Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Der achtsame Mr. Caine und der Mittwinter-Mord

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.09.20221. Auflage
Schwarzhumoriger Krimi-Spaß für alle Freunde der Achtsamkeit: »Der achtsame Mr. Caine und der Mittwinter-Mord« ist der 3. Teil der humorvollen Krimi-Reihe »Vincent Caine ermittelt«. Ausgerechnet am Mittwinter-Morgen erwartet die versammelte New-Age-Gemeinde in Stonehenge ein bizarrer Anblick: Von einem der Steine baumelt die grün bemalte Hand einer Leiche. Als »Experten für schräge Fälle« nehmen der achtsame Detective Vincent Caine und seine Partnerin Shanti Joyce die Ermittlungen auf.  Das Mordopfer, der exzentrische Adlige Hector Lovell-Finch, hatte sich nicht nur mit seiner Exfrau und seinem Sohn verkracht, sondern auch mit dem Militär, auf dessen Gelände er unerlaubt Ausgrabungen betrieben hat. Nur mit ihrer besonderen Kombination aus Achtsamkeit und Tatkraft können Shanti und Caine diesen heiklen Fall lösen! Mit einem herrlichen Sinn für schwarzen Humor schickt der britische Autor Laurence Anholt den achtsamen Mr. Caine und seine achtsamkeitsgeplagte Kollegin Shanti Joyce in ihren 3. Fall. Die humorvolle Krimi-Reihe aus England ist in folgender Reihenfolge erschienen: - Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank - Der achtsame Mr. Caine und das allerletzte Lied - Der achtsame Mr. Caine und der Mittwinter-Mord

Laurence Anholt hat in seiner 30-jährigen Karriere als Schriftsteller und Illustrator schon mehr als 200 Bücher veröffentlicht. Er stammt aus einer niederländischen Familie mit persischen Wurzeln und hat in London bildende Kunst studiert. Heute lebt er mit seiner Frau Catherine in Südengland in einem Öko-Cottage am Meer und interessiert sich vor allem für Bücher, Bienen und Buddhismus.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSchwarzhumoriger Krimi-Spaß für alle Freunde der Achtsamkeit: »Der achtsame Mr. Caine und der Mittwinter-Mord« ist der 3. Teil der humorvollen Krimi-Reihe »Vincent Caine ermittelt«. Ausgerechnet am Mittwinter-Morgen erwartet die versammelte New-Age-Gemeinde in Stonehenge ein bizarrer Anblick: Von einem der Steine baumelt die grün bemalte Hand einer Leiche. Als »Experten für schräge Fälle« nehmen der achtsame Detective Vincent Caine und seine Partnerin Shanti Joyce die Ermittlungen auf.  Das Mordopfer, der exzentrische Adlige Hector Lovell-Finch, hatte sich nicht nur mit seiner Exfrau und seinem Sohn verkracht, sondern auch mit dem Militär, auf dessen Gelände er unerlaubt Ausgrabungen betrieben hat. Nur mit ihrer besonderen Kombination aus Achtsamkeit und Tatkraft können Shanti und Caine diesen heiklen Fall lösen! Mit einem herrlichen Sinn für schwarzen Humor schickt der britische Autor Laurence Anholt den achtsamen Mr. Caine und seine achtsamkeitsgeplagte Kollegin Shanti Joyce in ihren 3. Fall. Die humorvolle Krimi-Reihe aus England ist in folgender Reihenfolge erschienen: - Der achtsame Mr. Caine und die Tote im Tank - Der achtsame Mr. Caine und das allerletzte Lied - Der achtsame Mr. Caine und der Mittwinter-Mord

Laurence Anholt hat in seiner 30-jährigen Karriere als Schriftsteller und Illustrator schon mehr als 200 Bücher veröffentlicht. Er stammt aus einer niederländischen Familie mit persischen Wurzeln und hat in London bildende Kunst studiert. Heute lebt er mit seiner Frau Catherine in Südengland in einem Öko-Cottage am Meer und interessiert sich vor allem für Bücher, Bienen und Buddhismus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426465363
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.09.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.3
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3244 Kbytes
Artikel-Nr.9138345
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel zwei
EIN RICHTIGER STONEHEAD

Detective Inspector Shantala Joyce balancierte auf einem Stuhl, den sie im Polizeipräsidium von Yeovil auf eine Schreibtischplatte gestellt hatte. Sie zielte sorgfältig und wollte gerade abdrücken, als ihr Handy klingelte.

»Verflucht noch mal, Benno, ich hoffe, es ist wichtig«, schimpfte sie, als sie den Anruf entgegennahm.

Sergeant Bennetts Baritonstimme klang angespannt.

»Viel zu tun, Chefin?«

»Ich hänge buchstäblich in der Luft, Benno.«

»Nun, das hier wird dich auf den Boden zurückholen. Ist ein ziemlicher Schocker.«

»Gib mir einen kurzen Augenblick, okay?« Wieder zielte sie sorgfältig und tackerte die weihnachtliche Papiergirlande mit einer Heftklammer an den Styropordeckenplatten fest. Zufrieden begutachtete sie ihr Werk, dann kletterte sie vorsichtig vom Schreibtisch. »Schieß los, Benno.«

»Also gut. Du weißt doch, wo ich wohne, oder? Am Stadtrand von Salisbury, nicht weit von Stonehenge entfernt.«

»Ja, Benno, das weiß ich. Sicherlich ist es dort ganz entzückend. Du und deine Frau, ihr könnt euch glücklich schätzen.«

»Es ist etwas passiert bei den Steinen«, sagte er. »Ziemlich bizarr, wenn du mich fragst.«

Shanti nahm ihren Kaffee von dem bambusfarbenen Aktenschrank und stellte das Handy auf Lautsprecher.

»Was ist das für ein Geheule, Benno? Ich kann dich kaum verstehen.«

»Das ist der Wind, Chefin.«

Obwohl die Büros hinlänglich beheizt waren, fühlte Shanti, wie sie innerlich fröstelte. »Stonehenge ist aber nicht unser Zuständigkeitsbereich, oder?«, fragte sie hoffnungsvoll.

»Nicht unbedingt. Aber das Präsidium in Wiltshire hat explizit dich und DI Vince Caine angefragt. Sie haben schon wieder diese Formulierung verwendet - die, die du so hasst.«

Shanti seufzte. »Welche Formulierung?«

»Seit ihr den Havfruen-Fall geknackt und dann auch noch den Mord an Ethan Flynn aufgeklärt habt, hat sich die Bezeichnung Team für die abgefahrenste Scheiße in ganz Südwestengland etabliert.«

Der Kaffee unten in der Tasse war pulverig und vermischt mit dem nicht ganz aufgelösten Zucker. Bitter und süß zugleich. Der anerkennenden Formulierung nicht unähnlich.

»Ich bin zutiefst gerührt, Benno, aber leider müssen sie sich jemand anderen suchen - vorzugsweise keine alleinerziehende Mutter, schon gar nicht in der Woche vor Weihnachten.«

»Das verstehe ich, Chefin. Allerdings mache ich diesen Job nun schon mein Leben lang, genau wie mein Vater und vor ihm mein Großvater, und so ein Fall ist mir noch nie untergekommen. Ich bin jetzt vor Ort, und ich sage dir, da ist etwas absolut Unheimliches im Gange. Du und Vince, ihr seid die Einzigen, die dafür infrage kommen.«

Sie sah sich im Büro um. Lamettafäden hingen einsam und verlassen über Trennwänden und Monitoren. An der Pinnwand prangte eine Handvoll Weihnachtskarten aus den örtlichen Geschäften. Aus dem Aufenthaltsraum drang das dröhnende Gelächter von Dunster und Spalding, die sich anscheinend in einer Art manisch-demobilisierter Stimmung befanden, wie sie in der Weihnachtszeit häufig vorkam. Shanti seufzte. Sogar die unregelmäßig blinkenden Lichter des Weihnachtsbaums schienen nur dazu da zu sein, ihr auf die Nerven zu gehen.

Noch während sie all das in sich aufnahm, löste sich die gut zwanzig Meter lange Papiergirlande von der Decke, segelte majestätisch durch die Luft und landete auf den Teppichfliesen.

»Ich glaube kaum, dass du Caine dazu bringen kannst, seine Winterklausur zu unterbrechen. Er feiert Weihnachten nicht. Hast du vergessen, dass er Buddhist ist?«

»Ich denke, da irrst du dich«, widersprach Benno.

»Wieso? Ist er konvertiert?«

»Ich will damit sagen, dass er bereits im Taxi sitzt. Er müsste in ungefähr zehn Minuten bei dir sein.«

»Warte. Wie bitte? Wie konntest du Kontakt mit ihm aufnehmen? Rund um Caines Hütte gibt es keinen Empfang. Ihm gefällt das so.«

»Ich hatte Glück. Er war auf dem Weg nach Lyme, genau wie ich, um Vorräte einzukaufen. Ich habe ihn am Straßenrand aufgelesen und ins Bild gesetzt. Es hat mich genauso überrascht wie dich, aber er war total aus dem Häuschen, als ich ihm die Details erzählte. Er wollte sich gleich ein Taxi nach Yeovil ins Präsidium nehmen. Anscheinend ist Vince ein richtiger Stonehead .«

»Ein Stonehead ?«, fragte Shanti verständnislos.

»So nennt man diejenigen, die verrückt sind nach den alten Steinen - glühende Stonehenge-Fans sozusagen.«

»Klar ist er verrückt danach«, sagte Shanti. Vor ihr inneres Auge trat das Bild ihres langhaarigen Kollegen - in voller Druidenmontur und mit weit ausgebreiteten Armen. »Dann weihe mich halt ebenfalls in die Details ein, aber ich mache keine Versprechungen.«

»Also gut. Du weißt, was für ein Tag heute ist?«

»In der Tat. Heute ist Dienstag, der einundzwanzigste Dezember. Der Tag der Weihnachtsfeier. Und aus traditionellen und zutiefst sexistischen Gründen bleiben die Vorbereitungen dafür an der einzigen verfügbaren Frau hängen. In diesem Fall an mir, Benno.«

»Ehrlich, Chefin, ich hatte wirklich die Absicht ...«

»Letztes Jahr - mein erstes Weihnachten an diesem trostlosen Ort - habe ich dem gesamten Team Wichtelgeschenke gekauft und zum Teil sogar selbst gebastelt. Siebenundzwanzig Personen. Und rate mal, was ich im Gegenzug bekommen habe?«

»Deodorant, Chefin. Das hast du mir erzählt.«

»Hübsch eingepackt, das muss ich zugeben. Aber tatsächlich ein Deo. Ein Herrendeo, wohlgemerkt. Damit kann ich so richtig was anfangen. Ich nehme es überall mit hin, und siehe da: Es wirkt wahre Wunder ...«

»Bei allem Respekt, aber das hier ist doch um einiges wichtiger als die Weihnachtsfeier im Präsidium. Heute ist Wintersonnenwende, allgemein bekannt als Weihnachtscountdown oder Julfest. Und trotz der Wetterbedingungen versammelten sich wie jedes Jahr zahlreiche Menschen, um die Feierlichkeiten zu begehen. Um acht Uhr dreiundzwanzig, kurz nach Tagesanbruch, tanzte eine junge Dame namens Jojo Bloom unter einem der Trilithen ...«

»Was ist denn ein Trilli...?«

»Eine Art Durchgang, bestehend aus zwei Tragsteinen und einem Deckstein, wie ein riesiges Krocket-Tor. Ein Tropfen Blut ist ihr ins Gesicht gefallen. Als sie aufschaute, entdeckte sie eine Hand - eine riesige grüne Hand, die mehrere Meter über dem Boden baumelte. Ich betrachte sie gerade - und ich kann den Umriss eines gewaltigen Mannes ausmachen, der unter einem Haufen Schnee auf dem Deckstein liegt. Richtig sehen tut man aber nur die Hand, die im Wind hin und her schwingt.«

»Und warum ist die Hand grün?«, wollte Shanti wissen.

»Könnte ein Heide sein. Du wirst schon sehen, davon gibt es hier jede Menge: Druiden, Schamanen ... Während wir sprechen, nehmen sich die Kollegen vom Präsidium in Wiltshire gerade einen Herrn mit Pferdekopf vor.«

»Moment mal ... willst du damit sagen, dass außer dem Team noch andere Leute am Tatort sind?«

»Ungefähr zweitausend, grob geschätzt. Normalerweise wären es so um die fünftausend, aber wegen des Wetters sind diesmal weniger gekommen.«

»Ach du liebe Güte! Gibt es einen Ort, an dem wir sie in Ruhe befragen können?«

»English Heritage hat uns das Besucherzentrum zur Verfügung gestellt. Es ist ungefähr zwei Meilen von den Steinen entfernt, die Räumlichkeiten werden dir gefallen. Es ist hübsch und warm dort, und es gibt eine prima Kantine mit frischem Kaffee und Mince Pies, falls du die magst.«

»Klingt, als hätten wir es mit einem Verbrechen genau nach meinem Geschmack zu tun. Und wir sind sicher, dass er tot ist?«

»Er ist tot, Chefin. Letzte Nacht herrschten Temperaturen um minus neun Grad. Noch rätselhafter als die Steine selbst ist jedoch die Frage, wie zur Hölle er da raufgekommen ist. Ich bin kein abergläubischer Mann, aber der Anblick jagt einem Schauder über den Rücken. Warum ausgerechnet heute?«

»Um diese Jahreszeit schnellt die Anzahl der Verbrechen immer in die Höhe. Weihnachtskriminalität nennt man das. Als ich noch in Camden gearbeitet habe, gab es immer irgendeine festliche Messerstecherei oder einen hübsch verpackten Raubüberfall ...«

»Ich meine die Wintersonnenwende, Chefin. Hier, bei diesen Steinen, glaubt man ...«

»Was?«

»Die Alten glauben, dass aus den Grabhügeln auf der Hochebene Urkräfte aufsteigen.«

»Schön und gut, aber leider sind wir Polizisten, Benno. Wir glauben nicht an solchen Unsinn. Ist sonst schon irgendwer vor Ort?«

»Dawn Knightly und ihr SOCO-Team sind gerade eingetroffen. Das Problem ist, dass Dawn niemandem erlaubt, bei diesen Wetterbedingungen auf die Steine zu klettern.«

»Was will sie tun? Bis zum Frühjahr warten?« Wie sollten die Scenes of Crime Officer ihren Job machen, wenn sie keine Spuren sicherstellen konnten?, fragte sich Shanti stirnrunzelnd.

»Sie hat ein Gerüst angefordert, das rund um den Trilithen aufgebaut werden soll. Das Ganze will sie mit einer Zeltplane ummanteln und überdachen lassen, außerdem braucht sie einen Generator und Scheinwerfer. Jetzt gerade sausen Gerüststangen durch die Luft wie in einem Buster-Keaton-Film.«

»Wie schön für Dawn. Es geht doch nichts über Sicherheit und Komfort. Wie lange wird es dauern, bis alles aufgebaut ist?«

»Bis du hier bist, ist das Ganze sicher fertig.«

»Warte, ich habe nicht gesagt ...«

Shanti trat an das beschlagene Fenster, wischte mit dem Ärmel eine kreisrunde Fläche frei...
mehr

Autor

Laurence Anholt hat in seiner 30-jährigen Karriere als Schriftsteller und Illustrator schon mehr als 200 Bücher veröffentlicht. Er stammt aus einer niederländischen Familie mit persischen Wurzeln und hat in London bildende Kunst studiert. Heute lebt er mit seiner Frau Catherine in Südengland in einem Öko-Cottage am Meer und interessiert sich vor allem für Bücher, Bienen und Buddhismus.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt