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Die Götter von Blut und Pulver: Sünden des Imperiums

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
650 Seiten
Deutsch
Cross Culterschienen am23.03.2022
Tauchen Sie ein in eine vom Krieg zerrissene Welt, in der Magie und Schießpulver aufeinandertreffen. Eine Welt an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter ... Die junge Nation Fatrasta ist ein unruhiges Land - ein Ort für Kriminelle, Glücksritter, mutige Siedler und Magier auf der Suche nach alten Artefakten. Nur der eiserne Wille der Kanzlerin und ihrer Geheimpolizei halten die Hauptstadt Landfall zusammen gegen die Bedrohungen durch die Unruhen eines unterdrückten Volkes und den Machenschaften von mächtigen Reichen. Die Aufstände, die Landfall bedrohen, müssen mit List und Gewalt niedergeschlagen werden - eine Aufgabe, die einem Spion namens Michel Bravis, dem verurteilten Kriegsheld Ben Styke und Lady Vlora Flint, einer Söldnergeneralin mit einer Vergangenheit, die so turbulent ist wie Landfalls Gegenwart, zufällt. Loyalitäten werden auf die Probe gestellt, als in diesem ungezähmten Land ein uraltes Schreckgespenst zu Tage gefördert wird, und die Bevölkerung von Landfall muss bald einsehen, dass eine Rebellion die kleinste ihrer Sorgen ist.mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextTauchen Sie ein in eine vom Krieg zerrissene Welt, in der Magie und Schießpulver aufeinandertreffen. Eine Welt an der Schwelle zu einem neuen Zeitalter ... Die junge Nation Fatrasta ist ein unruhiges Land - ein Ort für Kriminelle, Glücksritter, mutige Siedler und Magier auf der Suche nach alten Artefakten. Nur der eiserne Wille der Kanzlerin und ihrer Geheimpolizei halten die Hauptstadt Landfall zusammen gegen die Bedrohungen durch die Unruhen eines unterdrückten Volkes und den Machenschaften von mächtigen Reichen. Die Aufstände, die Landfall bedrohen, müssen mit List und Gewalt niedergeschlagen werden - eine Aufgabe, die einem Spion namens Michel Bravis, dem verurteilten Kriegsheld Ben Styke und Lady Vlora Flint, einer Söldnergeneralin mit einer Vergangenheit, die so turbulent ist wie Landfalls Gegenwart, zufällt. Loyalitäten werden auf die Probe gestellt, als in diesem ungezähmten Land ein uraltes Schreckgespenst zu Tage gefördert wird, und die Bevölkerung von Landfall muss bald einsehen, dass eine Rebellion die kleinste ihrer Sorgen ist.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966588485
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum23.03.2022
Seiten650 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4274 Kbytes
Artikel-Nr.9066836
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

PROLOG

Der Privilegierte Robson hielt mit einem Fuß auf der matschigen Landstraße und dem anderen auf dem Trittbrett seiner Kutsche inne und reckte seine Hakennase in den heißen Wind der fatrastanischen Landschaft hinein. Die Luft war stickig und roch übel; der Gestank der weit entfernten Schornsteine der Stadt klebte an den Innenwänden seiner Nasenlöcher. Er dachte darüber nach, wie Außenstehende womöglich darüber tuscheln würden, dass er aussah wie ein Hund, der den Wind beschnüffelte - obwohl nur ein Narr einen Privilegiertenmagier in dessen Hörweite mit einem einfachen Köter vergleichen würde.

Privilegiertenmagie war auf die Elemente und das Els abgestimmt, wodurch sie Robson und jedem seiner Privilegiertenbrüder und -schwestern einen tiefen und unvergleichlichen Einblick in die Welt verlieh. Dieses Verständnis, eine Art sechster Sinn, bot ihm in einer Vielzahl von Situationen einen unschätzbaren Vorteil. Aber in diesem speziellen Fall fühlte Robson nicht mehr als ein unbestimmtes Unbehagen, eine vage Vorahnung, die seine Fingerspitzen zum Kribbeln brachte.

Er verbrachte fast eine ganze Minute in dieser Haltung auf dem Trittbrett, bevor er sich endlich auf den Boden hinabließ.

Die Gegend war leer, das hügelige Schwemm- und Ackerland erstreckte sich im Süden und Westen bis zum Horizont. Eine salzige Brise wehte vom Ozean im Osten herüber, und im Norden lag die fatrastanische Hauptstadt Landfall auf einer gewaltigen, sechzig Meter hohen Hochebene aus Kalkstein. Die Stadt war weniger als zwei Meilen entfernt, also förmlich in Spuckweite, und die Anwesenheit der Geheimpolizei der Kanzlerin bedeutete, dass es unwahrscheinlich war, dass sich aus dieser Richtung eine Gefahr nähern würde.

Robson blieb neben seiner Kutsche, während er sich seine Handschuhe anzog und seine Finger anspannte, um seinen Zugriff auf das Els zu prüfen. Es spürte das vertraute Knistern und Funken der Magie, die unmittelbar vor seinen Fingerspitzen lag und nur darauf wartete, gebändigt zu werden. Er erlaubte sich ein kleines Lächeln über das wohlige Gefühl, das es ihm verschaffte. Vielleicht machte er sich lächerlich. Das Einzige, was einen Privilegierten herausfordern konnte, war ein Pulvermagier, und von denen gab es keine in Landfall. Was sonst konnte so eine Unruhe auslösen?

Er suchte den Horizont ein zweites und ein drittes Mal ab und streckte seine Sinne aus. Dort draußen gab es nichts außer ein paar Bauern und den üblichen Verkehr auf der Landstraße, der auf der anderen Seite seiner Kutsche vorbeizog. Mit einem Zucken des Mittelfingers zupfte er am Els; er zog an dem unsichtbaren Faden, bis er genügend Kraft in diese Welt gebracht hatte, um einen Schild aus verhärteter Luft um seinen Körper zu formen.

Man konnte nie vorsichtig genug sein.

»Es dauert nur einen Moment, Thom«, sagte er zu seinem Kutscher, der bereits auf dem Kutschbock einnickte.

Robsons Stiefel schmatzten, während er einem matschigen Pfad folgte, der weg von der Landstraße zu einer Ansammlung von verdreckten Zelten führte. Ein paar Hundert Meter von der Straße entfernt war ein Arbeitslager aufgebaut worden, das auf einer kleinen Anhöhe in der Mitte eines platt getrampelten Baumwollfeldes lag, und eine kleine Armee an Arbeitern schleppte Erde aus einer Grube im Zentrum des Lagers.

Robsons Unbehagen wurde immer stärker, je näher er dem Lager kam. Er schob es beiseite und zwang ein kaltes Lächeln auf seine Lippen, als ihm ein älterer Mann aus dem Kreis von Zelten entgegenkam, um ihn zu begrüßen.

»Privilegierter Robson«, sagte der Mann und verbeugte sich mehrmals, bevor er ihm seine Hand entgegenstreckte. »Mein Name ist Cressel. Professor Cressel. Ich leite die Ausgrabung. Haben Sie vielen Dank, dass Sie so kurzfristig kommen konnten.«

Robson schüttelte Cressels Hand und bemerkte, wie der Professor zurückzuckte, als er den verzierten Stoff von Robsons Handschuhen berührte. Cressel war ein dünner Mann, der gebückt ging vom jahrelangen Beugen über Bücher. Er trug eine eckige Brille auf der Nasenspitze, und von seinem Haar war nur noch ein Büschel grauer Haare übrig. Mit seinen über sechzig Jahren war er fast zwanzig Jahre älter als Robson und ein angesehenes Fakultätsmitglied an der Universität von Landfall. Robson überragte ihn förmlich.

Cressel riss seine Hand zurück, sobald er konnte, ballte seine Faust und öffnete sie wieder, während er nachdenklich in Richtung Landstraße schaute. Er war, allem Anschein nach, ein furchtbar zerstreuter Mann.

»Mir wurde gesagt, dass es sich um etwas Wichtiges handle«, sagte Robson.

Cressel starrte ihn einige Augenblicke lang an. »Oh. Ja! Ja, es ist sehr wichtig. Zumindest glaube ich das.«

»Sie glauben es? In zwei Stunden treffe ich mich mit der Kanzlerin höchstpersönlich zum Abendessen, und Sie glauben, dass es wichtig ist?«

Eine Schweißperle bildete sich auf Cressels Stirn. »Es tut mir so leid, Privilegierter Robson. Das wusste ich nicht, ich ...«

»Jetzt bin ich bereits hier«, unterbrach Robson den alten Professor. »Kommen Sie einfach zum Punkt.«

Als sie sich dem Lager näherten, stellte Robson fest, dass etwa ein Dutzend mit Musketen und Knüppeln bewaffnete Wachen eine lose Absperrkette um den Bereich bildeten. Drinnen waren weitere Wachen, die an ihren gelben Jacken erkennbar waren und die Arbeiter beaufsichtigten.

Robson war nicht unbedingt ein Befürworter von Arbeitslagern. Die Arbeiter waren für gewöhnlich unzuverlässig, langsam und geschwächt durch Unterernährung, aber Landfall war eine Grenzstadt, und viele Verbrecher und Verurteilte wurden aus den Neun herübergeschifft. Kanzlerin Lindet hatte vor langer Zeit entschieden, dass es das einzig Sinnvolle war, sie sich ihre Freiheit in den Lagern verdienen zu lassen. So hatte die Stadt genügend Arbeitskräfte für die Dutzende öffentliche Bauprojekte und konnte sie an private Einrichtungen vermieten, wie in diesem Fall die Universität von Landfall.

»Wissen Sie, was wir hier tun?«, fragte Cressel.

»Wie ich gehört habe, buddeln Sie wieder eins dieser Dynize-Relikte aus.« Diese verdammten Dinger waren überall: uralte Zeugnisse einer vergangenen Zivilisation, die sich lange, bevor irgendjemand aus den Neun hier angekommen war, von diesem Kontinent zurückgezogen hatte. Sie ragten aus der Mitte von Parks hervor, bildeten die Grundmauern für Gebäude, und wenn man einigen Gerüchten Glauben schenken konnte, lag eine ganze Stadt an Steinbauten unter dem Schwemmland, das Landfall umgab. Einige der Artefakte wiesen noch Spuren uralter Magie auf, was das besondere Interesse von Gelehrten und Privilegierten weckte.

»Natürlich. Aber natürlich. Kommen wir zum Punkt.« Cressel rang mit den Händen. »Der Punkt ist, Privilegierter Robson, dass sechs unserer Arbeiter verrückt geworden sind, seit wir die Zwölf-Meter-Marke des Artefakts erreicht haben.«

Robson riss seine Gedanken von der Logistik des Lagers los und warf Cressel einen Blick zu. »Verrückt geworden, sagen Sie?«

»Vollkommen wahnsinnig«, bestätigte Cressel.

»Zeigen Sie mir das Artefakt.«

Cressel führte ihn zur Mitte des Lagers, wo sie eine gewaltige Grube vorfanden. Sie war etwa zwanzig Meter breit und fast genauso tief, und in ihrer Mitte stand ein zweieinhalb mal zweieinhalb Meter dicker Obelisk, der von Gerüsten umgeben war. Unter einer abblätternden Matschschicht bestand der Obelisk aus glattem, hellgrauem Kalkstein, der zweifellos aus dem Steinbruch in der Mitte der Landfall-Hochebene stammte. Robson erkannte, dass es sich bei den Schriftzeichen an der Seite des Obelisken um Alt-Dynize handelte, was bei den Ruinen, die über die Stadt verstreut waren, kein seltener Anblick war.

Robson spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte. Die Magie, die am Rand seiner Sinne knisterte, schien zurückzuweichen, so als würde sie von der bloßen Anwesenheit des Obelisken abgestoßen. »Es sieht vollkommen gewöhnlich aus«, sagte er, während er ein Taschentuch hervorholte und sich die Nase schnäuzte, um das Zittern in seinen Fingern zu verbergen. »Nur ein weiterer Stein, den die Dynize zurückgelassen haben.«

»Genau das denken wir auch«, stimmte Cressel ihm zu und rückte seine matschbefleckte Brille zurecht. »Es gibt sehr wenig, was einzigartig an diesem Artefakt ist, abgesehen von dem Umstand, dass es so weit entfernt von dem alten Stadtzentrum liegt.«

»Wenn nichts Besonderes daran ist, wieso machen Sie sich dann die Mühe, es auszugraben?«, fragte Robson gereizt.

»Es ist im weichen Untergrund des Schwemmlands versunken. Wir haben gedacht, dass es leicht sein würde, es auszugraben,...
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