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E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
624 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am31.08.20211. Aufl. 2021
Eine stolze junge Frau. Ein hartes Schicksal. Ein großer Traum.

London, 1910: Obwohl Belle in einer verruchten Gegend in einem Bordell aufwächst, erlebt sie eine behütete Kindheit. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag, als sie mit fünfzehn Jahren selbst in die Fänge von Mädchenhändlern gerät und zur Prostitution gezwungen wird. Für Belle beginnt eine grauenvolle Odyssee, die sie von Paris bis New Orleans führt. Kraft schöpft sie nur aus der Hoffnung, eines Tages wieder in der Heimat zu sein - und einen eigenen kleinen Hutladen zu eröffnen. Mit nichts weiter als Mut und Einfallsreichtum kämpft sie mit aller Kraft für ihre Freiheit ...

'Diese wundervoll erzählte Geschichte über Träume und Willenskraft trifft mitten ins Herz!' THE SUN

'Kein Zweifel - Sie werden diesen Roman lieben!' EXPRESS ONLINE

'Eine wunderbare, herzerwärmende Saga' WOMAN AT HOME

Nr.-1-Bestseller in England, Irland, Südafrika und Neuseeland - jetzt neu als eBook bei beHEARTBEAT.

Dieser Roman ist in sich abgeschlossen - doch die fesselnde und dramatische Geschichte um die junge Belle geht weiter! Band 2 der Belle-Trilogie: Der Zauber eines frühen Morgens.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bristol. Ihre Romane belegen in England regelmäßig die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Neben dem Schreiben engagiert sie sich intensiv für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern und ist Präsidentin des Britischen Kinderschutzbundes für die Regionen Bath und West Wiltshire.
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Produkt

KlappentextEine stolze junge Frau. Ein hartes Schicksal. Ein großer Traum.

London, 1910: Obwohl Belle in einer verruchten Gegend in einem Bordell aufwächst, erlebt sie eine behütete Kindheit. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag, als sie mit fünfzehn Jahren selbst in die Fänge von Mädchenhändlern gerät und zur Prostitution gezwungen wird. Für Belle beginnt eine grauenvolle Odyssee, die sie von Paris bis New Orleans führt. Kraft schöpft sie nur aus der Hoffnung, eines Tages wieder in der Heimat zu sein - und einen eigenen kleinen Hutladen zu eröffnen. Mit nichts weiter als Mut und Einfallsreichtum kämpft sie mit aller Kraft für ihre Freiheit ...

'Diese wundervoll erzählte Geschichte über Träume und Willenskraft trifft mitten ins Herz!' THE SUN

'Kein Zweifel - Sie werden diesen Roman lieben!' EXPRESS ONLINE

'Eine wunderbare, herzerwärmende Saga' WOMAN AT HOME

Nr.-1-Bestseller in England, Irland, Südafrika und Neuseeland - jetzt neu als eBook bei beHEARTBEAT.

Dieser Roman ist in sich abgeschlossen - doch die fesselnde und dramatische Geschichte um die junge Belle geht weiter! Band 2 der Belle-Trilogie: Der Zauber eines frühen Morgens.

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Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bristol. Ihre Romane belegen in England regelmäßig die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Neben dem Schreiben engagiert sie sich intensiv für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern und ist Präsidentin des Britischen Kinderschutzbundes für die Regionen Bath und West Wiltshire.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751715348
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum31.08.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.1
Seiten624 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.7843374
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1

LONDON, 1910

»Du bist bestimmt eine Hure, du wohnst doch in einem Bordell!«

Die fünfzehnjährige Belle wich einen Schritt vor dem rothaarigen, sommersprossigen Jungen zurück und starrte ihn erzürnt an. Er war ihr auf der Straße nachgelaufen, um ihr das Haarband zurückzugeben, das ihr heruntergefallen war. Das war an und für sich schon ungewöhnlich genug in dem Gedränge auf den Straßen von Seven Dials, wo praktisch jeder alles mitgehen ließ, was nicht niet- und nagelfest war. Dann hatte er sich als Jimmy Reilly vorgestellt, der Neffe von Garth Franklin, dem Wirt des Ram s Head. Er war erst vor Kurzem nach Seven Dials gekommen. Nachdem sie eine Weile geplaudert hatten, fragte Jimmy sie, ob sie nicht Freunde werden könnten. Belle war hingerissen; ihr gefiel sein Aussehen, und er schien ungefähr in ihrem Alter zu sein. Aber dann hatte er mit seiner Frage, ob es ihr nichts ausmache, eine Hure zu sein, alles verdorben.

»Wenn ich in einem Palast lebte, wäre ich deshalb nicht gleich eine Königin«, gab sie zornig zurück. »Stimmt, ich wohne in Annie s Place, aber ich bin keine Hure. Annie ist meine Mutter!«

Jimmy sah sie zerknirscht aus seinen samtbraunen Augen an. »Tut mir leid, da hab ich wohl irgendwas nicht richtig mitbekommen. Mein Onkel hat mir erzählt, dass Annies Laden ein Bordell ist, und als ich dich rauskommen sah â¦« Er brach verlegen ab. »Ich wollte bestimmt nicht deine Gefühle verletzen.«

Jetzt war Belle noch verwirrter. Noch nie war ihr jemand begegnet, der auf ihre Gefühle Rücksicht nahm. Ihre Mutter ganz sicher nicht, und die Mädchen im Haus schon gar nicht. »Schon gut«, erwiderte sie leicht verunsichert. »Du wohnst noch nicht besonders lange hier, woher hättest du es wissen sollen? Behandelt dein Onkel dich gut?«

Jimmy zuckte die Achseln.

»Er ist gemein«, stellte Belle fest, die vermutete, dass Jimmy schon Bekanntschaft mit den Fäusten seines Onkels gemacht hatte. Dass Garth Franklin ein aufbrausendes Temperament hatte, war kein Geheimnis. »Musst du bei ihm bleiben?«

»Meine Mutter hat immer gesagt, dass ich zu ihm gehen soll, wenn ihr irgendwas passiert. Sie ist letzten Monat gestorben, und Onkel hat die Beerdigung bezahlt und gemeint, dass ich zu ihm kommen soll, um sein Gewerbe zu erlernen.«

Belle merkte an seinem bedrückten Tonfall, dass Jimmy sich verpflichtet fühlte, bei seinem Onkel zu bleiben. »Das mit deiner Mutter tut mir leid«, sagte sie. »Wie alt bist du?«

»Fast siebzehn. Mein Onkel sagt, ich soll boxen, um Muskeln aufzubauen«, antwortete Jimmy mit einem veschmitzten Grinsen. »Ma hat immer gesagt, dass es für einen Mann besser ist, Verstand zu haben statt Muskeln, aber vielleicht kann ich ja beides haben.«

»Dann geh lieber nicht davon aus, dass alle Mädchen Huren sind, sonst lebst du nicht lange genug, um Muskeln zu kriegen«, zog Belle ihn auf. Jimmy gefiel ihr immer besser; er hatte ein nettes Lächeln und eine freundliche Art, die ihn von allen anderen Jungen in der Gegend unterschied.

Seven Dials war zwar nicht weit von den schicken Läden der Oxford Street, den Theatern der Shaftesbury Avenue oder der Pracht des Trafalgar Square entfernt, doch Millionen Meilen von Vornehmheit. Innerhalb der letzten zwanzig Jahre mochten unzählige verschachtelte Mietskasernen und Zinsburgen abgerissen worden sein, doch mit dem Obst- und Gemüsemarkt von Covent Garden im Zentrum und all den engen Gassen und Hinterhöfen ringsum waren die neueren Gebäude bald genauso schäbig geworden, wie es die alten gewesen waren. Ihre Bewohner waren zum Großteil der Bodensatz der Gesellschaft - Diebe, Prostituierte, Bettler, Ganoven und Schläger - und lebten Seite an Seite mit den Ärmsten der Armen, die die niedrigsten Arbeiten verrichteten - Straßenkehrer, Lumpensammler und Hilfsarbeiter. An diesem grauen, kalten Januartag, an dem sich die meisten Leute mit kaum mehr als Lumpen gegen die Kälte schützen konnten, bot der Stadtteil einen deprimierenden Anblick.

»Wenn ich das nächste Mal das Haarband eines hübschen Mädchens rette, passe ich gut auf, was ich zu ihr sage«, sagte Jimmy. »Du hast wirklich schönes Haar. So glänzende schwarze Locken habe ich noch nie gesehen, und du hast auch sehr schöne Augen.«

Belle lächelte. Sie wusste, dass ihr langes, lockiges Haar das Beste an ihr war. Die meisten Leute glaubten, dass sie es über Nacht eindrehte und mit Öl bestrich, damit es so glänzte, aber es war von Natur aus so - sie brauchte es nur zu bürsten. Ihre blauen Augen hatte sie von Annie, aber für ihr Haar musste sie wohl ihrem Vater danken, denn die Haare ihrer Mutter waren hellbraun.

»Vielen Dank auch, Jimmy«, sagte sie. »Mach nur weiter den Mädchen Komplimente, dann wirst du hier ganz schnell Erfolg haben.«

»Daheim in Islington, wo ich herkomme, reden die Mädchen nicht mit einem wie mir.«

Belle war kaum jemals aus Seven Dials herausgekommen, aber sie wusste, dass in Islington angesehene Bürger der Mittelschicht lebten. Aufgrund seiner Bemerkung und der Tatsache, dass sein Onkel für die Beerdigung aufgekommen war, nahm sie an, dass Jimmys Mutter dort als Hausangestellte gearbeitet hatte.

»War deine Mutter Köchin oder Haushälterin?«, erkundigte sie sich.

»Nein, sie war Schneiderin und hat ganz gut verdient, bis sie krank wurde«, sagte er.

»Und dein Vater?«

Jimmy zuckte die Achseln. »Ist abgehauen, ungefähr zu der Zeit, als ich geboren wurde. Ma hat gesagt, dass er ein Künstler war. Onkel Garth bezeichnet ihn als Arschloch. Wie auch immer, ich kenne ihn nicht und will ihn auch gar nicht kennenlernen. Ma hat immer gesagt, was für ein Glück es sei, dass sie eine gute Schneiderin ist.«

»Sonst hätte sie vielleicht auch in Annies Laden arbeiten müssen, hm?«, erwiderte Belle verschmitzt.

Jimmy lachte. »Du bist schlagfertig, das gefällt mir«, sagte er. »Na, wie ist es? Können wir Freunde sein?«

Belle sah ihn einen Moment lang nur an. Er war ein paar Zentimeter größer als sie, hatte feine Gesichtszüge und auch eine ziemlich feine Sprache. Nicht vornehm wie bei einem echten Gentleman, aber jedenfalls war es nicht die derbe, mit Londoner Slang durchsetzte Ausdrucksweise, die sich fast alle jungen Burschen in Seven Dials aneigneten. Sie vermutete, dass er seiner Mutter sehr nahegestanden hatte und von den Alkoholexzessen, der Gewalt und den Lastern, die hier an der Tagesordnung waren, ferngehalten worden war. Er gefiel ihr, und sie konnte einen guten Freund genauso dringend brauchen wie er.

»Sehr gern«, sagte sie und streckte ihren kleinen Finger aus, genau wie Millie daheim in Annies Laden es immer tat, wenn sie mit jemandem Freundschaft schloss. »Du musst mir auch deinen kleinen Finger geben«, sagte sie mit einem Lächeln, und als sich sein kleiner Finger um ihren wand, schüttelte sie seine Hand. »Freundschaft für immer! Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen«, deklamierte sie.

Jimmy reagierte mit einem leicht verklärten Grinsen, das ihr verriet, dass ihm gefiel, was sie gesagt hatte. »Gehen wir doch irgendwohin«, schlug er vor. »Gefällt dir der St. James s Park?«

»Da bin ich noch nie gewesen«, erwiderte sie. »Aber ich sollte jetzt lieber wieder nach Hause gehen.«

Es war kurz nach neun Uhr morgens, und Belle hatte sich wie so oft heimlich hinausgestohlen, um frische Luft zu schnappen, während alle anderen im Haus noch schliefen.

Vielleicht spürte er, dass sie keine große Lust hatte, nach Hause zu gehen, und einen Spaziergang recht verlockend fand, denn er nahm ihre Hand, legte sie in seine Armbeuge und ging los. »Es ist wirklich noch früh, niemand wird uns vermissen«, sagte er. »Im Park gibt es einen See und Enten, und ein bisschen frische Luft wird uns guttun. Es ist nicht weit.«

Freudige Erregung stieg in Belle auf wie kleine Luftblasen. Alles, was sie zu Hause erwartete, war Nachttöpfe zu leeren und Kohle zu schleppen, um Feuer zu machen. Es bedurfte keiner weiteren Überredung von Jimmy, um sie zum Mitgehen zu bewegen, und das Einzige, was sie bedauerte, war, dass sie nicht ihren schönen königsblauen Umhang mit der pelzgefütterten Kapuze angezogen hatte. In dem alten grauen kam sie sich furchtbar schäbig vor.

Während sie durch die schmalen Gassen Richtung Charing Cross und von dort weiter zum Trafalgar Square liefen, erzählte Jimmy ihr mehr von seiner Mutter und brachte Belle mit seinen kleinen Geschichten über die reichen Kundinnen, für die sie geschneidert hatte, zum Lachen.

»Also, diese Mrs. Colefax hat Ma echt wahnsinnig gemacht. Sie war ungeheuer fett, mit Hüften wie ein Nilpferd, aber sie behauptete ständig, Ma würde ihr zu viel für den Stoff berechnen und aus den Resten etwas für sich selbst anfertigen. Eines Tages platzte Ma der Kragen. Mrs. Colefax , sagte sie, ich muss schon mein ganzes Geschick aufwenden, um aus sechs Ellen Crêpe ein Kleid für Sie zu nähen. Was dabei übrig bleibt, würde nicht einmal reichen, um eine Jacke für einen Grashüpfer zu machen. «

Belle kicherte, als sie sich die dicke Frau im Korsett bei der Anprobe vorstellte. »Und was hat sie dazu gesagt?«

» Ich bin noch nie im Leben so beleidigt worden «, äffte Jimmy Mrs. Colefax nach, indem er mit hoher Stimme sprach und tat, als ränge er nach Luft. » Vergessen Sie gefälligst nicht, wen Sie vor sich haben .«

Sie blieben kurz stehen, um den Springbrunnen auf dem Trafalgar Square zu betrachten, bevor sie...
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Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt mit ihrer Familie in Bristol. Ihre Romane belegen in England regelmäßig die ersten Plätze der Bestsellerlisten. Neben dem Schreiben engagiert sie sich intensiv für die Bedürfnisse von Frauen und Kindern und ist Präsidentin des Britischen Kinderschutzbundes für die Regionen Bath und West Wiltshire.