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James Bond: KALT

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Cross Culterschienen am08.01.2024
Die Aufklärung einer Flugzeugkatastrophe wird für James Bond zur Besessenheit. Eines Nachts stürzt Flug 229 über dem Washington Airport ab. 435 Passagiere kommen ums Leben, doch nur ein einziges Todesopfer bedeutet Bond etwas: die Principessa Sukie Tempesta, eine einstige Geliebte, mit der er immer noch befreundet ist. Die Suche nach Sukies Mördern stellt sich als der komplizierteste und anspruchsvollste Auftrag in Bonds Karriere heraus. Über Kontinente hinweg folgt Bond einer schwachen Spur ins Herz einer fanatischen Gesellschaft, mörderischer als jede Terroristengruppe. Ihr Codename ist KALT, die Kinder der allerletzten Tage.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDie Aufklärung einer Flugzeugkatastrophe wird für James Bond zur Besessenheit. Eines Nachts stürzt Flug 229 über dem Washington Airport ab. 435 Passagiere kommen ums Leben, doch nur ein einziges Todesopfer bedeutet Bond etwas: die Principessa Sukie Tempesta, eine einstige Geliebte, mit der er immer noch befreundet ist. Die Suche nach Sukies Mördern stellt sich als der komplizierteste und anspruchsvollste Auftrag in Bonds Karriere heraus. Über Kontinente hinweg folgt Bond einer schwachen Spur ins Herz einer fanatischen Gesellschaft, mörderischer als jede Terroristengruppe. Ihr Codename ist KALT, die Kinder der allerletzten Tage.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783986664336
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum08.01.2024
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4977 Kbytes
Artikel-Nr.13413297
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Das Unglück

Zulu-Zeit war der militärische Begriff für die Westeuropäische Zeit, auch Greenwich-Zeit genannt. Sie wurde von den NATO- und Koalitionsstreitkräften auf der ganzen Welt im Einsatz verwendet, unabhängig von Faktoren wie der Sommerzeit. Es war die Zeit, die auch vom Secret Intelligence Service, dem MI6, verwendet wurde, und an diesem Abend war es kurz nach 17:00 Uhr Zulu-Zeit am Dienstag, den 20. März 1990, als sich das Unglück ereignete.

In dem hohen, anonymen Gebäude mit Aussicht auf den Regent s Park bereitete sich eine Schicht von Sekretärinnen und Büroangestellten auf das Ende des Arbeitstags vor. James Bond, reizbar wie immer, wenn er nicht im Einsatz war, setzte gerade seine Unterschrift unter die letzte Seite eines Memos, als das rote Telefon, sein direkter Draht zu Ms Büro, anfing zu klingeln.

»Bond«, meldete er sich.

Ms Assistentin, die treue Moneypenny, am anderen Ende klang erschüttert und in Tränen aufgelöst. »Der Bradbury-Airlines-Flug nach Dulles. Er ist bei der Landung explodiert, James. Ich ⦠ich hatte einen Freund an Bord. Ich ⦠Bitte kommen Sie hoch.«

M hatte ein Video laufen, als eine rotäugige Moneypenny ihn durch die Tür ließ. Das Video, das bald darauf in der ganzen Welt zu sehen sein würde, aufgenommen von einem lokalen Sender für einen zweiminütigen Werbespot, der an CNN verkauft werden sollte, zeigte die Ankunft des Jungfernflugs von Bradbury Airlines auf dem Washingtoner Flughafen Dulles International, etwa vierzig Minuten vom Zentrum von Washington D. C. entfernt. Schreckliche, grausame und erschütternde Bilder.

Die Boeing 747-400, Flug BD 299, glitt über die Bäume hinweg und setzte auf der Landebahn 19L auf. Die schwarz-weiß-goldene Lackierung von Bradbury Airlines glitzerte in der Sonne - eine Bilderbuchlandung an einem Bilderbuchtag.

Das Hauptfahrwerk setzte sanft auf der Landebahn auf, dann kam der schreckliche Anblick. Zuerst schien eine Feuer- und Rauchwolke aus dem Flugzeug zu schlagen, direkt hinter dem Cockpit. Das Feuer breitete sich nach hinten aus und eine zweite Explosion durchschlug die Kabine nahe den Tragflächen, dann folgte eine letzte Detonation kurz vor dem Heck. Ein Flügel riss komplett ab, der Rest der Boeing schoss wie ein obszönes Feuerwerk die Landebahn hinunter und verstreute dabei brennende Wrackteile und Menschen.

Bond stellte fest, dass er während dieser entsetzlichen Sekunden nicht geatmet hatte, und wusste, dass sein Gesicht bleich sein musste, als M sich vom Bildschirm abwandte. »Was glauben Sie, wie sie das gemacht haben, James?« In seiner Stimme schwang eine Mischung aus Wut und Schock mit, die Bond die Sprache verschlug. Als er seinen alten Chief ansah, glaubte er, Tränen in seinen Augen schimmern zu sehen.

»Wie â¦?«

»Sehen Sie es sich noch einmal an.« M spulte das Band zurück und spielte es in Zeitlupe ab. M kommentierte das Gezeigte, was Bond an die gebrochene Stimme des Nachrichtensprechers erinnerte, die er so oft in dem Filmmaterial gehört hatte, das die letzten Momente des Luftschiffs Hindenburg dokumentierte.

Bond überlegte, dass bei der Hindenburg-Katastrophe erstaunlicherweise nur sechsunddreißig von zweiundneunzig Passagieren ums Leben gekommen waren. Was er gerade gesehen hatte, musste fast vierhundert Menschen zerrissen oder verbrannt haben. Er war schockiert und angewidert von diesem offensichtlichen Akt der mutwilligen Zerstörung.

»Also, wie, James? Wenn das Ihr Job gewesen wäre, wie hätten Sie es angestellt?«

Bond schüttelte den Kopf. »In Heathrow? Das ist unmöglich. Die Sicherheitsvorkehrungen sind strenger als meine alten Lehrer in Eton.«

»Und wie hätten Sie sie umgangen? Denn irgendjemand hat genau das zustande gebracht.« Der alte Mann klang wütend und fassungslos.

»Ich hätte ⦫, setzte Bond an, dann surrte die Gegensprechanlage auf Ms Schreibtisch und Moneypennys Stimme erklang. »Ich habe die Liste, die Sie wollten, Sir.«

M sagte ihr, sie solle sie hereinbringen, und Bond bemerkte, dass ihre Augen rot waren und ihr Auftreten noch zurückhaltender als sonst.

»Armes Mädchen.« M überflog die Papiere, die sie ihm gebracht hatte, als sie wieder aus dem Zimmer war. »Ein alter Freund von ihr war einer der Flugbegleiter auf Flug BD 299.« Er hielt inne, als wollte er noch etwas sagen, schien es sich dann aber anders zu überlegen. »Sie wollten mir gerade erzählen, wie Sie den Sprengstoff angebracht hätten, James.«

Dass er Bond mit Vornamen ansprach und nicht mit 007, signalisierte, dass er in einer fast väterlichen Stimmung war. Es zeigte auch, wie viel Vertrauen er in ihn setzte.

»Ich müsste wissen, wie lange das Flugzeug zwischen den Flügen tatsächlich am Boden war. Woher es bei seinem letzten Flug gekommen war. Wer die Wartung durchgeführt hat. All die üblichen Dinge.«

»Sie wollen also das Pferd von hinten aufzäumen?« M war stolz auf seine Sprichwörter.

»Ganz genau, Sir. Nur so wird ein Schuh draus«, spielte Bond das Spiel mit.

Fast augenblicklich wandte sich M jedoch wieder dem ernsten Thema des Unglücks zu. »Und wenn Sie der verrückte Bombenleger wären, wie hätten Sie die Sache in Angriff genommen?«

»Ich vermute, die erste Bombe befand sich in den Toiletten direkt hinter dem Cockpit und dass die im hinteren Bereich, in der Nähe des Hecks, ähnlich platziert war, während die Explosion in der Mitte des Flugzeugs sich bei den Besatzungsplätzen und der Bordküche zwischen der Business- und der Economy-Klasse ereignet hat. Es sei denn, Bradbury hatte eine andere Anordnung in ihrer 747.«

»Unwahrscheinlich, auch wenn die Flugzeuge neu sind. Bradbury hat nur zwei gekauft, soweit ich weiß. Die gesamte Flotte besteht aus zwei 747, fünf 737, zwei Learjets, einem Paar Airbus 340 und vier Short 360 für Pendlerflüge in Großbritannien.«

»Nun, dort würde ich den Sprengstoff platzieren. Das wäre meine Vermutung.«

»Und wie wurde er gezündet?«

Bond runzelte die Stirn. »Es könnte ein Knopf vor Ort in Dulles gewesen sein ⦫

»Sie meinen, eine Fernzündung?«

Er nickte und M forderte ihn leise auf, es auszusprechen. »Ja oder nein, James.«

»Wird das hier aufgezeichnet, Sir?«

»Ja.« Ganz sachlich, als wäre es die normalste Sache der Welt. »Und weiter? Welche andere Methode?«

»Die Explosionen sind in dem Moment ausgelöst worden, als das Fahrwerk die Landebahn berührte. Ich würde sagen, eine Art Auslösemechanismus, wie ein sehr ausgeklügelter Quecksilberschalter, der so eingestellt war, dass die Bomben aktiviert wurden, sobald die Räder auf der Landebahn in Dulles aufsetzten.«

»Und was würden Sie verwenden? Welche Art von Sprengstoff?«

»Irgendeinen guten Plastiksprengstoff. Semtex, C4, was auch immer. Aber da ist noch etwas, was mich stört, Sir. Niemand hat erwähnt, dass Harley Bradbury an Bord war.«

»Das war er nicht.«

»Warum nicht? Der Mann ist ein großer Selbstdarsteller. Er war bei jedem Jungfernflug seit der allerersten Maschine dabei.«

Harley Bradbury war ein Paradebeispiel für den britischen Selfmade-Multimillionär. Im Alter von zweiundvierzig Jahren schien er aus dem Nichts gekommen zu sein. In Wirklichkeit war er zu seinem Vermögen gekommen, indem er Restposten von Büchern zu einem Bruchteil ihres Preises aufgekauft und sie an öffentliche und private Bibliotheken geliefert hatte. Dann war sein erster großer Erwerb gefolgt, ein kleiner Verlag, den er durch eine hohe Kreditaufnahme vor dem Untergang gerettet hatte. Das war 1982 gewesen. 1990 besaß er bereits drei Verlage, eine Kette von Geschäften, die Musik-CDs verkauften, eine Plattenfirma und eine Fluggesellschaft. Bradbury war eine der großen Erfolgsgeschichten der Achtzigerjahre. Er hatte die Strecke Heathrow-Dulles gegen viele Versuche, sie zu verhindern, durchgesetzt. Es sollte ein großer Tag für Bradbury werden.

»Warum nicht?«, wiederholte Bond. »Warum war er nicht an Bord?«

»Planänderung in letzter Minute. Es scheint, dass er nur wenige Stunden vor dem Abflug von BD 299 zu einem wichtigen Treffen in sein Hauptquartier gerufen wurde. Er ist mit einer der Short 360 seiner eigenen Linie geflogen.«

»Zum Hauptquartier von Bradbury Airlines?«

M nickte. »Birmingham. Dort unterhält er seine Flotte.«

»Wegen der niedrigeren...
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