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Geschichte der deutschen Literatur. Band 1

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
399 Seiten
Deutsch
UTB GmbHerschienen am12.09.20121. Auflage
Leitfaden durch die Geschichte der deutschen Literatur Der erste Band der deutschen Literaturgeschichte gibt den Studierenden die Gelegenheit, sich in die Welt der Frühen Neuzeit einzulesen und die ersten Schritte der Literatur in die Moderne zu verfolgen. Ausgehend von exemplarischen Textanalysen, die von Erasmus, Luther und Hans Sachs über Opitz bis zu Fleming, Gryphius, Lohenstein, Hofmannswaldau und Grimmelshausen führen, werden die sozial-, kultur- und ideengeschichtlichen Rahmenbedingungen des literarischen Lebens ausgeleuchtet, die Wandlungen im Verständnis von Literatur erschlossen und die unterschiedlichen Schreibweisen frühneuzeitlicher Autoren transparent gemacht. Die Reihe der fünf Einführungen bildet einen kompetenten und zuverlässigen Leitfaden durch die Geschichte der deutschen Literatur vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Jeder Band stellt eine Großepoche vor und ist für sich allein verständlich.

Prof. Dr. Gottfried Willems lehrte Neuere und Neueste deutsche Literatur an der Universität Jena. (Stand 12.05.2014)
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Produkt

KlappentextLeitfaden durch die Geschichte der deutschen Literatur Der erste Band der deutschen Literaturgeschichte gibt den Studierenden die Gelegenheit, sich in die Welt der Frühen Neuzeit einzulesen und die ersten Schritte der Literatur in die Moderne zu verfolgen. Ausgehend von exemplarischen Textanalysen, die von Erasmus, Luther und Hans Sachs über Opitz bis zu Fleming, Gryphius, Lohenstein, Hofmannswaldau und Grimmelshausen führen, werden die sozial-, kultur- und ideengeschichtlichen Rahmenbedingungen des literarischen Lebens ausgeleuchtet, die Wandlungen im Verständnis von Literatur erschlossen und die unterschiedlichen Schreibweisen frühneuzeitlicher Autoren transparent gemacht. Die Reihe der fünf Einführungen bildet einen kompetenten und zuverlässigen Leitfaden durch die Geschichte der deutschen Literatur vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Jeder Band stellt eine Großepoche vor und ist für sich allein verständlich.

Prof. Dr. Gottfried Willems lehrte Neuere und Neueste deutsche Literatur an der Universität Jena. (Stand 12.05.2014)
Details
Weitere ISBN/GTIN9783846336533
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Verlag
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum12.09.2012
Auflage1. Auflage
Seiten399 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8184557
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
InhaltsverzeichnisVorwort 91 Einleitung 231.1 Die Literatur der frühen Neuzeit im kulturellen Gedächtnis 231.2 Literaturgeschichte als Ort der Begegnung mit dem Fremden 382 Humanismus und ReformationKultur- und ideengeschichtliche Voraussetzungen der literarischen Entwicklung 552.1 Humanismus und Literatur 592.1.1 Humanismus und Humanisten 592.1.2 Die Literaturreform von Martin Opitzund die Literatur des Barock 692.2 Reformation und Literatur 912.2.1 Die Spaltung der Christenheit 942.2.2 Christentum und Kunst 992.2.3 Luthers Fabeln und der Literaturbegriff der frühen Neuzeit 1052.2.4 Religiöse Vorbehalte gegenüber der Literatur undRestriktionen des literarischen Lebens 1162.3 Die Aufwertung von Kunst und Literatur in der frühen Neuzeit 1202.3.1 Das Renaissancebild des 19. Jahrhunderts 1202.3.2 Neue Möglichkeiten und alte Grenzen von Kunst und Literatur 1232.3.3 Humanistisches Dichterlob: Gedichte auf Opitz 1283 Literatur und StändegesellschaftSozialgeschichtliche Voraussetzungen der literarischen Entwicklung 1393.1 Ständegesellschaft und sozialer Wandel in der frühen Neuzeit 1393.1.1 Das Bild der Gesellschaft in Zesens "Adriatischer Rosemund" 1393.1.2 Das Bild der Gesellschaft in Grimmelshausens "Simplicissimus" 1473.1.3 Spuren des Frühkapitalismus im"Pegnesischen Schäfergedicht" von Harsdörffer und Klaj 1513.2 Literatur und höfisches Leben 1593.2.1 Die Fürsten- und Hofspiegel des Humanismusund die Nähe von Literatur und Sachbuch 1613.2.2 Lohensteins "Cleopatra" als Fürsten- und Hofspiegel 1693.2.3 Kritik am höfischen Leben und Schäferdichtung 1734 Humanismus und Popularliteratur 1814.1 Dichtung bei Hans Sachs 1824.2 Dichtung bei Paul Fleming 2044.3 Erasmus als Kritiker der Popularliteratur 2144.4 Grimmelshausen als Kritiker der humanistischen Literatur 2194.4.1 Grimmelshausen und sein Roman "Der Abenteuerliche Simplicissimus" 2194.4.2 Kritik am Humanismus und seiner Literatur 2254.4.2.1 Schäferdichtung 2284.4.2.2 Liebeslyrik 2294.4.2.3 Roman 2364.4.2.4 Mythos 2445 Literatur als Unterhaltung und BelehrungDas Beispiel des Schwanks 2515.1 Der Literaturbegriff der frühen Neuzeit 2515.2 Schwank und Literatur 2575.3 Probleme bei der Interpretation von Schwänken 2685.4 Schwänke als Unterhaltungsliteratur 2775.5 Der Schwank als Mittel der Belehrung 2855.6 Unterhaltung und Belehrung in Gryphius' "Peter Squentz" 2966 Erasmus von Rotterdam und sein "Lob der Torheit" 3176.1 Erasmus und die Literatur 3176.2 Die "Adagien" von Erasmus und die Bildlichkeitder frühneuzeitlichen Literatur 3266.3 Unterhaltung und Belehrung im "Lob der Torheit" 3476 Inhaltsverzeichnis?6.4 Das "Lob der Torheit" und der Tor der "Narrensatire" 3546.5 Das "Lob der Torheit" und der Weise des Neustoizismus 3616.6 Vom "Lob der Torheit" zur modernen Literatur 379Anhang 393Siglen 393Literaturhinweise 394Personenregister 396mehr
Leseprobe


Vorwort


Ein Leitfaden, kein Handbuch


Wer heute Literaturwissenschaft studiert, dem kann es passieren, daß er sein Fach nurmehr als einen Flickenteppich von Spezialgebieten erlebt. Die intensive Spezialisierung und methodische Diversifikation der Forschung hat dazu geführt, daß er der Literaturgeschichte sowohl in der Lehre als auch in der Fachliteratur nur noch in mehr oder weniger eng bemessenen Ausschnitten begegnet. Es bleibt dem Zufall überlassen, auf welche Weise daraus im Laufe des Studiums ein Gesamtbild der geschichtlichen Entwicklung zusammenwächst, ja ob es überhaupt dazu kommt. Hierin liegt ein Problem, das die Wissenschaft nicht sich selbst überlassen darf. Denn wer ein Fach wie Literaturwissenschaft studiert, der geht im allgemeinen auf Zusammenhang aus; der will sich einen weiteren Horizont erwerben, in dem er die Literatur und all das, wovon sie handelt und was sie und ihre Leser bewegt, verarbeiten kann - wie ja überhaupt der Beitrag der Geistes- und Kulturwissenschaften weniger im Verfügbarmachen eines praxis­relevanten Spezialwissens als vielmehr in der Erarbeitung von weiteren Horizonten des individuellen und gesellschaftlichen Handelns besteht, im Skizzieren von Landkarten, die es den Menschen erlauben, sich mit mehr Übersicht in der kulturellen Landschaft und der geschichtlich-gesellschaftlichen Welt zu bewegen.

Hier soll nun versucht werden, dem Studierenden in einer Reihe von fünf Einführungen - Band 1: 16. und 17. Jahrhundert (Humanismus und Barock), Band 2: 18. Jahrhundert (Aufklärung), Band 3: Vom 18. zum 19. Jahrhundert (Goethezeit, Klassik und Romantik), Band 4: 19. Jahrhundert (Vormärz und Realismus), Band 5: Vom 19. zum 20. Jahrhundert (Moderne) - einen Leitfaden an die Hand zu geben, der es ihm ermöglicht, die Geschichte der Neueren Deutschen Literatur im Zusammenhang kennenzulernen und sich ein Gesamtbild der Entwicklung zu erarbeiten. Ziel ist es, ihm all das an Kenntnissen und Fähigkeiten nahezubringen, dessen er als ein heutiger Leser bedarf, um bei einem unbekannten literarischen Text sogleich einige


[Literaturgeschichten zu entsprechen, in denen sie ihr Wissen zusammentrug. Gerade das Geschäft des Schreibens von Literaturgeschichten ist in den letzten Jahrzehnten aber ins Stocken geraten, aus nur allzu verständlichen Gründen. Die klassische Literaturgeschichte hatte den Anspruch der Vollständigkeit; es sollten in ihr alle wichtigen Epochen, literarischen Bewegungen, Autoren und Werke zur Geltung kommen. Dieser Anspruch läßt sich jedoch in Zeiten der Spezialisierung und methodischen Diversifikation kaum noch in einem überschaubaren Rahmen einlösen, jedenfalls nicht auf dem inzwischen erreichten wissenschaftlichen Niveau.

So ist man denn weithin dazu übergegangen, die Literaturgeschichte in kleine und kleinste thematische Einheiten zu zerlegen, deren Darstellung auf Spezialisten zu verteilen und die so entstehenden Beiträge in vielbändigen Sammelwerken zusammenzutragen. Dabei mußte aber gerade das, was der Leser in einer Literaturgeschichte zunächst und vor allem sucht, der rote Faden, die kontinuierliche Erschließung eines weitgespannten Entwicklungszusammenhangs, auf der Strecke bleiben. Ja die Gattung Literaturgeschichte nahm darüber einen ganz anderen Charakter an; an die Stelle eines Buchs für die zusammenhängende Lektüre trat das Nachschlagewerk, das nur noch punktuell, im Blick auf diese oder jene besondere Fragestellung konsultiert wird. An solchen Nachschlagewerken ist freilich kein Mangel; gerade in den letzten Jahrzehnten sind eine ganze Reihe von Lexika und Handbüchern entstanden, die für jede erdenkliche Nachfrage Auskunft bereithalten. Was fehlt und von den Studierenden zunehmend vermißt wird, sind Arbeiten, die sich explizit und in einem überschaubaren Rahmen am Anspinnen eines roten Fadens versuchen.


[Tendenz zu Allgemeinplätzen durchsetzen kann, die, wo sie nicht überhaupt von nichtssagender Allgemeinheit bleiben, vielfach fragwürdig gewordene Bestände der älteren Literaturgeschichtsschreibung transportieren. Denn daß sich die Forschung in so hohem Maße spezialisiert und dabei immer wieder die großen literaturgeschichtlichen Zusammenhänge beiseite gesetzt hat, läßt den, der denn doch einmal auf sie zu sprechen kommt, nur allzu leicht auf Konstrukte der älteren Literaturgeschichtsschreibung zurückgreifen, die zu gängiger Münze geworden sind, die im Licht der neueren Forschung jedoch kaum mehr standhalten. Das letzte, was man einem Studierenden antun dürfte, der nach einer Einführung in den Entwicklungszusammenhang der deutschen Literatur fragt, wäre aber wohl, ihn in ein Beinhaus ausrangierter Allgemeinplätze zu führen.

So soll hier ein anderer Weg gewählt werden, der von einem Sich-entlang-Hangeln an Allgemeinplätzen ebensoweit entfernt wäre wie von dem Sich-Verlieren in Spezialgebieten. Die Voraussetzung dafür ist der Verzicht auf Vollständigkeit, was Namen, Werke, Gattungen und literarische Bewegungen anbelangt, die Konzentration auf einige wenige thematische Schwerpunkte und auf eine überschaubare Zahl von Autoren und Werken, und zwar vor allem auf solche, von denen aus sich die Schwerpunktthemen auf exemplarische Weise ent­wickeln lassen. Ihnen soll hier der Platz eingeräumt werden, dessen es bedarf, um sie auf dem heute geforderten Niveau zu behandeln und der Komplexität der Probleme und der literarisch-ästhetischen Strukturen nicht mehr als nötig schuldig zu bleiben.

Dabei soll besonders auf ein enges Ineinandergreifen von Problem­entwicklung und Textanalyse geachtet werden; was an Problemen von allgemeiner Bedeutung verhandelt wird, soll sich nach Möglichkeit von Textbefunden her ergeben, wie umgekehrt das, was an Thesen dargestellt wird, von den Texten her plausibel werden soll. Denn


[Lesebuchs haben, das zum Einlesen in die Literaturgeschichte einlädt und dabei nach und nach einen weiteren Horizont des Verstehens und ein Gefühl für die Texte entstehen läßt.


Der rote Faden:der Weg der Literatur in die Moderne


Bei solchem Vorgehen ist natürlich alles daran gelegen, nach welchen Gesichtspunkten die thematischen Schwerpunkte gesetzt und die Beispiele ausgewählt werden. Es müssen Gesichtspunkte sein, von denen aus sich die literaturgeschichtlichen Entwicklungen sowohl in der Tiefe als auch in der Breite erschließen lassen. Welche Frage könnte hier aber weiter tragen als die, von der her sich die Beschäftigung mit der Geschichte überhaupt begründet, als die Frage, wie geworden ist, was heute ist; unter welchen Umständen, auf welche Weise, aus welchen Gründen und aus welchen Motiven heraus sich das herangebildet hat, was wir heute an gesellschaftlichen Verhältnissen, an kulturellem Leben und an Literatur vor uns haben. Denn der Blick in die Geschichte ist immer ein Blick von heute aus, und überdies einer, der auch wieder im Heute ankommen will, wie sehr die Vertiefung in die Vergangenheit, das antiquarische Interesse zwischenzeitlich auch zum Selbstzweck werden mag. Wie dieser Blick von den Verhältnissen der Gegenwart seinen Ausgang nimmt, durch sie motiviert und konditioniert ist, so zielt er letztlich auf ein besseres, umfassenderes und schärferes Bild von ihnen. Für die Geschichtsschreibung ist die Gegenwart nun einmal das telos der Geschichte - eine methodische Einsicht, die keineswegs mit dem Bekenntnis zu einem teleologischen Geschichtsbild verwechselt werden darf, die unbeschadet dessen gilt, wie man über...

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