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James Bond: GoldenEye (Der Roman zum Filmklassiker)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Cross Culterschienen am30.07.2024
Der Roman zum Film mit Pierce Brosnan Sie ist wunderschön. Sie ist Russin. Und sie ist sehr, sehr gefährlich. Einst arbeitete Xenia für den KGB, doch nun gehört sie zu Janus, einem mächtigen und ehrgeizigen russischen Verbrechersyndikat, das sich nicht weiter um Ideologien schert. Janus strebt nach Geld und Einfluss: zu den ganz normalen Geschäftsmethoden gehören Diebstahl und Mord. Und nun hat das Oberhaupt des Syndikats GoldenEye gestohlen, ein Satellitensystem der Spitzentechnologie, mit dem sich die Finanzmärkte des Westens erschüttern, ja vielleicht sogar zerstören lassen. Doch Janus hat seinen fest entschlossenen Widersacher unterschätzt: James Bond!mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDer Roman zum Film mit Pierce Brosnan Sie ist wunderschön. Sie ist Russin. Und sie ist sehr, sehr gefährlich. Einst arbeitete Xenia für den KGB, doch nun gehört sie zu Janus, einem mächtigen und ehrgeizigen russischen Verbrechersyndikat, das sich nicht weiter um Ideologien schert. Janus strebt nach Geld und Einfluss: zu den ganz normalen Geschäftsmethoden gehören Diebstahl und Mord. Und nun hat das Oberhaupt des Syndikats GoldenEye gestohlen, ein Satellitensystem der Spitzentechnologie, mit dem sich die Finanzmärkte des Westens erschüttern, ja vielleicht sogar zerstören lassen. Doch Janus hat seinen fest entschlossenen Widersacher unterschätzt: James Bond!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986664541
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum30.07.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse2252 Kbytes
Artikel-Nr.15210854
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Mission erfüllt

Er hatte nicht mit der steifen Brise gerechnet, die vom See her wehte, aber die Dammkrone war breit genug, sodass kein Balanceakt nötig war, während der Wind um ihn herumpeitschte. Auf beiden Seiten sorgten stabile Metallgeländer dafür, dass Bond sich keine Sorgen machen musste, hinunterzufallen und auf die Felsen zweihundertfünfzig Meter unter ihm zu stürzen - auch wenn er im Grunde genau das vorhatte.

Er erreichte die Mitte der hohen, gewölbten Konstruktion, blickte nach unten und spürte, wie sich ihm der Magen umdrehte. In der kurzen Zeit, in der sie sich auf die Operation Dotterblume hatten vorbereiten können, hatte er diese Sache nur zweimal geübt, und das auch bei halber Höhe. Bei dieser Methode hatte man nur einen Versuch und es gab weder einen Reservefallschirm noch einen Höhenmesser.

Ursprünglich hatte er vorgeschlagen, sich an der Staumauer abzuseilen, doch er hatte schnell erkannt, dass er mit dieser bewährten Methode dem Risiko einer Entdeckung länger ausgesetzt sein würde, als wünschenswert war.

Er befestigte den Karabinerhaken an einem der Metallpfosten des Geländers und zog kurz daran, wobei er im Stillen hoffte, dass das Eisen, an dem er sich festmachte, so fest in der Dammkrone verankert war, wie es die Experten behaupteten. Ohne sich die Zeit zu gestatten, über irgendetwas anderes nachzudenken, schob Bond seinen rechten Fuß in die Schlinge am anderen Ende des Bungeeseils und zog die lange Kletterhakenpistole - die von Qs Leuten liebevoll zusammengebaut worden war - aus ihrem Spezialholster am Oberschenkel seines Neoprenanzugs. Er schob sich unter der Reling durch und warf einen Blick zurück, um sich zu vergewissern, dass das Seil frei war und sich nicht verheddern konnte. Dann stieß James Bond seinen Atem mit einem lauten »Waaah« aus und stürzte sich von der Dammkrone.

Es war nicht wie beim Fallschirmspringen im freien Fall, man hatte nicht die Gewissheit, dass man im entscheidenden Moment einen Fallschirm auf dem Rücken hatte. Bonds Magen war noch oben auf dem Damm, während er in die Tiefe stürzte. Der Fall kam ihm endlos vor. Er spürte, wie sein Körper beschleunigt wurde, und sogar den Luftwiderstand. Seine Ohren sangen und seine Gesichtsmuskeln waren völlig nutzlos, seine Wangen wurden nach hinten gezerrt und sein Mund verzog sich zu einer Art hässlichem Grinsen.

Während er in die Tiefe stürzte, die Staumauer nur etwa einen halben Meter von seinem Körper entfernt, schob er die Kletterhakenpistole nach vorne, die Hände fest um die beiden Griffe gelegt, die letztendlich seine Sicherheit bedeuten würden. Der Einsatz dieses Geräts musste auf die Sekunde genau abgestimmt sein. Andernfalls würde das Bungeeseil seine maximale Länge erreichen und zurückschnellen, dann würde er wieder fallen und höchstwahrscheinlich gegen die massive Staumauer prallen.

Dem Druck zum Trotz zwang sich Bond, auf den felsigen Boden hinabzublicken, der ihm entgegenraste. Er verließ sich einzig und allein auf seinen Instinkt, um den richtigen Zeitpunkt für den Abschuss des Kletterhakens abzuschätzen.

Die optimale Sekunde ließ sich nicht exakt berechnen und er wusste, dass sein Selbsterhaltungstrieb jederzeit die Kontrolle übernehmen könnte.

Dann, ob richtig oder falsch, war der Moment gekommen. Er klammerte sich an die Griffe der Kletterhakenpistole, während er den Abzug betätigte, und spürte, wie die Geschossladung losging und das Kribbeln der kleinen Explosion seine Arme hinauflief. Der mit Widerhaken versehene Pfeil schoss nach unten und zog dabei eine Schlange von etwa dreißig Metern hochfestem Kletterseil hinter sich her, die sich mit einer Geschwindigkeit bewegte, die nur einen Bruchteil schneller war als Bonds Fall.

Der Haken schlug genau in dem Moment in den Tarnbeton am Fuß des Damms ein, als das Bungeeseil seine volle Länge erreicht hatte, sich aber noch etwa zweihundert Meter ausdehnen konnte. Bond spürte den Ruck und dachte eine Sekunde lang, seine Arme würden aus den Gelenken gerissen. Die Muskeln beider Arme und des rechten Beins schrien vor Schmerz und er fragte sich, ob dies die Art von Schmerz war, die Männer in den Tagen der körperlichen Folter auf der Streckbank gespürt hatten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht kämpfte er gegen den Zug des Bungeeseils an, das nun straff gespannt war und ihn die Staumauer wieder hinaufziehen wollte.

Endlich erreichte Bond den Boden, eingespannt zwischen dem Seil des Kletterhakens und dem dicken Bungeeseil. Als er nach unten sah, konnte er die Spannung auf den Haken erkennen, der sich im Beton leicht bewegte.

Er war sich darüber im Klaren, was passieren würde, wenn der Haken durch die Spannung des Bungeeseils herausgerissen würde: Er würde nach oben gegen die Wand katapultiert werden. Seine Haut würde abgeschabt werden, als hätte ihn jemand gegen eine riesige Black-&-Decker-Schleifmaschine gehalten. Am Ende würde das Bungeeseil in die Luft schnellen, zweihundert Meter hoch, und das, was von ihm übrig war, würde auf die Staumauerkrone stürzen.

Schon jetzt spürte er, wie er durch die Spannung des Bungeeseils und der Verankerungsleine um seinen linken Arm in beide Richtungen gezogen wurde. Er griff nach oben, um seinen Fuß aus der Schlaufe zu befreien, und das Bungeeseil schoss die Staumauer hinauf wie eine lange, sich schnell windende Schlange.

Er richtete sich auf und blieb einen Moment lang stehen, dann bewegte er sich in der Hocke über die Felsen und schlängelte sich im Zickzack zwischen ihnen hindurch, um die Pumpe der Klimaanlage zu erreichen, die wie eine grau gestrichene Trommel aussah und etwa zwanzig Meter entfernt lag. Das Gitter neben der Pumpe stand offen und er konnte die Spuren sehen, die Alec Trevelyan mit einem Metallschneider an dem großen Vorhängeschloss hinterlassen hatte. Als er das Gitter zurückzog, blickte Bond in ein dunkles, viereckiges Loch, in dessen Wand längliche Sprossen in D-Form eingelassen waren.

Er schwang sich in die Dunkelheit und stieg hinab, wobei er sich nur langsam bewegte und mit den Füßen die Sprossen abtastete, während er sich darauf konzentrierte, den Grund dieses schwarzen Brunnens auszumachen, denn er hatte keine Ahnung, wie weit dieser Wartungsschacht in die Tiefe reichte.

Wie sich herausstellte, war es ein langer Weg, der breite Schacht schien endlos abwärtszuführen. Obwohl sich seine Augen allmählich an die Finsternis gewöhnten, verspürte Bond - zum ersten Mal in seinem Leben - eine Art Schwindelgefühl, seine Sinne wurden bis an ihre Grenze beansprucht. Seine Muskeln schmerzten und er fühlte sich geistig abgekoppelt von dem, was er gerade tat. Alles war so schnell gegangen, dass ein Teil von ihm noch immer hoch über dem Boden stand, kurz davor, sich den Steinen und dem Zement entgegenzuwerfen. Seine Hände an den Sprossen fühlten sich wund gescheuert an und ein modriger, feuchter Geruch stieg ihm in die Nase. Es war ein Geruch, der immer stärker wurde, je weiter er sich nach unten bewegte.

Nach gefühlten zehn oder fünfzehn Minuten und Hunderten von Metallsprossen berührten seine Füße festen Boden. War das der Grund? Oder war es ein Vorsprung, von dem er leicht in eine bodenlose Tiefe stürzen könnte? Inzwischen traute er seinen Sinnen nicht mehr und seine Gedanken waren erfüllt von Höhenangst.

Ganz langsam gewöhnte er sich an die Schwärze seiner Umgebung. Er schien sich in einer kleinen Kammer zu befinden, von der er annahm, dass sie der Zugang zum Wartungsschacht war.

Zu seiner Rechten konnte Bond gerade noch die Umrisse einer Tür ausmachen. Seine Füße scharrten laut auf dem Steinboden, als er darauf zuging, sie vorsichtig aufzog und in eine Kammer trat, die ihm größer vorkam.

Nach zwei Schritten blieb er stehen, erstarrt wie eine Statue. Er konnte den Geruch von Blut und Tod riechen. Darüber hinaus er war sich des kalten Metalls einer Pistole bewusst, die sanft gegen seinen Nacken drückte, direkt unter seinem Ohr.

»Kein Atemzug«, sagte eine Stimme auf Russisch. Dann: »Wo sind die anderen?«

»Ich bin allein.« Seine Stimme war ein wenig entspannter.

»Sind wir das nicht alle?« Ein leises Lachen ertönte, das Licht ging an und blendete ihn fast. Er drehte sich um und erkannte seinen alten Freund Alec Trevelyan, der ihn angrinste. Er sah aus wie der ewige Schuljunge. Viele sagten über Trevelyan, er müsse ein Bild auf dem Dachboden haben wie Dorian Gray.

»Schön, dass du reinschneien konntest, James.«

»Der Weg war etwas länger, als ich erwartet hatte, aber es ging hauptsächlich bergab.«

Trevelyan wies auf eine zweite Tür, die offen stand und den Blick auf eine geschwungene Metalltreppe freigab.

»Bist du bereit, James?«

»Legen wir los.« Bond ging als Erster durch die...
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