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Die Prüfung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
SCM Hänsslererschienen am14.01.20221. Auflage
Als ihre Mutter plötzlich an Krebs erkrankt, stellt sich FBI-Agentin Kaely Quinn der Vergangenheit und macht sich auf den Weg zu ihrer Familie. Doch vor Ort wird sie mit einer Serie von mysteriösen Bränden konfrontiert, die die Kleinstadt seit Wochen in Atem halten. Kaely kommt ein schrecklicher Verdacht. Bald steht sie einem Wahnsinnigen gegenüber, dessen letzte abscheuliche Tat ihr eigener Tod sein soll. Wird sie die Stürme ihres Lebens stillen können, bevor es zu spät ist? Hochspannung, Romantik und überraschende Wendungen sorgen für ein außergewöhnliches Leseerlebnis!

Nancy Mehl ist Autorin von über 45 Büchern, für die sie es ins Finale des begehrten Christy Awards schaffte. Ihre Thriller bestechen durch eine optimale Mischung aus Spannung und Romantik. Sie lebt mit ihrem Mann Norman und ihrem Hund Watson in Missouri. www.nancymehl.com
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR9,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextAls ihre Mutter plötzlich an Krebs erkrankt, stellt sich FBI-Agentin Kaely Quinn der Vergangenheit und macht sich auf den Weg zu ihrer Familie. Doch vor Ort wird sie mit einer Serie von mysteriösen Bränden konfrontiert, die die Kleinstadt seit Wochen in Atem halten. Kaely kommt ein schrecklicher Verdacht. Bald steht sie einem Wahnsinnigen gegenüber, dessen letzte abscheuliche Tat ihr eigener Tod sein soll. Wird sie die Stürme ihres Lebens stillen können, bevor es zu spät ist? Hochspannung, Romantik und überraschende Wendungen sorgen für ein außergewöhnliches Leseerlebnis!

Nancy Mehl ist Autorin von über 45 Büchern, für die sie es ins Finale des begehrten Christy Awards schaffte. Ihre Thriller bestechen durch eine optimale Mischung aus Spannung und Romantik. Sie lebt mit ihrem Mann Norman und ihrem Hund Watson in Missouri. www.nancymehl.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783775175470
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum14.01.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2580 Kbytes
Artikel-Nr.8731215
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
2

Die Stadt Darkwater schien eine Oase für die Mittelschicht zu sein. Saubere, ordentliche, gepflegte Gebäude und Geschäfte ohne großen Schnickschnack. Die Reichen residierten in ihren Villen am Stadtrand, während der Rest der Bevölkerung in kleinen Häusern lebte, in deren winzigen eingezäunten Vorgärten Kinder und Hunde gefahrlos herumtollen konnten.

Kaely brauchte nicht lange, um das Haus ihrer Mutter zu finden - es stand in einer Reihe ganz ähnlicher, unspektakulärer Einfamilienhäuser mit Klinkerfassade. Wie mochte wohl das vorige Haus ausgesehen haben, in dem ihre Mutter gelebt hatte, bevor ihr Ehemann sie verließ?

Kaely wusste nicht viel über ihn. Ihre Mutter hatte ihn nur einmal erwähnt, kurz nach der Hochzeit. Rod sei genau das Gegenteil ihres ersten Mannes. Sie war überzeugt gewesen, dass seine Güte und Liebe sie geheilt hätten. Bis auch diese Ehe zerbrach.

Jason versuchte es so gut wie möglich zu erklären, aber in seinen Worten klang auch immer etwas von Marcies Verbitterung durch. Schwer zu sagen, wo die ganze Wahrheit lag. Marcie sagte, Rod habe sie wegen ihrer Krankheit verlassen. Seine erste Frau war bereits an Krebs gestorben und Rod meinte wohl, so etwas nicht noch einmal durchmachen zu können. Wenn das stimmte, dann war Rods Eheversprechen, seiner Frau in guten wie in bösen Tagen treu zu sein, von Anfang an nicht bedingungslos gewesen. Sollte seine Frau tatsächlich krank werden, wäre das Spiel aus. So ein Idiot!

Seit der Verhaftung ihres ersten Mannes hatte Kaelys Mutter eine extrem negative Einstellung gegenüber allem und jedem entwickelt. Ihre Wut schlug sich in unterschiedlichsten körperlichen Beschwerden nieder. Kaely wusste, dass dahinter ein einziger stummer Schrei nach Aufmerksamkeit steckte. Aber nun, da ihre Mutter schwer krank war, fragte sich Kaely, wie sich diese Krankheit auf ihre Persönlichkeit auswirken mochte. Was immer Marcie bevorstand, Kaely hoffte, dass sie dafür bereit war. So entschlossen Kaely auch war, ihrer Mutter Mitgefühl entgegenzubringen - ein Teil von ihr wollte doch am liebsten noch in der Einfahrt kehrtmachen und auf dem schnellsten Weg zurück nach St. Louis fahren, noch bevor irgendjemand ihre Ankunft bemerkt hätte. Sie spürte förmlich den Adrenalinstoß, der einen Fluchtreflex in Gang zu setzen drohte. Da ging die Haustür auf und Jason trat auf die Veranda. Nun hatte sie keine Wahl mehr. Als er ihr lächelnd zuwinkte, war ihr die kurzzeitige Panik peinlich.

Sie griff nach ihrer Handtasche und stieg aus. »Hey, Bruderherz!«

Aufgeregt wie ein kleiner Junge kam Jason die Stufen heruntergesprungen. Kaely wunderte sich wieder einmal, wie ähnlich sie sich sahen. Sein Haar war zwar deutlich heller als ihre kastanienbraunen Locken, aber sie hatten beide die gleichen dunklen Augen. Angesichts der Tatsache, dass er damals, als er von zu Hause auszog, nichts mehr mit seiner Familie zu tun haben wollte, war in den letzten paar Monaten eine ganz erstaunliche Veränderung in ihm vorgegangen. Das erklärte sich Kaely vor allem mit seinem neu entdeckten Glauben.

Er trat auf sie zu und umarmte sie. »Ich bin so froh, dass du gekommen bist. Ich hab dich richtig vermisst.«

Die Zeit, die sie zusammen in St. Louis verbracht hatten, war zwar kurz gewesen, aber Kaely hatte sie wirklich genossen. Sie musste zugeben, dass auch sie ihn vermisst hatte.

»Ich dich auch.« Sie merkte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Verlegen blinzelte sie sie weg.

»Ach, Schwesterherz. Nicht emotional werden, sonst fang ich auch noch an.« Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück. »Wo ist denn dein Gepäck?«

»Ich ... ich bleibe nicht hier, Jason. Ich hab ein B&B-Zimmer ein paar Kilometer weiter.«

Jason verschränkte die Arme über der Brust. Eine Verteidigungsgeste. »Tut mir leid, aber ich dachte, ich hätte mich deutlich genug ausgedrückt. Mom kann nicht mehr alleine sein. Ich bin schon seit über einem Monat hier. Aber jetzt brauche ich eine Pause und hatte gehofft, du könntest mich für eine Weile ablösen. Ich will ein bisschen Zeit für mich. Ganz ehrlich, ich bin fix und fertig.«

Kaely holte Luft und musste husten bei der Kälte. Nur mit Mühe fand sie ihre Sprache wieder. »Du hast nicht gesagt, dass ich bei Marcie einziehen soll. Das kann ich nicht. Es geht einfach nicht.« Da fiel ihr noch etwas anderes ein. »Außerdem habe ich für die ersten Nächte schon bezahlt. Zum Stornieren ist es zu spät, Jason.« Das würde er doch sicher verstehen. Aber sobald sie es gesagt hatte, wurde ihr bewusst, was für eine faule Ausrede das war. Wenn Jason tatsächlich eine Auszeit brauchte, musste Kaely ihm helfen. Marcie war schließlich auch ihre Mutter. Nicht nur seine. »Kann ich nicht tagsüber bei ihr bleiben, ihr helfen, sich für die Nacht fertigzumachen, und dann zum B&B fahren?«

»Nein, Jessie. Mom ist richtig schwach. Sie kann nachts nicht einmal alleine aufs Klo gehen.«

»Marcies Krankenversicherung würde doch sicher häusliche Pflege übernehmen. Wenn nicht, kann ich finanziell einspringen.«

Jason gab keine Antwort. Er starrte nur auf den Boden.

»Sie lässt also niemanden ins Haus, den sie nicht kennt«, stellte Kaely sachlich fest. Sie hatte es einfach vergessen. So war Marcie. Seit Des Moines ließ sie keine Fremden mehr in ihre Wohnung. »Wenn wir Hilfe brauchen, Jason, dann finden wir auch einen Weg. Wir können nicht immer nach ihrer Pfeife tanzen. Es geht hier nicht nur um sie. Vielleicht müssen wir uns über ihre Weigerung hinwegsetzen.«

»Du magst recht haben, aber jetzt ist nicht die richtige Zeit, ihr das klarzumachen, Jessie.«

»Na gut, aber irgendwann müssen wir das Thema auf den Tisch bringen.« Kaely blieb anscheinend nichts anderes übrig, als den Wünschen ihrer Mutter nachzugeben. Du gewinnst wieder, Marcie. Wie so oft.

»Okay, hör zu. Ich mach dir einen Vorschlag. Du hörst auf, mich Jessie zu nennen und ich bleib bei Marcie.«

»Sie mag es gar nicht, wenn du sie mit Vornamen ansprichst, das weißt du doch.«

Kaely schüttelte den Kopf. »Sie ist schon seit langer Zeit nicht mehr wirklich meine Mutter. Mir geht es besser, wenn ich ihr auf Augenhöhe begegnen kann. Ich will nicht gemein sein. Es hilft mir nur einfach, mein Gleichgewicht zu wahren.«

»Und was meinst du, wie sie sich dabei fühlt?«

»Ach, hör auf, Jason, sie interessiert sich doch schon seit vielen Jahren nicht mehr für mich. Vielleicht kann ich sie irgendwann mal wieder Mom nennen. Aber so weit bin ich noch nicht.« Kaely versuchte das Thema zu wechseln. »Wann fährst du denn zurück nach Colorado?«

»Keine Ahnung. Mom ist zu krank. Ich kann noch nicht weg.«

»Dann warst du also die ganze Zeit hier?«

»Ja.« Er seufzte und Kaely sah die Müdigkeit in seinem Gesicht. »Schau, ich erwarte ja gar nicht, dass du rund um die Uhr für sie da bist. Ich komme abends und koche was, und wenn du mal eine Nacht frei willst, dann springe ich ein. Aber nicht unbedingt gleich die ersten Tage, okay?«

»Du könntest ja mein B&B-Zimmer nehmen. Auf der Website hat es ganz nett ausgesehen. Es wird dir gefallen.«

Das Lächeln, das über sein Gesicht ging, erinnerte Kaely an einen langsamen Sonnenaufgang.

»Danke. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie verlockend das klingt.« Er lachte leise. »Ich denke, ich kann dich Kaely nennen, aber vielleicht musst du dann auch Joe zu mir sagen. Joe Tucker. Den Namen habe ich benutzt, um nicht erkannt zu werden.«

»Aber jetzt nennst du dich wieder Jason Oliphant. Warum das?«

»Weil es jetzt schon so lange her ist, dass Dad ins Gefängnis kam. Die Leute vergessen, Jess... ich meine, Kaely. Hast du eigentlich je daran gedacht, deinen alten Namen wieder anzunehmen?«

»Ich bin FBI-Agentin, Jason. Glaub mir, im Bureau hat niemand Dads Namen vergessen. Können wir jetzt reingehen, bevor ich hier draußen erfriere und es keine Rolle mehr spielt, wie ich heiße?«

Jason lachte. »Okay. Deine Koffer?«

Kaely wandte sich um und öffnete den Kofferraum ihres SUV. »Hab nur einen. Ich bin es gewohnt, mit wenig Gepäck zu verreisen. Das ist praktischer, wenn wir auswärts einen Fall haben.«

Jason schmunzelte. »Also müssen FBI-Agenten vor allem lernen, effizient zu packen?«

Kaely nickte. »Das ist das Wichtigste. Darauf werden wir in Quantico wochenlang gedrillt.«

Jason lachte schallend. »Okay, okay, jetzt gib mal deinen Koffer her und dann gehen wir rein. Meine Hände und Füße sind auch schon ganz steif.«

Kaely wartete, bis er ihr den Koffer abgenommen hatte, dann griff sie nach ihrer Handtasche und ihrer Notfalltasche. Diese geräumige Reisetasche nahm sie überall hin mit. So hatte sie alles griffbereit, was sie brauchte, wenn sie dienstlich ungeplant unterwegs sein, auswärts übernachten oder undercover gehen musste: mehrere Garnituren Wechselkleidung, außerdem ein paar Dinge, mit denen sie ihre Identität verschleiern konnte: Sonnenbrille, Hüte und einige Perücken. Dazu Augen- und Gehörschutz, eine Tasche mit Ersatz-Magazinen für ihre Dienstwaffe, Handschellen, eine kugelsichere Weste und ihre FBI-Einsatzjacke.

In dieser größeren Tasche hatte sie auch einen kleinen Beutel mit einer Reihe von Akten. Sie untersuchte auf eigene Faust ein paar laufende Fälle. Offiziell durfte sie zwar keine Profile mehr erstellen, seit sie aus Quantico wegversetzt worden war. Salomon hatte aber ein paar befreundete Dienststellenleiter, die sich von Zeit zu Zeit an ihn wandten und um Kaelys Hilfe baten. Dies geschah jedoch mehr unter der Hand. Alle...
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Nancy Mehl ist Autorin von über 45 Büchern, für die sie es ins Finale des begehrten Christy Awards schaffte. Ihre Thriller bestechen durch eine optimale Mischung aus Spannung und Romantik. Sie lebt mit ihrem Mann Norman und ihrem Hund Watson in Missouri. nancymehl.com