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Freunde. Für immer.

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am02.05.20221. Auflage
Fünf beste Freunde, ein tödliches Geheimnis und ein Wochenende der Wahrheit: Kimberly McCreights psychologischer Thriller »Freunde. Für immer.« ist ebenso hinterhältig wie hochspannend und unvorhersehbar.  Nichts schien die College-Freunde Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie, Maeve und Alice trennen zu können - bis Alice sich aus Schuldgefühlen das Leben nahm. So steht es jedenfalls offiziell im Polizei-Bericht. Zehn Jahre später treffen sich die Freunde in Jonathans Wochenendhaus in den Catskill Mountains - einem beliebten Feriengebiet der New Yorker -, um seinen Junggesellenabschied zu feiern. Doch dann sind Keith und Derrick plötzlich verschwunden. Die Polizei findet lediglich ihren Wagen, darin eine Leiche mit zertrümmertem Gesicht. Hat die Vergangenheit noch eine Rechnung mit den Freunden offen? Für Detective Julia Scutt, die den Fall übernimmt, werden die Ermittlungen ebenfalls zu einer unheimlichen Reise in die Vergangenheit: Als Julia acht Jahre alt war, fand man die Leiche ihrer Schwester mit ähnlichen Verletzungen, von der Freundin, die sie begleitet hatte, fehlt bis heute jede Spur ...  Trickreich und in hohem Tempo führt die New York Times-Bestseller-Autorin Kimberly McCreight durch einen psychologischen Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann.  »Dieser großartige Thriller der US-amerikanischen Autorin lässt den Leserinnen absolut keine Atempause. Mit wechselnden Erzählperspektiven, unglaublich gut konzipierten Charakteren und überraschenden Wendungen, sodass es bis zum Schluss durchgehend hoch spannend bleibt.« VOGUE  »Ein echter Pageturner, der mich nicht mehr losließ.« Bestseller-Autor Harlan Coben über Kimberly McCreights Thriller »Eine perfekte Ehe«

Kimberly McCreight hat an der University of Pennsylvania Jura studiert. Sie hat viele Jahre in einer der größten Kanzleien New Yorks als Anwältin gearbeitet, bevor sie sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Romane erscheinen regelmäßig auf der New York Times-Bestsellerliste. Mit 'Eine perfekte Ehe' und 'Freunde. Für immer' hat sie eine große Leserschaft in Deutschland begeistert. Kimberly McCreight lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Brooklyn, New York. Mehr Informationen unter: www.kimberlymccreight.com
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFünf beste Freunde, ein tödliches Geheimnis und ein Wochenende der Wahrheit: Kimberly McCreights psychologischer Thriller »Freunde. Für immer.« ist ebenso hinterhältig wie hochspannend und unvorhersehbar.  Nichts schien die College-Freunde Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie, Maeve und Alice trennen zu können - bis Alice sich aus Schuldgefühlen das Leben nahm. So steht es jedenfalls offiziell im Polizei-Bericht. Zehn Jahre später treffen sich die Freunde in Jonathans Wochenendhaus in den Catskill Mountains - einem beliebten Feriengebiet der New Yorker -, um seinen Junggesellenabschied zu feiern. Doch dann sind Keith und Derrick plötzlich verschwunden. Die Polizei findet lediglich ihren Wagen, darin eine Leiche mit zertrümmertem Gesicht. Hat die Vergangenheit noch eine Rechnung mit den Freunden offen? Für Detective Julia Scutt, die den Fall übernimmt, werden die Ermittlungen ebenfalls zu einer unheimlichen Reise in die Vergangenheit: Als Julia acht Jahre alt war, fand man die Leiche ihrer Schwester mit ähnlichen Verletzungen, von der Freundin, die sie begleitet hatte, fehlt bis heute jede Spur ...  Trickreich und in hohem Tempo führt die New York Times-Bestseller-Autorin Kimberly McCreight durch einen psychologischen Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann.  »Dieser großartige Thriller der US-amerikanischen Autorin lässt den Leserinnen absolut keine Atempause. Mit wechselnden Erzählperspektiven, unglaublich gut konzipierten Charakteren und überraschenden Wendungen, sodass es bis zum Schluss durchgehend hoch spannend bleibt.« VOGUE  »Ein echter Pageturner, der mich nicht mehr losließ.« Bestseller-Autor Harlan Coben über Kimberly McCreights Thriller »Eine perfekte Ehe«

Kimberly McCreight hat an der University of Pennsylvania Jura studiert. Sie hat viele Jahre in einer der größten Kanzleien New Yorks als Anwältin gearbeitet, bevor sie sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Romane erscheinen regelmäßig auf der New York Times-Bestsellerliste. Mit 'Eine perfekte Ehe' und 'Freunde. Für immer' hat sie eine große Leserschaft in Deutschland begeistert. Kimberly McCreight lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Brooklyn, New York. Mehr Informationen unter: www.kimberlymccreight.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426463628
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum02.05.2022
Auflage1. Auflage
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2541 Kbytes
Artikel-Nr.8384866
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

MAEVE

Freitag, 19.05 Uhr

Endlich kamen die Bäume in Sicht, erst das Astwerk und dann die verschiedenen Blätter, die sich an den Rändern bereits orange verfärbten. Fast zwei Stunden lang waren die Wälder wie brau-grüne Streifen an unserem Autofenster vorbeigezogen, während wir drei über den kurvenreichen Taconic State Parkway Richtung Norden fuhren.

Ich dachte daran, wie ich über ebendiese Straße das erste Mal zum Vassar College gefahren war. Wie nervös ich mich damals gefühlt hatte - nervös und lebendig. Das College hatte für mich einen Neuanfang bedeutet, eine Chance, endlich der Mensch zu sein, der ich sein wollte. Und ich hatte meine Chance genutzt. Ich hatte sehr viel über mich selbst herausgefunden, von der erstklassigen Ausbildung mal ganz abgesehen. Das Wichtigste aber war, dass ich diesen unglaublichen Freundeskreis gefunden hatte. Wo wäre jeder Einzelne von uns jetzt ohne die anderen? Eine komplizierte Frage im Rückblick auf unsere Geschichte. Aber kompliziert war es bei uns immer. Was nie kompliziert war, war die tiefe Zuneigung, ja Liebe, die wir füreinander empfanden. Wir waren einander von Anfang an aufs Innigste verbunden gewesen, und wir waren es bis heute.

Keiner von uns hatte eine großartige Beziehung zu seiner richtigen Familie, aber ich war die einzige Waise, wenn auch aus freien Stücken - da bin ich ganz ehrlich. Ich hatte meine Eltern aus meinem Leben verbannt, weil sie mir gegenüber ein emotionales und körperliches Missbrauchsverhalten an den Tag gelegt hatten. Meine neuen Freunde kannten einige der schockierenderen Details, aber sie verurteilten mich nie. Sie akzeptierten mich voll und ganz, obwohl ich nach dem Bruch mit meinen Eltern verzweifelt finanzieller Unterstützung bedurfte und permanent knapp bei Kasse war.

Doch in diesem Augenblick kehrten wir nicht nach Vassar an den Campus zurück, trotz der vertrauten Kurven des Taconic State Parkways. Heute fuhren wir unselige zusätzliche fünfzig Meilen weiter nach Nordwesten, tief hinein in die Catskill Mountains. Jonathan hatte sich dort ein Wochenendhaus gekauft, ausgerechnet in Kaaterskill. Nicht gerade ein Ort, den ich mir ausgesucht hätte, aber es gab absolut keine Möglichkeit, sich vor diesem Wochenende zu drücken. Es hieß vielmehr: Alle Mann an Deck für Keith.

Und deshalb war ich hier, bereit, das zu tun, was ich am besten konnte: das Positive sehen. Das Positive an diesem Wochenende war, dass wir Keith helfen würden. Dass ich außerdem die Chance bekäme, Jonathan über Bates auszuhorchen, wäre ein weiterer Vorteil.

Jonathan hatte uns einander vorgestellt. Bates und er hatten sich an der Horace Mann School kennengelernt, und nun musste ich Jonathan doppelt dankbar sein - für meinen Freund und dafür, dass er mir einen sehr, sehr guten Job in der PR-Abteilung der Cheung Charitable Foundation verschafft hatte. Die Stiftung war ein Ableger des Hegdefonds seines Vaters.

Ich denke, meine Freunde waren überzeugt, dass ich wegen des Geldes mit Bates zusammen war. Dass ich versuchte, wieder das Luxusleben zu führen, das ich verloren hatte, als ich die Brücken zu meinen Eltern abbrach. Aber Bates hatte Goldman Sachs aufgegeben, um bei der Robin Hood Foundation zu arbeiten - es war ihm sehr wichtig, die Welt zum Guten zu verändern. Er war sogar ehrenamtlich für den Boys & Girls Club tätig - eine Non-Profit-Organisation, die außerschulische Programme für junge Menschen anbietet. Auch ich meldete mich freiwillig, dank ihm. Mit Bates zusammen zu sein, hatte mich zu einem besseren Menschen gemacht. Bates hatte mich nicht verurteilt für die Geschichten, die ich ihm über meine brutale Kindheit erzählte, denn er war ein warmherziger, unvoreingenommener Mann. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich den Eindruck, ich könnte in Gegenwart eines anderen Menschen wirklich ich selbst sein. Ganz so weit war ich zwar noch nicht, aber ich arbeitete daran.

Ich drückte den Knopf an der Mittelkonsole, ließ das Beifahrerfenster herunter und atmete die Luft des Hudson Valley ein, die nach Kamin und trockenen Blättern roch.

»Ich kann nicht glauben, dass du heiratest«, sagte ich und schaute zu Jonathan hinüber. Seine tiefbraunen Augen waren auf die Straße gerichtet, seine Lippen zusammengepresst. Oh, das war falsch rübergekommen. Beinahe negativ. Ich streckte den Arm aus und legte meine Hand auf seine. »Ich meine, ich freue mich für dich.«

Das entsprach der Wahrheit - ich freute mich tatsächlich für Jonathan. Er verdiente es, endlich mit jemandem zusammen zu sein, der seine Großzügigkeit verdient hatte. Denn Jonathan war mitunter zu großzügig, sogar mit uns. Ich hatte ihn unzählige Male gewarnt: Den Menschen allzu schnell das zu geben, was sie wollten, war keine Garantie dafür, dass sie einen auch liebten.

Jonathan lächelte, aber sein Lächeln wirkte ein wenig gezwungen. »Ich freue mich auch für mich.«

»Wann genau findet die Hochzeit eigentlich statt und wo?«, fragte ich und durchwühlte auf der Suche nach meinem Handy meine übergroße Hammitt-Tasche - schick, aber nicht zu protzig. Protzig war taktlos, wenn man für eine Stiftung arbeitete. Diesbezüglich hatte Bates recht.

Vermisse dich jetzt schon, tippte ich eilig, als ich das Smartphone gefunden hatte, und drückte auf Senden. Bates hatte in der vergangenen Woche sehr hart gearbeitet. Es war deshalb verständlich, dass er mich gestern Abend nach dem Essen nicht zu sich nach Hause eingeladen hatte. Trotzdem fiel es mir schwer, das unbehagliche Gefühl abzuschütteln, mit dem ich aufgewacht war. Vor allem jetzt, da ich den ganzen Tag über nichts von ihm gehört hatte. Dass ich bereits nervös war, machte es nicht besser. Ich musste unbedingt aufhören, permanent an diese anonyme E-Mail zu denken.

»Wir haben das Datum noch nicht festgelegt. Irgendwann im Mai oder Juni, denke ich.« Jonathan wedelte unbestimmt mit der Hand. »Wahrscheinlich heiraten wir in der Stadt. Du kennst meine Eltern: Gott bewahre, dass sie Manhattan verlassen müssen.«

»Ihr habt den Mai oder Juni ins Auge gefasst?«, fragte Stephanie vom Rücksitz aus. Sie hatte endlich die Telefonkonferenz beendet, die uns seit fast einer Stunde zum Schweigen verdonnert hatte. »Du solltest die Details so schnell wie möglich festzurren, Jonathan Cheung, wenn du nicht willst, dass dich die New Yorker Hochzeitsmaschinerie bei lebendigem Leibe verschlingt.«

Ich war ein kleines bisschen neidisch, weil Jonathan eine Hochzeit plante. Bates und ich waren zwar erst seit vier Monaten zusammen, es war also noch viel zu früh, um an einen Antrag zu denken, doch in Wahrheit hoffte ich tatsächlich auf etwas mehr Tempo. Das war das Problem, wenn man so viel von dem bekam, was man sich wünschte - am Ende wollte man immer noch mehr.

»Peter und ich sind eben gern spontan«, hielt Jonathan dagegen.

»Das ergibt Sinn«, sagte ich, obwohl ich mir da nicht so sicher war.

»Wie weit ist es denn noch bis zu deinem Haus?«, wollte Stephanie wissen. »Nichts für ungut, aber hier hinten fühlt man sich wie in einem U-Boot. Musstest du einen Aufpreis bezahlen, damit deinen Mitfahrern auf alle Fälle übel wird?«

Stephanie hatte Jonathan aufgezogen, seit er mit seinem brandneuen Tesla vor uns angehalten hatte. Der teure Wagen war untypisch für ihn. Für gewöhnlich stellte er seinen Reichtum, der selbst für privilegierte Vassar-Standards augenfällig war, nicht zur Schau. Jonathans Vater lebte nach der Devise, dass es wichtiger war, Geld zu verdienen, als die Leute wissen zu lassen, dass man welches hatte. Ich denke, das war sein wahres Problem mit Jonathan: Er war ihm nicht ehrgeizig genug, schon gar nicht im Vergleich mit seinen absolut liebenswerten, ungleich tatkräftigeren älteren Schwestern.

»Nur noch ungefähr fünfzehn Minuten.« Jonathan schloss die Hände fester ums Lenkrad. Er machte sich definitiv Sorgen - wegen des Wochenendes, wegen Keith. Wir alle machten uns Sorgen.

»Okay, aber ich warne dich, ich habe den ganzen Tag über noch nichts gegessen.« Stephanies niedriger Blutzuckerspiegel verwandelte ihre spitzen, doch stets lustigen Bemerkungen in Stacheln, die blutige Spuren hinterließen.

Ich blickte auf meine Hundert-Dollar-Acrylnägel, die auf meiner perfekten Wochenendhose von Theory lagen - ergattert im Schlussverkauf bei Saks. Auf dem College hatte mir Stephanie manchmal vorgehalten, dass ich mich zu sehr auf Äußerlichkeiten fokussieren würde - teure Besitztümer, schöne Menschen -, und vielleicht war ich tatsächlich ein wenig oberflächlich gewesen. Doch damals hatte ich nicht einmal ansatzweise so ausgesehen wie jetzt und hatte immer gedacht, was für ein Privileg es doch war, über solchen Dingen zu stehen. Mitunter dachte ich immer noch so. Man musste sich doch nur mal Jonathan anschauen - er machte sich nichts daraus, Geld zu verdienen, weil er es nicht nötig hatte.

Ich konzentrierte mich wieder auf den Blick aus dem Fenster. Um uns herum gab es nichts als Bäume, Bäume und noch mehr Bäume. Ihre knorrigen Äste und Zweige waren voller spektakulär gefärbter Blätter, die uns vor der Sonne abschirmten. Schön, aber ein wenig ominös. Ich ließ mein Handy zurück in die Handtasche gleiten.

»Wir sollten die restliche Zeit nutzen, um uns eine Strategie zurechtzulegen«, schlug Jonathan vor. »Derrick und Keith dürften nicht weit hinter uns sein.«

»Eine Strategie?«, spottete Stephanie.

Als ich einen Blick nach hinten warf, sah ich, dass sie tief in den Rücksitz gerutscht war, die Ärmel ihrer modischen Anzugjacke hochgeschoben und die High Heels abgestreift hatte. Ihre Arme waren fest vor der Brust verschränkt, was sie aussehen ließ...
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Autor

Kimberly McCreight hat an der University of Pennsylvania Jura studiert. Sie hat viele Jahre in einer der größten Kanzleien New Yorks als Anwältin gearbeitet, bevor sie sich ganz ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, widmete. Ihre Romane erscheinen regelmäßig auf der New York Times-Bestsellerliste. Mit "Eine perfekte Ehe" und "Freunde. Für immer" hat sie eine große Leserschaft in Deutschland begeistert. Kimberly McCreight lebt mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Brooklyn, New York. Mehr Informationen unter: kimberlymccreight.com

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