Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Rückkehr zum kleinen Cottage auf dem Hügel

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am25.11.20221. Aufl. 2022
Die Kunstschmiedin Megan kehrt in ihr Heimatdorf zurück, um an einem Handwerkswettbewerb teilzunehmen. Als Gewinn winkt ein Job, der ihre Zukunft im Dorf für immer sichern könnte. Und ihre Beziehung zu Liam, die aufgrund der Distanz zuletzt sehr gelitten hat. Doch dann taucht ein konkurrierender Entwurf auf, der mit Megans Zeichnungen fast identisch ist. Megan ist am Boden zerstört. Jemand muss ihre Entwürfe gestohlen und weitergegeben haben. Aber wer? Etwa die gleiche Person, die auch böswillige Gerüchte über Liam verbreitet? Megan legt trotz allem ihr ganzes Herzblut in ihr Finalstück. Aber ist der Sieg überhaupt noch wichtig, wenn die Wahrheit über Liam ans Licht kommt?

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDie Kunstschmiedin Megan kehrt in ihr Heimatdorf zurück, um an einem Handwerkswettbewerb teilzunehmen. Als Gewinn winkt ein Job, der ihre Zukunft im Dorf für immer sichern könnte. Und ihre Beziehung zu Liam, die aufgrund der Distanz zuletzt sehr gelitten hat. Doch dann taucht ein konkurrierender Entwurf auf, der mit Megans Zeichnungen fast identisch ist. Megan ist am Boden zerstört. Jemand muss ihre Entwürfe gestohlen und weitergegeben haben. Aber wer? Etwa die gleiche Person, die auch böswillige Gerüchte über Liam verbreitet? Megan legt trotz allem ihr ganzes Herzblut in ihr Finalstück. Aber ist der Sieg überhaupt noch wichtig, wenn die Wahrheit über Liam ans Licht kommt?

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751732901
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum25.11.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Dateigrösse2200 Kbytes
Artikel-Nr.9166141
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Clara ließ einen letzten Blick durch das Zimmer wandern. Mit einem zufriedenen Nicken sammelte sie den Staubwedel und die Dose mit Politur vom Couchtisch ein. Das Gardener's Cottage war sauber, einladend und, am wichtigsten, bereit für seine neue Buchung. Ihr erster Gast - Isobel - war sechs Wochen bei ihnen geblieben und erst vor zwei Tagen abgereist. Clara vermisste sie und ihre Musik schon jetzt. Sie hatte sich daran gewöhnt, die süßen Geigenklänge durch die warme Abendluft schweben zu hören. Isobel war den gesamten Sommer über bei ihnen gewesen. Am Ende hatte sie gar nicht mehr wie ein Gast gewirkt, sondern wie ein Teil des Teams von Joy's Acre.

Mittlerweile hatte Tom das Dach des zuletzt renovierten Cottage gedeckt. Es war bezugsfertig, und morgen würde eine Familie für einen zweiwöchigen Aufenthalt anreisen. Clara schaute aus dem Fenster zum strahlend blauen Himmel und fragte sich, welche Geschichten ihre neuen Gäste mitbringen würden.

Es war zwar noch Vormittag, aber es war schon recht warm, als sie nach draußen in den großen Garten ging, der die Cottages umgab. Der Sonnenschein hatte die beißende Kälte der Herbstluft abgemildert, die sie an diesem Morgen beim Aufwachen gespürt hatte, aber am Abend würde es wieder kühl werden. Clara liebte diese Tage. Überhaupt freute sie sich immer auf die Gegebenheiten und Abläufe, die mit jeder neuen Jahreszeit im Garten Einzug hielten. In dem außerordentlich heißen Sommer war es ein Kampf gewesen, alles ausreichend zu bewässern, damit es wuchs und gedieh. Aber als sie sich nun umsah, empfand sie die Blütenpracht in allen Farben des Regenbogens und das üppig sprießende Gemüse als befriedigenden Lohn für ihre Anstrengungen.

Clara schlenderte den Pfad hinunter und ging in Gedanken die zahlreichen Aufgaben durch, die sie heute zu erledigen hatte. Sie würde sich nacheinander darum kümmern, aber zuerst musste sie sich bei Maddie vergewissern, dass für morgen alles vorbereitet war. Es versprach, ein ereignisreicher Tag zu werden ...

Vor etwa einem Monat hatte große Aufregung geherrscht, als ein Dokumentarfilmer namens Adam Brooks auf der Suche nach einem Drehort für eine neue Serie über ländliche Betriebe nach Joy's Acre gekommen war. Damals hatte, so sagte er, auf Anhieb gewusst, dass er den richtigen Ort gefunden hatte. Sein Team hatte mehrere Tage lang Material aufgenommen, das im nächsten Jahr ausgestrahlt werden sollte. Gestern jedoch hatte sich Adam erneut gemeldet. Er würde noch mal herkommen, diesmal mit einem neuen Vorschlag und jemandem, den er ihnen vorstellen wolle. Obwohl sie keine Ahnung hatten, was sie erwartete, galt es, für den Besuch allerlei Vorbereitungen zu treffen.

Die Tür zum Thatcher's Cottage - dem Strohdachdecker-Haus - stand weit offen. Clara hörte das Dröhnen eines Staubsaugers herausdringen. Sie ging durch die Küche ins Wohnzimmer, wo Maddie den bunten Teppich, der den Großteil des Bodens bedeckte, gründlich bearbeitete. Clara wusste, dass Maddie sie nicht hören konnte. Lächelnd pirschte sie sich von hinten an sie heran und tippte ihr heimtückisch auf die Schulter.

Maddie zuckte vor Schreck heftig zusammen, bevor sie herumwirbelte. Gleich darauf breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus, als sie Clara erkannte.

»Du bist so was von fies!«, rief sie und schaltete den Staubsauger aus. »Ich hätte fast einen Herzinfarkt gekriegt - ehrlich, ich sollte dich feuern lassen!«

Clara strich sich ungerührt die lange blonde Mähne hinter die Ohren, grinste zurück und streckte Maddie die Zunge heraus.

»Wir wissen doch beide, dass Seth darüber nur lachen würde. Er würde eher bedauern, dass er nicht da war, um dein Gesicht zu sehen.«

Maddie verdrehte die Augen. »Du kennst ihn zu gut«, meinte sie.

Und das stimmte. Clara und Seth waren seit Jahren befreundet, schon lange, bevor alle anderen nach Joy's Acre gekommen waren. Am Anfang hatte es nur sie beide gegeben. Seth hatte sich der Renovierung des verfallenen Farmhauses und der Cottages gewidmet, die er geerbt hatte, Clara wiederum hatte versucht, den verwilderten Garten auf Vordermann zu bringen. Sie waren auch vorangekommen, aber es hatte alles ziemlich lange gedauert. Erst Maddies Ankunft im Frühling hatte frischen Wind nicht nur in Seths Leben, sondern auch nach Joy's Acre gebracht. Mittlerweile sah die ehemalige Farm besser aus als je zuvor. Und obwohl zwei der Ferienhäuser noch renoviert wurden, erwirtschafteten die beiden anderen allmählich ein dringend benötigtes Einkommen.

»Also raus damit«, sagte Clara. »Was gibt's Neues? Weißt du schon, wann sie kommen?«

Maddie stand die Aufregung deutlich ins Gesicht geschrieben. »Nein. Ich schaue alle zwei Minuten aufs Handy, aber bisher hab ich noch nichts von Adam gehört.«

»Er muss doch irgendwas gesagt haben.«

Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Er war sehr zurückhaltend und wollte mit nichts rausrücken. Außer damit, dass er jemanden namens Declan mitbringt, der uns angeblich alle begeistern wird ...«

Clara schmollte. »Also, das finde ich echt gemein. Passiert ja nicht jeden Tag, dass man Besuch von einem angesagten Fernsehproduzenten kriegt. Du könntest mir wenigstens sagen, wann sie kommen, damit ich Lippenstift auftragen kann ...«

Maddie grinste. Sie wussten beide, wie unwahrscheinlich es war, dass Clara überhaupt einen Lippenstift besaß.

»Tja, ich wette, sie tauchen bestimmt genau im falschen Moment auf«, fügte Clara hinzu. »Aber dagegen können wir wohl nichts machen. Jedenfalls hat Trixie vorhin im Haupthaus wie besessen gekocht, das Gardener's Cottage ist für später bereit, und hier sieht's auch wunderschön aus. Was gibt's also noch zu tun?«

»Tee trinken?«, schlug Maddie vor und sah sich um. »Komm, gehen wir zu Trixie. Ich finde, wir haben uns eine Pause verdient. Und beim Tee können wir eine Liste mit den letzten kleinen Aufgaben machen.« Sie zog das Kabel des Staubsaugers aus der Steckdose an der Wand und wickelte es auf. »Sieht gut aus, oder?«, fügte sie hinzu und richtete sich auf. »Ich bin echt zufrieden.«

»Ich finde, es ist perfekt«, pflichtete Clara ihr nickend bei. »Und der Feinschliff ist inspirierend.«

Alle Cottages auf Joy's Acre wurden in authentischem viktorianischem Stil eingerichtet, aber ein paar Gegenstände, die für ein bestimmtes traditionelles Handwerk typisch waren, verliehen jedem Cottage zusätzlich ein individuelles Flair und gaben ihm seinen Namen. Im Augenblick standen sie im eben erst fertiggestellten Thatcher's Cottage. An der größten, geweißelten Wand vor ihnen hingen eine riesige Garbe aus Salzteig und eine Strohpuppe, beides Abschiedsgeschenke von Isobel, ihrem ersten zahlenden Gast. Weitere Strohfiguren und traditionelles Holzwerkzeug für Strohdächer schmückten den Rest des Ferienhauses. Clara fand, dass es ein einladendes, heimeliges Gefühl vermittelte, ohne dabei bemüht zu wirken. Demnächst würde das Cottage von seinen ersten neuen Gästen - einer jungen Familie - bezogen werden, also würden sie schon bald erfahren, ob sie alles richtig gemacht hatten.

Maddie verstaute den Staubsauger im Schrank unter der Treppe und ließ den Blick ein letztes Mal durch den Raum wandern, bevor sie sich Clara zuwandte.

»Also gut, gehen wir. Mit ein bisschen Glück hat Trixie etwas Schokoladiges gezaubert, das wir zum Tee verputzen können.«

Clara stöhnte. Sie wusste, dass sie Trixies Backkünsten nicht würde widerstehen können, obwohl sie sich später im Garten besonders ins Zeug legen müsste, um die kleine Sünde abzuarbeiten.

Draußen winkte sie Maddie weiter. »Ich komme gleich nach«, sagte sie. »Ich gehe nur eben nachsehen, ob Tom schon eine Pause braucht.«

Er schuftete seit acht Uhr an diesem Morgen. Bestimmt könnte auch er inzwischen dringend ein Tässchen Tee vertragen. Clara schirmte die Augen gegen die Sonne ab und spähte hinauf zum Dach des nächsten Ferienhauses, wo sich Tom im Gegenlicht abzeichnete, das sein hellblondes Haar wie einen Heiligenschein zum Schimmern brachte.

»He!«, rief sie. »Kannst du einen Moment davon absehen, dass du ein außergewöhnlicher Strohdachdeckermeister bist und für ein Tässchen Tee runterkommen?«

Ein attraktives Gesicht grinste sie an. »Clara, meine Liebe«, erwiderte er in gespielt theatralischem Ton. »Natürlich bin ich ein begnadeter Strohdachdecker, und zwar immer. Aber natürlich kann ich mir eine Auszeit von meinem neuesten Meisterwerk nehmen, um ein heißes Getränk zu genießen. Einen Moment ...«

Er steckte das gefährlich aussehende Werkzeug, das er in der Hand hielt, in den neu gedeckten Bereich neben ihm, um es zu verankern. Dann fasste er hinter seine Oberschenkel, um die Lederpolster zu lösen, die seine Knie während der Arbeit schützten. Schließlich rutschte er an der Leiter herunter und stand in Sekundenschnelle neben Clara auf dem...
mehr