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Wer wird denn da gleich sterben? Drei Krimis in einem eBook

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
592 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.03.2022
Drei Hobby-Detektivinnen mit viel Witz und Verstand: Der humorvolle Krimi-Sammelband »Wer wird denn da gleich sterben?« jetzt als eBook bei dotbooks. Was haben das kleine Dörfchen Rothard, die Provence und die Halbinsel Eiderstedt gemeinsam? Richtig, hier geht man zum Lachen garantiert nicht in den Keller - denn dort findet man ja bekanntlich Leichen ... Maxi Kaiser hat sich ihren Traum erfüllt und eröffnet ein Restaurant, mitten in der tiefsten deutschen Provinz. Die weltgewandte Köchin muss sich fortan mit dezent verrückten Dorfbewohnern rumschlagen - bis ihr Ex-Freund, ein berühmter TV-Koch, tot aufgefunden wird und Maxi eine Zweitkarriere als Detektivin beginnt ... Auch die Bestsellerautorin Teresa fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln, als ihrem leicht langweiligen Sommerurlaub in der Provence durch einen skurrilen Mord endlich etwas Leben eingehaucht wird ... Dorfpolizist Hinnerks plagt zwar auch die Langeweile auf Eiderstedt - aber als er in einem echten Mordfall ermitteln soll, wird ihm das Ganze dann doch etwas zu viel. Zum Glück bekommt er tatkräftige Unterstützung durch die verführerisch schlaue Hauptkommissarin Denkewitz aus Husum! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Sammelband »Wer wird denn da gleich sterben?« enthält die humorvollen Krimis »Nur eine Prise Mord« von Tanja Griesel, »Teresa Jung und der tote Nachbar« von Lena Sand und »Tote Oma mit Schuss« von Christiane Martini. Ein herrlich amüsantes Lesevergnügen für alle Fans von Tatjana Kruse und Richard Osman! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tanja Griesel wuchs in einem kleinen hessischen Dorf auf und ist mittlerweile so oft umgezogen, dass sie selbst sagt, sie führe ein Nomadenleben. Momentan lebt sie mit ihrer Familie in Berlin. Auf ihrem Blog rezensiert sie regelmäßig neue Bücher: www.lettergirl.blog/ Die Website der Autorin: www.tanja-griesel.de/ Die Autorin auf Instagram: www.instagram.com/tanja.griesel/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Romane um die liebenswerte Provinz-Köchin Maxie Kaiser: »Die Köchin und das Dorfgeflüster« und »Die Köchin und der Hauptgewinn«.
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Produkt

KlappentextDrei Hobby-Detektivinnen mit viel Witz und Verstand: Der humorvolle Krimi-Sammelband »Wer wird denn da gleich sterben?« jetzt als eBook bei dotbooks. Was haben das kleine Dörfchen Rothard, die Provence und die Halbinsel Eiderstedt gemeinsam? Richtig, hier geht man zum Lachen garantiert nicht in den Keller - denn dort findet man ja bekanntlich Leichen ... Maxi Kaiser hat sich ihren Traum erfüllt und eröffnet ein Restaurant, mitten in der tiefsten deutschen Provinz. Die weltgewandte Köchin muss sich fortan mit dezent verrückten Dorfbewohnern rumschlagen - bis ihr Ex-Freund, ein berühmter TV-Koch, tot aufgefunden wird und Maxi eine Zweitkarriere als Detektivin beginnt ... Auch die Bestsellerautorin Teresa fängt an, auf eigene Faust zu ermitteln, als ihrem leicht langweiligen Sommerurlaub in der Provence durch einen skurrilen Mord endlich etwas Leben eingehaucht wird ... Dorfpolizist Hinnerks plagt zwar auch die Langeweile auf Eiderstedt - aber als er in einem echten Mordfall ermitteln soll, wird ihm das Ganze dann doch etwas zu viel. Zum Glück bekommt er tatkräftige Unterstützung durch die verführerisch schlaue Hauptkommissarin Denkewitz aus Husum! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der Sammelband »Wer wird denn da gleich sterben?« enthält die humorvollen Krimis »Nur eine Prise Mord« von Tanja Griesel, »Teresa Jung und der tote Nachbar« von Lena Sand und »Tote Oma mit Schuss« von Christiane Martini. Ein herrlich amüsantes Lesevergnügen für alle Fans von Tatjana Kruse und Richard Osman! Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tanja Griesel wuchs in einem kleinen hessischen Dorf auf und ist mittlerweile so oft umgezogen, dass sie selbst sagt, sie führe ein Nomadenleben. Momentan lebt sie mit ihrer Familie in Berlin. Auf ihrem Blog rezensiert sie regelmäßig neue Bücher: www.lettergirl.blog/ Die Website der Autorin: www.tanja-griesel.de/ Die Autorin auf Instagram: www.instagram.com/tanja.griesel/ Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Romane um die liebenswerte Provinz-Köchin Maxie Kaiser: »Die Köchin und das Dorfgeflüster« und »Die Köchin und der Hauptgewinn«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966550765
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.03.2022
Seiten592 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1650 Kbytes
Artikel-Nr.8950954
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Rolf Bauer. Der Mann, der ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Seine Haare an den Schläfen immer etwas zu lang und seit Jahren grau, das dunkle Deckhaar aus der Stirn gegeit. Unrasiert, aber nicht ungepflegt. Weißes Hemd, Manschettenknöpfe, Sakko. Durchdringende helle Augen, sein prüfender Blick, spitze Lippen, Finger, die alles, was sie kriegen können, in den Mund schieben. Unersättlich. Maxie angelte sich einen Lippenstift. Sie verteilte die Farbe auf der vollen Unterlippe und presste die Oberlippe darauf. Mit dem Finger zog sie den Amorbogen nach. Ihre Augen wanderten dabei zwischen Rückspiegel und Unfallstelle hin und her. Nirgendwo ein weißes Hemd zu sehen. Was hatte sie auch erwartet?

Maxie erkannte den hochgewachsenen Ortsvorsteher, daneben ihren Nachbarn. Der eine sah durch einen Feldstecher und reichte ihn nun dem anderen, der sich strecken musste, um einen Blick in die Grube werfen zu können.

Auch Juliane war da. Sie ist wie Maxie in Rothard aufgewachsen. Die meiste Zeit ihres Lebens haben die beiden zusammen verbracht, ob sie nun wollten oder nicht. Als Juliane arbeitslos wurde, hat Maxie ihr einen Job als Aushilfskellnerin in der Rothardhöhe angeboten. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Frauen war nicht immer einfach.

Juliane warf ihre strohgelbe Mähne in den Nacken und legte die Hand auf die Hüfte, als probte sie eine Pose. Grußlos taxierte Maxie ihre Freundin. Überall Schaulustige. Ganz Rothard war auf den Beinen. Waren Erwins Rinder ausgebüchst? Gab es ein neues technisches Ackergerät zu bestaunen? Oder hatte die Firma Eckstein über Nacht einen neuen Krater gerissen? Maxie konnte nichts erkennen. Die Gaffer versperrten ihr den Weg. Sie sah auf die Uhr. Ihr Zeitplan geriet durcheinander. Sie konnte es sich nicht leisten, hier herumzutrödeln. Energisch wendete Maxie ihren schwerfälligen Kastenwagen, ruderte mit dem Lenkrad rechts, links, wieder rechts über Fahrbahnränder und Schlaglöcher, als säße sie in einem schwankenden Kahn. Sie ärgerte sich über ihr ungelenkes Wendemanöver.

Maxie stieß einen Schrei aus und trat auf die Bremse. Beinahe hätte sie Martin über den Haufen gefahren. Er hob die Arme hoch und schimpfte.

»Martin!«, herrschte sie den schlaksigen Mann mit den braunen schulterlangen Haaren an. »Du stehst mitten auf der Straße!« Typisch, Martin!

Martin zeigte seine fast perfekte Zahnreihe, nur ein Eckzahn stand immer noch etwas schief. »Du meinst, ich hätte lieber den Hochstand nehmen sollen, wie damals.«

»Lass die alten Kamellen!« Maxie hatte nun wirklich keine Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen. »Was ist denn hier eigentlich los?«

Martin hob die Schultern und sagte: »In der Sandgrube ist irgendetwas passiert.«

Maxie hakte nicht weiter nach. »Ich muss los!«

»Sehen wir uns die Tage?«

»Komm vorbei, Herr Landschaftsarchitekt. Ich habe eine Menge Arbeit für dich.«

Martins dunkle Augen verfolgten jede ihrer Bewegungen.

»Es ist spät.«

Ohne Martin noch einmal anzusehen, ließ sie die Kupplung kommen. Sie fuhr ein Stück geradeaus und bog dann scharf rechts in einen Feldweg ein. Die Räder rutschten weg, sie nahm den Fuß vom Gas, der Wagen hoppelte über ein Schlagloch. Dann trat sie das Pedal durch.

Die schmale Straße grub sich durch Senken, stieg an, fiel wieder ab. Schnell konnte sie nicht fahren. Irgendwann teilten sich die Baumreihen und gaben den Blick ins Tal frei. Nichts erinnerte mehr an das Unglück in der Grube. Alles war wie immer. Rothard lag Maxie zu Füßen. Bevor sie ins Dorf hinunterfuhr, streifte ihr Blick den Waldrand. Das Rothardplateau war umgeben von Bäumen, schlank und hochgewachsen, die wie Wachsoldaten das Dorf umringten. Wenn man nichts in Rothard verloren hatte, verirrte man sich auch nicht hierher. Es gab eine Straße in den Ort hinein und wieder hinaus. Eine Sackgasse. Das Ende der Welt. Und zugleich exklusiv. Keine Bundesstraße, die sich fadengerade durchs Land zog und von unbedeutenden Käffern am Straßenrand gesäumt wurde. Wer einmal nach Rothard gefunden hatte, vergaß den Namen nicht wieder.

Als Maxie von der Hauptstraße rechts abbog, um dann von hinten auf den Hof der Rothardhöhe zu fahren, trat sie zum zweiten Mal an diesem Tag heftig auf die Bremse. Ein parkendes Auto versperrte ihr den Weg. Maxie ließ das Fenster herunter und rief laut: »Juliane!« Juliane hatte die schlechte Angewohnheit, ihren klapprigen Fiat Panda an den unpassendsten Stellen zu parken. Mitten auf dem Hof! Sie rief noch einmal laut nach ihr. Aber es half nichts, Maxie musste heute vor dem Haus die Einkäufe ausladen. Kaum hatte sie die Heckklappe geöffnet, spürte sie auch schon Elvira Böhms Blick im Nacken. Nicht nur die Bäume hielten hier Wache. Ihre Nachbarin pflegte seit dreißig Jahren ein konstantes Übergewicht, trug die immer gleichen Lockenwickler im Haar und bis heute die Kittelschürzen, die Maxie schon aus ihrer Jugend kannte: die unifarbene blaue in der Woche, die geblümte am Wochenende und die weiße mit Spitze an Festtagen. Elvira Böhm lebte allein mit ihrem Sohn in dem verklinkerten Haus an der Dorfstraße. Der Maurer, Fliesenleger und Tapezierer Kurt Böhm hatte das Haus mit seinen eigenen Händen erbaut. Maxie erinnerte sich vage an den schmächtigen Mann mit dem schütteren Haar und den verstaubten Klamotten. Eines Morgens stand er vom Frühstückstisch auf, wünschte Elvira und dem kleinen Erwin einen schönen Tag und fiel auf die frisch importierten italienischen Fliesen. Er war sofort tot.

Das Leben der Böhms war seitdem wie konserviert.

Erwin war zwar mittlerweile erwachsen und in die Höhe geschossen, aber das war auch schon die tiefgreifendste Veränderung im Hause Böhm.

Jeden Samstag putzte Elvira Böhm auf den Knien die Marmorfliesen, damit die Zeit hier keine Spuren hinterlassen konnte. Maxie war sich sicher, dass auch die Sitzgarnitur im Wohnzimmer noch mit Decken verhüllt war, so wie früher, um das Polster zu schonen. Sogar die Holzbank vor dem Haus wurde durch einen Plastiküberwurf geschützt. Bestünde die Möglichkeit, Elvira Böhm würde das gesamte Haus mit einer Wetterschutzfolie versiegeln. Christo und Jeanne-Claude hätten ihre wahre Freude daran. Der einzige Haken an einer solchen Verhüllungsaktion: Der Ausblick auf die andere Straßenseite wäre getrübt. Kaum auszudenken. Elvira Böhm schätzte die unverstellte Sicht auf ihre Nachbarn.

Ob Maxie das Haus verließ oder betrat, morgens die Fenster zum Lüften öffnete oder die Post entgegennahm: Frau Böhm war immer auf ihrem Posten. Ihr Blick ließ sie nicht los. Eine Palette Sahne. Eine Kiste Tomaten. Darauf stapelte sie Pasta, Rucola, Fenchel. Unter Frau Böhms Beobachtung hatte sie immer das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen. »Ich habe dafür bezahlt, ehrlich«, rief sie über die Straße. Elvira Böhm schüttelte empört den Kopf und knallte das Fenster zu. Jetzt fehlte nur noch Werner Schmidts Höllenhund. Aber von dem ewig schlecht gelaunten und psychisch labilen Hund mit traumatischer Tierheimvergangenheit war nichts zu sehen. Noch nicht. Maxie schaute sich noch einmal um, bevor sie die nächste schwere Einkaufskiste die Stufen hinauf schleppte. Zanderfilet, Kalb, Kräuter. Sie hatte das ungute Gefühl, etwas vergessen zu haben. Ihre grauen Zellen arbeiteten, aber ihre Synapsen fanden den Anschluss nicht. Sie klemmte sich die Kiste zwischen Armbeuge und Hüfte, dabei kullerten ein paar Zitronen auf die Straße. Was hatte sie bloß vergessen? Sie konnte so viele Einkaufszettel schreiben, wie sie wollte, im Labyrinth der hoch aufgetürmten Waren ließ sie sich doch von Angeboten locken, vom Strom der Einkaufenden treiben, von Menge und Masse anziehen. Maxie prüfte, roch, schmeckte und strapazierte ihre Sinne aufs Äußerste. Sie dachte an die runzligen Kartoffeln im Keller ihrer Eltern. Gammelige Reste, die bis zur neuen Ernte hartnäckig aufgebraucht sein mussten. Sie schmeckten bereits im Januar fade und muffig.

Maxie kochte mit erstklassiger Ware. Sie ließ die Kartoffeln durch ihre Hände gleiten, spürte Unebenheiten, Augen, Verwachsungen und sortierte die schönsten aus. Heute hatte sie eine alte deutsche Sorte gekauft. Ein seltener Fund. Nirgendwo sonst wurde der Verlust der Vielfalt so deutlich wie bei Kartoffeln. Viele regionale Sorten waren einfach verschwunden. Die Blaue Schweden fiel Maxie sofort ins Auge. Dunkelviolett stachen die Knollen auf dem grünen Flies des Marktstandes hervor. Sie sahen aus wie angemalt. Maxie schätzte den kräftigen Geschmack der ovalen Knolle, auch wenn die Farbe gewöhnungsbedürftig war. Der Zellfarbstoff Anthozyanin verflüchtigte sich noch nicht einmal beim Kochen. Violette Kartoffelscheiben in Fett frittiert. »Ein eyecatcher«, hatte Rolf Bauer die Chips genannt und einen nach dem anderen bedächtig in den Mund geschoben, als hätte er einen Löffel feine kaspische Perlen vor sich oder eine andere Sorte teuren Kaviars. Maxie hatte noch nie einen Mann erlebt, der sich dem guten Essen so verschrieben hatte wie Rolf Bauer. Alles an ihm, jede einzelne Pore, atmete Genuss pur. Maxie seufzte.

Genuss war nur in Verbindung mit Qualität zu haben. Leider konnte sie niemanden in Rothard überzeugen, die Blaue Schweden für sie anzubauen. Immerhin eine alte Sieglinde und eine milde Granola waren hier aufzutreiben und Maxie eine dankbare Abnehmerin dieser festkochenden Kartoffel. Es wäre schön, alles frisch und in erstklassiger Qualität ins Haus geliefert zu bekommen, vielleicht sogar direkt aus dem Ort. Aber dieses Nest hatte den Anschluss verpasst. Niemand hatte die Weichen für die Zukunft stellen wollen. Ökologischer Landbau? Die Bauern hatten sie ausgelacht. Für eine pestizidfreie heimische Gartenfrucht musste sie wie für eine ungespritzte Zitrone oder eine Biotraube eine halbe Stunde Fahrtzeit in Kauf...
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Autor

Tanja Griesel wuchs in einem kleinen hessischen Dorf auf und ist mittlerweile so oft umgezogen, dass sie selbst sagt, sie führe ein Nomadenleben. Momentan lebt sie mit ihrer Familie in Berlin. Auf ihrem Blog rezensiert sie regelmäßig neue Bücher: www.lettergirl.blog/Die Website der Autorin: www.tanja-griesel.de/Die Autorin auf Instagram: www.instagram.com/tanja.griesel/Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin ihre Romane um die liebenswerte Provinz-Köchin Maxie Kaiser: »Die Köchin und das Dorfgeflüster« und »Die Köchin und der Hauptgewinn«.