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CONTROL - Mörderische Rache

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
517 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am04.01.2022
Er mordet im Namen des freien Willens: der Wissenschaftsthriller »CONTROL - Mörderische Rache« von Jens Johler jetzt als eBook bei dotbooks. Ein Serienmörder mit einer grausamen Mission ... Regungslos sitzt ein Mann in einem Spezialstuhl, Arme und Beine gefesselt, der Schädel durchbohrt von Eisenstangen. Wissenschaftsjournalist Troller ist wie erstarrt, als er vom Mord an einem berühmten Gehirnforscher erfährt - denn in seinem Postfach befindet sich eine hochbrisante E-Mail, die niemand anders als der Täter geschickt haben kann. Warum nimmt der Mörder, der sich Kant nennt und behauptet, der Verteidiger des freien Willens zu sein, ausgerechnet mit ihm Kontakt auf? Als der eiskalte Killer ein zweites Mal zuschlägt und versucht, ihn in sein dunkles Spiel hineinzuziehen, ist klar: Troller und seine Partnerin Jane müssen Kant stoppen, bevor sein bizarrer Rachefeldzug weitere Opfer fordert - und Troller selbst in den Kreis der Verdächtigen gerät ... Ein Science-Thriller, zutiefst erschütternd und hochspannend: »Bestens recherchiert!« Die Welt Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der temporeiche Thriller »CONTROL - Mörderische Rache« von Jens Johler, ursprünglich bekannt unter dem Titel »Kritik der mörderischen Vernunft«, ist der zweite Band der Reihe um die Ermittler Troller und Anderson, der unabhängig vom ersten Band lesbar ist. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Jens Johler, geboren 1944 in Neumünster, war nach seiner Ausbildung in München drei Jahre lang als Schauspieler an den Städtischen Bühnen in Dortmund engagiert. Danach studierte er Volkswirtschaft in Berlin und arbeitete als wissenschaftlicher Assistent an der FU. Er schreibt Radiofeatures, Theaterstücke, Erzählungen, Politthriller und Biographien. Die Website des Autors: jens-johler.de/startseite.html Von Jens Johler & Christian Stahl erscheint bei dotbooks: »RAGE - Gerechter Zorn« Von Jens Johler & Olaf-Axel Burow erscheint bei dotbooks: »GENIUS - Eiskalter Plan« Von Jens Johler erscheint bei dotbooks: »CONTROL - Mörderische Rache« Die beiden Thriller sind auch als Sammelband erschienen.
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Produkt

KlappentextEr mordet im Namen des freien Willens: der Wissenschaftsthriller »CONTROL - Mörderische Rache« von Jens Johler jetzt als eBook bei dotbooks. Ein Serienmörder mit einer grausamen Mission ... Regungslos sitzt ein Mann in einem Spezialstuhl, Arme und Beine gefesselt, der Schädel durchbohrt von Eisenstangen. Wissenschaftsjournalist Troller ist wie erstarrt, als er vom Mord an einem berühmten Gehirnforscher erfährt - denn in seinem Postfach befindet sich eine hochbrisante E-Mail, die niemand anders als der Täter geschickt haben kann. Warum nimmt der Mörder, der sich Kant nennt und behauptet, der Verteidiger des freien Willens zu sein, ausgerechnet mit ihm Kontakt auf? Als der eiskalte Killer ein zweites Mal zuschlägt und versucht, ihn in sein dunkles Spiel hineinzuziehen, ist klar: Troller und seine Partnerin Jane müssen Kant stoppen, bevor sein bizarrer Rachefeldzug weitere Opfer fordert - und Troller selbst in den Kreis der Verdächtigen gerät ... Ein Science-Thriller, zutiefst erschütternd und hochspannend: »Bestens recherchiert!« Die Welt Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der temporeiche Thriller »CONTROL - Mörderische Rache« von Jens Johler, ursprünglich bekannt unter dem Titel »Kritik der mörderischen Vernunft«, ist der zweite Band der Reihe um die Ermittler Troller und Anderson, der unabhängig vom ersten Band lesbar ist. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Jens Johler, geboren 1944 in Neumünster, war nach seiner Ausbildung in München drei Jahre lang als Schauspieler an den Städtischen Bühnen in Dortmund engagiert. Danach studierte er Volkswirtschaft in Berlin und arbeitete als wissenschaftlicher Assistent an der FU. Er schreibt Radiofeatures, Theaterstücke, Erzählungen, Politthriller und Biographien. Die Website des Autors: jens-johler.de/startseite.html Von Jens Johler & Christian Stahl erscheint bei dotbooks: »RAGE - Gerechter Zorn« Von Jens Johler & Olaf-Axel Burow erscheint bei dotbooks: »GENIUS - Eiskalter Plan« Von Jens Johler erscheint bei dotbooks: »CONTROL - Mörderische Rache« Die beiden Thriller sind auch als Sammelband erschienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986901387
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum04.01.2022
Reihen-Nr.2
Seiten517 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1245 Kbytes
Artikel-Nr.8601958
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Das Wasser prasselte belebend auf ihren Kopf, rann über ihr Gesicht, das sie ihm mit leicht geöffnetem Mund entgegenhielt, und sprudelte energisch über Schultern, Brüste, Bauch und Beine. Es schmeckte nach Chlor, aber das war nun einmal so in großen Städten, zu Hause in Berlin nicht, aber dafür in New York, Boston oder San Francisco, und hier in London auch. Immerhin bereiteten sie den Kaffee nicht mit gechlortem Wasser zu, nicht hier im Méridien am Piccadilly, nur einen Steinwurf entfernt vom Piccadilly Circus.

Das Méridien war ein Fünfsternehotel mit einer großzügigen Bade- und Saunalandschaft, einem recht ordentlichen Schwimmbad und einem Fitnessraum, in dem Jane gerade eine Stunde trainiert hatte. Jetzt freute sie sich auf das Frühstück. Sie hatte noch viel Zeit, bevor sie losmusste. Es war der Tag der Urteilsverkündung über Frederick McKinnock, den Mann, den sie den Erlöser nannten.

Der Erlöser - niemand wusste, wer ihn zuerst so genannt hatte, die Presse, der Volksmund, er sich selbst? - war wegen Mordes in siebenunddreißig Fällen angeklagt, allesamt an schwerkranken, meist alten Menschen, die todgeweiht waren und sich nur noch von Tag zu Tag, von Minute zu Minute ihrem Ende entgegen quälten. Er hatte die unterschiedlichsten Methoden angewandt, um diese Menschen von ihren Qualen zu erlösen, wie er es selbst nannte. Es sei ihm nicht um Euthanasie gegangen, er habe nicht »unwertes Leben« beseitigen wollen, er habe nur an die Menschen gedacht. Er habe gesehen, wie sie den Tod herbeisehnten, und habe es nicht mehr mit ansehen können. So umstritten und heftig diskutiert seine Taten auch waren - dass es ihm nicht um Eigennutz oder persönliche Bereicherung gegangen war, schien niemand zu bestreiten.

Jane war während des drei Monate dauernden Prozesses einige Male in London gewesen, hatte mit Kollegen, Anwälten, Ärzten oder Leuten auf der Straße gesprochen und versucht, etwas von der erregten Stimmung und der hitzigen Diskussion über Sterbehilfe, Euthanasie, Apparatemedizin, lebensverlängernde Maßnahmen, humanes Sterben und so weiter nach Deutschland zu berichten, wo die Taten des Erlösers eine noch heftigere Debatte ausgelöst hatten als in England, weil in Deutschland die Erinnerung an die Euthanasieprogramme der Nazis immer noch lebendig war. Das hatte man auch an dem harten Urteil gegen den Krankenpfleger von Sonthofen gesehen, der an die dreißig Patienten getötet hatte, aus Mitleid und Überforderung, wie es hieß. Eine Kollegin, die Jane eigentlich sehr schätzte, hatte damals geschrieben, der Fehler läge darin, dass ein ungeschulter und schlecht bezahlter Pfleger mit solchen Fällen betraut gewesen sei, der Mann sei überfordert gewesen, ihm hätte es an Professionalität gefehlt. Aber was hieß Professionalität? Ein Arzt war in dem Prozess als Zeuge aufgetreten und hatte zu Protokoll gegeben, seine auf 47 Kilo abgemagerte Krebspatientin hätte mit künstlicher Ernährung durchaus noch eine oder sogar zwei Wochen am Leben gehalten werden können. War das Professionalität?

Jane schob den Hebel des Wasserhahns zurück, verließ die Duschkabine und trocknete sich mit dem flauschigen weißen Handtuch ab. Es war kurz vor acht. Die Urteilsverkündung war für 10.30 Uhr angesetzt. Von hier bis zum Old Bailey brauchte das Taxi kaum mehr als eine Viertelstunde. Sie hatte also unendlich viel Zeit für das grandiose Frühstück, auf das sie sich schon freute, und auch dafür, ihre Aufzeichnungen noch mal durchzugehen, damit sie alles im Kopf hatte, wenn sie sich gleich nach dem Urteilsspruch ans Notebook setzen und ihren Artikel schreiben würde.

Sie begann, ihre Haare zu föhnen, und überlegte dabei, ob sie Troller anrufen und ihn fragen sollte, ob er mit seinem Artikel über den Quantencomputer rechtzeitig fertig geworden war. Aber natürlich war er fertig geworden, sie kannte ihn gut genug. Es war nur möglich, dass er unzufrieden war. Das war sogar wahrscheinlich. Er war fast immer unzufrieden und glaubte, dass er es noch besser hätte machen können. Er gehörte nun einmal nicht zu den Kollegen, die jeden Satz, den sie geschrieben hatten, selbstverliebt bejubelten. Das waren ohne Zweifel die glücklicheren Naturen als die bis ins Pedantische hinein selbstkritischen, und das Gemeine daran war: Man konnte sich nicht einmal damit trösten, dass sie schlechtere Journalisten waren. Es war weder ein Zeichen von guter noch von schlechter Qualität, wenn jemand mit sich selbst zufrieden war, und ebenso wenig, wenn er es nicht war. Es hatte nur etwas mit seinem Temperament zu tun, mit seiner genetischen Grundausstattung oder seiner familiären Konditionierung. Die Unglücklichen neigten dazu, sich für ernsthafter, tiefer, seelenvoller, gründlicher oder was auch immer zu halten, damit sie wenigstens eine Kompensation für ihre Selbstquälerei bekamen, aber die Wahrheit war: Es gab einfach glücklichere und unglücklichere Naturen. Und Troller gehörte nun einmal nicht zu den glücklichen. Was wiederum nicht hieß, dass er ständig deprimiert war, das nicht, das hätte sie auch nicht ertragen. Er gehörte nur zu den Geistern, die, wenn sie ein Problem gelöst hatten, nicht vor Freude in die Hände klatschten, sondern gleich schon wieder das nächste sahen.

Sie selbst war unkomplizierter. Sie wusste, was sie konnte, und war im Großen und Ganzen damit zufrieden.

Als sie den Föhn ausstellte, hörte sie, wie ihr Handy die ersten Takte von Mozarts kleiner Nachtmusik dudelte. Sie klappte das Handy auf und fragte: »Schon wach?«

»Das wollte ich dich auch gerade fragen.«

»Ich konnte sowieso nicht länger schlafen. Bin viel zu gespannt darauf, wie das Urteil ausfällt.«

»Das weiß man doch. Der Erlöser wird ans Kreuz geschlagen.«

»Wird er, aber wofür? Für Mord in siebenunddreißig Fällen? Oder nur für Totschlag? Oder nur für Beihilfe zum Selbstmord? Die Richter müssen jeden Fall gesondert bewerten, und ich verspreche dir, das wird noch einmal richtig spannend. Davon gehen Signale für die Gesellschaft aus, deren Konsequenzen wir noch gar nicht absehen können.«

»Schon möglich.« Troller klang abwesend, so, als müsste er sich Mühe geben, ihr zuzuhören. Das war normalerweise gar nicht seine Art. Er interessierte sich immer für ihre Arbeit, mehr als sie sich für seine. Sie hatte einfach nicht immer Lust dazu, sich auf seine speziellen wissenschaftlichen Fragen einzulassen.

»Was ist los mit dir?«, fragte sie. »Ist was passiert?«

»Ich weiß nicht. Vielleicht.«

»Willst du s mir erzählen?«

»Ich will dich nicht vom Frühstück abhalten. Und du hast einen schweren Tag vor dir, ich nehme an, du willst auch deine Unterlagen noch mal durchgehen und ...«

»Ich liebe es, wenn du so rücksichtsvoll bist, Troller. Aber Altruismus ertrage ich nur in Kombination mit einem gesunden Egoismus. Sonst kriege ich Herzbeklemmung vor lauter schlechtem Gewissen. Also, was ist passiert?«

»Ich weiß wirklich nicht. Vielleicht war es nur ein schlechter Scherz.«

»Hör zu, Troller«, sagte sie, »du musst dich entscheiden. Entweder du hast mir etwas zu erzählen oder eben nicht.«

»Okay«, sagte er, »wir können ja später noch mal telefonieren. Geh erst mal frühstücken.«

Und damit legte er auf.

Zurück blieb ein ungutes Gefühl. Das hatte er immerhin geschafft. Oder lag es an ihr? War sie zu ungeduldig gewesen? Wer hatte jetzt den Schwarzen Peter, er oder sie?

Sie zog sich an, und während sie sich vor dem Spiegel die Haare durchkämmte, lächelte sie sich aufmunternd zu. Als das ungute Gefühl dennoch nicht verschwand, nahm sie ihr Handy und wählte Trollers Nummer. Er hob sofort ab.

»Erzähl s mir«, sagte sie. »Fang einfach an.«

Es war eine merkwürdige Geschichte. Von einer E-Mail, die Troller in der Nacht abgerufen hatte, von einem unbekannten Absender, der sich Kant nannte, und von einer zweiten Mail, die heute Morgen gekommen war, mit demselben Absender und dem Betreff: Prolegomena § 1.

»Und was steht drin?«, fragte Jane ungeduldig.

»In der Mail steht: Ich habe in Professor Ritters Hirn nach Spiegelzellen gesucht. Befund negativ. - Kant. «

Professor Ritter war, das wusste Jane, eine Koryphäe auf dem Gebiet der Hirnforschung.

»Und was ist von der Sache zu halten? Klingt eher nach einem schlechten Scherz, oder? Ich meine, wie kann jemand im Hirn des Professors nach Spiegelzellen suchen, das ist doch absurd.«

»Es sei denn, er bohrt ihm den Schädel auf.«

»Wie bitte?«

»Der Witz ist, dass der Professor es selber macht. Mit Affen.«

»Und du meinst ...«, sie bekam auf einmal ein mulmiges Gefühl in der Magengegend.

»Das ist es ja, Jane. Ich weiß nicht, was ich meine. Es kommt mir nur unheimlich vor. Ich meine, wenn ich es ernst nehme, dann ...«

»Okay, fang an zu recherchieren.«

»Hab ich schon. Ich hab ins Internet geschaut, auf den Nachrichtenticker - nichts.«

»Hast du angerufen?«

»Wo?«

»In seinem Institut. Bei ihm zu Hause. Bei seinen Kollegen.«

»Nein.«

»Warum nicht?«

»Ich weiß nicht.«

»Hast du Angst?«

»Wovor?«

»Davor, dass es nicht nur ein schlechter Scherz ist.«

»Ich meine, ich kannte - ich kenne ihn«, korrigierte er sich, »und wenn ich mir vorstelle, dass jemand ihn vielleicht gefesselt hat und mit einem Bohrer ...« Er atmete tief durch und sprach nicht weiter.

»Du musst herausfinden, was passiert ist, Troller.«

»Ja, ich weiß.«

»Dann fang an. Und zwar sofort.«

Er sagte nichts mehr dazu. Er fragte nur: »Wann kommst du zurück?«

»Morgen. Ich will mich nach der...
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Jens Johler, geboren 1944 in Neumünster, war nach seiner Ausbildung in München drei Jahre lang als Schauspieler an den Städtischen Bühnen in Dortmund engagiert. Danach studierte er Volkswirtschaft in Berlin und arbeitete als wissenschaftlicher Assistent an der FU. Er schreibt Radiofeatures, Theaterstücke, Erzählungen, Politthriller und Biographien.Die Website des Autors: jens-johler.de/startseite.htmlVon Jens Johler & Christian Stahl erscheint bei dotbooks:»RAGE - Gerechter Zorn«Von Jens Johler & Olaf-Axel Burow erscheint bei dotbooks:»GENIUS - Eiskalter Plan«Von Jens Johler erscheint bei dotbooks:»CONTROL - Mörderische Rache«Die beiden Thriller sind auch als Sammelband erschienen.