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Der Zauber eines frühen Morgens

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
544 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am31.08.20211. Aufl. 2021
Eine mitreißende Saga über Mut, Hoffnung und eine unvergessliche Liebe.

England, 1914: Wer an Belles schönem Hutsalon vorbeikommt, ahnt nichts von der düsteren Vergangenheit seiner Besitzerin. Nach qualvollen Jahren endlich aus der Prostitution entkommen, hat sich Belle nun ihren Traum vom Hutladen erfüllt und ist glücklich verheiratet. Doch der Erste Weltkrieg wirft seine Schatten voraus. Belle wird bald als Krankenschwester nach Frankreich geschickt - und trifft dort inmitten der Kriegswirren auf Etienne, ihre unvergessene große Liebe. Zerrissen zwischen verbotener Leidenschaft und aufrichtiger Treue, wird Belle erneut vom Schicksal geprüft ...

'Ein Schmöker, der süchtig macht' BELLA

Ein atmosphärisches Panorama des frühen 20. Jahrhunderts - und die anrührende Geschichte einer unsterblichen Liebe in den Wirren des Ersten Weltkriegs. Wer 'Fackeln im Sturm' mag, wird die Belle-Trilogie lieben!

Band 3: Am Horizont ein helles Licht.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bristol. Ihre Romane belegen in England regelmäßig die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Neben dem Schreiben engagiert sie sich intensiv für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern und ist Präsidentin des Britischen Kinderschutzbundes für die Regionen Bath und West Wiltshire.
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Produkt

KlappentextEine mitreißende Saga über Mut, Hoffnung und eine unvergessliche Liebe.

England, 1914: Wer an Belles schönem Hutsalon vorbeikommt, ahnt nichts von der düsteren Vergangenheit seiner Besitzerin. Nach qualvollen Jahren endlich aus der Prostitution entkommen, hat sich Belle nun ihren Traum vom Hutladen erfüllt und ist glücklich verheiratet. Doch der Erste Weltkrieg wirft seine Schatten voraus. Belle wird bald als Krankenschwester nach Frankreich geschickt - und trifft dort inmitten der Kriegswirren auf Etienne, ihre unvergessene große Liebe. Zerrissen zwischen verbotener Leidenschaft und aufrichtiger Treue, wird Belle erneut vom Schicksal geprüft ...

'Ein Schmöker, der süchtig macht' BELLA

Ein atmosphärisches Panorama des frühen 20. Jahrhunderts - und die anrührende Geschichte einer unsterblichen Liebe in den Wirren des Ersten Weltkriegs. Wer 'Fackeln im Sturm' mag, wird die Belle-Trilogie lieben!

Band 3: Am Horizont ein helles Licht.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bristol. Ihre Romane belegen in England regelmäßig die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Neben dem Schreiben engagiert sie sich intensiv für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern und ist Präsidentin des Britischen Kinderschutzbundes für die Regionen Bath und West Wiltshire.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751715355
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum31.08.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.2
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1898 Kbytes
Artikel-Nr.7843368
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1

JUNI 1914

Er stellte sich zum Schutz vor dem heftigen Regen in einen Hauseingang und starrte über die Straße auf das kleine Erkerfenster des Hutsalons.

Allein der Anblick des Namens »Belle« in goldenen Kursivlettern über dem Fenster ließ sein Herz schneller schlagen. Im Inneren des Ladens konnte er die Silhouetten von zwei Damen erkennen, und ihre Gestik ließ darauf schließen, dass sie von dem Angebot an schicken Hüten hingerissen waren. Sein Ziel, nämlich in Erfahrung zu bringen, ob Belles Traum wahr geworden war, hatte er erreicht, aber nun, da er hier und ihr so nahe war, wollte er mehr, viel mehr.

Eine mollige ältere Dame mit rosigen Wangen stellte sich neben ihm im Eingang unter. Sie plagte sich mit ihrem Regenschirm ab, den der Wind nach außen gestülpt hatte. »Wenn es nicht bald zu regnen aufhört, bekommen wir alle nasse Füße!«, verkündete sie fröhlich und bemühte sich, den Schirm wieder zu richten. »Es ist mir ein Rätsel, wie ich auf die Idee gekommen bin, bei diesem Wetter auszugehen.«

»Das Gleiche habe ich mich auch gerade gefragt«, erwiderte er und nahm ihr den Schirm ab, um die Speichen gerade zu biegen. »Bitte sehr«, sagte er und gab ihn ihr zurück. »Aber ich fürchte, schon der nächste Windstoß wird meine Bemühungen zunichtemachen.«

Sie sah ihn neugierig an. »Sie sind Franzose, nicht wahr? Aber Sie sprechen sehr gut Englisch.«

Er lächelte. Er fand es sympathisch, dass Engländerinnen ihres Alters sich nicht scheuten, wildfremden Leuten Fragen zu stellen. Französinnen waren wesentlich reservierter.

»Ja, ich bin Franzose, aber ich habe Englisch gelernt, als ich ein paar Jahre hier lebte.«

»Sind Sie auf Urlaub hier?«, erkundigte sie sich.

»Ja, zu Besuch bei alten Freunden«, antwortete er, was zumindest teilweise der Wahrheit entsprach. »Ich habe gehört, dass Blackheath sehr hübsch sein soll, doch ich habe für meinen Besuch keinen guten Tag gewählt.«

Sie lachte und bemerkte, dass niemand Lust habe, bei solchen Wolkenbrüchen über die Heide zu spazieren. »Sie leben bestimmt in Südfrankreich«, fuhr sie fort und musterte beifällig sein gebräuntes Gesicht. »Mein Bruder hat Ferien in Nizza gemacht und ist braun wie eine Marone zurückgekommen.«

Er hatte keine Ahnung, was eine Marone war, aber er war froh, dass die Frau einem kleinen Schwatz anscheinend nicht abgeneigt war. Vielleicht konnte er von ihr etwas über Belle erfahren.

»Ich lebe in der Nähe von Marseille. Und der Laden da drüben erinnert mich an die Hutsalons in Frankreich«, sagte er und zeigte auf Belles Geschäft.

Sie folgte seinem Blick und lächelte. »Na ja, es heißt, dass sie ihr Gewerbe in Paris gelernt hat, und alle Damen hier im Ort lieben ihre Hüte.« Echte Wärme klang in ihrer Stimme mit. »Ich hätte heute selbst auf einen Sprung vorbeigeschaut, wenn nicht so ein Hundewetter wäre. Sie nimmt sich immer für jede Kundin Zeit. Eine reizende junge Frau!«

»Ihr Geschäft geht also gut?«

»Oh ja! Ich habe gehört, dass Damen von überall her kommen, um bei ihr einzukaufen. Aber jetzt muss ich mich auf den Weg machen, sonst gibt es heute Abend nichts zu essen.«

»Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen zu plaudern«, erwiderte er und half ihr, ihren Schirm aufzuspannen.

»Sie könnten dort einen Hut für Ihre Frau kaufen«, sagte die ältere Dame im Gehen noch. »Einen besseren Laden finden Sie nirgendwo, nicht mal auf der Regent Street.«

Nachdem die Frau gegangen war, starrte er in der Hoffnung, einen Blick auf Belle zu erhaschen, weiter über die Straße auf den Laden. Er hatte keine Ehefrau, die er mit einem hübschen Hut hätte erfreuen können, und er brauchte wohl kaum einen Vorwand, um das Geschäft einer alten Freundin aufzusuchen. Aber war es klug, die Vergangenheit wieder lebendig werden zu lassen?

Er wandte sich um und betrachtete sein Spiegelbild in dem Schaufenster neben sich. Seine alten Freunde daheim in Frankreich behaupteten, dass er sich in den zwei Jahren, seit er Belle zum letzten Mal gesehen hatte, verändert hatte, doch ihm selbst fiel nichts dergleichen auf. Er war immer noch schlank und dank der harten Arbeit auf seinem kleinen Bauernhof durchtrainiert, und seine Schultern waren noch breiter und muskulöser als früher. Vielleicht hatten seine Freunde nur gemeint, dass die Narbe auf seiner Wange kaum noch zu sehen war und seine kantigen Züge milder und weniger gefährlich wirkten.

Vor zehn Jahren, mit Mitte zwanzig, als es zu seinem Beruf gehört hatte, anderen Angst einzujagen, war er stolz darauf gewesen, wenn man gesagt hatte, dass seine blauen Augen eiskalt waren und sogar seine Stimme bedrohlich klang. Aber obwohl er wusste, dass er immer noch gewalttätig werden konnte, wenn es die Situation verlangte, hatte er sich aus jener Welt zurückgezogen.

Falls die lobenden Worte der älteren Dame über Belle repräsentativ für die Meinung war, die man in diesem gutbürgerlichen Vorort über sie hatte, waren ihr die skandalöseren Details ihrer Vergangenheit offenbar nicht gefolgt. Das war gut. Gerade er wusste, wie schwer es war, Fehler der Vergangenheit, falsche Entscheidungen und beschämende Episoden endgültig hinter sich zu lassen.

Nun, seine Mission war erfüllt, und er wusste, dass es am klügsten wäre, zum Bahnhof zurückzugehen und in den nächsten Zug nach London zu steigen.

Das Bimmeln der Ladenglocke verriet ihm, dass jemand Belles Hutsalon verließ. Es waren die beiden Damen - Mutter und Tochter, vermutete er, denn die eine schien in den Vierzigern zu sein, die andere ungefähr achtzehn. Die Jüngere lief mit zwei rosa-schwarz gestreiften Hutschachteln in den Händen zu einem wartenden Automobil, während die ältere Frau sich noch einmal umdrehte, als wollte sie »Auf Wiedersehen« sagen. Dann sah er plötzlich Belle in der Tür stehen, genauso schlank und schön, wie er sie in Erinnerung hatte, in einem sehr züchtigen, hochgeschlossenen blassgrünen Kleid, das schimmernde dunkle Haar zu einem schlichten Knoten aufgesteckt, aus dem ein paar Locken fielen und sich um ihr Gesicht schmiegten.

Auf einmal wollte er nicht mehr klug sein; er musste einfach mit ihr sprechen. Das ferne Donnergrollen eines drohenden Krieges, das vor ein, zwei Jahren begonnen hatte, war im vergangenen Jahr ständig lauter geworden, und seit der Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich schien der Krieg unausweichlich zu sein. Deutschland würde zweifellos in Frankreich einmarschieren, und da er für sein Vaterland kämpfen musste, bestand die Möglichkeit, dass er sterben und Belle nie wiedersehen würde.

Als die beiden Frauen abfuhren, schloss Belle die Ladentür. Nun, da sie allein war, fühlte er sich außerstande, dem Impuls zu widerstehen, und so flitzte er im strömenden Regen über die Straße und verharrte ein, zwei Sekunden, um Belle durch die Glastür zu betrachten. Sie stand mit dem Rücken zu ihm und arrangierte Hüte auf kleinen Ständern. Eine Reihe winziger Perlenknöpfe schloss das Rückenteil ihres Kleides, und der Gedanke, dass nicht er es war, der diese Knöpfe für sie öffnen durfte, versetzte ihm einen Stich. Als sie sich vorbeugte, um eine Hutschachtel aufzuheben, erhaschte er einen flüchtigen Blick auf wohlgeformte Waden über hübschen Spitzenstiefeletten. Als er sie in Paris gerettet hatte, hatte er sie nackt gesehen und nichts als Angst um sie empfunden, aber jetzt erregte ihn schon der Anblick eines kleinen Stücks Bein.

Beim Bimmeln der Glocke drehte Belle sich um, und als sie ihn sah, flogen ihre Hände an ihren Mund, und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. »Etienne Carrera!«, rief sie. »Was in aller Welt machst du denn hier?«

Ihre Stimme, das tiefe Blau ihrer Augen und sogar die Art, wie sie seinen Namen aussprach, erfüllten ihn mit Verlangen. »Ich fühle mich geschmeichelt, dass du dich noch an mich erinnerst«, sagte er und nahm schwungvoll seinen Hut ab. »Und du bist noch hübscher geworden. Der Erfolg und das Eheleben scheinen dir gut zu bekommen.«

Er trat ein paar Schritte näher, um sie auf die Wange zu küssen, aber sie errötete und wich zurück, als wäre sie nervös. »Woher hast du gewusst, dass ich verheiratet bin und hier in Blackheath lebe?«, fragte sie.

»Ich war im Ram´s Head in Seven Dials. Der Wirt hat mir erzählt, dass du Jimmy geheiratet hast und nach Blackheath gezogen bist. Weil ich unmöglich abreisen konnte, ohne dich gesehen zu haben, fuhr ich, in der Hoffnung, dich zu finden, mit der Bahn hierher.«

»Nach allem, was du für mich getan hast, hätte ich dir schreiben sollen, dass ich heirate«, bemerkte sie. Ihn so unerwartet vor sich zu sehen, schien sie ein wenig aus der Fassung zu bringen. »Aber ...« Sie geriet ins Stocken.

»Verstehe«, sagte er leichthin. »Unter alten Freunden, die so viel miteinander erlebt haben, bedarf es keiner Erklärungen. Dass Jimmy nach deiner Entführung nie aufgegeben hat, dich zu finden, beweist, wie sehr er dich liebt. Ich bin froh, dass für euch alles so gut gelaufen ist. Ich habe gehört, dass er und sein Onkel hier ein Wirtshaus führen.«

Belle nickte. »Es ist die Bahnhofswirtschaft, gleich den Hügel hinunter. Du erinnerst dich bestimmt noch an Mog, die Haushälterin meiner Mutter, von der ich dir so viel erzählt habe. Also, sie hat im September vor zwei Jahren Garth geheiratet, Jimmys Onkel, und kurz darauf haben Jimmy und ich uns trauen lassen.«

»Und jetzt hast du wirklich deinen Hutsalon!« Etienne musterte beifällig die in Blassrosa...
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Autor

Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bristol. Ihre Romane belegen in England regelmäßig die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Neben dem Schreiben engagiert sie sich intensiv für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern und ist Präsidentin des Britischen Kinderschutzbundes für die Regionen Bath und West Wiltshire.