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Trust and Heal

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
355 Seiten
Deutsch
Forevererschienen am07.03.2022Auflage
Kannst du lernen, wieder zu vertrauen?  Lea flieht nach einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Heimatstadt, um in der schottischen Hauptstadt Edinburgh ihr Studium abzuschließen. Doch vor Ort stellt sich heraus, dass sie nicht wie geplant mit einer anderen Studentin, sondern mit dem oberflächlichen Rugbyspieler Liam zusammenwohnen wird: Ein Schock für Lea, die Männern nicht mehr vertrauen kann und diesen am liebsten weitläufig aus dem Weg geht. Da sie jedoch auf die Schnelle keine andere Bleibe findet, muss sie sich mit der Situation arrangieren. Liam treibt Lea mit Partys, One-Night-Stands und seiner Unordnung in den Wahnsinn und findet seinerseits seine zurückhaltende Mitbewohnerin schrecklich langweilig. Als dann aber Liams Traum von einer Profikarriere zerplatzt, ist es Lea, die ihn auffängt. Während Liams Körper langsam zu heilen beginnt, fügt sich auch Leas Seele wieder zusammen. Doch die schwerste Prüfung steht ihr noch bevor ...  Bist du schon einmal durch die romantischen Gassen von Edinburgh gelaufen oder träumst du davon? Dieser gefühlvolle Roman wird dich direkt wieder nach Schottland versetzen, Schmetterlinge im Bauch inklusive! 

Michelle C. Ahrens ist das Pseudonym zweier Schwestern, die mit ihren Familien, Hunden und Katzen in wunderschöner ländlicher Idylle leben. Wenn sie nicht gerade schreiben, verbringen sie am liebsten Zeit mit Freunden, mit denen sie bei einem Glas Wein und einer hausgemachten Lasagne über neue Ideen für ihre Bücher sprechen.
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Produkt

KlappentextKannst du lernen, wieder zu vertrauen?  Lea flieht nach einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Heimatstadt, um in der schottischen Hauptstadt Edinburgh ihr Studium abzuschließen. Doch vor Ort stellt sich heraus, dass sie nicht wie geplant mit einer anderen Studentin, sondern mit dem oberflächlichen Rugbyspieler Liam zusammenwohnen wird: Ein Schock für Lea, die Männern nicht mehr vertrauen kann und diesen am liebsten weitläufig aus dem Weg geht. Da sie jedoch auf die Schnelle keine andere Bleibe findet, muss sie sich mit der Situation arrangieren. Liam treibt Lea mit Partys, One-Night-Stands und seiner Unordnung in den Wahnsinn und findet seinerseits seine zurückhaltende Mitbewohnerin schrecklich langweilig. Als dann aber Liams Traum von einer Profikarriere zerplatzt, ist es Lea, die ihn auffängt. Während Liams Körper langsam zu heilen beginnt, fügt sich auch Leas Seele wieder zusammen. Doch die schwerste Prüfung steht ihr noch bevor ...  Bist du schon einmal durch die romantischen Gassen von Edinburgh gelaufen oder träumst du davon? Dieser gefühlvolle Roman wird dich direkt wieder nach Schottland versetzen, Schmetterlinge im Bauch inklusive! 

Michelle C. Ahrens ist das Pseudonym zweier Schwestern, die mit ihren Familien, Hunden und Katzen in wunderschöner ländlicher Idylle leben. Wenn sie nicht gerade schreiben, verbringen sie am liebsten Zeit mit Freunden, mit denen sie bei einem Glas Wein und einer hausgemachten Lasagne über neue Ideen für ihre Bücher sprechen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958186736
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum07.03.2022
AuflageAuflage
Reihen-Nr.1
Seiten355 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3396 Kbytes
Artikel-Nr.8925599
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
Lea

Das darf einfach nicht wahr sein! Das Zimmer sah im Inserat viel größer aus! Natürlich war mir vorher klar, dass es klein sein würde, und ich weiß ja auch, wie teuer und schwierig es ist, ein Zimmer hier in Edinburgh zu bekommen. Jeder weiß das. Verzweifelt sehe ich mich um in dem Zimmer, das eine bessere Abstellkammer ist. Auf keinen Fall zehn Quadratmeter groß, wie in der Annonce behauptet worden war. Bestehend aus einer einzigen Dachschräge, einem ziemlich windigen Fenster, einem kleinen Einbauschrank, einem filigranen weißen Regal und einem Bett, das durch die Dachschräge wenig Kopffreiheit zulässt. Wahrscheinlich werde ich mir jeden Morgen den Kopf anstoßen, sobald mich mein Wecker aus dem Schlaf reißt. Mit welchem Weitwinkelobjektiv wurden wohl die Fotos in der Wohnungsanzeige gemacht, frage ich mich immer wieder.

Im selben Moment, in dem ich gedanklich durchrechne, wie oft ich mir wohl beim Aufstehen den Kopf stoßen werde, durchzuckt mich der Gedanke, dass es irgendwie auch egal ist, wie man in einen Tag startet, da derart banale Momente keine Rolle mehr für mich spielen. Ich bin hierhergekommen, um neu durchzustarten und das Vergangene, soweit es möglich ist, hinter mir zu lassen.

»Denk einfach an das, was jetzt ist, und nicht immer nur an das, was war! Fang an, wieder im Hier und Jetzt zu leben«, hatten meine Eltern und mein älterer Bruder Johannes mir monatelang erfolglos einzutrichtern versucht. Wie soll das gehen? Das, was war, kann ich einfach nicht vergessen. Und macht uns nicht auch all das Unschöne, das wir erlebt haben, zu dem Menschen, der wir heute sind? Und bei mir ist es nun mal das, was ich jetzt bin. Unschlüssig drehe ich mich in dem kleinen Zimmer um.

»Es ist halt eine bessere Abstellkammer«, gebe ich kleinlaut gegenüber Megan, meiner neuen Mitbewohnerin, zu bedenken, die lässig im Türrahmen lehnt.

»Es ist ein kleines, gemütliches Zimmer in superzentraler Lage«, betont sie bewusst optimistisch. »Man kann wirklich mit ganz wenig Aufwand wie etwas neuer Farbe, ein paar netten Bildern und ein paar Änderungen so viel daraus machen.«

Sie lächelt mich mit ihren perfekten weißen Zähnen an, fährt sich mit ihren manikürten Händen selbstbewusst durch ihre langen Haare und schaut mich dabei aufmunternd an. Sie ist der Typ Frau, mit dem ich wahrscheinlich in meinem ganzen Leben keine Gemeinsamkeiten haben werde. Groß, mit langen, lockigen blonden Haaren, perfekt gestylt, geschminkt und mit Gelnägeln. Alles an ihr wirkt unecht, wie aus einem Werbespot. Ich frage mich, wie man mit diesen Krallen überhaupt noch normal auf einem Computer tippen kann oder Alltägliches, wie den Müll rausbringen oder die Spülmaschine ausräumen, bewerkstelligen will.

Natürlich weiß ich, dass mir gar nichts anderes übrig bleibt, als mich mit diesem Zimmer zu arrangieren. Den Mietvertrag habe ich schon vor Wochen in Deutschland unterschrieben. Voll Grauen erinnere ich mich noch an die Suche nach einer Bleibe, bei der mir schnell klar wurde, dass es hier nicht viel Auswahl gibt.

»Okay, dann werde ich das mal versuchen«, lächle ich tapfer und stolpere prompt bei dem Schritt, den ich bei dieser Aussage mache, über meinen 23 kg schweren Koffer. Ich kann mich gerade noch fangen, und Megan sieht mich an, als wäre ich der ungeschickteste Trampel, der ihr je unter ihre strahlend blauen Augen gekommen ist.

»Supi, dann wäre das ja geklärt«, trällert sie fröhlich.

Die ganze Wohnung ist nicht besonders groß, nur ca. 35 Quadratmeter. Gleich von der Haustüre geht es durch einen winzig kleinen Vorraum, der in der Anzeige als Flur beschrieben wurde, in das kleine Wohnzimmer mit einer integrierten Küchenzeile, die versteckt hinter einer Wand liegt. Das hat zur Folge, dass die Küche bloß ein 1,5 Meter breiter Schlauch ist. Der Esstisch muss wahrscheinlich deshalb sein trauriges Dasein in einer dunklen Nische des Wohnzimmers fristen. In der »großzügigen Küchenzeile«, wie es im Inserat formuliert war, wäre für ihn sicher kein Platz mehr gewesen. Der gesamte Fußboden ist mit einem ehemals wohl flauschigen Veloursteppich in einem furchtbar hässlichen Grün ausgelegt, der alles noch mal kleiner erscheinen lässt. Ein heller Fußboden hätte hier wohl wahre Wunder bewirkt. In Gedanken mache ich mir eine Notiz, dass ich über diesen Fußboden niemals ohne Hausschuhe laufen werde. Wer weiß, wie viel Fußpilzkulturen in ihm schon auf einen neuen Wirt warten. Igitt! Als hätte Megan meine Gedanken erraten, folgt sie meinem Blick auf den Teppich: »Leider kann man den Teppich nicht rausreißen, denn der Vermieter duldet das nicht.« Sie zuckt gelangweilt mit den Schultern.

Mein Zimmer geht direkt vom Wohnzimmer ab. Danach kommt ein weiterer winziger Flur, das kleine Badezimmer, das aus einer Dusche, einem Waschbecken und einem alten Klo besteht. Auf den ersten Blick fällt mir ein breiter Riss im Waschbecken auf. Über der Dusche hat sich die Tapete bereits gelöst und gibt den Blick auf einen großen schwarzen Schimmelfleck frei. Gegenüber vom Bad ist Megans Zimmer. Da die Tür geschlossen ist, kann ich mir keinen Eindruck von diesem Raum verschaffen.

Auch wenn die Wohnung ganz und gar nicht das ist, was ich mir vorgestellt habe, muss ich daraus jetzt das Beste machen, denn ich habe mir fest vorgenommen, hier in Edinburgh von vorne zu beginnen und meinen Master in Englischer Literatur zu machen, zu dem ich in Deutschland einfach nicht mehr in der Lage war. Natürlich weiß ich, dass dieser Neuanfang nicht leicht wird, und ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich bereit dazu bin. Aber nachdem ich mich monatelang bei meinen Eltern verschanzt hatte, musste ich endlich wieder anfangen zu leben, denn alles anderes hätte auch sie zerstört. Das wurde mir mit jedem Tag, an dem meine Mutter mich besorgt fragte, ob sie mir helfen könne, immer bewusster. Deshalb habe ich mir fest vorgenommen, das hier durchzuziehen und einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu setzen. Gedankenverloren starre ich in den Badezimmerspiegel, der in der rechten unteren Ecke einen blinden Fleck aufweist. Man sieht mir die Anstrengungen der letzten Monate deutlich an. Meine langen, lockigen braunen Haare hängen glanzlos und schlaff herunter, und meine grauen Augen haben völlig ihr Strahlen verloren.

Megan, die unter der Tür stehen geblieben ist, holt mich zurück in die Gegenwart, indem sie in hartem schottischem Dialekt vorschlägt: »In der Straße unten sind einige Take-away-Restaurants; wenn du willst, können wir uns schnell was holen. Du bist sicher von der Reise noch völlig erschossen.«

»Ja, gerne. Das ist eine gute Idee.«

So viel Einfühlungsvermögen hätte ich ihr irgendwie gar nicht zugetraut. Nach einem schnellen Blick auf ihre Uhr meint sie nur, dass sie noch eine Stunde Zeit hat, bevor sie ihr Freund abholt, und sie mir noch einige Infos über meine Wohnsituation geben müsste. Das klingt jetzt wieder mehr nach einer Pflichtveranstaltung und nicht mehr nach »Ich möchte meine neue Mitbewohnerin kennenlernen«. Mein Handy vibriert und zeigt den Eingang der sechsten WhatsApp-Nachricht meiner Mutter an, die mich besorgt fragt, ob ich mittlerweile gut angekommen sei. Schnell tippe ich ihr kurz zurück, dass ich jetzt bei meiner Wohnung bin und mich später nach dem Essen bei ihr melden würde. Seit dem Tag, als ich wieder zu meinen Eltern nach Hause gezogen bin, war ich nicht mehr von ihr getrennt, und mir ist sehr wohl bewusst, dass sie sich Sorgen um mich macht. Einfach weil meine Mutter sich immer Sorgen macht. Aber auch mein Bruder und meine beste Freundin Anja haben mir schon geschrieben und sich erkundigt, wie es mir geht. Es fällt mir verdammt schwer, ohne diese Menschen hier einen Neustart zu wagen, waren sie doch in den letzten Monaten immer für mich da. Außerdem waren sie es, die mich immer wieder gezwungen haben aufzustehen. Deshalb schreibe ich ihnen ebenfalls, dass bei mir alles gut ist und ich mich später ausführlich melden werde.

Bei dem kleinen indischen Take-away am Eck holen wir uns etwas zu essen. Megan studiert lange die Karte, um mir dann zu erklären, dass sie sich natürlich komplett vegan ernährt, und bestellt sich danach ein Linsen-Curry. Fast habe ich ein schlechtes Gewissen, als ich mein Chicken Tikka Masala entgegennehme und den strafenden Blick von Megan sehe.

»Also, es ist so, dass sich, seitdem wir bezüglich der Wohnung geskypt haben, einiges bei mir verändert hat«, trällert Megan fröhlich los, während wir durch die engen Gassen Edinburghs zurück zu unserer Wohnung schlendern.

Oh mein Gott, was will sie mir jetzt wohl mitteilen, denke ich, als sie schon zum Punkt kommt.

»Mein Freund hat mich nämlich gefragt, ob ich bei ihm einziehen möchte. Und natürlich habe ich Ja gesagt. Aber die supergute Nachricht ist, dass ich bereits einen Nachmieter für die Wohnung habe, und er auch mit dir als Mitbewohnerin einverstanden ist.«

Mir fällt fast die Kinnlade herunter. Was zur Hölle will sie mir mitteilen, gerade während wir unser Essen nach Hause tragen? Ein Mann als Mitbewohner? Das kommt für mich einfach nicht infrage. In den letzten Monaten hatte ich schon Probleme, mich mit...
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Autor

Michelle C. Ahrens ist das Pseudonym zweier Schwestern, die mit ihren Familien, Hunden und Katzen in wunderschöner ländlicher Idylle leben. Wenn sie nicht gerade schreiben, verbringen sie am liebsten Zeit mit Freunden, mit denen sie bei einem Glas Wein und einer hausgemachten Lasagne über neue Ideen für ihre Bücher sprechen.