die Tür. Ehrfürchtig trete ich ein. Das Foyer ist voller Werbeprospekte, aber darunter erkenne ich einen originalen rot-schwarzen Fliesenboden in geometrischem Muster. Am Ende erhebt sich eine Treppe mit weiß lackiertem Geländer unter einer rissigen Stuckleiste mit kunstvollen Gipsfrüchten. Ich atme den Geruch von Reinigungsmitteln, altem Haus und ein bisschen nassem Hund ein. Er ist ungewohnt, doch ich könnte mich definitiv an ihn gewöhnen.

Irgendwo über uns hören wir das Klackern von Absätzen. Einen Moment später erscheint eine rothaarige Frau in rotem Hosenanzug mit Make-up, das überhaupt nicht zum Rest der Farben passt, am Treppenabsatz.

»Hallo, Florence«, sagt mein Immobilienmakler mit schleimender Stimme. »Wie war die Besichtigung?«

Die rothaarige Frau verdreht die Augen. »Gib ihnen noch ein paar Minuten«, sagt sie. »Sie können ihre Hände einfach nicht voneinander lassen. Ihnen gefällt die Wohnung so sehr, dass sie am liebsten gleich das Schlafzimmer ausprobieren würden, bevor sie überhaupt ein Angebot bekommen haben - ganz zu schweigen von Möbeln.«

Mir stockt der Atem. Habe ich die Wohnung schon verloren, ehe man sie mir überhaupt gezeigt hat? »Ähm, ich würde sie trotzdem gerne noch sehen, wenn das in Ordnung ist«, sage ich.

Mein Makler schaut mich an, als hätte er Mitleid mit...
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Lauren Westwood ist erfolgreiche Romance-Autorin und zudem als Anwältin für eine Firma für erneuerbare Energien tätig. Ursprünglich aus Kalifornien stammend, lebt sie heute mit ihrem mann und ihren drei Töchtern in einem Cottage in Surrey.