Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Mit dir allein

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.02.2023
Zwei Fremde. Eine einsame Hütte. Und eine Begegnung, die alles verändert
Cleo glaubt nicht mehr an die große Liebe. Mack wurde das Herz gebrochen. Beide wollen nur eins: Allein sein in der Abgeschiedenheit und Ruhe der Natur. Doch als sie an einem stürmischen Tag auf einer kleinen Insel vor der Tür derselben Hütte stehen, sind sie plötzlich zu zweit. Tagsüber geht jeder seiner Wege. Aber als es Nacht wird, hält Mack es nicht mehr aus, und erzählt von seiner Sehnsucht und seinem Schmerz. Seine Worte treffen mitten in Cleos Herz. Mit ihm kann sie ihre tiefsten Gefühle teilen - Gefühle, die sie bisher nicht zugelassen hat. Nur, was geschieht, wenn der Tag anbricht?

Josie Silver ist eine hoffnungslose Romantikerin, die ihren Ehemann an seinem 21. Geburtstag kennenlernte, nachdem sie ihn fast über den Haufen gerannt hätte. Mit ihm, den beiden Söhnen und einer wachsenden Zahl von Haustieren lebt Josie Silver in einer kleinen Stadt in den Midlands. Seit ihrem Debüt »Ein Tag im Dezember« stürmt sie mit ihren Büchern weltweit die Bestsellerlisten.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextZwei Fremde. Eine einsame Hütte. Und eine Begegnung, die alles verändert
Cleo glaubt nicht mehr an die große Liebe. Mack wurde das Herz gebrochen. Beide wollen nur eins: Allein sein in der Abgeschiedenheit und Ruhe der Natur. Doch als sie an einem stürmischen Tag auf einer kleinen Insel vor der Tür derselben Hütte stehen, sind sie plötzlich zu zweit. Tagsüber geht jeder seiner Wege. Aber als es Nacht wird, hält Mack es nicht mehr aus, und erzählt von seiner Sehnsucht und seinem Schmerz. Seine Worte treffen mitten in Cleos Herz. Mit ihm kann sie ihre tiefsten Gefühle teilen - Gefühle, die sie bisher nicht zugelassen hat. Nur, was geschieht, wenn der Tag anbricht?

Josie Silver ist eine hoffnungslose Romantikerin, die ihren Ehemann an seinem 21. Geburtstag kennenlernte, nachdem sie ihn fast über den Haufen gerannt hätte. Mit ihm, den beiden Söhnen und einer wachsenden Zahl von Haustieren lebt Josie Silver in einer kleinen Stadt in den Midlands. Seit ihrem Debüt »Ein Tag im Dezember« stürmt sie mit ihren Büchern weltweit die Bestsellerlisten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641296889
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.02.2023
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1663 Kbytes
Artikel-Nr.9099163
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Cleo

Irgendwo auf dem Atlantik, vier Tage später

Vorhersage: Hohe Wahrscheinlichkeit, ungebetene Ratschläge zu erhalten

Ich sterbe gleich, und Emma Watson ist daran schuld.

Wenn ich Handyempfang hätte, würde ich Ali anrufen und fluchen wie ein Seemann, was absolut zutreffend wäre, denn ich befinde mich auf einem Schlepper, mitten auf dem gnadenlosen Atlantik. Ich komme mir vor wie auf einem Piratenschiff in einem Vergnügungspark, nur ohne das geringste Gefühl von Sicherheit oder Spaß.

Salvation Island - die Insel des Seelenheils - im Irischen heißt sie Slánú, aber Ali hat mir erzählt, dass die meisten Menschen sie Salvation nennen. Wahrscheinlich, um auf Geschirrtüchern und anderem touristischen Schnickschnack mit dem Gruß »Willkommen auf Salvation« schön viel Geld herauszuschlagen. Hätte ich die Kraft, würde ich den Namen ironisch finden. Stattdessen klammere ich mich an die glitschige Reling neben meiner Sitzbank und murmle ein selbst erfundenes Gebet, dass ich ja sicher den Hafen erreiche. Ich zittere in meiner für dieses Wetter unzureichenden Jacke, während die eiskalte Gischt mir mitten ins Gesicht spritzt, und wünsche mir nichts sehnlicher, als eine Kapuze aufzuhaben statt der klitschnassen scharlachroten Wollmütze, die Ali mir geschenkt hat.

»Richten Sie Ihren Blick auf den Horizont, das hilft gegen die Seekrankheit.«

Ich blinzele den einzigen Passagier an Bord des Schiffes an und strafe seinen ungebetenen Rat mit Nichtachtung. Mir ist unbegreiflich, wieso ich wie eine Stoffpuppe herumgeschleudert werde, während er auf der gegenüberliegenden Bank sitzt, als hätte er sich daran festgeschnallt. Vielleicht hat er das ja auch. Der Typ sieht aus wie jemand, der das Haus nie ohne einen Karabinerhaken in der Tasche verlässt. Wahrscheinlich bereiten ihm Abenteuerurlaube des Special Air Service der britischen Armee Vergnügen.

»Mir geht´s gut, danke«, schreie ich, um mir so Gehör zu verschaffen.

»Schön, Sie sehen nur ein bisschen ... grün aus«, schreit er zurück. Ich kann seinen Akzent nicht richtig zuordnen - amerikanisch, vielleicht?

Ich habe das Gefühl, dass er ein vorschnelles Urteil über mich gefällt hat, er hält mich für ein Weichei und für nicht seetauglich. Möglicherweise trifft auch beides zu, aber ich habe genug davon, dass die Leute über mich Vermutungen anstellen.

»Ich versuche nur zu helfen.« Er zuckt mit den Achseln, als ich nicht antworte. »Wenn Sie sich übergeben müssen, dann zielen Sie über die Bordwand. Mehr sag ich nicht.«

Da haben wir´s. Jane lehnt Tarzans Angebot ab, mit ihm auf seinem Seil durch die Lüfte zu schwingen, und schon ist er angefressen.

»Ich werde mir alle Mühe geben«, brülle ich über den lärmenden Motor hinweg. »Und Entschuldigung im Voraus, falls ich die Richtung verfehle und Ihnen ins Gesicht reihere.«

O Gott, das war etwas derb, selbst für mich. Ich bin so mies gelaunt, wie man es nur sein kann, wenn man um das eigene Leben fürchten muss. Und ich bin es auch deshalb, weil er einen dicken roten Daunenparka anhat, der aussieht, als seien Millionen Gänse dafür gestorben, damit er ja nicht friert. Die dazugehörige Kapuze ist größer als das Zelt, das ich und Rubes vor ein paar Sommern in Glastonbury dabeihatten. Wenigstens sind meine Füße trocken, was ich vom Rest von mir nicht behaupten kann. Jedes Mal, wenn wir von einem Wellenkamm prallen, zittere ich vor Angst. Ich habe nicht angeheuert, um mit einem Amerikaner, der aussieht wie das Michelin-Männchen, mitten auf dem Atlantik zu ertrinken.

*

Als ich aus dem Boot klettere und die letzten Meter zur Insel wate, falle ich nicht auf die Knie und küsse den Boden, auch wenn ich das Gefühl habe, dass ich es tun sollte.

»Wissen Sie, wo Sie hinmüssen?« Der Kapitän blickt mich durch ein Gewirr langer grauer Haare an. »Ich muss nur vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück auf dem Festland sein.«

Natürlich habe ich keine Ahnung, wo ich hinmuss. Aber genau wie man dem Friseur auch nicht sagt, dass der Pony, den er einem da gerade ins Haar geschnippelt hat, nicht gefällt, nicke ich und erkläre ihm, dass ich schon klarkomme. Er zögert einen Augenblick und mustert mich.

»Gibt eigentlich sowieso nur einen Weg.«

Er zeigt mit dem Kopf nach rechts, in die schnell aufziehende Dämmerung. Ich kann gerade noch die Gestalt des anderen Passagiers aus dem Boot ausmachen, der sich bereits in den Nebel aufgemacht hat, in seiner dicken roten Jacke. Herumgetrödelt wird nicht bei ihm - wahrscheinlich ist er ein Einheimischer, der die Insel wie seine Westentasche kennt.

»Folgen Sie Ihrer Nase, dann werden Sie schon bald auf Briannes Laden stoßen.«

Und mit diesen Worten verlässt er mich, hebt zum Abschied die Hand und läuft den felsigen Strand zurück zu seinem Boot.

Jetzt bin ich hier, allein, auf einer Insel, die sich anfühlt wie das Ende der Welt. Außer einem verlassenen Strand vor mir und morastigen Feldern hinter mir, die sich in die nebelverhangene Ferne erstrecken, sehe ich nichts. Ich habe nicht so viel Angst, wie ich wahrscheinlich haben sollte, was wohl daran liegt, dass mein Leben noch vor zehn Minuten in echter Gefahr war. Ich atme die kalte, graue irische Luft tief ein und stelle fest, dass ich ziemlich aufgeregt bin.

In den letzten Monaten hat mich öfter dieses Gefühl beschlichen, dass vielleicht die Zeit für etwas Neues gekommen ist. Und es lässt mich nicht los. Als ich die Suche nach meinem Flamingo mit der Öffentlichkeit zu teilen begann, war ich sechsundzwanzig. Die Arbeit machte Spaß, und ich freute mich, damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich war ein paar Jahre zuvor nach London gekommen, mit dem Zug aus der nördlichen Vorstadt, voller Tatendrang und Träume, und irgendwie hatte ich es geschafft, mich durchzubeißen. Eine Rückfahrkarte nach Hause kaufen war also nicht nötig. Ich nutzte jede sich bietende Gelegenheit und setzte meinen Fuß in jede offene Tür, beschwingt durch die unerschütterliche Gewissheit, dass der Weg, den ich einschlug, der richtige war. Und ganz allmählich, von Sofa zu möbliertem Zimmer, von miesem Job zu weniger miesem Job, rückte ich schließlich in das Blickfeld von Ali Stones Laseraugen. Eine Frau, die Ehrgeiz und Entschlossenheit bei mir erkannte, wo andere, meine Familie eingeschlossen, nur Naivität und Leichtsinn sahen. Wahrscheinlich brauchte sie aber in Wahrheit nur jemanden, der eine Dating-Kolumne für Women Today verfasste, und ich kam zufällig im richtigen Moment in die Tür ihres Büros geflogen. Doch das war egal, denn ich hatte ein Nest gefunden und tat alles, um ja nicht von einer vorbeifliegenden Elster vertrieben zu werden. In den darauffolgenden Jahren wurde aus Cleo Wilder eine Frau auf der Suche nach ihrem Flamingo. Dabei hatte ich echt tolle Zeiten. Ich habe Menschen kennengelernt, die zu engen Freunden wurden, ich bin an Orten gewesen, die ich sonst nie entdeckt hätte, und ich habe gelacht, bis mir die Tränen über die Wangen liefen. Natürlich habe ich auch geweint, denn manchmal entpuppte sich der vermeintliche Flamingo dann doch als eine vorbeiziehende Taube. Wenn ich meine momentanen Gefühle in Bezug auf mein Leben in einem Wort beschreiben müsste, würde ich »erschöpft« wählen. Die Müdigkeit spüre ich bis in die letzte Faser meines Körpers, und irgendwo auf dieser Insel steht ein Bett mit meinem Namen darauf.

Priorität hat also im Augenblick die Suche nach Briannes Laden, der landeinwärts liegt, wie Alis Reiseunterlagen mir zuverlässig verraten, um dort die Schlüssel für mein vorläufiges neues Zuhause abzuholen. Otter Lodge. Klingt wie ein Ort, an dem möglichweise schöne Kissen auf mich warten. Entschlossen setze ich einen Fuß vor den anderen, um die Zivilisation ausfindig zu machen.

Diese stellt sich allerdings als momentan geschlossen heraus. Das Schild an der Tür des kleinen, aus weißen Holzbrettern bestehenden Inselladens setzt mich darüber in Kenntnis, dass er täglich ein paar Stunden geöffnet ist. Zum Glück ist aber ein Umschlag an die Tür geheftet, auf dem in blauer Schrift »Schlüssel für Otter« steht. Wunderbar. Wahnsinn. Würde ich so etwas in London machen, wäre jemand in null Komma nichts in meine Wohnung eingezogen und hätte innerhalb einer Stunde eine Marihuana-Plantage angelegt. Ich greife nach dem Umschlag und drehe ihn um. Auf der Rückseite ist eine Nachricht gekritzelt.

Hallo! Tut mir leid, dass ich Sie verpasst habe. Hier ist der Haustürschlüssel für die Otter Lodge, der Schlüssel für die Hintertür liegt unter der Schnecke. Folgen Sie der Straße bis zum Ende. Gehen Sie anschließend den Hügel hinauf, dann werden Sie schon das Dach der Lodge unten am Strand sehen. Der Weg ist ein bisschen beschwerlich. Ich habe Ihnen ein paar Lebensmittel in den Kühlschrank gestellt, damit Sie erst einmal versorgt sind. Wir sehen uns sicher bald. Herzlich Brianne

Ich kippe den Inhalt des Umschlags auf meine Hand - ein silberner Schlüssel an einem gelben Sonnenschein-Anhänger aus Plastik. Optimismus ist alles. Denn nach dem, was ich im Reiseführer gelesen habe, lässt die Sonne sich in dieser Gegend eher selten blicken. Aber wenn sie vorbeischaut, verwandelt sie Salvation Island und die benachbarten Inseln in blaue und grüne Juwelen, die wie Perlen einer zerbrochenen Kette über dem Meer verteilt...

mehr

Autor

Josie Silver ist eine hoffnungslose Romantikerin, die ihren Ehemann an seinem 21. Geburtstag kennenlernte, nachdem sie ihn fast über den Haufen gerannt hätte. Mit ihm, den beiden Söhnen und einer wachsenden Zahl von Haustieren lebt Josie Silver in einer kleinen Stadt in den Midlands. Seit ihrem Debüt »Ein Tag im Dezember« stürmt sie mit ihren Büchern weltweit die Bestsellerlisten.