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Queen of Night and Shadows. Götterfluch

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
458 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am16.12.2021Auflage
**Ein göttliches Erbe, eine gefährliche Prüfung, eine wahre Liebe ...**?  Um Königin der Schatten zu werden, war Sayeh bereit, alles zu tun. Doch nun, da sie am Ziel angekommen ist und eine neue Generation junger Halbgötter über die Königreiche der Elemente herrscht, stellt sie das Schicksal vor eine erneute Herausforderung. Abermals gerät Sayehs Anspruch auf den Thron ins Wanken. Fünf Tage geben ihr die Halbgötter, um ins Schattenreich zu reisen und sich dort ihrer Vergangenheit zu stellen. Fünf Tage, die auch darüber entscheiden werden, ob ihre Gefühle zum Herrscher des Wassers Liebe bedeuten ... Erwecke die Dunkelheit in dir ...   Eine Prinzessin, die die Schatten in sich trägt, und ein Halbgott, der das Wasser beherrscht. Zusammen können sie die Welt der fünf Elemente in ihren Grundfesten erschüttern. Eine atemberaubende Fantasy-Geschichte, die mit ihrer düster-romantischen Spannung alle Leseherzen höherschlagen lässt! //Dies ist der erste Band der magisch-fantastischen Dilogie »Night and Shadows«. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress: -- Princess of Night and Shadows. Götterglut -- Queen of Night and Shadows. Götterfluch// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Linda Winter, 1985 in Deutschland geboren, zog es früh in die Ferne. Nach einem Auslandsjahr in Australien studierte sie Archäologie und Interkulturelle Kommunikation und arbeitete bei den Vereinten Nationen, ehe sie ihre Liebe für das Schreiben wiederentdeckte. Heute lebt sie in ihrer Wahlheimat Wien, reist am liebsten durch die Welt und schreibt fantastische Geschichten für Jugendliche.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext**Ein göttliches Erbe, eine gefährliche Prüfung, eine wahre Liebe ...**?  Um Königin der Schatten zu werden, war Sayeh bereit, alles zu tun. Doch nun, da sie am Ziel angekommen ist und eine neue Generation junger Halbgötter über die Königreiche der Elemente herrscht, stellt sie das Schicksal vor eine erneute Herausforderung. Abermals gerät Sayehs Anspruch auf den Thron ins Wanken. Fünf Tage geben ihr die Halbgötter, um ins Schattenreich zu reisen und sich dort ihrer Vergangenheit zu stellen. Fünf Tage, die auch darüber entscheiden werden, ob ihre Gefühle zum Herrscher des Wassers Liebe bedeuten ... Erwecke die Dunkelheit in dir ...   Eine Prinzessin, die die Schatten in sich trägt, und ein Halbgott, der das Wasser beherrscht. Zusammen können sie die Welt der fünf Elemente in ihren Grundfesten erschüttern. Eine atemberaubende Fantasy-Geschichte, die mit ihrer düster-romantischen Spannung alle Leseherzen höherschlagen lässt! //Dies ist der erste Band der magisch-fantastischen Dilogie »Night and Shadows«. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress: -- Princess of Night and Shadows. Götterglut -- Queen of Night and Shadows. Götterfluch// Diese Reihe ist abgeschlossen.

Linda Winter, 1985 in Deutschland geboren, zog es früh in die Ferne. Nach einem Auslandsjahr in Australien studierte sie Archäologie und Interkulturelle Kommunikation und arbeitete bei den Vereinten Nationen, ehe sie ihre Liebe für das Schreiben wiederentdeckte. Heute lebt sie in ihrer Wahlheimat Wien, reist am liebsten durch die Welt und schreibt fantastische Geschichten für Jugendliche.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646608465
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum16.12.2021
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten458 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1576 Kbytes
Artikel-Nr.8238110
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

SCHATTIGE VORAHNUNG

Das sanfte Flüstern der Schattenbaumblätter begleitete Sayeh durch die Nacht. Es hätte friedlich sein können, wäre diese trügerische Stille nicht Ausdruck von Tod und Zerstörung gewesen. Vier Elemente hatten in diesem Reich gewütet und der Schatten hatte es im Stich gelassen.

Heute - fünf Jahre nach dem Krieg - waren die Elemente zurückgekehrt. Seen hatten sich wieder gefüllt, Flüsse und Bäche bahnten sich abermals ihre Wege durch das dunkle Unterholz des Waldes, bewässerten die Gärten und ließen farbenfrohe Blumen sprießen. Ein frischer Wind streichelte ihre Haut, wenn sie auf ihrem Balkon hoch oben am Westturm die Sterne an den Himmel sang, und die knisternden Kaminfeuer des Palastes verströmten eine wohlige Wärme. Das Leben jedoch brauchte Zeit.

Es war Sayehs fünfzehnte Nacht als Königin des Schattenreichs. Herrschen aber tat sie lediglich über eine Handvoll Menschen und eine überschaubare Zahl tierischer Geschöpfe. Die Vögel waren die Ersten gewesen, die gekommen waren. Ein paar Rehe hatten sich in die Palastgärten verirrt, ein Rudel Schattenwölfe hatte eines Nachts vor ihrem Bett gestanden, einige Ziegen und Dutzende Kleintiere hatten den Weg zu ihr gefunden. Es war ein Anfang. Doch es war auch ernüchternd. Sie fragte sich, ob das Leben schneller zurückkehren würde, wenn sie eine vereidigte Halbgöttin wäre. War sie zu schwach? Zu unerfahren? Oder schlicht zu ... anders?

Leichtfüßig huschte sie durch den dichten, nebelumwobenen Schattenwald des Nordens. Der aufziehende Nordostwind trug die noch frischen Erinnerungen an ihre eisigen Tage im Reich des vierten Elements mit sich und instinktiv zog sie das Biberfell, welches Gaia ihr geschenkt hatte, enger vor der Brust zusammen. Als Kind hatte ihr die Kälte nichts ausgemacht. Vielleicht war es das Feuer in ihr, das sie in letzter Zeit vermehrt die Wärme suchen ließ. Doch auch der hohe Norden des Schattenreichs musste gepflegt werden. Sie wollte keinen Ort vernachlässigen, kein Heiligtum sterben lassen. Ihre Mutter hatte das getan. Sie würde es nicht. Nyssa würde es ihr nicht verzeihen.

Kurz bevor sie die Klippe erreichte, kletterte sie die schwarzbraune Rinde eines Schattenbaums empor, hangelte sich von Baumkrone zu Baumkrone. So, wie sie es früher gern getan hatte, um den wachsamen Augen ihrer Mutter zu entkommen. Weit entfernt trällerte eine Mitternachtslärche ihr melancholisches Lied. Ein paar Glühwürmchen schwirrten um Sayehs Kopf, tanzten zu den wehmütigen Klängen des Vogels durch die sternbeleuchtete Nacht.

Das letzte Mal war sie vor über fünf Jahren am nördlichen Ende der Welt gewesen. Ihrer Welt. Damals hatte sie stundenlang am Rand der Klippe gesessen und ihre Beine in den Abgrund baumeln lassen, in der Hoffnung, die Halbgöttin der Winde würde ihr einen Besuch abstatten. Hätte sie geahnt, welch giftiges Biest Alizeh war, hätte sie diesen Wunsch vielleicht nicht gehegt. In diesem Moment jedoch wäre ihr selbst Alizehs Gesellschaft lieber als die Todesstille ihres daniederliegenden Reiches.

Sayeh ließ sich an der Waldgrenze vom Baum fallen, erhob sich und klopfte Erde und Blätter von ihrer Lederhose. Tief atmete sie die kalte Luft ein, dehnte ihre ermüdeten Muskeln. In den letzten zwei Wochen hatte sich ihr körperlicher Zustand so weit gebessert, dass sie es in einer Nacht vom Schattenpalast bis zur Nordspitze des Reiches geschafft hatte. Zu Fuß. Das war eine Leistung, auf die sie stolz sein konnte.

Zögerlich näherte sie sich dem Heiligtum Nyssas. Es war ein Schrein aus schwarzem Lavagestein, der direkt an den Klippen erbaut war. Üblicherweise umgaben Schattenmagie, Blumen und Opfergaben den menschenkopfgroßen Obsidian. Doch da waren keine Opfergaben. Der Edelstein war tot, ohne Magie. Ebenso wie dieses Heiligtum.

Warum hatte ihre Mutter Nyssas Reich derart verkümmern lassen? Fünf Jahre hatte sie nach ihrer Kriegsniederlage unter der Kontrolle der anderen Elemente regiert. Fünf Jahre, die Sayeh im Fels verbrachte, als Druckmittel, um Itza gefügig zu machen. Um sie daran zu hindern, den Krieg fortzuführen, die Welt abermals in Schatten zu hüllen und die restlichen Geschöpfe zu verschlingen. Hatte sie es aus Trotz getan? Aus Trauer? Aus Protest?

Was auch immer der Grund gewesen war, nichts rechtfertigte die Vernachlässigung des Elements, mit dem die Götter sie betraut hatten. Als Halbgötter waren sie verantwortlich für Menschen, Tiere und Pflanzen. Sie brachten das Leben. Und manchmal auch den Tod. Niemand konnte seiner Bestimmung entgehen.

Sayeh kniete sich vor den Altar und fuhr mit ihren Fingerkuppen über den Obsidian, der mit grauem Staub belegt war und dessen Schwarz stumpf wirkte. Schattenschlieren entkamen ihren Fingerspitzen, hüllten den Edelstein in sein Element und legten sich wie düsterer Frühnebel um den Schrein. Sie schloss ihre Augen und rezitierte Gebete, bat Nyssa um Vergebung und ihre göttliche Macht. Das schwermütige Lied der Mitternachtslärche mischte sich mit dem beschwingten Gesang der Sterne und ihren eigenen geflüsterten Worten, verdrängte die bedrückende Stille und hüllte sie in einen friedlichen Kokon aus göttlicher Macht.

Das verräterische Knacken jedoch vernahm sie ganz deutlich. Ihre Schatten spürten eine schwache Erschütterung der Erde, auf der sie kniete.

Sie wirbelte herum. War es ein Reh, das sich anpirschte? Ein Schattenwolf, der sie gewittert hatte? Oder gar ein Mensch?

Doch da war nichts.

Langsam erhob sie sich. Ihre Schatten folgten Sayeh in den Wald. Aber ihren göttlichen Augen, mit denen sie in der Nacht sehen konnte wie andere am Tag, gelang es nicht, den geheimen Anschleicher zu finden. Das war ungewöhnlich. Es lag in der Natur eines jeden Geschöpfs des Schattens, die Nähe seiner Halbgöttin zu suchen. Selbst das scheueste Reh würde nicht vor ihr davonlaufen. Es würde zu ihr kommen, um von ihrer Macht zu kosten. Von Nyssas Magie, die ihnen allen Leben schenkte.

Stirnrunzelnd bückte Sayeh sich und untersuchte einen dicken Ast, der eine frische Bruchstelle aufwies. Es musste ein schwereres Geschöpf sein. Sie legte den Ast wieder beiseite und bewegte sich tiefer in den Wald hinein. Der gräuliche Nebel färbte sich schwarz, wo sie lief. Ihre Augen waren auf den Erdboden geheftet, suchten wie schon seit zwei Wochen nach Zeichen von Leben. Vor einem eingetrockneten Flusslauf blieb sie stehen. Waren das ...?

Mit klopfendem Herzen sank sie in die Hocke. Ja, es könnten Fußspuren sein. Fußspuren eines Menschen. Der Abdruck einer Stiefelsohle. Doch sie könnte sich auch täuschen ...

»Damit vergeudest du deine Zeit, wenn niemand auf dich aufpasst?«, schnitt Alizehs Stimme kalt und feindselig durch den Nebel. »Streifst durch verlassene Wälder und suchst nach überlebenden Ameisenvölkern?«

Kurz schloss Sayeh ihre Augen, bat Nyssa um Kraft und Besonnenheit. Dann kam sie aus der Hocke und drehte sich zu der Halbgöttin der Winde um. Alizehs sonst perfekt frisiertes Haar war zerzaust, ein dünner Schweißfilm glänzte auf ihrer makellosen Alabasterhaut. Das goldene Blond ihrer Haare und der funkelnde Diamant ihres Diadems, der einen unheilvollen Duft nach Windmagie verströmte, stachen aus dem finsteren Reich hervor wie ein Stern am Nachthimmel. Ihre sturmgrauen Augen beäugten argwöhnisch den schwarzen Nebel, der sie beide umgab.

»Bei Lil, solch eine Todesstille wie hier herrscht sonst nur in unseren Kerkerräumen nach den Opferungen.« Alizeh rümpfte die niedliche Stupsnase. »Was hast du die letzten zwei Wochen getrieben? Dich mit den Sternen unterhalten?«

Alizeh hatte sich vom Schattenreich in den letzten Wochen erfolgreich ferngehalten. Am ersten Tag noch hatte sie ihre Böen verteilt, die mit der Zeit schwächer geworden waren. Sayeh bedauerte ihre Abwesenheit nicht - der Wind war nie ihr liebstes Element gewesen. Der Schatten und er standen ohnehin auf Kriegsfuß. Meide den Wind.

»Was tust du hier?«, fragte sie Alizeh ungeduldig, um dieses Gespräch abzukürzen. Welchen Grund gäbe es für die Halbgöttin, mitten in der Nacht im Schattenreich aufzutauchen? Wie war sie überhaupt hergekommen?

Alizeh zuckte gleichgültig mit den Schultern, ließ ihre Schatten dabei nicht aus den Augen. »Du hast dich lange nicht blicken lassen.«

»Lange nicht blicken lassen?«, fragte Sayeh nach. »Ich war vor zwei Nächten im Wasserreich. Letzte Nacht war ich im Feuerreich. Heute ist die Nacht, in der ich die Sterne in meinem Reich an den Himmel singe. Denn du hast ja - deine Worte - die Hilfe meines Elements nicht nötig. Hat sich das geändert?«

Jede Nacht verbrachte sie in einem anderen der fünf Reiche, um ihnen in regelmäßigen Abständen die Sterne...
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Autor

Linda Winter, 1985 in Deutschland geboren, zog es früh in die Ferne. Nach einem Auslandsjahr in Australien studierte sie Archäologie und Interkulturelle Kommunikation und arbeitete bei den Vereinten Nationen, ehe sie ihre Liebe für das Schreiben wiederentdeckte. Heute lebt sie in ihrer Wahlheimat Wien, reist am liebsten durch die Welt und schreibt fantastische Geschichten für Jugendliche.