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Wald-Flucht

Ein München-Krimi
tolino mediaerschienen am01.07.2022
Bei der Suche nach der vermisst gemeldeten Andrea Huber findet die Polizei am Isarhochufer einen ermordeten Mann. Hat dieses Verbrechen mit dem Verschwinden der jungen Frau zu tun? Nicht nur diese Frage beschäftigt das Team von Martin Behringer. An einer entlegenen Stelle im Forstenrieder Park wird von einem Hund ein Toter erschnüffelt. Nicht weit davon entfernt liegt eine halb verweste Leiche. Hat sich hier jemand einen privaten Friedhof angelegt? Bei seinen Ermittlungen sieht sich das Team mit den Risiken und Problemen einer globalisierten Welt konfrontiert. Irene Meier entwickelt erneut aberwitzige Pläne, um die Täter zu fassen. Dabei ist sie auch diesmal auf eine Zusammenarbeit mit der spanischen Drogenfahnderin Ana Maria Garcia Seco angewiesen.

Sophie Lenz wuchs in Regensburg auf. Nach dem Abendgymnasium stürzte sie sich in ein Studium der Philosophie und Biologie. Etliche Semester später zog sie, geleitet von praktischer Vernunft, nach München und absolvierte dort eine Ausbildung zur Verwaltungsfachwirtin. Klaus Sanders ist in einer bayerischen Kleinstadt aufgewachsen. Für sein Studium der Nachrichtentechnik zog er in das Millionendorf München. Seit 2013 verbringt das Autorenteam die Freizeit schreibend mit Mord und Totschlag.
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Produkt

KlappentextBei der Suche nach der vermisst gemeldeten Andrea Huber findet die Polizei am Isarhochufer einen ermordeten Mann. Hat dieses Verbrechen mit dem Verschwinden der jungen Frau zu tun? Nicht nur diese Frage beschäftigt das Team von Martin Behringer. An einer entlegenen Stelle im Forstenrieder Park wird von einem Hund ein Toter erschnüffelt. Nicht weit davon entfernt liegt eine halb verweste Leiche. Hat sich hier jemand einen privaten Friedhof angelegt? Bei seinen Ermittlungen sieht sich das Team mit den Risiken und Problemen einer globalisierten Welt konfrontiert. Irene Meier entwickelt erneut aberwitzige Pläne, um die Täter zu fassen. Dabei ist sie auch diesmal auf eine Zusammenarbeit mit der spanischen Drogenfahnderin Ana Maria Garcia Seco angewiesen.

Sophie Lenz wuchs in Regensburg auf. Nach dem Abendgymnasium stürzte sie sich in ein Studium der Philosophie und Biologie. Etliche Semester später zog sie, geleitet von praktischer Vernunft, nach München und absolvierte dort eine Ausbildung zur Verwaltungsfachwirtin. Klaus Sanders ist in einer bayerischen Kleinstadt aufgewachsen. Für sein Studium der Nachrichtentechnik zog er in das Millionendorf München. Seit 2013 verbringt das Autorenteam die Freizeit schreibend mit Mord und Totschlag.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754655030
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten340 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse350
Artikel-Nr.9329305
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Donnerstag, 14.02.

Werner ließ die schwere Eingangstür hinter sich ins Schloss fallen. Martins Telefon klingelte. Rasch knipste er das Licht an. Kaum flackerten die Leuchtstoffröhren an der Decke auf, sprintete er schon quer durchs Büro, riss die Verbindungstür auf und griff sich von der anderen Seite des Schreibtisches den Hörer.
Werner ... Mohr! , stieß er abgehetzt hervor und erkannte sogleich die Nummer im Display. Ein Anruf aus der Einsatzzentrale um diese Zeit konnte nur eins bedeuten: Ein neuer Fall!
Herbert ... Reiser! , kam es ebenso kurzatmig zurück.
Bin ... gerade gekommen.
Weiß ich ja, ich hab's vorhin schon mal bei dir und Freddie probiert.
Erzähl mal, dann kann ich ... erst mal verschnaufen.
Tja, wir haben einen Toten gefunden. Gestern Abend um 18:30 Uhr ...
In der langen Pause drifteten Werners Gedanken davon.
Herbert ließ sie eine Weile herumwandern, bevor er weitersprach: Ich weiß, was du jetzt denkst. Du fragst dich, ob die Leiche noch immer da liegt und darauf wartet, bis jemand von euch vorbeischaut. Aber ich kann dich beruhigen. Die Spurensicherung hat sich bereits gründlich umgesehen und den Toten danach abtransportieren lassen. Es war ohnehin ein seltsamer Fund. Der Mühlbauer hat sich auch ziemlich gewundert.
Wieso seltsam? Was war denn diesmal anders?
Herbert genoss es so richtig, Spannung aufzubauen. Hab ich jetzt deine Aufmerksamkeit? ... Nun, es war so: Eine junge Frau wird seit Rosenmontag vermisst. Und der einzige Hinweis war, dass sie öfter am Isarhochufer bei Höllriegelskreuth spazieren gegangen ist. Also wurde mit Spürhunden nach ihr gesucht. An einer Böschung hat man dann tatsächlich eine Leiche gefunden ... die Leiche eines Mannes.
Einen toten Mann?
Tja, das Leben hält einige Überraschungen bereit. Manchmal sucht man seine Schlüssel und findet ...
Schon gut, ich bin nur etwas irritiert.
Nicht nur du. Der Tote war übrigens trotz der winterlichen Temperaturen nicht mehr ganz frisch, und so konnten wir diesmal ausnahmsweise auch ohne euch auskommen. Oder hättest du dich gefreut, nach dem Abendessen quasi als Nachtisch eine gut abgehangene Leiche serviert zu bekommen? Bist du am Ende sogar ... enttäuscht?
Ruhig antwortete Werner: Nein, ihr habt das schon richtig gemacht. Wir wollen nur ganz frische Leichen sehen.
Wir haben allerdings keine Ahnung, wer der Mann ist. Er hatte keine Ausweispapiere dabei.
Habt ihr dann wenigstens die Anschrift des Mörders?
Ich dachte mir schon, dass du irgendwann unverschämt wirst!
Man wird ja noch fragen dürfen.
Also gut, schreib mit: Der Mörder ist ... unbekannt.
Ach, der schon wieder. Der reinste Serientäter!
Na, den einen oder anderen habt ihr doch erwischt. Also geht nicht alles auf sein Konto.
Stimmt, hin und wieder stellt sich ein reumütiger Täter.
Nur keine falsche Bescheidenheit! , widersprach Herbert vehement. Eure Aufklärungsquote ist doch hervorragend. Und darunter sind nicht nur Täter, die sich nach einem warmen Zimmer und kostenloser Verpflegung sehnen. Aber jetzt muss ich schön langsam Schluss machen, sonst gewöhnst du dich noch an unsere Plauderstunde. Und beim nächsten Mal bin ich dann schuld, wenn eine frische Leiche kalt wird, bevor ich dir gesagt habe, wo du hinfahren sollst.
Damit ist ja alles gesagt. Danke für deinen Anruf, war nett. Du glaubst gar nicht, wie einsam man hier zwischen sieben und acht Uhr morgens sein kann. Grüße an die Familie. Er kratzte mit dem Finger am Mikrophon des Hörers.
Hey! Warte! Willst du nicht wenigstens die ersten Obduktionsergebnisse erfahren? Der Mühlbauer hat bis ein Uhr durchgearbeitet. Soll diese besondere Leistung umsonst gewesen sein?
Gut, dann lass mal hören.
Weißt du was, jetzt mag ich nicht mehr. Mach dir einfach in der Rechtsmedizin selbst ein Bild vom Toten! Musst es ja nicht ins Familienalbum kleben. Ist doch ein seltenes Ereignis, dass der Obduktionsbericht dort schon auf dich wartet.
Werde ich machen. Hat mich wirklich gefreut, mal in Ruhe mit dir zu reden.
Mir hat das auch gut getan. Normalerweise geht es ja um Leben und Tod bei meinen Anrufen.
Soweit ich mich erinnere, wohl eher nur um Letzteres.
Da hast du auch wieder recht. Ich hab übrigens schon gehört, dass du jetzt viel mit Freddie unterwegs bist. Wenn er kommt, chauffiert er dich bestimmt gern zur Rechtsmedizin.
Ich muss nur den Daumen heben, dann nimmt er mich mit. Wenn ich schon früher gewusst hätte, wie einfach das ist, hätte ich mich von ihm auch zum Einkaufen fahren lassen.
Nun, vielleicht entdeckst du ja in der Rechtsmedizin einen günstigen Kühlschrank, den dir Freddie gleich nach Hause transportiert. Deine Frau wird begeistert sein.
Wohl kaum! Diese Art Kühlschrank lässt sich bestimmt nicht so leicht abtauen wie der unsrige.
Mist! Daran hab ich nicht gedacht. Ich werde meinen wohl wieder zurückgeben. Der war allerdings im Preis herabgesetzt, weil ich ihn gebraucht gekauft habe.
Tja, dann wirst du ihn behalten müssen.
Das Schubfach ist auch nicht so praktisch, wie ich zuerst gedacht habe. Der Freund meines Sohnes hat sich die Hand eingeklemmt, als er ... hineingeschoben wurde.
Hältst du es für gut, dass Elfjährige mit Kühlschränken spielen?
Wer weiß. Vielleicht wird mein Sohn mal Rechtsmediziner. Er und sein Freund spielen fast täglich Autopsie.
Ist immer gut, einen Arzt im Hause zu haben.
Sehe ich auch so. Also dann Grüße an die Kollegen. Man spricht sich ja so selten.
Tja, du rufst ja nur an, wenn ein Toter rumliegt, um den wir uns kümmern sollen. Möchtest du etwa, dass in München noch mehr Leute umgebracht werden?
Nein, natürlich nicht! Wir treffen uns ja sowieso bald bei den Meetings zur Effizienzsteigerung.
Etwas missmutig erinnerte sich Werner an die Einladung. Ach ja, dann lernen wir, wie man ein Gespräch wie dieses verkürzt. Wahrscheinlich musst du uns dann nur eine vierstellige Zahl nennen, und schon fahren wir los.
Und wenn ich die falsche Nummer sage, fahrt ihr zum Wertstoffhof statt in die Rechtsmedizin.
Und wenn ich die falsche Nummer nachschlage, fahren wir in die Staatskanzlei oder in die Stadtteilbücherei.
Tja, also das mit den Zahlen ist noch nicht der Bringer. Falls so ein System vorgeschlagen wird, kennen wir bereits die Schwachpunkte.
Glaubst du wirklich, diese Meetings bewegen sich auf so einem Niveau?
Diese Marketing-Typen, die hier herumlaufen, lassen so etwas vermuten.
Marketing? Du meinst, für die ist Mord und Totschlag ein Geschäft?
Ist es doch für uns auch ... am Monatsende.
Okay, dann erfülle ich jetzt erst mal mit Freddie meinen Kontrakt.
So ist es recht.
Ich höre was. Wenn das Freddie ist, fahren wir gleich los.
Lasst euch Zeit! Du kannst also noch in aller Ruhe meine E-Mail für Freddie ausdrucken. Er steht ja auf normale Post. Die Leiche läuft euch nicht mehr davon.
Dann sind wir ja beruhigt. Werner legte amüsiert auf.


Du kannst die Jacke gleich anlassen! , rief er Freddie entgegen, der zur Tür hereinkam.
Wieso? Ist die Heizung kaputt?
Jetzt erst merkte Werner, dass er noch immer seinen dicken Anorak anhatte.
Nein, Herbert hat angerufen. Ein Toter. Allerdings ist der bereits in der Rechtsmedizin gelandet. Der Autopsiebericht ist auch schon fertig. Wir sollen ihn uns dort mal durchlesen.
Also schön, vielleicht finden wir ein paar Rechtschreibfehler. Na hoffentlich ist er nicht wieder in Latein.
Nein, den Toten hat nicht unser Professor seziert, sondern der Mühlbauer.
Was, wirklich? Der war doch schon lange nicht mehr nüchtern genug, um überhaupt ans Telefon zu gehen.
Ich hab mich ja auch gewundert. Vielleicht hat Herbert da etwas falsch verstanden.
Wir werden ja sehen, wer uns den Bericht vorliest.


Professor Dr. Dr. Hubert Reinmüller stand am Seziertisch, als Freddie und Werner den Obduktionssaal im Institut für Rechtsmedizin betraten.
Hallo, ihr zwei. Das ist ja eine schöne Überraschung, dass ihr zu mir ins Reich der Toten hinabsteigt , begrüßte sie der Rechtsmediziner überschwänglich wie alte Freunde und schlug schnell ein großes Tuch über den Leichnam.
Freddie antwortete mit einem knappen Gruß. Dieser vertrauliche Umgang war ihm noch immer nicht geheuer. Über Jahre hinweg hatte ihn Hubert, wie er ihn seit kurzem nennen durfte, am Tatort mürrisch angeknurrt. Als er nun den Professor mit blutverschmierter Gummischürze und riesigen Gummihandschuhen vor sich stehen sah, musste er unwillkürlich an einen Schlachter denken. Ein Vergleich, der ihm sogleich peinlich war. Um diese Assoziation schnell wieder loszuwerden, wandte er seinen Blick ab, der jedoch an einer Metallschüssel mit Innereien hängen blieb, was ihn erst recht erschauern ließ. Freddie schluckte und schaute sich daraufhin scheinbar neugierig im weiß gekachelten Raum um. Schließlich sagte er: Herbert Reiser hat doch allen Ernstes behauptet, du hättest deinem Kollegen das Tranchieren überlassen. Da hat er sich ja offensichtlich geirrt.
Hubert lachte auf. Na ja, gestern hat Mühlbauer tatsächlich eine kurze Trockenphase eingelegt. Um ein Uhr hatte er seinen Bericht fertig. Das scheint er danach gleich ausgiebig gefeiert zu haben. Jedenfalls habe ich ihn heute früh gegen 7:30 Uhr schnarchend in seinem Büro vorgefunden. Seine...

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