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Miss Braitwhistle 3. Miss Braitwhistle hebt ab

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Dressler Verlagerschienen am04.04.2022
Ausgerechnet im letzten Schulhalbjahr der 4a ist Miss Braitwhistle verschwunden. Erst als Aki, Franz und die anderen Kinder beschließen, ihre Klassenkasse aufzubessern, sitzt sie plötzlich wieder hinter ihrem Pult. Doch statt Teekanne und Tasse holt sie eine Thermoskanne aus ihrer Tasche. Und ihre Kreide löst zur Überraschung aller keine Matheaufgaben mehr. Haben sich etwa alle getäuscht? Kann Miss Braitwhistle am Ende gar nicht zaubern?

SABINE LUDWIG, geboren in Berlin, schreibt seit 30 Jahren Geschichten für Kinder und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem als Lesekünstlerin. Ihr Buch 'Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft' wurde 2015 fürs Kino verfilmt. Sabine Ludwig übersetzt zudem aus dem Englischen und verfasst Hörspiele und Theaterstücke. Ihre Übersetzungen waren bereits zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sabine Ludwig lebt in Berlin. SABINE LUDWIG, geboren in Berlin, schreibt seit 30 Jahren Geschichten für Kinder und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAusgerechnet im letzten Schulhalbjahr der 4a ist Miss Braitwhistle verschwunden. Erst als Aki, Franz und die anderen Kinder beschließen, ihre Klassenkasse aufzubessern, sitzt sie plötzlich wieder hinter ihrem Pult. Doch statt Teekanne und Tasse holt sie eine Thermoskanne aus ihrer Tasche. Und ihre Kreide löst zur Überraschung aller keine Matheaufgaben mehr. Haben sich etwa alle getäuscht? Kann Miss Braitwhistle am Ende gar nicht zaubern?

SABINE LUDWIG, geboren in Berlin, schreibt seit 30 Jahren Geschichten für Kinder und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem als Lesekünstlerin. Ihr Buch 'Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft' wurde 2015 fürs Kino verfilmt. Sabine Ludwig übersetzt zudem aus dem Englischen und verfasst Hörspiele und Theaterstücke. Ihre Übersetzungen waren bereits zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sabine Ludwig lebt in Berlin. SABINE LUDWIG, geboren in Berlin, schreibt seit 30 Jahren Geschichten für Kinder und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet.

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1 Wenn eine aus dem Muspott kommt

Ich mag unsere Schule, obwohl sie schon ganz alt ist. Ich mag sie besonders gern, weil sie bald nicht mehr meine Schule ist. Nur noch ein paar Wochen, dann sind Sommerferien und danach werden wir in alle Winde verstreut, wie Frau Klawitter immer sagt. Frau Klawitter ist unsere Musiklehrerin und sie trägt ein Hörgerät. Wenn sie in unsere Klasse kommt, stellt sie es jedes Mal ab. Sie meint, sie hört uns auch ohne Hörgerät, weil wir so schrecklich laut sind.

Wir sind aber nur bei ihr so laut, der Musikunterricht ist einfach schnarchlangweilig. Bei Herrn Fischli, der nicht nur der Direktor, sondern auch unser Sport- und Mathelehrer ist, sind wir nicht ganz so laut und überhaupt nicht laut waren wir bei Miss Braitwhistle. Bei ihr sind in jeder Stunde so viele verrückte Sachen passiert, die hätten wir am Ende noch verpasst, wenn wir laut gewesen wären.

Doch Miss Braitwhistle war nach den Osterferien nicht wiedergekommen. Als wir Herrn Fischli gefragt haben, wo sie bleibt, hat der nur mit den Schultern gezuckt und gesagt: »Ihr kennt doch Miss Braitwhistle, vielleicht kommt sie eines Tages zurück, vielleicht auch nicht.«

Manchmal stehen wir in der großen Pause zusammen und reden darüber, wie es war, als Miss Braitwhistle uns unterrichtet hat.

»Wisst ihr noch, wie im Schwimmbad das Wasser zu Eis wurde und wir alle drauf rumgeschliddert sind?«, sagt Aki und seufzt. »Das hat vielleicht Spaß gemacht.«

»Und wie wir Plumpudding gebacken haben und die Feuerwehr kommen musste«, sagt dann Clemens.

»Ich muss immer an das Buffet auf dem Golfplatz denken, das war echt lecker!«, sagt Max und schmatzt laut. »Jam, jam.«

»Ich fand am schönsten, als die Königin da war und uns die Schildkröten gebracht hat«, sagt Polly.

»Sie hatte einen rosa Hut auf«, sagt Molly.

»Bist du blöd? Der Hut war türkis«, sagt dann Polly und haut Molly ihre Puppe auf den Kopf.

»Ihr seid beide blöd, der Hut war gelb«, sagt Pauline.

Typisch. Die Mädchen reden immer nur über Klamotten und solche Sachen, während wir Jungs uns um das wirklich Wichtige kümmern.

Um Harry und Willy nämlich, das sind unsere Schildkröten, aber ehrlich gesagt, finden wir sie nicht mehr ganz so wichtig wie vor den Ferien. Da haben wir nämlich Wettrennen mit ihnen veranstaltet. Harry und Willy sind gegen Zorro und Superman, die Rennmäuse aus der 4b, angetreten. Die 4b ist unsere Parallelklasse. Wir sind die 4a. A wie Albtraum, sagt Frau Sauermann immer. Frau Sauermann ist die Klassenlehrerin der 4b und so ziemlich die schlimmste Lehrerin, die ich kenne. Eigentlich müsste man die aus der 4b ja bedauern, aber die tun uns kein bisschen leid, einfach, weil sie so blöd sind.

Wir, das heißt unsere Schildkröten, haben gegen die Rennmäuse sogar gewonnen, allerdings hatte ich da etwas geschummelt, aber das durften die aus der 4b natürlich nicht wissen.

In den Ferien wollten wir dann ein richtiges Rennen veranstalten, ohne Schummelei, aber das ist gründlich in die Hose gegangen.

Und daran ist nur Henni schuld gewesen.

Aki und ich hatten von Herrn Fischli den Schulschlüssel bekommen, damit wir auch in den Osterferien unsere Schildkröten füttern konnten. Tobias und der fiese Albrecht aus der 4b mussten aber auch in die Schule, weil sie sich um ihre Rennmäuse kümmern sollten.

Zuerst haben wir in der Schule lauter Blödsinn gemacht. Wir haben alle Stühle aus den Klassen geholt und vors Lehrerzimmer gestellt, dann haben wir die Kreide verschwinden lassen und gerade, als wir überlegt haben, ob wir die Feuerlöscher nehmen und alles schön mit Schaum einsprühen sollen, hat der fiese Albrecht gerufen: »Halt! Stopp! Seid ihr wahnsinnig?«

»Natürlich nicht«, hat Aki gesagt. »Was meinst du, wie super das aussieht, wenn der ganze Flur eingeschäumt ist.«

»Von wegen super, Herr Fischli weiß doch sofort, wer das gemacht hat«, hat Albrecht gesagt.

»Genau, ihr natürlich«, meinte Tobias. »Schließlich hat er euch den Schlüssel gegeben.«

»Na und? Ihr hattet ihn genauso«, hat Aki gesagt.

Aber in dem Fall hatten Albrecht und Tobias ausnahmsweise mal recht und wir haben die Stühle alle wieder in die Klassen zurückgebracht und die Kreide aus dem Müll geholt und die Feuerlöscher gelassen, wo sie waren.

Wir haben dann verabredet, ein großes Mäuserennen zu veranstalten. Inzwischen gab es genau dreizehn Mäuse, weil Superman vor den Ferien Junge bekommen hatte. Superman ist nämlich in Wirklichkeit gar kein Mann.

Aki und ich hatten uns mit Tobias und Albrecht am letzten Ferientag vor der Schule verabredet und geschworen, dass wir niemandem erzählen, was wir vorhaben. Aber irgendjemand muss dann doch gequatscht haben, denn als wir zur Schule kamen, stand da schon die halbe 4b und die ganze 4a, bis auf Henni. Aber das war normal, die wäre auch nicht gekommen, wenn man ihr eine schriftliche Einladung geschickt hätte, weil sie nämlich nie was peilt.

Wir haben den Käfig mit den Mäusen in die Aula getragen, weil da am meisten Platz ist. Dann haben wir die Stühle so aufgestellt, dass zwischen ihnen ein schmaler Gang war, den die Mäuse langlaufen sollten.

»Und jetzt schließen wir Wetten ab«, hat der fiese Albrecht gesagt. »Wie beim Pferderennen.«

»Wie sollen wir die Mäuse denn unterscheiden?«, hat Annalisa gejammert.

Zorro und Superman konnte man gut auseinanderhalten, weil sie die größten waren und Superman einen weißen Fleck auf dem Rücken hatte, aber die elf Jungen sahen völlig gleich aus.

»Wir markieren sie mit Filzer«, hat Aki vorgeschlagen. Er hat wirklich immer die besten Ideen. Aber so einfach war das dann doch nicht, weil die jungen Mäuse sich nicht festhalten lassen wollten. Schließlich hatte dann aber doch jede von ihnen eine Zahl auf dem Rücken.

»Zorro und Superman laufen außer Konkurrenz«, meinte Tobias.

»Wer setzt einen Euro auf die Nummer eins?«, hat Albrecht gefragt. Er hat sich einen Bleistift hinters Ohr geklemmt und ganz wichtig getan.

»Ich!«, hat Hugo geschrien. »Die Nummer eins wird bestimmt Erster!« Typisch Hugo, so doof ist auch nur er.

»Dann her mit dem Euro«, hat Albrecht gesagt und was auf einen Zettel geschrieben.

»Ich hab aber kein Geld«, hat Hugo gesagt und ein dummes Gesicht gemacht.

Wir haben alle ein dummes Gesicht gemacht, denn keiner von uns hatte Geld dabei.

Albrecht hat den Käfig mit den Mäusen hochgehoben und gesagt: »Dann war s das, Leute. Pech für euch. Bei einer Quote von eins zu zehn hättet ihr leicht aus einem Euro zehn machen können.«

Aus einem Euro zehn?

»Und aus zehn Euro?«, hat Max gefragt und ganz gierig geguckt. Wahrscheinlich überlegte er schon, wie viele Süßigkeiten er sich davon kaufen konnte.

»Hundert Euro«, meinte der fiese Albrecht und grinste breit.

»Und aus tausend Euro zehntausend, na und?«, sagte Clemens und warf lässig seinen Schal zurück. »Ich hab gerade mal zehn Cent dabei.«

Albrechts Grinsen wurde noch breiter, seine Zahnspange glitzerte gefährlich. »Wir könnten ja so nett sein und euch was leihen.« Er hat sich zu Tobias umgedreht und gesagt: »Wie viel haben wir zurzeit in der Klassenkasse?« Tobias hat aus seinem Rucksack eine kleine Kassette gezogen und sie aufgeschlossen. Dass er die Klassenkasse der 4b dabeihatte, hätte uns gleich stutzig machen sollen.

»Genau fünfzig Euro«, hat Tobias gesagt.

Na toll, die 4b hatte natürlich jede Menge Geld. In unserer Klassenkasse herrschte Ebbe, wie immer.

»Dann leih mir zehn Euro«, hat Max gesagt.

Die Mädchen und Hugo wollten alle nur einen, Aki und ich wollten fünf. Wennschon, dennschon.

Albrecht hat uns das Geld gegeben und wir mussten unterschreiben, dass wir es bekommen hatten.

»Das ist ja wie auf der Bank«, hat Polly gesagt.

»Genau, da muss man auch was unterschreiben«, hat Molly gesagt. »Und dann ist das Geld weg.«

Hugo rückte seine Brille zurecht. »Was steht hier? Dreißig Prozent Zinsen? Da will ich lieber doch nichts.«

»Unterschrieben ist unterschrieben«, hat der fiese Albrecht gesagt und Hugo den Zettel weggerissen.

Annalisa hat gleich angefangen zu heulen. »Aber diese blöden Prozente hatten wir noch gar nicht!«

»Wir schon«, hat Rosa aus der 4b gesagt und geseufzt. Natürlich, die hatten ja auch Mathe bei Frau Sauermann.

»Keine Panik«, meinte Tobias. »Wenn sich einer von euch einen Euro geliehen hat und damit zehn Euro gewinnt, dann muss er uns nur den einen Euro und dreißig Cent zurückgeben.« Er hat uns ganz lieb angelächelt. »Dreißig Cent, das ist doch gar nichts.«

»Das sind zwei Cola-Lutscher«, meinte Max, aber Aki hat ihn in die Seite geboxt und er war still.

Inzwischen haben die Mäuse angefangen, unruhig in ihrem Käfig herumzulaufen und an den Stäben zu knabbern.

»Wir haben denen seit zwei Tagen nichts zu essen gegeben«, hat der fiese Albrecht gesagt. »Dann rennen sie besser.«

Tobias und Clemens haben sich als Schiedsrichter hinten an die Tür gestellt, sie sollten entscheiden, welche Maus als Erste ins Ziel kommt.

Ich hab auf die Nummer sieben getippt, weil sie im Käfig wie eine Verrückte herumgerannt ist. Das war aber ein Fehler, denn als Albrecht die Käfigklappe öffnete, blieb sie als Einzige drin sitzen und fing an, sich zu putzen.

»Lauf los, du Schlafmütze!«, hab ich geschrien und da hat sie sich endlich auf den Weg gemacht.

Und dann ging die Post ab! Vorneweg Zorro und Superman, hinterher flitzten die Mäusejungen.

Wir...
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