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Bound by Firelight - Magie der Farben

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
480 Seiten
Deutsch
ONEerschienen am29.02.20241. Aufl. 2024
Ein Vulkanausbruch hat das Königreich Belwar erschüttert - und Thronerbin Adraa wird zu Unrecht beschuldigt, ihn verursacht zu haben. Zur Strafe muss sie ins Gefängnis, und das ohne Zugriff auf ihre Magie. In der undurchdringlichen Festung sitzen die übelsten Kriminellen ein. Viele von ihnen hat Adraa selbst dort hineingebracht. Und nun wollen sie Rache.
Jatin glaubt an Adraas Unschuld und möchte um ihre Hand anhalten - falls er je den Mut findet, sie zu fragen. Zuerst muss er jedoch das Unmögliche schaffen: ihr zur Flucht aus dem Gefängnis verhelfen. Und die Schrecken, denen Adraa dort begegnet, sind noch nicht das Schlimmste, was sie bekämpfen müssen ...




Dana Swifterfindet fantastische Welten, seit sie 11 Jahre alt war. Sie studierte an der University of Texas. Am College lernte die Autorin Fechten und verliebte sich dabei in ihren Kampfpartner, mit dem sie heute in Miami glücklich zusammenwohnt. BOUND BY FIRELIGHT ist der zweite Band der Magie-der-Farben-Dilogie, die in deutscher Übersetzung bei ONE erscheint.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEin Vulkanausbruch hat das Königreich Belwar erschüttert - und Thronerbin Adraa wird zu Unrecht beschuldigt, ihn verursacht zu haben. Zur Strafe muss sie ins Gefängnis, und das ohne Zugriff auf ihre Magie. In der undurchdringlichen Festung sitzen die übelsten Kriminellen ein. Viele von ihnen hat Adraa selbst dort hineingebracht. Und nun wollen sie Rache.
Jatin glaubt an Adraas Unschuld und möchte um ihre Hand anhalten - falls er je den Mut findet, sie zu fragen. Zuerst muss er jedoch das Unmögliche schaffen: ihr zur Flucht aus dem Gefängnis verhelfen. Und die Schrecken, denen Adraa dort begegnet, sind noch nicht das Schlimmste, was sie bekämpfen müssen ...




Dana Swifterfindet fantastische Welten, seit sie 11 Jahre alt war. Sie studierte an der University of Texas. Am College lernte die Autorin Fechten und verliebte sich dabei in ihren Kampfpartner, mit dem sie heute in Miami glücklich zusammenwohnt. BOUND BY FIRELIGHT ist der zweite Band der Magie-der-Farben-Dilogie, die in deutscher Übersetzung bei ONE erscheint.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751755726
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.02.2024
Auflage1. Aufl. 2024
Reihen-Nr.2
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2190 Kbytes
Artikel-Nr.12611563
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
Ich traf die Liebe meines Lebens
und warf sie beinahe vom Dach

Adraa

Der Himmel knistert vor Magie. Sie schießt in die Luft und explodiert zu Sprühnebeln und zischenden bunten Lichtern. Das Fest ist in vollem Gange. Laut. Blendend. Und das Beste, was ich in den vergangenen zwei Monaten gesehen habe.

Über Nacht sind Stände und Buden aufgebaut worden. Seidenbanner in den neun Farben der Magie zieren jede freie Fläche und verdrängen vorübergehend jene aus Brokat für die unlängst Gefallenen. Die Straßen wirken wie Flüsse. Ströme von Zauberern und Hexen suchen nach dem besten Essensstand oder einem guten Platz, um etwas von ihrer Magie in die Luft zu entfesseln und die bunten Rauchschwaden zu ergänzen. Kinder und Unberührte, die nicht zaubern können, werfen stattdessen buntes Pulver und spritzen ihren Freunden ins Gesicht. Obwohl das eigentliche Fest der Farben erst in einigen Monaten stattfindet, ist die Freude aller bei dieser spontanen Feier ansteckend.

Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, seit ich die Bevölkerung zuletzt so ausgelassen erlebt habe. Aber würde ich von meinem schattigen Plätzchen auf dem Dach hinabsinken, würde die Freude dahinschmelzen. Und bei allen neun Göttern, das ist das Letzte, was ich will. Seit Wochen baut Belwar die Stadt wieder auf. Heute Abend feiern wir die neue westliche Flugstation, die instand gesetzten Häuser und das in diesem kleinen Küstenland nach wie vor blühende Leben. Wenn sich mein Volk etwas verdient hat, dann eine Nacht des Friedens und der Sicherheit. Also mache ich es mir in meinem Versteck weiter gemütlich und beobachte das Spiel der Farben am Himmel. Schließlich wandert meine Aufmerksamkeit jedoch zu der blutroten Magie in meinen Händen. Immer wieder verdichtet sie sich abwechselnd zu meiner Maske und löst sich in Rauch auf. Mir ist bewusst, dass ich die Worte murmle. Ich beschwöre die Magie aus dem komplexen Muster meines Berührungsmals, um den Zauber zu erschaffen, der mein Gesicht verschwimmen lässt und mich in die Rote Frau verwandelt. Trotzdem höre ich nicht damit auf.

Es lindert den Gram.

Genauso wie das hohe Kinderlachen unter mir, glockenhell und so voller Leben. Mir ist nicht klar gewesen, wie sehr ich das Fest gebraucht habe, um zu sehen, dass mein Volk sein Leben weiterführen wird. Meine Magie ist dafür missbraucht worden, den Gandhak zum Ausbruch zu bringen. Einhundertneunundzwanzig Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Seither kämpft mein Land mit der Trauer, während die Stadt wiederaufgebaut wird. Mich persönlich schmerzt am meisten der verbreitete Verdacht, dass ich, Adraa Belwar, den Menschen das angetan habe.

Wochenlang habe ich mich hinter meiner zweiten Persönlichkeit, der Roten Frau, versteckt. Es kostet mich Überwindung, die Maske nicht sofort wieder aufzusetzen und mich in jemand anderen als die Schurkin zu verwandeln, für die mich die Stadt hält. Und ich gebe mir Mühe. Volle anderthalb Minuten versuche ich, mich damit abzufinden, einfach nur Adraa Belwar zu sein, während mein Land seine Farbenpracht feiert, seine Vielfalt und seine Stärke, nach der Zerstörung weiterzuleben.

Zum Glück bin ich überhaupt noch hier, unabhängig davon, was die Menschen von mir denken. Jede Nacht schleiche ich mich an meinen Bewachern vorbei und halte Ausschau nach Anzeichen darauf, dass die Rote Frau gebraucht wird. Dass ich gebraucht werde.

Ein dumpfer Aufprall hallt hinter mir wider. Schritte folgen. Ich wirble herum. Instinktiv klatsche ich mir die Maske ins Gesicht, und meine blutrote Magie qualmt von meinen Handflächen, als ich einen Rammzauber vorbereite, um den Eindringling vom Dach zu stoßen.

»He. Bring mich nicht gleich um. Ich habe Essen für dich dabei«, sagt eine vertraute Stimme.

Die Lichter von der Straße unten erhellen Jatin Naupure, meinen Geliebten. Meinen Geliebten ... Es fühlt sich seltsam an, so über ihn zu denken. Immerhin war er zuerst mein Verlobter, dann eine eigenartige Mischung aus Rivale, Partner und Schwarm, während wir monatelang voreinander verborgen haben, wer wir waren. Und jetzt ist er ... mein Lebensmensch.

Ich gebe die Verteidigungshaltung auf, und meine Magie verpufft. »Na schön. Dann erlaube ich dir halt, dich neben mich zu setzen.«

»Tu nicht so, als hättest du den Platz nicht ohnehin für mich reserviert, Rauch.«

Lächelnd bestätige ich, dass es stimmt. Ich habe sogar mit ein bisschen roter Magie die Schindeln für ihn warm gehalten. Als Jatin sich setzt, merke ich ihm an, dass es ihm auffällt. Aber er reicht mir nur lächelnd die für mich mitgebrachte Schüssel. Der Duft von gebratenem Seidenfisch auf einem Bett aus Reis und würzigem rotem Curry steigt mir in die Nase. Gierig nehme ich die Schüssel entgegen.

»Wie geht´s unserem Lieblingsspinner?«, fragt Jatin und rutscht näher zu mir.

Ich blicke hinunter zu Nachthexer, der einer Hexe gerade Lammfleisch am Spieß kauft. Es wäre geradezu liebenswert gewesen, wie er versucht, sie zu beeindrucken, wenn ich nicht wüsste, wie der Mann in Wirklichkeit ist. Er kämpft als Käfigzauberer im Untergrund, und sobald er den Mund öffnet, dringt etwas Abstoßendes heraus. Wir folgen ihm seit Wochen in der Hoffnung, dass er uns zu irgendetwas führt, womit wir beweisen können, dass eine Verbrechergruppe namens Vencrin mit Maharadscha Moolek zusammenarbeitet, dem Herrscher des Lands nördlich von uns. Oder zumindest, dass sie beim Versuch, unsere Städte durch einen Ausbruch des Gandhak restlos zu zerstören, unter einer Decke gesteckt haben.

»Er hat heute keine Schläge ins Gesicht abbekommen.«

»Die Nacht ist noch jung.« Jatin verstummt kurz. »Und er hat uns bisher nicht bemerkt.«

»Stimmt.«

Unten beugt Nachthexer den Arm und spannt den Bizeps an. Sogar von hier oben kann ich die Tätowierungen erkennen, die sich seinen Oberarm hinaufschlängeln und die schnörkeligen Muster einer Berührung durch die Götter nachahmen.

»Oh ihr Götter«, murmle ich seufzend. »Das ist einfach nur traurig anzusehen.« Ein Windstoß verstärkt wie eine Erinnerung den Duft des gebratenen Seidenfischs, und ich mache mich darüber her. »Das ist mein Leibgericht, habe ich dir das gesagt?«

Jatin nimmt einen Bissen aus der eigenen Schüssel und lächelt. »Ich glaube, es hat in einem deiner Briefe gestanden.«

Ich runzle die Stirn. »Kann mich nicht erinnern, dir das je geschrieben zu haben.« Vielleicht zu einem Zeitpunkt, als ich noch sehr jung war und es sich angefühlt hat, als würde ich von meinen Eltern zu den Briefen an Jatin gezwungen. Damals wollte ich mich nicht mit einer arrangierten Ehe mit dem hochmütigsten Jungen abfinden, den ich bis dahin kennengelernt hatte. In dem Alter habe ich Liebe als absurde Vorstellung und die Ehe als eine grauenhafte Unvermeidlichkeit empfunden.

»Nein, ich meine, das Pergament hatte Flecken davon.«

Ich remple ihn in die Schulter, als er lacht. »Hör auf zu lügen.«

»Ich könnte es dir zeigen. Hab nämlich alle aufgehoben.«

Mit einem Seitenblick betrachte ich seine ausdrucksstarke Kieferpartie und das dichte schwarze Haar. »Du hast alle aufgehoben?«

»Was denn? Du etwa nicht?«

»Nun ja, doch, schon. Aber du kennst doch diesen Pfosten auf dem Übungshof in Belwar, oder? Dort habe ich sie als Motivation angeheftet, dich zu schlagen. Ich kann nicht behaupten, dass sorgsam mit ihnen umgegangen wurde.«

»Auch die Liebesbriefe? Jetzt bin ich gekränkt, Rauch.«

»Nein.« Ich tunke den Reis in Curry und nehme einen großen Happen. »Die habe ich verbrannt.«

»Glaube ich dir nicht«, erwidert Jatin so überzeugt, dass meine Lüge jeden Halt verliert.

Ich öffne den Mund, um ihm scherzhaft mitzuteilen, dass er nicht der Einzige ist. Aber ich verkneife es mir, weil es sich zu nah der Wirklichkeit anfühlt. Die letzten Wochen haben wir auf den Straßen patrouilliert, auf das von Jatin erschaffene Signal reagiert und Menschen gerettet. Wir haben es sogar zu einem Wettbewerb erhoben. Aber das beschränkt sich auf die Zeit, wenn das Licht der Sterne die Welt erhellt. Am helllichten Tag muss ich eine Ratssitzung nach der anderen mit meinem Vater und den fünf Radschas von Belwar ertragen. Die Radschas wollen mich anklagen und fordern eine Verhandlung mit Wahrheitszauber, um das Ausmaß meiner Untaten aufzudecken.

»Adraa?«, flüstert Jatin, als er wie immer spürt, dass ich anfange, mich in den eigenen Gedanken zu verheddern.

Ich schüttle den Kopf, um ihn frei zu bekommen. »Danke, dass du gestern auf das Signal reagiert hast. Ich konnte nicht weg von der Besprechung.«

Jatin verstummt kurz. »Wollen sie immer noch die Anhörung?«

Ich höre mein Herz laut pochen. »Meine Eltern versuchen nach wie vor, die Radschas davon abzubringen.«

»Sie werden sie überzeugen. Und bald liegt es hinter uns.«

Sein Wort in der Götter Ohren. Das ist alles, was ich will - dass dieser Albtraum hinter uns liegt. Aber sogar auf...
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Dana Swifterfindet fantastische Welten, seit sie 11 Jahre alt war. Sie studierte an der University of Texas. Am College lernte die Autorin Fechten und verliebte sich dabei in ihren Kampfpartner, mit dem sie heute in Miami glücklich zusammenwohnt. BOUND BY FIRELIGHT ist der zweite Band der Magie-der-Farben-Dilogie, die in deutscher Übersetzung bei ONE erscheint.
Bound by Firelight - Magie der Farben

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