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Mikroplastik

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
128 Seiten
Deutsch
Graefe und Unzer Verlagerschienen am02.03.2022
Welche Gemeinsamkeit besteht zwischen einer Körpercreme, Kassenzetteln und einer Plastikverpackung? Diese Alltagsgegenstände können Chemikalien - Bisphenol A, Parabene, Weichmacher und vieles mehr - enthalten, die wie Hormone wirken und dadurch den gesamten Stoffwechsel des Körpers beeinflussen. Pro Woche nehmen wir etwa fünf Gramm Mikroplastik auf - so viel wie eine Kreditkarte wiegt. Chronische Krankheiten, Gesundheitsschäden und Entwicklungsstörungen können die Folge dieser hormonellen Schadstoffe sein. Dieses Buch klärt auf, wie Mikroplastik die Gesundheit beeinträchtigt und wie man sich vor den Umwelthormonen im Alltag schützen und wie man sie ausleiten kann.  

Ursula Linzer, geboren 1962, ist Heilpraktikerin und hat sieben Jahre in einer HNO-Praxis in Hamburg gearbeitet. Seit über 20 Jahren beschäftigt sie sich mit dem Thema Plastik. 2004 hat sie sich mit ihrer eigenen Praxis selbstständig gemacht; Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Ausleitungsverfahren, Darmsanierung und Kinesiologie
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextWelche Gemeinsamkeit besteht zwischen einer Körpercreme, Kassenzetteln und einer Plastikverpackung? Diese Alltagsgegenstände können Chemikalien - Bisphenol A, Parabene, Weichmacher und vieles mehr - enthalten, die wie Hormone wirken und dadurch den gesamten Stoffwechsel des Körpers beeinflussen. Pro Woche nehmen wir etwa fünf Gramm Mikroplastik auf - so viel wie eine Kreditkarte wiegt. Chronische Krankheiten, Gesundheitsschäden und Entwicklungsstörungen können die Folge dieser hormonellen Schadstoffe sein. Dieses Buch klärt auf, wie Mikroplastik die Gesundheit beeinträchtigt und wie man sich vor den Umwelthormonen im Alltag schützen und wie man sie ausleiten kann.  

Ursula Linzer, geboren 1962, ist Heilpraktikerin und hat sieben Jahre in einer HNO-Praxis in Hamburg gearbeitet. Seit über 20 Jahren beschäftigt sie sich mit dem Thema Plastik. 2004 hat sie sich mit ihrer eigenen Praxis selbstständig gemacht; Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Ausleitungsverfahren, Darmsanierung und Kinesiologie
Details
Weitere ISBN/GTIN9783833884344
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum02.03.2022
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4852 Kbytes
Artikel-Nr.8582519
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Hinweis zur OptimierungImpressumWichtiger HinweisMikroplastik - Gefahren erkennen und vermeidenVorwortPlastik - praktisch und problematischKrank durch Hormone aus dem Plastik?Der Weg zur HormonbalanceGlossarBücher, die weiterhelfenAdressen, die weiterhelfenDie Autorinmehr
Leseprobe



PLASTIK - PRAKTISCH UND PROBLEMATISCH


Plastiktüten, Plastikdosen, Plastikflaschen, Plastikverpackungen, Kinderspielzeug aus Plastik - Plastik ist praktisch und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber muss Plastik wirklich sein? Tausende Tonnen an Plastikmüll schwimmen im Meer, gefährden die Meerestiere und belasten unsere Umwelt. Kleinste Plastikteilchen sowie hormonähnliche Substanzen aus dem Plastik gelangen auf unterschiedlichsten Wegen in unseren Körper und gefährden unsere Gesundheit.


Mikroplastik - die unterschätzte Gefahr

Mikroplastik - also kleinste Plastikteilchen, die mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbar sind - findet sich fast überall und bedroht die Gesundheit von Mensch und Tier. Das Ausmaß dieser Bedrohung ist noch weitgehend unerforscht.
SO VIEL PLASTIK ...

Plastik ist leicht, praktisch, äußerst vielseitig verwendbar und noch dazu kostengünstig in der Herstellung. Weltweit werden heute jährlich rund 400 Millionen Tonnen Plastik produziert, davon etwa 15 Prozent in Europa - Tendenz: steigend. Im Jahr 1950 lag die Produktion noch bei »nur« 1,5 Millionen Tonnen, doch von da an nahm die Plastikproduktion rasant zu. Europa ist heute nach China der zweitgrößte Plastikproduzent der Welt. Und nur ein winziger Bruchteil des Plastiks wird recycelt, der größte Teil wird zum (Problem-)Müll, belastet unsere Umwelt und landet schlussendlich auf unserem Teller ...
Plastik in unserem Alltag
Wir kaufen Plastikflaschen, weil sie leichter zu transportieren sind als schwere Glasflaschen, wir benutzen Plastiktüten für loses Obst und Gemüse im Supermarkt oder kaufen es gleich in Plastik verpackt. Unsere Lebensmittel bewahren wir gut geschützt vor Schmutz und Feuchtigkeit in Plastikdosen auf. Viele Kinderspielsachen sind aus Plastik, sie sind schön bunt und lange haltbar. Aber Plastik versteckt sich auch kaum sichtbar als Beschichtung in Dosen und Tetra Paks, wo es die darin enthaltenen Lebensmittel oder Getränke schützt. Es gibt viele Vorteile bei der Verwendung von Plastik, und vor allem ist es sehr viel günstiger in der Herstellung als Produkte aus Glas, Holz oder Metall. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Verarbeitung. Man kann nahezu alle Formen aus Plastik bilden. Es kann - je nach Zusatzstoffen - als ganz stabiles oder als sehr flexibles und elastisches Plastik hergestellt werden. Aber es gibt auch die andere Seite der Medaille, und die steckt voller - bisher zum Großteil noch unerforschter - Gefahren.
... UND SO VIEL PLASTIKMÜLL

Pro Minute werden auf der ganzen Welt circa eine Million Getränkeflaschen aus Plastik verkauft, zu neuen Flaschen recycelt werden davon allerdings nur etwa sieben Prozent. Leider gelangt trotz Recycling viel zu viel Plastikmüll in unsere Umwelt. Jährlich verursacht jeder Europäer im Durchschnitt 33 Kilogramm Plastikmüll, jeder Deutsche ungefähr 39 Kilogramm.

Nach Einschätzung der Umweltstiftung WWF landen jedes Jahr bis zu zwölf Millionen Tonnen Plastikmüll in unseren Meeren. Schiffe werfen ihren Plastikmüll einfach über Bord, Fischernetze gehen verloren oder werden kurzerhand im Meer entsorgt. Aber auch der Plastikmüll, den wir am Strand liegen lassen, gelangt durch Wind oder Hochwasser ins Meer. Auch kann Plastikmüll, den Menschen achtlos in die Landschaft werfen, bei Regen über die Flüsse bis ins Meer gespült werden. Beim Waschen von Kleidungsstücken gelangen kleinste Plastikteilchen ins Abwasser und damit in den Wasserkreislauf. Die Menge an Plastik, die jährlich ins Meer gelangt, entspricht einer Lastwagenladung pro Minute.

Aber auch im Boden und in der Luft sind die kleinen Plastikpartikel nachzuweisen, und das auf der ganzen Welt, sogar auf dem Mount Everest und in der Arktis genauso wie in der Antarktis.
WIE ENTSTEHT MIKROPLASTIK?

Wenn größere Plastikstücke in immer kleinere zerfallen oder auch zu winzigen, quasi staubförmigen Teilchen zerrieben werden, entsteht Mikroplastik. Dies geschieht nicht nur beim Waschen von Kleidung aus Kunststofffasern. Auch durch die Sonnenbestrahlung wird Plastik brüchig und porös und zerfällt nach und nach. Und haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wo das Gummi der abgefahrenen Autoreifen geblieben ist? Auf der Straße entstehen große Mengen an schädlichem Mikroplastik, das wir mit unserer Atemluft (unbemerkt) einatmen. Aber auch wir selbst produzieren bei jedem Schritt Mikroplastik, das sich von unseren Schuhsohlen löst. Nach Berechnungen des Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in Oberhausen sind das pro Person etwa 100 Gramm im Jahr.

In der Kosmetikindustrie werden Mikroplastikteilchen zum Beispiel als Peeling in Duschgels und als Scheuermittel in Zahnpasta verwendet. Wir finden es aber auch in vielen anderen Kosmetikprodukten wie in Make-up, in Lippenstiften und Mascara, hier wird es in flüssiger Form als Füllstoff oder Bindemittel (Emulgator) zugesetzt. Als Emulgator verbindet es die wässrigen Anteile mit den öligen, so wird die Konsistenz der Produkte verbessert und sie bleiben länger haltbar.


PLASTIK ODER KUNSTSTOFF - EINE BEGRIFFSKLÄRUNG

Das Wort Plastik kommt aus dem Griechischen und bedeutet »formbar«. Es verweist auf die besondere Eigenschaft des Materials, das sich ganz individuell formen lässt.

Als das Material entdeckt wurde, nannte man es in Deutschland aufgrund der Herstellung zunächst einfach »Kunststoff«, schließlich handelt es sich um ein künstlich hergestelltes Material. Das Wort »Plastik« gelangte aus dem Englischen - »plastic« - in den deutschen Sprachraum. Allerdings bevorzugen Fachleute nach wie vor den Begriff Kunststoff, um qualitativ hochwertige Industrieprodukte wie Baumaterialien oder Wohnaccessoires von eher billig produziertem Plastik oder gar Wegwerfartikeln abzugrenzen.

Kunststoffe sind alle aus Rohöl hergestellten Feststoffe. Sie werden auch aus Erdgas, Kohle, Cellulose, Salzen und neuerdings aus nachwachsenden Rohstoffen wie Bambus, Mais und Zuckerrohr hergestellt.

WELCHEN EINFLUSS HAT MIKROPLASTIK AUF UNSEREN KÖRPER?

Zu Mikroplastik und seiner Wirkung auf unseren Körper gibt es noch wenig Studien. Lange ging man davon aus, dass die kleinen Plastikteilchen, wenn sie vom Menschen aufgenommen werden, nicht durch die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen können und somit für den Menschen auch nicht schädlich sind. Aber weit gefehlt! Laut einer Studie von 2019 zur »Aufnahme von Mikroplastik aus der Umwelt beim Menschen« der Universität New Castle, Australien, im Auftrag der Umweltstiftung WWF nehmen wir pro Woche durchschnittlich ganze fünf Gramm Plastik auf. Dies entspricht der Menge einer Kreditkarte! Kann das für unseren Körper ohne Folgen sein?

Im Jahr 2020 wurden in der Fachzeitschrift »Environment International« weitere interessante Studienergebnisse veröffentlicht. Ein Forscherteam des italienischen Krankenhauses Fatebenefratelli in Rom untersuchte die Plazenta von sechs Frauen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren unmittelbar nach der Entbindung. Die Wissenschaftler fanden in jeder Plazenta bis zu zwölf verschiedene Mikroplastikteilchen. Ob die Plastikteilchen über die Nabelschnur in den Blutkreislauf der Babys übergehen konnten, ist allerdings nicht bekannt.
Versteckt im Mikroplastik: hormonell wirksame Substanzen
Auch wenn es noch kaum Studien dazu gibt, welche Auswirkungen die winzigen Mikroplastikteilchen auf unsere Gesundheit haben, so ist durchaus bekannt, dass das Plastik hormonell wirksame Substanzen enthält und freisetzt. Diese Substanzen werden Endokrine Disruptoren - abgekürzt ED oder EDC (was für Endocrine Disrupting Chemicals steht) - genannt. Sie beeinflussen unser Hormonsystem und bringen es aus der Balance. Die Folgen sind weitreichend, zahlreiche Krankheiten werden heute mit Endokrinen Disruptoren in Zusammenhang gebracht.

Endokrine Disruptoren werden zu den sogenannten Umwelthormonen gezählt, das sind Chemikalien, die wir über die Atemluft, über die Haut und über die Nahrungsmittel in unseren Körper aufnehmen. Besonders im Fokus der Forscher: das Bisphenol A, eine der meistproduzierten Chemikalien weltweit.

Lange wurde den Forschungsergebnissen und Warnungen von Wissenschaftlern wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber die steigende Anzahl besorgniserregender Studienergebnisse führt dazu, dass immer mehr Verbote für die Verwendung von Bisphenol A ausgesprochen oder zumindest diskutiert werden.


DIE ZEHN GRÖSSTEN MIKROPLASTIKVERURSACHER

1. Autoreifen

2. Abfallentsorgung

3. Bitumen (Asphalt)

4. Pelletverluste bei der Kunststoffproduktion

5. Sport- und Spielplätze

6. Baustellen

7. Schuhsohlen

8. Kunststoffverpackungen

9. Fahrbahnmarkierungen

10. Textilwäsche



MIKROPLASTIK - KURZ ERKLÄRT


Unter Mikroplastik versteht man Plastikteilchen, die im Durchmesser bis zu fünf Millimeter groß, fest und nicht wasserlöslich sind. Man unterscheidet drei Typen: primäres Mikroplastik Typ A, primäres Mikroplastik Typ B und sekundäres Mikroplastik.

Primäres Mikroplastik

Primäres Mikroplastik dient als Ausgangsstoff für die unterschiedlichsten Kunststoffprodukte. Es wird in Form von Kunststoffpellets, aber auch als Granulat oder Pulver hergestellt, um dann...



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Autor

Ursula Linzer, geboren 1962, ist Heilpraktikerin und hat sieben Jahre in einer HNO-Praxis in Hamburg gearbeitet. Seit über 20 Jahren beschäftigt sie sich mit dem Thema Plastik. 2004 hat sie sich mit ihrer eigenen Praxis selbstständig gemacht; Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Ausleitungsverfahren, Darmsanierung und Kinesiologie