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Luna und Sunny

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
272 Seiten
Deutsch
Baumhauserschienen am27.01.20231. Aufl. 2023
Ein spannender Kinderroman über Sternenmagie, Mut und die Macht der Freundschaft.

So hat sich die 12-jährige Luna den Schüleraustausch in Oxford nicht vorgestellt. Ihr Koffer ist weg, ihre Gastschwester Sunny kann sie nicht leiden, und um sie herum passieren rätselhafte Dinge: Nicht nur, dass Luna plötzlich einen schimmernden Fuchs sehen kann, sie fühlt sich von einem merkwürdigen Schatten verfolgt. Völlig verrückt wird es, als sich der kleine sprechende Sperlingskauz Flum an ihre Fersen heftet und behauptet, Luna sei eine Mondmagierin! Magie? So etwas gibt es doch gar nicht - oder etwa doch? Luna wird neugierig und hat bald das Gefühl, dass ausgerechnet Sunny mehr darüber weiß, als sie zugibt ...





Corinna Wieja schreibt, übersetzt und liest am liebsten spannende Gute-Laune-Geschichten. Ihr Sternenschutztier ist eine Katze, ihre Lieblingseissorte Schokolade, und wenn sie zaubern könnte, dann würde sie sich einen fliegenden Regenschirm herbeiwünschen, der sie jederzeit in Augenblinzelschnelle ans Meer bringt. Mit ihrer Familie, zwei Katzen und Holzritter Kunibert lebt sie in der Nähe von Frankfurt am Main. Alexandra Helm wurde in Offenbach am Main geboren und wuchs ¬ dank ihrer Eltern ¬ umgeben von vielen Kinderbüchern auf. Sie fing schon im Kindergarten mit dem Zeichnen an und studierte ein paar Jährchen später an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Grafikdesign mit Schwerpunkt Illustration. 2015 machte sie sich dann als Illustratorin selbstständig. Das Illustrieren von Kinderbüchern lässt sie am frühen Morgen förmlich aus dem Bett hüpfen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR13,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin spannender Kinderroman über Sternenmagie, Mut und die Macht der Freundschaft.

So hat sich die 12-jährige Luna den Schüleraustausch in Oxford nicht vorgestellt. Ihr Koffer ist weg, ihre Gastschwester Sunny kann sie nicht leiden, und um sie herum passieren rätselhafte Dinge: Nicht nur, dass Luna plötzlich einen schimmernden Fuchs sehen kann, sie fühlt sich von einem merkwürdigen Schatten verfolgt. Völlig verrückt wird es, als sich der kleine sprechende Sperlingskauz Flum an ihre Fersen heftet und behauptet, Luna sei eine Mondmagierin! Magie? So etwas gibt es doch gar nicht - oder etwa doch? Luna wird neugierig und hat bald das Gefühl, dass ausgerechnet Sunny mehr darüber weiß, als sie zugibt ...





Corinna Wieja schreibt, übersetzt und liest am liebsten spannende Gute-Laune-Geschichten. Ihr Sternenschutztier ist eine Katze, ihre Lieblingseissorte Schokolade, und wenn sie zaubern könnte, dann würde sie sich einen fliegenden Regenschirm herbeiwünschen, der sie jederzeit in Augenblinzelschnelle ans Meer bringt. Mit ihrer Familie, zwei Katzen und Holzritter Kunibert lebt sie in der Nähe von Frankfurt am Main. Alexandra Helm wurde in Offenbach am Main geboren und wuchs ¬ dank ihrer Eltern ¬ umgeben von vielen Kinderbüchern auf. Sie fing schon im Kindergarten mit dem Zeichnen an und studierte ein paar Jährchen später an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Grafikdesign mit Schwerpunkt Illustration. 2015 machte sie sich dann als Illustratorin selbstständig. Das Illustrieren von Kinderbüchern lässt sie am frühen Morgen förmlich aus dem Bett hüpfen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751733106
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum27.01.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.1
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7434 Kbytes
Artikel-Nr.9166236
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Der Londoner Flughafen war noch mal eine Nummer größer als der in Frankfurt, und ich fühlte mich vom Lärm und den Menschenmassen überwältigt. Lautsprecheransagen dröhnten mir in den Ohren, und blinkende Leuchtreklamen bettelten in Schaufenstern um Aufmerksamkeit.

Zielstrebig wie ein Hai durchs Wasser schob sich Frau Kaltenbrot durch das Menschenmeer.

Ich folgte ihr und Liem gedankenverloren. »Hast du den Fuchs eben auch gesehen?«, fragte ich ihn und stellte gleichzeitig fest, wie verrückt das klang.

»Ein Fuchs? Im Flughafen?« Liem legte einen Zahn zu. »Bist du sicher, dass es kein Hund war? Wenn man müde ist, sieht man schlechter.«

Ich runzelte die Stirn. Ich war mir sicher, dass es kein Hund gewesen war. »Hm«, machte ich daher. Andererseits: Wie wahrscheinlich war es wohl, dass es glitzernde Füchse am Flughafen gab? Ich schüttelte den Kopf. Ich musste mir das alles eingebildet haben.

Nach einer weiteren langen Wanderung standen wir endlich vor dem Café in der Eingangshalle. Mehrere Familien saßen dort. Ich musterte sie unauffällig und überlegte, welche mir wohl in den nächsten vier Wochen ein Dach über dem Kopf bieten würde.

Frau Kaltenbrot hob ein Schild mit dem Namen der Austauschorganisation hoch und fädelte sich damit durch die Reihen. An einem Tisch ganz links außen winkte eine Familie. Frau Kaltenbrot steuerte auf sie zu. Vier Erwachsene und drei Kinder saßen daran, zwei Jungen und ein Mädchen. Der größere Junge musterte mich von Kopf bis Fuß und fuhr sich dann mit strahlendem Zahnspangengrinsen mit einer Hand durch die wuscheligen braunen Haare. Unwillkürlich tastete ich mit der Zunge über meine eigenen bespangten Zähne. Seine Augen leuchteten so grün wie das Slush-Eis des kleineren Jungen neben ihm. Geräuschvoll saugte der Kleine an dem Strohhalm und schob dabei ein Spielzeugauto über den Tisch. Das Mädchen hatte die Arme verschränkt und betrachtete uns aufmerksam. Ihre dunkelbraunen Haare waren zu zwei Space-Bun-Dutts auf ihrem Kopf geschlungen.

Frau Kaltenbrot begrüßte die Familien auf Englisch und stellte uns vor.

»No need to speak English«, sagte eine der Frauen. Auf ihren honigbraunen Haaren thronte eine riesige dunkle Sonnenbrille. »Ich stamme ursprünglich aus Deutschland. Wir verstehen Sie. Unsere Kinder wachsen zweisprachig auf und besuchen eine deutsche Schule, in der mehrsprachig unterrichtet wird.«

»Oh!« Frau Kaltenbrot wirkte darüber weitaus weniger begeistert als ich. »Sie sollten aber mit Luna und Liem so oft wie möglich Englisch reden. Wegen des Lerneffekts, Mrs ...«

»Mitchell, Anna Mitchell. Das ist mein Mann Eric, unsere Tochter Sunny ...« Sie deutete auf das Mädchen, dessen Blick nun kritisch von meinen braunen, zum Zopf gebundenen Spaghettihaaren über meine blaue Brille und den schwarzen Hoodie mit dem Katzengesicht schweifte und schließlich auf meinen Jeans und roten Sneakers landete.

»Und unser Sohn Ben«, meinte Mrs Mitchell. Der kleine Junge winkte grinsend und leckte sich einen Eisklecks von der Nase. »Und das da sind die McAllisters - Karen, Peter und Aiden.« Der ältere Junge hob lässig Zeige- und Mittelfinger an die Stirn und deutete einen Gruß an. Um seinen Hals baumelte eine Kette, an der ein blauer Eidechsen-Anhänger schillerte. Ich blinzelte. Moment mal - hatte sich der Gecko eben bewegt? Ich hatte mir eingebildet, dass die Eidechse sich zu einer Kugel zusammengerollt und mir zugezwinkert hatte. Verwirrt stieß ich Liem in die Seite. »Siehst du den Gecko auch?«, flüsterte ich ihm zu. »Ich glaube, er lebt.«

»Welchen Gecko?« Liem riss die Augen auf. »Oh, du meinst Aidens Anhänger. Ja, den seh ich. Der ist cool. Aber ganz bestimmt nicht lebendig.« Mitfühlend blickte er mich an. »Du bist echt müde, was?«

Verwirrt schaute ich erneut zu Aiden. Der Anhänger an seinem Hals war so unbeweglich, wie es sich für Ketten gehörte. Wie merkwürdig. Erst der Fuchs, jetzt der Gecko. Während ich mit halbem Ohr dem Gespräch zwischen Frau Kaltenbrot und Mrs Mitchell lauschte, grübelte ich, warum ich lebendige Tiere sah, die sonst keiner wahrnahm. Lag es wirklich nur an der Müdigkeit?

»Natürlich werden wir mit den Kindern auch Englisch reden, aber manchmal ist es am Anfang leichter, wenn man sich auch in seiner Muttersprache ausdrücken kann. Nicht wahr, Luna?« Mrs Mitchell strahlte mich an, und ich stieg abrupt aus meinem Gedankenkarussell aus.

»Äh ja, klar.«

»Schön, wie Sie meinen«, sagte Frau Kaltenbrot und verzog missbilligend den Mund.

Mr Mitchell schaute demonstrativ auf die Uhr. »Let´s go«, sagte er. Mit seinem leichten Drei-Tage-Bart und dem verschmitzten Lächeln sah er wirklich nett aus. »Es ist bald Zeit fürs Abendessen.« Er rollte das R ziemlich stark, so wie unser schottischer Englischlehrer, aber obwohl er auf Englisch gesprochen hatte, konnte ich ihn problemlos verstehen.

»Wo ist dein Koffer?«, fragte Mr Mitchell und schaute mich erwartungsvoll an. Alle Blicke richteten sich auf mich. Die von Sunny und Aiden durchbohrten mich förmlich. Plötzlich schienen sich alle Wörter aus meinem Kopf verflüchtigt zu haben und fanden den Ausgang zum Mund nicht mehr. Hilflos zuckte ich mit den Schultern.

Zum Glück sprang Liem für mich ein. »Der ist verloren gegangen und kommt hoffentlich in den nächsten Tagen nach.«

»Dear me!«, rief Mrs Mitchell. »Dann sollten wir morgen gleich einkaufen gehen und dir das Nötigste besorgen.«

»Das würden Sie tun?« Frau Kaltenbrot wirkte fast ebenso erleichtert wie ich.

»Natürlich. Das ist doch selbstverständlich«, erwiderte Mrs Mitchell. »Und bis morgen kann dir Sunny sicher etwas leihen, Luna. Ihr beide habt ungefähr die gleiche Größe.«

Sunny runzelte die Stirn und schwieg dazu. Ich konnte nicht sagen, ob es sie nervte, mit mir ihre Klamotten teilen zu müssen. Dieses Privileg war normalerweise Freundinnen vorbehalten. Und die waren wir ja nicht. Vielleicht könnten wir es aber werden. Ich hoffte es zumindest. Wieder einmal verfluchte ich meine Schüchternheit, die mich daran hinderte, so schnell Freundschaften zu schließen wie Liem, der gerade mit Aiden über irgendetwas lachte.

Zaghaft lächelte ich Sunny zu, die mich daraufhin vermutlich aus reiner Höflichkeit auf Deutsch fragte, ob ich einen guten Flug gehabt hatte.

»Ja, danke.« Dass ich bei der Landung die kleine Tüte gefüllt hatte, verschwieg ich lieber. »Tut mir leid, dass du mir Sachen leihen musst. Ich hoffe, mein Koffer taucht bald wieder auf«, schob ich nach.

»Du kannst ja nichts dafür, oder?«, antwortete sie.

»Nein, natürlich nicht«, erwiderte ich verblüfft.

»Gut.« Sunny schenkte mir ein Lächeln, bei dem sich jedoch nur ihre Mundwinkel verzogen. Puh, was für ein frostiger Start.

Frau Kaltenbrot begleitete uns noch zum Ausgang. Im Flughafen-Parkhaus trennten sich dann erst einmal unsere Wege. Meine Lehrerin stieg in einen Mini und Liem mit Aiden und seinen Eltern in einen Land Rover. Auf uns wartete ein silberner Van. Mrs Mitchell erzählte, dass Aiden und seine Eltern in derselben Straße wohnten und die Familien befreundet waren. Das gab mir Hoffnung, Liem häufig zu sehen.

Bald schon hatten wir den Flughafen hinter uns gelassen, und die Straße wurde von grünen Feldern und Wiesen gesäumt, die gelegentlich von Schafen weiß getupft wurden. Ab und zu ragten kleine Steinmauern aus der Landschaft.

Ben bombardierte mich während der Fahrt mit englischen Fragen, aber er sprach so schnell, dass ich kaum ein Wort verstand. Deshalb nickte ich bloß verlegen. Kurz darauf beschwerte er sich für mich gut verständlich auf Englisch bei seiner Mutter. »Mum, warum sagt das Mädchen nichts? Mag sie mich nicht?«

Eine Hitzewelle stieg in mir auf, und ich wand mich verlegen auf meinem Sitz. Wo ist das Loch, wenn man eines braucht? Am liebsten hätte ich mich in Luft aufgelöst.

Mrs Mitchell drehte sich zu uns um und lächelte. »Luna ist sicherlich nur müde von der Reise. Und es ist ungewohnt, in einer fremden Sprache zu sprechen. Vielleicht solltest du auf Deutsch mit ihr reden. Denn meist versteht man anfangs mehr, als man selbst sagen kann.« An mich gewandt, meinte sie: »Es ist nicht schlimm, wenn du Wörter auch mal falsch aussprichst. Das passiert allen anfangs. Wir lachen bestimmt nicht drüber. Mit der Zeit gibt sich das, also trau dich ruhig, okay?«

Ich nickte. Tatsächlich hatte sie mich ziemlich gut durchschaut. Ich fand es komisch, Englisch zu reden, und hatte Angst, Fehler zu machen und mich zu blamieren. Daher war ich echt froh, dass die Mitchells auch Deutsch verstanden.

Wir passierten einige Dörfer mit kleinen Cottages, die wie Lebkuchenhäuser wirkten. Wenig später erreichten wir eine Kleinstadt, deren honiggelbe Häuserfassaden aus jeder Pore jahrhundertealte Geschichte zu atmen schienen. Kleine Läden säumten die Hauptstraße. Am Straßenrand standen hohe weiße Steine wie erstarrte Wächter, dazwischen grasten Schafe. In der Ferne erkannte ich auf einem sattgrünen Hügel einen riesigen Steinkreis. Mehrere Steinreihen umgaben einen einzelnen umgefallenen Riesenstein. Etwas entfernt stand ein alter knorriger Baum, dessen Äste sich im Wind bogen. Ein aufgeregtes Kribbeln erfasste mich, als ob Hunderte Glühwürmchen in mir flatterten.

»Wow, das ist ja wie im Film«, staunte ich. »Wird der Steinkreis für seltsame heidnische Rituale genutzt oder bildet er ein Portal, durch das man in eine andere Welt gelangt?«

Sunny musterte mich mit zusammengekniffenen...

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Corinna Wieja schreibt, übersetzt und liest am liebsten spannende Gute-Laune-Geschichten. Ihr Sternenschutztier ist eine Katze, ihre Lieblingseissorte Schokolade, und wenn sie zaubern könnte, dann würde sie sich einen fliegenden Regenschirm herbeiwünschen, der sie jederzeit in Augenblinzelschnelle ans Meer bringt. Mit ihrer Familie, zwei Katzen und Holzritter Kunibert lebt sie in der Nähe von Frankfurt am Main.Alexandra Helm wurde in Offenbach am Main geboren und wuchs ¬ dank ihrer Eltern ¬ umgeben von vielen Kinderbüchern auf. Sie fing schon im Kindergarten mit dem Zeichnen an und studierte ein paar Jährchen später an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach Grafikdesign mit Schwerpunkt Illustration. 2015 machte sie sich dann als Illustratorin selbstständig. Das Illustrieren von Kinderbüchern lässt sie am frühen Morgen förmlich aus dem Bett hüpfen.
Luna und Sunny