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Von Mut und Meer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.07.20221. Auflage
Lassen Sie sich von Grace und ihrer außergewöhnlichen Tante Millie verzaubern! Grace steht vor den Scherben ihres Lebens: Nach langer Krankheit stirbt ihre geliebte Mutter, erst kurz zuvor hat ihr Ehemann Brian sie verlassen. Grace ist allein, dabei bedeutet Familie ihr alles. Als sie in der Post eine rätselhafte Karte findet, adressiert an ihre verstorbene Mutter und unterzeichnet nur mit einem 'M', zögert sie nicht lange und ruft die unbekannte Telefonnummer an, die auf der Postkarte steht. Die Absenderin ist Millie, ihre Großtante - von der Grace noch nie gehört hat. Kurzerhand beschließt Grace, Millie in Florida zu besuchen. Warum hat ihre Mutter die Tante nie erwähnt, obwohl sie Grace immer eingetrichtert hatte, Familie sei das Wichtigste? In Florida angekommen, wird Grace entgegen ihrer Erwartungen nicht von einer klassischen alten Dame empfangen, sondern von einer schillernden 81-Jährigen mit der Ausstrahlung eines Broadway-Stars. Schnell merkt Grace: Millie bringt Schwung in ihr Leben! Sie gehen gemeinsam shoppen und zur Maniküre, genießen die erholsame Sonne Floridas und führen tiefe, inspirierende Gespräche. Millie hilft Grace dabei, ihre Gefühle auszuleben und zu verarbeiten - und schließlich trifft Grace in ihrem Urlaub nicht nur einen interessanten Mann, sondern erfährt auch von Millies Vergangenheit, die dazu führte, dass sie der Familie den Rücken gekehrt hat ... Phoebe Fox' bezaubernder Roman Von Mut und Meer ist eine warmherzige, inspirierende und oft witzige Familiengeschichte mit tollen Charakteren, die im Gedächtnis bleiben. Das Setting am Meer und unter der Sonne Floridas macht dieses Buch zur idealen Urlaubslektüre, und Sie werden es ihrer besten Freundin schenken wollen, nachdem Sie es gelesen haben!  

Phoebe Fox war bereits Mitarbeiterin und Kolumnistin bei verschiedenen Zeitschriften wie der Huffington Post, der Elite Daily und der She Knows. Außerdem kann sie auf Erfahrungen als Schauspielerin zurückblicken und hat sogar mal eine Gameshow moderiert. Geschichten waren schon immer ein großer Teil ihres Lebens, und mit der Zeit hat sie gemerkt, dass es vor allem die Menschen und deren Beziehungen sind, die sie faszinieren. Heute schreibt sie Romane, in denen im Fokus steht, was uns Menschen bewegt und warum wir so handeln, wie wir es tun. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden in Austin, Texas.
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Produkt

KlappentextLassen Sie sich von Grace und ihrer außergewöhnlichen Tante Millie verzaubern! Grace steht vor den Scherben ihres Lebens: Nach langer Krankheit stirbt ihre geliebte Mutter, erst kurz zuvor hat ihr Ehemann Brian sie verlassen. Grace ist allein, dabei bedeutet Familie ihr alles. Als sie in der Post eine rätselhafte Karte findet, adressiert an ihre verstorbene Mutter und unterzeichnet nur mit einem 'M', zögert sie nicht lange und ruft die unbekannte Telefonnummer an, die auf der Postkarte steht. Die Absenderin ist Millie, ihre Großtante - von der Grace noch nie gehört hat. Kurzerhand beschließt Grace, Millie in Florida zu besuchen. Warum hat ihre Mutter die Tante nie erwähnt, obwohl sie Grace immer eingetrichtert hatte, Familie sei das Wichtigste? In Florida angekommen, wird Grace entgegen ihrer Erwartungen nicht von einer klassischen alten Dame empfangen, sondern von einer schillernden 81-Jährigen mit der Ausstrahlung eines Broadway-Stars. Schnell merkt Grace: Millie bringt Schwung in ihr Leben! Sie gehen gemeinsam shoppen und zur Maniküre, genießen die erholsame Sonne Floridas und führen tiefe, inspirierende Gespräche. Millie hilft Grace dabei, ihre Gefühle auszuleben und zu verarbeiten - und schließlich trifft Grace in ihrem Urlaub nicht nur einen interessanten Mann, sondern erfährt auch von Millies Vergangenheit, die dazu führte, dass sie der Familie den Rücken gekehrt hat ... Phoebe Fox' bezaubernder Roman Von Mut und Meer ist eine warmherzige, inspirierende und oft witzige Familiengeschichte mit tollen Charakteren, die im Gedächtnis bleiben. Das Setting am Meer und unter der Sonne Floridas macht dieses Buch zur idealen Urlaubslektüre, und Sie werden es ihrer besten Freundin schenken wollen, nachdem Sie es gelesen haben!  

Phoebe Fox war bereits Mitarbeiterin und Kolumnistin bei verschiedenen Zeitschriften wie der Huffington Post, der Elite Daily und der She Knows. Außerdem kann sie auf Erfahrungen als Schauspielerin zurückblicken und hat sogar mal eine Gameshow moderiert. Geschichten waren schon immer ein großer Teil ihres Lebens, und mit der Zeit hat sie gemerkt, dass es vor allem die Menschen und deren Beziehungen sind, die sie faszinieren. Heute schreibt sie Romane, in denen im Fokus steht, was uns Menschen bewegt und warum wir so handeln, wie wir es tun. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden in Austin, Texas.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426460887
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Auflage1. Auflage
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1352 Kbytes
Artikel-Nr.8384908
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Eins

Meine Mutter hat immer gesagt, dass ich sie beim Vorlesen der Gutenachtgeschichte - meiner Lieblingszeit des Abends, weil ich Mom dann endlich ganz für mich allein hatte -, immer mittendrin bat, aufzuhören, um mir stattdessen selbst auszudenken, wie es mit den Figuren weiterging. Die Geschichten, deren Ausgang ich tatsächlich erraten hatte, musste sie mir immer wieder vorlesen. Die wenigen, bei denen ich falschlag, wurden ganz hinten ins Bücherregal verbannt, woraus sie dann nie wieder hervorkamen.

Das letzte Mal, dass ich das Ende einer Geschichte absolut nicht vorhersehen konnte, ist allerdings erst ein Jahr her. Mit diesem grandiosen Finale wurde ich an dem Tag konfrontiert, als mein Ehemann und Geschäftspartner - und die Liebe meines Lebens, solange ich denken konnte - mir eröffnete, dass er mich zwar liebte und das auch für immer tun würde, aber trotzdem ständig den Gedanken hätte, dass es da noch mehr geben müsse - für uns beide. Ich hätte einen Besseren verdient als ihn, sagte Brian zu mir, während ich ihn zum ersten Mal Tränen vergießen sah. Ich würde jemanden verdienen, der verrückt nach mir sei.

Womit er noch einmal eindrücklich klarstellte - als hätte er das nicht schon längst getan -, dass er offensichtlich nicht verrückt nach mir war.

Und so zog ich mitsamt meinem gebrochenen Herzen drei Häuser weiter, zurück in mein Elternhaus in einer Kleinstadt in Missouri, und schloss damit einen Kreis: Brian und ich endeten genau dort, wo wir angefangen hatten - als beste Freunde und Nachbarn, die mittlerweile eine gemeinsame Kanzlei für Nachlassplanung führten.

Offensichtlich hatte ich schon immer ein Faible für Abschlüsse.

Wahrscheinlich lag mir das im Blut. Unsere Kanzlei war schon vor vielen Jahrzehnten von meinen und Brians Urgroßeltern gegründet worden; somit befasste sich meine Familie seit Generationen mit dem Ende - dem einzig vorhersehbaren, definitiven Teil des Lebens. Dem Ende, das man zwar nicht verhindern, aber zumindest vorbereiten konnte. Und anderen Menschen dabei zu helfen hatte irgendwie etwas Tröstliches.

Der Tod - der endgültige Schluss - war bei uns ständig präsent; genauso ein Teil der Familie wie meine Mutter und ich.

Vielleicht sogar noch stärker, seit mein Vater uns verlassen hatte.

Deshalb verspürte ich wahrscheinlich auch weder Angst noch Entsetzen - ich war noch nicht einmal besonders überrascht -, als ich über die verschneite Einfahrt von Dorothy Fielding stapfte, den eiskalten schmiedeeisernen Griff an ihrer Holztür betätigte und sie aufrecht sitzend in einem Lehnstuhl vorfand, die Augen weit aufgerissen, während sie ins Leere starrte - oder vielleicht nun endlich alles im Blick hatte.

Ich ignorierte den starken süßlichen Geruch von Verwesung, der mir in der stickigen Hitze ihres Hauses entgegenschlug und mir nach der kühlen Luft draußen fast den Atem nahm, und ging zu Mrs Fielding hinüber, beugte mich über ihren reglosen Körper und legte eine Hand auf ihre kalten Finger, mit denen sie die Armlehne ihres Stuhls umklammerte - als wollte sie sich gleich hochstemmen, sobald sie den nächsten Atemzug tat, der aber nie mehr kommen würde.

Wir hatten uns über diesen Stuhl unterhalten - einen antiken Hepplewhite-Sessel, der schon seit Generationen im Besitz ihrer Familie war und den sie einer Cousine in Springfield vererben wollte. Der geblümte Seidenstoff war verblasst und an den Rändern zerschlissen - sie wusste, dass er erneuert werden musste, hatte jedoch nie die Möglichkeit gehabt, genügend Geld für die teure Arbeit zu sparen.

»Außerdem gefallen mir die Blumen«, hatte sie in meinem Büro zu mir gesagt - und damit eine der wenigen positiven Bemerkungen gemacht, die ich je von ihr gehört hatte. »Sie erinnern mich an Flevoland.«

Mrs Fielding hatte mir in einem persönlichen Moment, während wir ihren Nachlass geplant hatten, anvertraut, dass sie immer davon geträumt habe, einmal zum Tulpenfestival nach Noordoostpolder zu reisen, um die riesigen Blumenfelder zu sehen. Über dieses Geständnis hatte ich mich sehr gewundert - schließlich hatte sie uns als Kinder ständig terrorisiert und jeden mit ihrem Gartenschlauch bespritzt, der es wagte, einen Fuß auf ihren hypergepflegten Rasen zu setzen. Selbst wenn wir nur auf dem Gehweg gestolpert waren (was ich seit einer gründlichen Dusche meines Schienbeins bezeugen kann). Die Reise in die Niederlande hatte sie sich leider nie leisten können. Stattdessen hatte sie für die Betreuung ihres an Schizophrenie erkrankten Bruders aufkommen müssen, nachdem ihre Eltern verstorben waren, die selbst jeden Penny für die lebenslange Behandlung ihres Sohnes aufgebraucht hatten.

»Und außerdem: Wer hätte denn darauf achten sollen, dass dieses faule Pflegepersonal Franklin nicht verhungern lässt, während ich in den Niederlanden durch die Tulpenfelder scharwenzle?«, hatte sie geschimpft.

Dorothy Fieldings Verständnis für ihre Mitmenschen war in etwa genauso ausgeprägt wie ihr positives Gemüt.

Ich kannte all diese Einzelheiten über ihr Leben - und ich wusste noch mehr: dass sie ihr Haus komplett abbezahlt hatte, zum Beispiel, bis sie für Franklins Behandlung darauf eine zweite Hypothek hatte aufnehmen müssen und später noch eine dritte. Ich wusste auch, dass sie es trotzdem irgendwie geschafft hatte, hier und da einige Dollar zu sparen - manchmal buchstäblich nur ein paar -, die sich nun auf einem Festgeldkonto bei der Bank von Sugarberry befanden und dort langsam verstaubten, weil sie weder der Wall Street noch den nationalen Bankketten über den Weg traute. Unser einziges lokales Finanzinstitut wurde von den Mitgliedern der Familie Faraday geleitet, die im Ort wohnten und dementsprechend »wissen, dass sie lieber gut auf mein Geld aufpassen sollten - Sarabeth Faraday muss mir nämlich jeden Sonntag in der Kirche in die Augen sehen«, hatte Mrs Fielding zu mir gesagt. Ich wusste, dass sie dieses Konto nie angerührt hatte, außer um in unregelmäßigen Abständen Geld darauf einzuzahlen, und obwohl sie es schon 1989 eröffnet hatte, befanden sich gerade einmal 3410,97 Dollar darauf.

In meinem Beruf hatte ich schon die intimsten Dinge über die Menschen in unserer Kleinstadt erfahren - Menschen, die ich bereits mein ganzes Leben lang kannte -, aber genauso wie bei Mrs Fielding stückelte ich vieles zusammen wie bei einer Flickendecke. Manche der Geheimnisse, die mir die Leute anvertrauten, kannten vermutlich nicht einmal deren engste Freunde - Mrs Fielding zum Beispiel hatte ihr Haus und alles, was sich darin befand (mit Ausnahme des Lehnstuhls), einer vermeintlich Fremden aus Arizona vermacht, die sie nie getroffen hatte. Und ich war wahrscheinlich die einzige Person in ganz Sugarberry, die wusste, dass es sich bei dieser Frau um Mrs Fieldings Tochter handelte, die sie zur Adoption hatte freigeben müssen, nachdem ihre Eltern erfahren hatten, dass sie mit siebzehn schwanger geworden war. Davon abgesehen kannte ich aber nicht einmal ihre Lieblingsfarbe, hatte keine Ahnung, welcher der schönste Tag ihres Lebens gewesen war, und wusste auch nicht den Namen ihrer ersten Liebe, dem Erzeuger ihrer Tochter, der die Stadt verlassen hatte, um aufs College zu gehen, und der danach nie wieder zurückgekommen war. Solche Einzelheiten erfuhr ich auch eher selten bei meiner Arbeit.

Eine Sache wusste ich allerdings genau: Obwohl das Leben eines Menschen für immer endete, ging es für alle anderen weiter.

Nachdenklich streckte ich die Hand aus und drückte Mrs Fielding sanft die knittrigen Augenlider zu, bevor ich Ben Ferguson anrief, damit er vorbeikam, um den Tod zu bestätigen und sie ins Leichenschauhaus zu bringen. Erst dann verständigte ich Mrs Fieldings Cousine Mandy Yeager, von der sie oft erzählt hatte - mit einem harten Funkeln in den blassgrünen Augen und einem spöttischen Grinsen in ihrem faltigen Gesicht, was ich nie verstanden hatte, bis sie mir mit schadenfroher Miene erklärte, warum sie ihrer Verwandten lediglich den Hepplewhite-Stuhl vermachen wollte: »Weil ich Mandy gesagt habe, dass sie Großmutters Stuhl nur über meine Leiche kriegt, und wenn ich etwas verspreche, dann halte ich das auch.« Mrs Fielding hatte dieses Versprechen extrem wörtlich genommen, schoss es mir durch den Kopf, während ich durch den Mund atmete und ihren zusammengesunkenen Körper in ebendiesem Stuhl betrachtete. Ich fragte mich, ob eine neue Polsterung wohl ausreichen würde, um den Geruch ihres verwesenden Leichnams aus dem antiken Möbelstück zu bekommen.

Neben Ms Yeager informierte ich auch das Pflegeheim in St. Louis. Franklin Fielding war zwar bereits im vorigen Jahr verstorben, aber ich hoffte, dass es trotzdem noch ein paar Leute innerhalb des Personals gab, die sich einen Moment Zeit nahmen, um seiner Schwester zu gedenken, nachdem sie über so viele Jahre mehrmals die Woche zu Besuch gekommen war.

Nicht dass ich wirklich daran glaubte.

Ich drehte das Thermostat herunter, um die stickige Hitze zu vertreiben, in der die arme Mrs Fielding wie in einem Backofen gebraten wurde. Dann ging ich zwei Häuser weiter zu Marbelle Mason und bestätigte ihr, dass es richtig gewesen war, jemanden bei Mrs Fielding vorbeizuschicken. Gestern Abend hatte mich Mrs Mason zwischen den...
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Autor

Phoebe Fox war bereits Mitarbeiterin und Kolumnistin bei verschiedenen Zeitschriften wie der Huffington Post, der Elite Daily und der She Knows. Außerdem kann sie auf Erfahrungen als Schauspielerin zurückblicken und hat sogar mal eine Gameshow moderiert. Geschichten waren schon immer ein großer Teil ihres Lebens, und mit der Zeit hat sie gemerkt, dass es vor allem die Menschen und deren Beziehungen sind, die sie faszinieren. Heute schreibt sie Romane, in denen im Fokus steht, was uns Menschen bewegt und warum wir so handeln, wie wir es tun. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden in Austin, Texas.