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Miss Braitwhistle 5. Klassenreise mit Miss Braitwhistle

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Dressler Verlagerschienen am02.06.2022
Franz und Aki haben es tatsächlich in die fünfte Klasse geschafft! Doch es gibt da noch eine Geschichte der chaotischen Klasse 4a, die bislang nicht erzählt worden ist: die Geschichte von ihrer Klassenfahrt! Mit Miss Braitwhistle auf Reisen? Wen wundert es, dass das zu einem großen lustigen Durcheinander gerät. Mit Charme und feiner Ironie erzählt Sabine Ludwig wunderbare Schulgeschichten zum Schieflachen und vermittelt Werte ganz ohne erhobenen Zeigefinger.

SABINE LUDWIG, geboren in Berlin, schreibt seit 30 Jahren Geschichten für Kinder und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem als Lesekünstlerin. Ihr Buch 'Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft' wurde 2015 fürs Kino verfilmt. Sabine Ludwig übersetzt zudem aus dem Englischen und verfasst Hörspiele und Theaterstücke. Ihre Übersetzungen waren bereits zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sabine Ludwig lebt in Berlin. SABINE LUDWIG, geboren in Berlin, schreibt seit 30 Jahren Geschichten für Kinder und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFranz und Aki haben es tatsächlich in die fünfte Klasse geschafft! Doch es gibt da noch eine Geschichte der chaotischen Klasse 4a, die bislang nicht erzählt worden ist: die Geschichte von ihrer Klassenfahrt! Mit Miss Braitwhistle auf Reisen? Wen wundert es, dass das zu einem großen lustigen Durcheinander gerät. Mit Charme und feiner Ironie erzählt Sabine Ludwig wunderbare Schulgeschichten zum Schieflachen und vermittelt Werte ganz ohne erhobenen Zeigefinger.

SABINE LUDWIG, geboren in Berlin, schreibt seit 30 Jahren Geschichten für Kinder und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem als Lesekünstlerin. Ihr Buch 'Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft' wurde 2015 fürs Kino verfilmt. Sabine Ludwig übersetzt zudem aus dem Englischen und verfasst Hörspiele und Theaterstücke. Ihre Übersetzungen waren bereits zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sabine Ludwig lebt in Berlin. SABINE LUDWIG, geboren in Berlin, schreibt seit 30 Jahren Geschichten für Kinder und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Kinderbuchautorinnen. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet.

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2 Herr Fischli hat eine Überraschung für uns

Es fing alles ganz harmlos an â¦

Die schönste Zeit in der Schule ist ja die vor den großen Ferien. Die Zeugnisse sind geschrieben, und man kann machen, was man will, auch wenn die Lehrer natürlich sagen, dass es auf jede Minute ankommt und dass man sich bloß nicht auf die faule Haut legen darf.

Natürlich haben wir uns auf die faule Haut gelegt. Was sollte schon groß passieren?

Wir hatten die letzten Klassenarbeiten und Tests ohne größere Katastrophen überstanden und fanden, dass wir uns ein wenig Erholung gönnen konnten.

Bis zu den Sommerferien waren es nur noch wenige Wochen, und wir versuchten, sie sinnvoll herumzubringen.

Max aß nicht nur in den Pausen, sondern auch im Unterricht. Annalisa machte ihre Haarschleife auf, wieder zu und wieder auf. Clemens las in dicken Büchern, Aki zählte unter dem Tisch seine Kracher, und Molly und Rosa malten sich mit Füller gegenseitig Herzchen auf die Hände und behaupteten, es seien Tattoos. Henni starrte aus dem Fenster und träumte vor sich hin und sogar Miss Braitwhistle schien mit offenen Augen zu schlafen.

Der Einzige, der sich wie verrückt meldete, war natürlich Hugo.

»Miss Bratwiesel, Miss Bratwiesel! Nehmen Sie mich dran«, hat er geschrien. »Ich weiß es.«

»Was du weißt, Hugo?«, hat Miss Braitwhistle gefragt und gegähnt. »Ich nichts habe gefragt.«

»Haben Sie nicht?« Hugo machte ein verdattertes Gesicht. Und dann war er glücklicherweise den Rest der Stunde über still.

Wir dösten also vor uns hin, glotzten in die Luft und saßen uns den Hintern platt, wie mein Opa immer sagt.

Es hätte alles so schön sein können, wenn da nicht die 4b gewesen wäre. In jeder Pause kam einer von denen angedackelt, hat sich vor uns aufgebaut und fies gegrinst.

»Na, ihr langweilt euch bestimmt zu Tode«, hat Albrecht gesagt und seine Zombie-Zahnspange glitzern lassen.

»Ihr könnt uns echt leidtun«, meinte Tobias. »Müsst die ganze Zeit in der Schule hocken, während wir auf Klassenfahrt sind.«

Klassenfahrt. Das war so was von gemein! Nur weil in unserer Klassenkasse seit Monaten außer einer Büroklammer nichts klapperte, mussten wir im schönsten Sommersonnenwetter in der Schule schwitzen, während die 4b auf Klassenfahrt ging. Die hatten natürlich seit einem Jahr gespart, die Streber!

Es tröstete uns noch nicht einmal, dass Frau Sauermann dabei sein würde, die strengste Lehrerin der ganzen Schule. Wir hätten sogar die ertragen, wenn wir dafür nicht in der Schule, sondern an der frischen Luft hätten sein dürfen. Natürlich wussten die das in der 4b auch ganz genau und haben ordentlich in der Wunde rumgebohrt.

»Wir sind auf einem richtigen Bauernhof«, hat Laura gesagt. »Mit echten Kätzchen und Häschen und Hühnchen.«

»Und Schweinen!«, hat Aki gerufen. »Oink, Oink!«

Und wir haben uns die Nase zugehalten und laut gegrunzt. Rosa hat mich angeschaut, als hätte ich nicht mehr alle Kerzen auf der Torte. »Pferde gibt es natürlich auch«, hat sie gesagt. »Wir werden lange Ausritte machen. In der Abendsonne.«

Pauline ist wütend geworden, sie ist nämlich das Pferdemädchen bei uns. »Du fährst überhaupt nicht mit, Rosa«, fauchte sie. »Du bist nicht mehr in der 4b!«

Rosa hat ihre Nase in die Luft gestreckt. »Denkste! Herr Fischli hat gesagt, ich darf dabei sein, weil Polly nämlich nicht mitfährt.«

Herr Fischli hatte Polly und Molly getrennt, weil die Zwillinge sich immer stritten. Polly musste zu Frau Sauermann in die 4b, dafür war die Zicke Rosa zu uns gekommen.

Immerhin war es schon mal gut, dass wir Rosa eine Woche lang nicht ertragen mussten.

»Wir machen Lagerfeuer, riesige Lagerfeuer«, hat Tobias gesagt. »Und grillen Würste.«

Albrecht hat abgewinkt. »Ach was, keine Würste. Ganze Ochsen!«

Max ist blass geworden und hat in seine Brotbox gestarrt, die natürlich schon wieder leer war.

Gott sei Dank hat es zur Stunde geklingelt, so schnell haben wir noch nie auf unseren Plätzen gesessen. Aber das Geschwafel von denen aus der 4b war einfach nicht auszuhalten. Bestimmt waren wir vor Neid schon ganz grün.

Miss Braitwhistle kam in die Klasse, machte ihre Tasche auf und zog einen Beutel mit Eiswürfeln heraus. Den hielt sie sich an die Stirn. »Ah, das ist kostlich, das kuhlt wonderful.«

Wir haben uns nicht gefragt, wie sie es geschafft hatte, dass die Eiswürfel in ihrer Tasche bei der Hitze nicht schon längst geschmolzen waren. Nein, solche Sachen fragten wir uns schon lange nicht mehr. Schließlich hatte sie auch schon einmal ein ganzes Skelett in ihrer Tasche gehabt.

Ich hab mich gemeldet. »Miss Braitwhistle?«

»Ja, Franz, was du hast auf deine Herz?«

»Wir möchten auch auf Klassenfahrt gehen. Können Sie nicht eine für uns zaubern?«

»Au ja, bitte!« - »Bitte zaubern Sie, Miss Braitwhistle!« - »Wir wollen auch wegfahren!«, haben wir gerufen.

Miss Braitwhistle hat den Beutel mit den Eiswürfeln genommen, ihn aufgemacht und gesagt: »Wer mochte ein Wurfel zum Lutschen?«

Alle haben die Arme hochgerissen: »Ich!« - »Ich!« - »Ich!«

Sie hat jedem von uns einen Eiswürfel zugeworfen. Der Einzige, der seinen nicht gefangen hat, war Hugo, denn er hat sich geduckt. Das macht er beim Völkerball auch immer. Und Henni hat mal wieder nichts kapiert und gefragt: »Wieso bewirft uns Miss Braitwhistle mit Eis?«

Ich hab meinen Eiswürfel in den Mund gesteckt und Aki hat seinen Eiswürfel in den Mund gesteckt. Dann hab ich Aki angeschaut und Aki hat mich angeschaut.

»Hm, Erbäär«, hat Aki genuschelt.

»Lecka, Oranwe«, hab ich genuschelt.

Alle Eiswürfel haben nach etwas anderem geschmeckt. Nach Zitrone, Himbeer, Ananas und nach Fußboden, der drei Wochen nicht gewischt worden war. Das war der von Hugo. Er hat seinen Eiswürfel aufgehoben, sich in den Mund gesteckt und gleich wieder ausgespuckt. »Ih, da klebt ja noch Dreck dran!«

Miss Braitwhistle hat den Beutel mit den Eiswürfeln zurück in ihre Tasche gesteckt und uns über ihre Brille hinweg prüfend angeschaut. »I m so sorry, kids. Ich leider nicht kann zaubern. Und schon gar keine klasse Reise fur euch.«

»Aber was ist mit den Eiswürfeln?«, wollte Pauline wissen. »Da haben Sie doch auch Geschmack reingezaubert, oder nicht?«

Rosa hat Pauline einen Vogel gezeigt. »Solche Eiswürfel machen wir zu Hause auch immer. Mit Saft. Ganz einfach.«

Rosa wollte uns nicht glauben, dass Miss Braitwhistle zaubern konnte, und langsam waren wir auch nicht mehr sicher. Denn seit sie wieder unsere Lehrerin war, hatte sich überhaupt nichts ereignet, nicht das klitzekleinste Wunder.

In diesem Moment ging die Tür auf und Herr Fischli kam herein.

Er sah sehr fröhlich aus. »Ich habe eine Überraschung für euch!«

Na, das würde was sein. Vielleicht durften wir in der Aula einen Film über langweilige Amöben sehen oder einmal um den Schwarzen See wandern.

»Ihr wisst ja, dass die 4b am Montag auf Klassenfahrt geht, und -« Herr Fischli konnte nicht weitersprechen, denn wir haben alle geseufzt und gestöhnt, und Annalisa hat gleich angefangen zu heulen.

»Und ich weiß, dass ihr deswegen sehr traurig seid -«, wieder konnte Herr Fischli nicht weitersprechen, denn Molly hat gerufen:

»Das ist so was von unfair!«

Und Polly Max hat gerufen: »Richtig gemein ist das!«

Miss Braitwhistle hat in ihre Trillerpfeife geblasen. »Nun lasst die Direktor doch reden aus!«

»Ihr müsst nicht mehr traurig sein, weil â¦«

Herr Fischli hätte nun ausreden können, aber er tat es nicht. Stattdessen sah er jeden Einzelnen von uns an, und um seinen Mund zuckte es so seltsam, als ob er gleich anfangen wollte zu lachen.

»Weil ihr nämlich auch auf Klassenfahrt geht!«

Zuerst war es ganz still. Sogar Annalisa hat aufgehört zu heulen.

»Ist das wahr?«, hat Clemens gefragt. »Wir machen auch eine Klassenreise?« Herr Fischli hat genickt.

Da gab es kein Halten mehr. Wir sind aufgesprungen und haben vor Freude geschrien und gejubelt und gekreischt. Stühle sind umgefallen, und am Ende lag Hugo auf dem Boden und hat gejammert, weil seine Brille verbogen war.

Herr Fischli hat die Hände gehoben. »Ruhe! Sofort Ruhe! Stellt alles wieder hin und hebt den armen Hugo auf, sonst überlege ich es mir noch anders.«

Wir haben Hugo vom Boden geklaubt, die Stühle und Tische zurechtgerückt, und dann haben wir ganz still dagesessen, obwohl es uns richtig schwerfiel.

»Aber wir haben doch gar kein Geld«, hat Annalisa gesagt.

Herr Fischli hat genickt. »Allerdings. Bedankt euch bei Frau Obermeier.«

Frau Obermeier ist unsere Hausmeisterin und wirklich klasse. Vorher hatten wir nur Männer und einer war schlimmer als der andere.

»Sie hat auf dem Flohmarkt mit ihrem Brezelstand ein schönes Sümmchen verdient und ist bereit, das für euch zu spenden«, hat Herr Fischli gesagt.

Wieder wären wir beinahe aufgesprungen, aber Miss Braitwhistle hat »Schhh« gemacht. »Das Wort hat die Direktor, please.«

Der fuhr fort: »Frau Obermeier findet es ungerecht, dass nur die 4b verreisen soll, schließlich macht ihr bei der Aufführung von Peterchens Mondfahrt auch mit und werdet sicher euer Bestes gegeben.«

»Genau!« - »Wir sind viel besser als die aus der 4b!« - »Wir müssen viel mehr Text lernen!«

Herr Fischli hat Zettel verteilt. »Hier steht alles, was eure Eltern wissen müssen. Es ist etwas...
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