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Trust and Fly

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Forevererschienen am03.10.2022Auflage
Arvid ist Musiker und hält sich mit Gelegenheitsgigs in Edinburgh über Wasser, während er davon träumt, irgendwann richtig durchzustarten. Mit Maya, die ein Café betreibt, verbindet ihn eine intensive Freundschaft, obwohl Arvid sich längst mehr wünscht. Maya ist allerdings tabu, denn sie ist verheiratet. Doch auf einmal überschlagen sich für beide die Ereignisse: Mayas Ehe zerbricht und Arvids großer Traum ist plötzlich zum Greifen nah: Ein Song von ihm geht auf TikTok viral - und plötzlich stehen die Musiklabels Schlange. Gerade, als der Liebe zwischen beiden nichts mehr im Weg steht, muss er Edinburgh verlassen und sich ein Image als Musiker aufbauen. Was ist er bereit, für die Frau zu opfern, für die er jedes einzelne Wort seiner Liebeslieder geschrieben hat?

Michelle C. Ahrens ist das Pseudonym zweier Schwestern, die mit ihren Familien, Hunden und Katzen in wunderschöner ländlicher Idylle leben. Wenn sie nicht gerade schreiben, verbringen sie am liebsten Zeit mit Freunden, mit denen sie bei einem Glas Wein und einer hausgemachten Lasagne über neue Ideen für ihre Bücher sprechen.
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Produkt

KlappentextArvid ist Musiker und hält sich mit Gelegenheitsgigs in Edinburgh über Wasser, während er davon träumt, irgendwann richtig durchzustarten. Mit Maya, die ein Café betreibt, verbindet ihn eine intensive Freundschaft, obwohl Arvid sich längst mehr wünscht. Maya ist allerdings tabu, denn sie ist verheiratet. Doch auf einmal überschlagen sich für beide die Ereignisse: Mayas Ehe zerbricht und Arvids großer Traum ist plötzlich zum Greifen nah: Ein Song von ihm geht auf TikTok viral - und plötzlich stehen die Musiklabels Schlange. Gerade, als der Liebe zwischen beiden nichts mehr im Weg steht, muss er Edinburgh verlassen und sich ein Image als Musiker aufbauen. Was ist er bereit, für die Frau zu opfern, für die er jedes einzelne Wort seiner Liebeslieder geschrieben hat?

Michelle C. Ahrens ist das Pseudonym zweier Schwestern, die mit ihren Familien, Hunden und Katzen in wunderschöner ländlicher Idylle leben. Wenn sie nicht gerade schreiben, verbringen sie am liebsten Zeit mit Freunden, mit denen sie bei einem Glas Wein und einer hausgemachten Lasagne über neue Ideen für ihre Bücher sprechen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958186729
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum03.10.2022
AuflageAuflage
Reihen-Nr.2
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3404 Kbytes
Artikel-Nr.9838822
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Cover Me in Sunshine
- Pink & Willow Sage Heart
Arvid

Endlich beginnt die Festivalzeit in Schottland. Ich liebe diese Zeit von Juni bis September, in der in ganz Schottland kleine und große Live-Events Menschen aus aller Welt hier in diese schöne, raue Region locken.

Genau diese Lebensart war es auch, die mich vor einigen Jahren dazu bewogen hat, meiner schwedischen Heimat den Rücken zu kehren und hier in Edinburgh mein Glück als Singer und Songwriter zu versuchen. Zwar war der Anfang wirklich hart, doch mittlerweile habe ich viele Gigs in den unzähligen Pubs der schottischen Hauptstadt. Und auch die Tatsache, dass meine beste Freundin Maya mir eine Stelle an der Musikschule organisiert hat, hat dazu geführt, dass ich momentan - zwar bescheiden, aber dennoch - von meiner Musik leben kann. Große Sprünge sind zwar nicht drin, aber dafür lebe ich meinen Traum, was mir mehr bedeutet als ein dickes Bankkonto. Eine Tatsache, die meine Eltern in Schweden wohl nie verstehen werden. Aber zum Glück bin ich der Meinung, dass man nicht jedem gefallen muss, sondern zuallererst glücklich sein sollte. Natürlich finde ich es schade, dass sie mein Leben hier für Zeitverschwendung halten, doch da gibt es genug Freunde, allen voran Maya, die mich immer unterstützt haben und meinem Traum von der Musik nicht belächeln.

Und diese Freunde sind es auch, die immer versuchen, mich durch ihre Anwesenheit bei diesen Liveauftritten zu unterstützen. Die für mich da sind, wenn ich einmal wieder down bin, weil es einfach ein hartes Business ist, in dem man neben Talent auch unfassbar viel Glück braucht, um sich einen Namen zu machen.

Der Auftakt zu meiner geliebten Festivalsaison ist schon immer das Wickerman Festival, das zwar nicht ganz so groß ist wie das Edinburgh Festival, aber dafür mit jeder Menge Charme, coolen Gigs und einer wahnsinnig tollen Atmosphäre punktet. Deshalb freue ich mich unendlich, dass ich dort mit meinen selbst geschriebenen Songs auftreten darf, auch wenn mein Gig schon um 14.00 Uhr eingeplant ist und ich damit leider nicht am wirklich coolen und echt hochkarätig besetzten Abendprogramm teilnehmen darf.

Aufgeregt packe ich meine Siebensachen in meinen uralten Volvo. Leider konnten nur zwei meiner Freunde ihr Wochenende freischaufeln, um mich zu unterstützen, wenn ich mit meiner Gitarre oben auf der Bühne stehe.

Ich muss mir eingestehen, dass ich es sehr schade finde, dass ausgerechnet Maya nicht mit von der Partie sein kann, da sie ihren Mann Colin auf eine Veranstaltung begleiten muss. Bei diesem Gedanken wird mir ziemlich schwer ums Herz, da sie sich im Laufe der Zeit heimlich und leise immer mehr in mein Herz geschlichen hat. Ich weiß, dass ich aufhören muss, von früh bis spät an sie zu denken, denn schließlich ist sie verheiratet.

»Huhu!«, durchbricht Idas aufgekratzte Stimme meine Gedanken. Sie umarmt mich fest von hinten, während ich mir, davon aufgeschreckt, fast den Kopf am Kofferraumdeckel meines Autos stoße.

»Warum bist du eigentlich noch nicht mit dem Packen fertig?«, fragt sie mich und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen tadelnd an. »Nach Dumfries fahren wir schließlich noch fast zwei Stunden«, schiebt sie mit einem besorgten Blick auf ihre Uhr hinterher.

»Keine Sorge, dass schaffen wir doch wirklich locker!«, versuche ich sie zu beruhigen.

»Aber wir müssen noch Maya einsammeln, und das dauert im Berufsverkehr furchtbar lange«, gibt sie wie immer zu bedenken, während ich Grey begrüße, der bei Idas penibler Zeitplanung kommentarlos die Augen verdreht.

»Maya kommt leider nicht mit, von daher sparen wir uns da schon mal Zeit«, antworte ich Ida ausweichend.

»Warum das denn?«

»Sie muss Colin auf das Sommerfest seiner Bank begleiten.«

Meine Stimme klingt gepresst, und natürlich entgeht mir Idas besorgter Blick nicht. Ich glaube, sie hat längst mitbekommen, dass Maya für mich weit mehr ist als nur meine beste Freundin.

»Na, dann werden wir eben dafür dein Fanclub sein und die ganze Zeit pfeifen und eine Zugabe nach der nächsten fordern«, erklärt sie pragmatisch und umarmt mich dabei noch mal fest.

»Dann lasst uns mal losfahren, bevor Ida einen Herzinfarkt bekommt, weil sie Angst hat, dass wir zu spät ankommen und keinen Platz mehr für unser Zelt finden«, schlägt Grey in seiner trockenen Art vor und knufft dabei Ida spielerisch in die Seite.

Die beiden sind seit beinahe zwei Jahren zu einem wirklich wichtigen Bestandteil meines Lebens geworden, und ich bin unheimlich erleichtert, dass sie mich zu diesem Auftritt begleiten. Es ist zwar schade, dass die anderen nicht dabei sind, aber ich werde ihn trotzdem in vollen Zügen genießen. Seitdem der Barkeeper im »Last Drop« diesen Gig für mich über Beziehungen klargemacht hat, habe ich einen Riesenbammel davor, da ich noch nie auf einer so großen Bühne gestanden und vor so vielen Menschen gespielt habe.

Als ich meinen Freunden diese großartige Neuigkeit erzählt habe, war sofort klar, dass sie mich nach Dumfries begleiten würden. Denn schon allein bei dem Gedanken an die große Bühne, die Menschenmassen und das Gefühl, Teil eines solchen Festivals zu sein, pocht mein Herz wie wild, und ich fühle mich, als müsste ich mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug springen. Aber mit Ida und Grey an meiner Seite kann kaum etwas schiefgehen.

Also quetschen wir uns alle, wie schon so oft, in meinen klapprigen roten Volvo und machen uns auf den Weg durch die schottischen Lowlands nach Dumfries. Hier geht es viel gemächlicher zu als im lebhaften Edinburgh oder gar im hippen Glasgow. Dieser Teil wird nur von wenigen Touristen besucht, die Schottland lediglich mit den Highlands, den Hebriden oder der Isle of Skye verbinden. Dabei ist das kleine Dörfchen Auchencairn bei Dumfries jedes Jahr der beliebte Treffpunkt für ein Musikfestival der Extraklasse, das seinen Höhepunkt schließlich in der Verbrennung einer circa neun Meter großen Figur aus Reisig und Holz findet. Dieses kleine Festival ist vor allem durch seine vielen unterschiedlichen Musikrichtungen bekannt, und es macht mich unheimlich stolz, dass ich dort auftreten darf.

Sobald wir kaum zwei Stunden später das Festivalgelände auf den Wiesen am östlichen Rand von Auchencairn erreichen, sehen wir die riesige Figur aus Holz und Reisig, die von einem kleinen Hügel aus das Festivalgelände überragt. Das rote Absperrband um das Gelände flattert im Wind, während der Security-Mann am Einlass meinen Namen auf der Liste der Künstler sucht und mir meinen Backstageausweis überreicht, den ich stolz in Empfang nehme.

Mein erster Backstageausweis als aktiver Musiker, schießt es mir durch den Kopf, und auch Ida und Grey grinsen, als sie ihre Ausweise mit dem Vermerk »CREW« entgegennehmen. Außerdem überreicht er uns noch unsere Armbänder, die uns als Festivalbesucher ausweisen, und erklärt uns kurz, wo wir unsere Zelte aufstellen können.

Klar ist der Auftritt hier nicht der Riesengig, kein Livekonzert in einem berühmten Stadion, aber es fühlt sich an, als wäre es ein kleiner Schritt in Richtung meines großen Traums. Als würde ich heute nach einem Stern greifen.

Trotz des typisch schottischen Wetters - es weht ein kalter Wind aus Nordosten, gepaart mit Nieselregen - ist die Stimmung jetzt schon ausgelassen. Rund um uns wird gelacht, gefeiert, gegrillt, und im Hintergrund hört man, wie sich Bands auf ihre Auftritte vorbereiten.

Grey macht sich direkt an die Arbeit und sucht für unser Zelt eine nicht ganz so matschige Stelle.

»Willst du es nicht in die andere Richtung aufstellen?«, fragt Ida in ihrer perfektionistischen Art. »Sonst ist der Eingang in Windrichtung, und das soll man eigentlich doch vermeiden, heißt es zumindest in diesem Video.« Mit diesen Worten hält sie Grey ihr Smartphone unter die Nase.

»Ida, man kann auch manchmal einfach improvisieren. Ein Zelt aufzustellen, ist eigentlich keine Wissenschaft«, erwidert er spöttisch grinsend, während er versucht, die Zeltplane auszubreiten, ohne dass sie immer wieder durch den böigen Wind in die Höhe gerissen wird.

Bevor es von Idas Seite aus noch in einen wissenschaftlichen Exkurs über Zeltaufbau ausartet, schnappe ich mir die eine Seite und helfe Grey, das Zelt mit Heringen im Boden zu fixieren, was zugegebenermaßen nicht so einfach ist, wie wir es uns vorgestellt haben. Der Boden ist lehmig, weshalb einer der Heringe einfach nicht halten will. Außerdem müssen wir feststellen, dass das Zelt, das Grey von einem Kumpel organisiert hat, wohl auch schon bessere Tage gesehen hat. So sind von den acht Heringen zwei verbogen, und außerdem hat das Zelt einen Riss, was von Ida natürlich sogleich mit einem vorwurfsvollen »Du weißt schon, dass man ein Zelt und die Ausrüstung kontrolliert, bevor man losfährt« kommentiert wird.

»Und du weißt schon, dass das Leben langweilig wäre, wenn man nicht hin und wieder improvisieren müsste«, antwortet Grey.

Die beiden sind der pure Gegensatz, und ich habe mich schon immer gefragt, was das zwischen ihnen eigentlich ist. Friends with benefits? Wer sich so neckt ...?

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Autor

Michelle C. Ahrens ist das Pseudonym zweier Schwestern, die mit ihren Familien, Hunden und Katzen in wunderschöner ländlicher Idylle leben. Wenn sie nicht gerade schreiben, verbringen sie am liebsten Zeit mit Freunden, mit denen sie bei einem Glas Wein und einer hausgemachten Lasagne über neue Ideen für ihre Bücher sprechen.