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Der Kapuzenmörder

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
276 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am18.01.2022
Die tödlichen Gassen Londons: Der fesselnde historische Kriminalroman »Der Kapuzenmörder« von Paul Harding jetzt als eBook bei dotbooks. Im Jahr 1302 wird London von einer brutalen Mordserie erschüttert: Mehrere Prostituierte werden in der Dunkelheit der Nacht überfallen, ihre Kehlen aufgeschlitzt, die Körper verstümmelt. Als schließlich auch Lady Catherine Sommerville, Witwe eines Verbündeten Edwards I. auf ebenso grausame Weise ermordet wird, beauftragt der König erneut seinen besten Mann - Hugh Corbett, Staatssekretär und Meisterspion der englischen Krone, begibt sich auf die Jagd nach dem gefürchtetsten Mörder der ganzen Stadt. Doch in den dunklen Gassen Londons wartet mehr als ein Verbrecher darauf, Corbett genau dann in den Rücken zu fallen, wenn er es am wenigsten erwartet ... »Gekonnt, historisch genau und packend geschrieben. Ein Muss für alle Krimi-Süchtigen.« Münchner Merkur Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Der Kapuzenmörder« von Paul Harding, Band 2 der packenden historischen Krimi-Reihe um dem englischen Meisterspion Hugh Corbett, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Paul Harding - auch bekannt unter seinem Pseudonym Paul Doherty, wurde 1946 in Middlesbrough geboren und studierte Geschichte an der Liverpool University und in Oxford. Unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte er zahlreiche Bücher, so zum Beispiel mehrere historische Krimi-Reihen, für welche er vielfach ausgezeichnet wurde - unter anderem mit dem Pulitzer Preis. Viele seiner Fälle basieren auf ebenso wahren wie schockierenden Ereignissen. Die Website des Autors: www.paulcdoherty.com/ Bei dotbooks erschien die mittelalterliche Spannungsreihe um den englischen Meisterspion Hugh Corbett: »Die Tote im Kloster« »Der Kapuzenmörder« »Der Mörder von Greenwood« »Das Lied des Todes« »Der Schwur des Templers« »Teufelsjagd«
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Produkt

KlappentextDie tödlichen Gassen Londons: Der fesselnde historische Kriminalroman »Der Kapuzenmörder« von Paul Harding jetzt als eBook bei dotbooks. Im Jahr 1302 wird London von einer brutalen Mordserie erschüttert: Mehrere Prostituierte werden in der Dunkelheit der Nacht überfallen, ihre Kehlen aufgeschlitzt, die Körper verstümmelt. Als schließlich auch Lady Catherine Sommerville, Witwe eines Verbündeten Edwards I. auf ebenso grausame Weise ermordet wird, beauftragt der König erneut seinen besten Mann - Hugh Corbett, Staatssekretär und Meisterspion der englischen Krone, begibt sich auf die Jagd nach dem gefürchtetsten Mörder der ganzen Stadt. Doch in den dunklen Gassen Londons wartet mehr als ein Verbrecher darauf, Corbett genau dann in den Rücken zu fallen, wenn er es am wenigsten erwartet ... »Gekonnt, historisch genau und packend geschrieben. Ein Muss für alle Krimi-Süchtigen.« Münchner Merkur Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Der Kapuzenmörder« von Paul Harding, Band 2 der packenden historischen Krimi-Reihe um dem englischen Meisterspion Hugh Corbett, die unabhängig voneinander gelesen werden können. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Paul Harding - auch bekannt unter seinem Pseudonym Paul Doherty, wurde 1946 in Middlesbrough geboren und studierte Geschichte an der Liverpool University und in Oxford. Unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte er zahlreiche Bücher, so zum Beispiel mehrere historische Krimi-Reihen, für welche er vielfach ausgezeichnet wurde - unter anderem mit dem Pulitzer Preis. Viele seiner Fälle basieren auf ebenso wahren wie schockierenden Ereignissen. Die Website des Autors: www.paulcdoherty.com/ Bei dotbooks erschien die mittelalterliche Spannungsreihe um den englischen Meisterspion Hugh Corbett: »Die Tote im Kloster« »Der Kapuzenmörder« »Der Mörder von Greenwood« »Das Lied des Todes« »Der Schwur des Templers« »Teufelsjagd«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986901431
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum18.01.2022
Reihen-Nr.2
Seiten276 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse902 Kbytes
Artikel-Nr.8771981
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Nur das Knarren eines Seils am Schafott störte die dunkle Stille, die wie eine Wolke über der weiten Fläche vor St. Bartholomew in West Smithfield lag. Tagsüber herrschte auf dem Gelände buntes, lärmendes Treiben, aber nachts beanspruchten die Geister es für sich. Das große Schafott mit den vorstehenden Balken und den gelben, verknoteten Seilen war ein gewohnter Anblick, genau wie die Leichen, die hier baumelten, mit ihren verrenkten Hälsen, vorquellenden Augen und geschwollenen Zungen zwischen gelben Zähnen. Die Stadtväter hatten verfügt, daß hingerichtete Straftäter stets drei Tage hängen sollten, bis die Leichen anfingen zu verwesen und die Raben mit ihren scharfen Schnäbeln die Augen und das weiche Fleisch des Gesichts weghackten.

Niemand näherte sich dem Schafott bei Nacht. Die alten Weiber behaupteten, die Fürsten der Hölle kämen hierher zum Tanzen. Selbst die Hunde, Katzen und Bussarde der Stadt mieden den Ort, wenn es dunkel war. Der Bettler Ragwort jedoch dachte anders. Bei Tag saß er immer an der Ecke der St. Martin s Lane in Westcheap, streckte den Gläubigen, den Reichen und den Hilfsbereiten, die Londons großen Markt überquerten, um bei St. Paul ihren Geschäften nachzugehen, seine kupferne Bettelschale entgegen und bat wimmernd um Almosen. Nachts aber verzog Ragwort sich nach Smithfield und schlief unter dem Schafott. Er fühlte sich dort sicher. Niemand würde es wagen, ihn hier zu überfallen, und die grausigen Leichen, die da über ihm baumelten, akzeptierte er als Gefährten, ja, als Beschützer vor den Räubern, Dieben und nächtlichen Streunern, die die engen Gassen von London heimsuchten. Manchmal, wenn er nicht schlafen konnte, hockte er auf den hölzernen Brettern, die ihm als Beine dienten, und schwatzte wie eine Elster mit den Kadavern. Er fragte sich, wie sie gelebt hatten und was schiefgegangen war, und sie waren die besten, ja, die einzigen Zuhörer, wenn er seine eigene trostlose Geschichte erzählte: Wie er Soldat gewesen war, geboren und aufgewachsen in Lincolnshire, und dann Bogenschütze in der Armee Edwards von England in Schottland. Wie er mit ein paar Dutzend Kameraden eine Burg angegriffen hatte und die Sturmleiter hinaufgestiegen war, und wie Gott ihn mit der Unterstützung eines rothaarigen Schotten in die Tiefe der Hölle gestürzt hatte. Die Leiter war umgefallen und Ragwort in den wasserlosen Burggraben geflogen, und als er wegkriechen wollte, blieben seine Beine in einem klebrigen, schwarzen, brennenden Ölmorast stecken. Tagelang hatte er geschrien, monatelang sich in Qualen gewunden, nachdem die Wundärzte ihm beide Beine unterhalb der Knie säuberlich abgehackt und ihm die hölzernen Bretter angeschnallt hatten. Dann hatten sie ihm ein paar Münzen gegeben, ihn auf einen Karren gesetzt und südwärts nach London geschickt, wo er den Rest seines Lebens betteln sollte.

Ragwort hatte sich damit abgefunden. Er hatte gute Kundschaft; die großen Lords und die fetten Rechtsanwälte waren großzügige Gönner. Er aß gut, trank jeden Tag einen Krug Rotwein, und wenn es kalt wurde, ließen ihn die guten Brüder des Spitals von St. Bartholomew in ihrem Keller schlafen. Ragwort behauptete, er habe Visionen, merkwürdige Phantasien, die ihn im Traum heimsuchten; manchmal war er sicher, rotgehörnte Dämonen in den Straßen Londons zu sehen. Am Abend des 11. Mai 1302, als Ragwort es sich unter den Gehenkten bequem machte, überkam ihn wieder einmal eine Vorahnung von bevorstehendem Unheil: Seine Beinstümpfe taten weh, es kribbelte ihn im Nacken, und sein Magen blubberte wie ein Topf mit siedendem Fett. Unruhig schlief er eine Weile und wachte auf, als eine kräftige Brise die Kadaver über ihm in makabrem Totentanz wippen und kreiseln ließ. Ragwort schlug gegen die Fußsohlen eines der Toten.

»Pst!« zischte er. »Laßt den alten Ragwort lauschen!«

Der Bettler hockte da wie ein Hund und spitzte die Ohren. Dann hörte er es: das Klatschen von Sandalen auf dem Pflaster und schweres Atmen. Eine dunkle Gestalt kam auf ihn zu. Ragwort zog sich weiter zurück und verschwand fast hinter den Beinen der baumelnden Leichen. Er spähte der herannahenden Gestalt entgegen. Wer war das? Eine Frau? Ja, eine Frau. Sie trug ein dunkles Gewand und hatte einen schweren Schritt. Eine alte Frau, folgerte Ragwort, als er graues Haar unter der Kapuze hervorlugen sah; auch die Schultern waren ein wenig gebeugt. Sie schien es nicht eilig zu haben und stellte keine Bedrohung dar; weshalb schlug Ragwort dann das Herz bis zum Halse? Weshalb war seine Kehle trocken und kroch diese furchtbare Kälte in seinem Nacken herauf, als habe einer der Gehenkten sich herabgelassen und streichle ihn? Dann erkannte Ragwort den Grund: Er hörte noch andere Schritte. Jemand lief hinter der alten Frau her. Diese zweite Person bewegte sich schnell und äußerst zielstrebig. Die Frauengestalt blieb stehen, als auch sie die Schritte hörte.

»Wer ist da?« rief sie. »Was willst du?«

Ragwort straffte sich und steckte die Faust in den Mund. Er fühlte das Böse herannahen. Er wollte warnend schreien.

Etwas Furchtbares würde geschehen. Eine zweite Gestalt löste sich aus der Dunkelheit und kam auf die alte Frau zu.

»Wer bist du?« wiederholte sie. »Was willst du? Ich bin in Gottes Angelegenheiten unterwegs.«

Ragwort stöhnte leise. Sah die Frau es denn nicht? Spürte sie nicht das Unheil, das da durch die Dunkelheit herankroch? Die zweite Gestalt kam immer näher. Ragwort konnte nur einen Mantel und eine Kapuze erkennen. Als der Mond hinter den Wolken hervorkam, schimmerte weiße Haut, und Ragwort sah, daß auch der zweite Fremde Sandalen trug. Die alte Frau entspannte sich.

»Ach, du bist es!« fauchte sie. »Was gibt s denn?«

Ragwort verstand die gemurmelte Antwort nicht. Die beiden schienen zu verschmelzen. Ragwort sah Stahl aufblitzen und kniff die Augen zu. Er hörte das sanfte Schneiden einer rasiermesserscharfen Klinge, die durch Haut, Ader und Luftröhre drang. Ein grauenhafter Schrei zerstörte die Stille und endete in einem schrecklichen Gurgeln, als die alte Frau auf den Pflastersteinen zusammenbrach und an dem Blut erstickte, das ihr in die Kehle quoll. Ragwort öffnete die Augen. Die zweite Gestalt war verschwunden. Die alte Frau lag wie ein zerknülltes Kleiderbündel auf dem Boden. Sie bewegte sich noch einmal, aber Ragwort saß vor Grauen wie gelähmt da und sah, wie das Blut in einem dünnen Rinnsal zwischen den Steinen auf ihn zufloß.

Ein paar Tage später saß Isabeau die Flamin in einer Kammer unter dem Dach einer verfallenen Villa an der Ecke zwischen Old Jewry und Lothbury und zählte die sorgfältig aufgestapelten Münzen, die Früchte einer Nacht voll harter Arbeit. Drei Besucher hatte sie empfangen: einen jungen Edelmann, lüstern und kraftvoll, einen Reitersoldaten von der Garnison im Tower und einen alten Kaufmann, der sie gern fesselte, bevor er sich neben sie legte. Isabeau grinste. Er machte immer die wenigste Mühe, war schnell befriedigt und großzügig in seiner Dankbarkeit. Isabeau zog die Bänder aus ihrem leuchtend roten Haar und schüttelte ihre Locken.

Dann streifte sie das blaue Damastkleid ab und warf es zusammen mit ihrem Hemd und der Strumpfbandhose unordentlich auf einen Haufen. Sie stand auf und drehte sich vor der blanken Metallplatte, die ihr als Spiegel diente, hin und her. Dieses Ritual vollzog sie jede Nacht. Die alte Mutter Tearsheet hatte es ihr geraten.

»Eine Kurtisane, die auf sich achtet, Isabeau«, hatte die alte Vettel gekichert, »bleibt jünger und lebt länger. Merk dir das.«

Isabeau ging zu der Zinnschüssel, die auf dem Lavarium stand, und mit einem Schwamm und einem Stück kastilischer Seife, das ihr ein dankbarer genuesischer Kapitän geschenkt hatte, wusch sie sich sorgfältig den glatten, alabasterweißen Körper. Sie fuhr zusammen, als ein kleiner Vogel, der unter der Dachkante des alten Hauses umherflatterte, an die Fensterläden stieß. Eine Katze, die unten auf der dunklen Gasse jagte, sang dem Mond ihr schrilles Lied. Isabeau hielt inne und lauschte auf das Knarren des alten Hauses. Sie mußte sehr vorsichtig sein. Der Mörder hatte schon vierzehn ihrer Schwestern ermordet - oder waren es mehr? So roh hatte er ihnen die Hälse durchgeschnitten, daß ihre Köpfe nur noch an Knochen und Muskelfasern gebaumelt hatten. Eine Tote hatte sie gesehen, Amasis, die junge französische Hure, die immer so zierlich die Milk Street auf und ab getrippelt war und nach Kunden Ausschau gehalten hatte. Isabeau wandte sich wieder ihrer Waschschüssel zu und genoß das sinnliche Gefühl des Schwamms auf ihrer Haut. Sie umfaßte ihre vollen jungen Brüste und strich sich über den muskelstraffen, flachen Bauch. Ein Geräusch kam von der Treppe - vermutlich eine stöbernde Ratte, dachte sie, griff nach dem Handtuch und begann sich abzutrocknen. Sie stellte die Kerze auf eine kleine Truhe neben dem riesigen Bett mit der Schwanenfedermatratze, dann zog sie ein zerknülltes Nachthemd über.

»Isabeau.« Die Stimme war leise.

Die Hure drehte sich um und starrte auf die Tür.

»Isabeau, Isabeau, bitte, ich muß dich sehen!«

Das Mädchen erkannte die Stimme und ging lächelnd und auf leisen Sohlen zur Tür. Sie schob die großen Eisenriegel zurück, öffnete die Tür und schaute die dunkle Kapuzengestalt an, die eine kleine Kerze mit der Hand abschirmte.

»Was wollt Ihr denn?« Isabeau trat einen Schritt zurück.

»Doch wohl nicht jetzt«, spöttelte sie, »zu dieser nachtschlafenden Stunde?«

»Hier«, antwortete der unerwartete Gast. »Halte die Kerze!«

Isabeau streckte die Hand aus, und für einen kurzen Augenblick sah sie die breite Messerklinge, die auf ihre zarte, weiche Kehle zuschoß. Sie fühlte einen furchtbaren, feurigen Schmerz und...
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Paul Harding - auch bekannt unter seinem Pseudonym Paul Doherty, wurde 1946 in Middlesbrough geboren und studierte Geschichte an der Liverpool University und in Oxford. Unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte er zahlreiche Bücher, so zum Beispiel mehrere historische Krimi-Reihen, für welche er vielfach ausgezeichnet wurde - unter anderem mit dem Pulitzer Preis. Viele seiner Fälle basieren auf ebenso wahren wie schockierenden Ereignissen.Die Website des Autors: www.paulcdoherty.com/ Bei dotbooks erschien die mittelalterliche Spannungsreihe um den englischen Meisterspion Hugh Corbett:»Die Tote im Kloster«»Der Kapuzenmörder«»Der Mörder von Greenwood«»Das Lied des Todes«»Der Schwur des Templers«»Teufelsjagd«