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Von der Sonne geküsst

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
416 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.11.20221. Aufl. 2022
April, May und March sind die Töchter der Familie Rising. Jede hat ihre eigenen Schicksalsschläge zu bewältigen. March wird vom Vater des gemeinsamen Kindes betrogen. May ist schwanger. Doch der zukünftige Vater will vom Familienleben nichts wissen. April ist als einzige verheiratet, doch ihr Mann leidet immer noch unter seinen traumatischen Kriegserlebnissen. Werden die drei ihren Traum von Liebe und Glück finden?

Die bewegende Geschichte der Familie Rising - eine Familiensaga voller Träume, Mut und Hoffnung, aber auch voller Schicksalsschläge:

Band 1: Die Kinder des Morgentaus
Band 2: Von der Sonne geküsst
Band 3: Der Duft der Herbstzeitlosen
Band 4: Knospen im Schnee

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.







Die englische Bestsellerautorin Susan Sallis wuchs in Gloucestershire auf und lebte bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann in Somerset. In Cornwall besaß die Mutter dreier Kinder in dem malerischen Städtchen St. Ives ein Cottage.
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Produkt

KlappentextApril, May und March sind die Töchter der Familie Rising. Jede hat ihre eigenen Schicksalsschläge zu bewältigen. March wird vom Vater des gemeinsamen Kindes betrogen. May ist schwanger. Doch der zukünftige Vater will vom Familienleben nichts wissen. April ist als einzige verheiratet, doch ihr Mann leidet immer noch unter seinen traumatischen Kriegserlebnissen. Werden die drei ihren Traum von Liebe und Glück finden?

Die bewegende Geschichte der Familie Rising - eine Familiensaga voller Träume, Mut und Hoffnung, aber auch voller Schicksalsschläge:

Band 1: Die Kinder des Morgentaus
Band 2: Von der Sonne geküsst
Band 3: Der Duft der Herbstzeitlosen
Band 4: Knospen im Schnee

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.







Die englische Bestsellerautorin Susan Sallis wuchs in Gloucestershire auf und lebte bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann in Somerset. In Cornwall besaß die Mutter dreier Kinder in dem malerischen Städtchen St. Ives ein Cottage.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751737173
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.11.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.2
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1415 Kbytes
Artikel-Nr.9768574
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Der 21. Juni, der längste Tag des Jahres 1919, war April Risings Hochzeitstag. Sie wachte schon um fünf Uhr morgens auf, blieb aber im Bett liegen, das sie seit Wochen mit ihrer Schwester May teilte, und beobachtete, wie das Morgenlicht durch die Jalousien ins Mansardenzimmer kroch. Ihr Körper glühte vor fiebriger Vorfreude, um im nächsten Augenblick angstvoll zu erschauern. Vor acht Monaten, am Tag des Waffenstillstands, als sie gerade sechzehn gewesen war, hatte ihr David Daker seine Liebe gestanden und mit einem Kuss endlich bekräftigt, dass er sie nicht mehr für ein kleines Mädchen hielt. Und mittlerweile, mit siebzehn, hatte sie seine von Kriegsneurosen gepeinigte Seele geheilt. Gemeinsam hatten sie den beträchtlichen Widerstand der Verwandtschaft gegen die Heirat überwunden. Sie wusste nicht, wie ihnen das gelungen war. Jedenfalls würde sie in sieben Stunden in Weiß mit ihren beiden Schwestern als Brautjungfern vor den Traualtar treten.

Um May nicht zu stören, die immerhin im siebten Monat schwanger war, setzte sich April ganz vorsichtig auf. Von Natur aus träge, seufzte May nur und berührte ihren Bauch. Sie war mit dem feinen blonden Babyhaar, das sich über den Schultern lockte, so schön wie eh und je und sah aus wie eine Illustration zu »Rapunzel« im Märchenbuch, das ihrer Mutter gehörte.

April lächelte liebevoll und hoffte, dass auch sie bald ein Kind erwarten und diesen Zustand so anmutig ertragen würde wie May. Im Nebenraum schlief March, die andere Schwester, mit ihrem Baby. Als sie zu Weihnachten nach Hause gekommen war, hatte sie schrecklich mager und verhärmt ausgesehen.

April schob ihre Füße in die Filzpantoffeln, die ihre Mutter vor langer Zeit genäht hatte. Auf Zehenspitzen schlich sie aus dem Zimmer und die Treppe hinab, in die Werkstatt ihres Vaters. Dort hingen die Kleider schlaff auf wattierten Bügeln. Ihr Kleid aus cremefarbenem Satin war in schrägen Bahnen geschnitten und umschmeichelte sie. Es war Marchs Kreation und nach Mays Skizzen und Beschreibungen entstanden. Auch die Kleider der Brautjungfern waren nach Mays Entwürfen nach dem Vorbild griechischer Gewänder gefertigt. Sie hatte sie während des Kriegs in Weymouth gesehen und detailgetreu kopiert, bis hin zu den zierlich gerollten Säumen. Ärmellos und ohne Taillierung, glichen sie seidenen Säcken. Will Rising, der Vater der Mädchen, hatte sich geweigert, sie zu nähen. »O nein, ich bin ein Schneider und kein französischer Blusen-Couturier«, hatte er protestiert.

Also war May vor drei Wochen heimgekommen und hatte zusammen mit March die Stoffe zugeschnitten und genäht. Dabei hatten die beiden miteinander geredet wie nie zuvor. In ihre eigene Schwangerschaft versunken, behandelte May die Schwester, die »es schon durchgemacht« hatte, mit schmeichelhafter Ehrfurcht.

April strich behutsam über die kostbaren Stoffe und bewunderte das graue Chiffonkleid ihrer Mutter. Dann ging sie zum Fenster. Durch die Milchglasscheibe mit dem Namen und dem Beruf ihres Vaters drang bereits warmer Sonnenschein. Sie legte einen Finger auf das W von »W. Rising« und zeichnete es sorgfältig nach. Seit er David Daker vor zwei Jahren den Umgang mit ihr verboten hatte, stand sie ihrem Vater nicht mehr besonders nahe, obwohl sie bis dahin seine Lieblingstochter gewesen war. Nun glaubte sie, dass er David verziehen hatte und alles wieder in Ordnung sei. Lächelnd berührte sie ihre Lippen mit dem Zeigefinger. Ja, natürlich - alles war in Ordnung.

Sie umfasste den Griff des Schiebefensters. Vorsichtig schob sie die untere Hälfte nach oben. April streckte den Kopf hinaus und spähte nach links, die Chichester Street hinauf. Gegenüber von Mr. Goodrich's Milchgeschäft glänzte das stattliche Fenster des Lamb and Flag. Hinter dem Gasthof befand sich der Spielplatz der Chichester Street-Grundschule, wo April Rising und Gladys Luker auf dem Kohlenhaufen gesessen und Geheimnisse ausgetauscht hatten. Und weiter hinten trafen sich die stillen Straßen von Gloucester - die North, die East, die South, die West - am Cross. Im morgendlichen Sonnenlicht warteten sie friedlich auf diejenigen, die sie an diesem Tag betreten mochten, die Römer, Cromwells Soldaten oder die drei Rising-Mädchen auf dem Weg zu einer Hochzeit. Bei diesem Gedanken lächelte April erneut in dem Bewusstsein ihrer Stellung in der langen Reihe der Einwohner von Gloucester.

Sie betrachtete das Haus gegenüber und hoffte, ein Mitglied der Familie Luker wäre bereits aufgestanden, würde die zerschlissenen Vorhänge auseinanderziehen und ihr an ihrem Hochzeitsmorgen zuwinken. Aber sogar der energiegeladene Fred benutzte die Trauung als Vorwand, um länger liegen zu bleiben. Und Gladys, nach einer harten Arbeitswoche in der Pickles-Fabrik erschöpft, würde frühestens in vier Stunden aus den Federn kriechen. Der junge Henry interessierte sich nicht für Hochzeiten, und Sibbie war in ihrem Elternhaus nicht mehr willkommen. Jetzt wurde sie die »Hure von Gloucester« genannt, besaß ihr eigenes Haus, und dass ihr Vater ihr die Tür gewiesen hatte, kümmerte sie kein bisschen.

Und so wandte April den Kopf nach rechts und starrte zum Ende der Straße, wo das Chichester House hinter seiner hohen Ziegelmauer stand. Das Chichester House ... Die meisten ihrer siebzehn Lebensjahre hatte sie dort verbracht. Lächelnd wandte sie sich vom Fenster ab. Nun wusste sie, was sie mit dem unverhofften Geschenk ihrer Zeit und Einsamkeit anfangen würde. Sie wollte wieder durch den Garten des Chichester House spazieren und sich an ihre beiden toten Brüder erinnern, an Albert und Teddy.

Sie eilte in die Diele, griff ins Dunkel unter der Treppe und holte ihren alten Melton-Mantel hervor. Plötzlich hörte sie, wie jemand im oberen Stockwerk den Nachttopf benutzte, und erstarrte. War das ihr Vater? Würde er herunterkommen und sie bei ihren heimlichen Aktivitäten ertappen? Bettfedern knarrten, dann herrschte wieder Stille.

Sie zog den Mantel über ihr Batistnachthemd, drehte den schweren Schlüssel im Schloss der Haustür herum und öffnete sie. Tief und genüsslich atmete sie die morgendlichen Gerüche nach Flieder, frisch gebackenem Brot und Essig aus der Pickles-Fabrik ein, die ihr entgegenwehten. Dann ging sie die Straße hinauf, zu ihrem alten Heim.

*

Will Rising hatte den Nachttopf nicht benutzt. Er war noch vor seiner jüngsten Tochter erwacht, aber nicht im selben Haus. Um vier Uhr morgens hatte er sich unruhig im Bett umhergewälzt, mit einer Schulter seine Gefährtin angestoßen und geknurrt: »Darüber rede ich nicht mehr, Frau. Nun ist es zu spät. Morgen heiratet sie ... Verdammt, an diesem Morgen! Und es ist schon vier! Ich muss gehen, Sib. Heute werden sie alle zeitig aufstehen, und April wird mir mit Sicherheit eine Tasse Tee ans Bett bringen, weil es das letzte Mal ist ...«

In uncharakteristischem Zorn starrte Sibyl Luker seinen kupferroten Hinterkopf an. »Das ist es, was ich dir dauernd zu erklären versuche, Will. Aber du hörst mir ja nicht zu. Es muss nicht das letzte Mal sein. Was David Daker für ein Mann ist, weißt du genauso gut wie ich ...« Sie hielt die Luft an. Nicht einmal während eines so ernsthaften Gesprächs konnte sie sich eine provozierende Bemerkung verkneifen. »Vielleicht nicht ganz so gut wie ich.«

»Sibbie!«, warnte er sie mit heiserer Stimme.

Da änderte sie ihre Taktik und schmiegte sich an seinen unnachgiebigen Rücken. »Will, Darling, du hörst doch immer auf deine Sibbie. Warum stellst du dich jetzt taub? April ist erst siebzehn, mein Liebling. Siebzehn!«

»Besten Dank, Sibbie, ich weiß, wie alt meine Tochter ist.«

»Und du weißt, wie David ist.« Ärgerlich, weil er sich gegen sie wandte, beendete sie den Versuch, sich bei ihm einzuschmeicheln - sie, Sibbie Luker, die immer alles mit den Risings geteilt hatte! Sie rückte von ihm ab, setzte sich auf und verschränkte die Arme vor den nackten Brüsten. »Hast du ihn nicht selber pervers genannt, Will? Muss ich dich dran erinnern?«

Nur weil er so müde und besorgt war, erwiderte er in scharfem Ton: »Trotzdem hast du ihm erlaubt - was immer er getan hat! Erträgst du den Gedanken nicht, dass sich einer deiner Liebhaber für eine andere entschieden hat?«

In ihren Augen brannten Tränen. »Warum sagst du das, Will? Ich habe mir nie irgendwas genommen - immer nur gegeben, und mühelos hätte ich dich dazu bringen können, deine heilige Florence zu verlassen und mit mir zu leben ...«

»Sei dir da nicht so sicher, mein Mädchen!«

»Aber ich hab's nicht versucht. Das wollte ich nicht. Du solltest glücklich sein, Will. Mehr habe ich mir nie gewünscht. Nur dein Glück.«

Jetzt begann sie zu schluchzen, und er drehte sich um und nahm sie in die Arme. Tränen kamen ihm ebenso leicht wie er in Gelächter ausbrach, so natürlich, wie sich sprudelnder Schaum in einer Quelle bildete. Wenn er sie unterdrücken musste, war er schlecht gelaunt. Nun weinte er, ließ sich trösten, und dann lachte er, als sie wie ein Kätzchen unter ihn rutschte und ihm mit ihrer Zunge übers...
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Die englische Bestsellerautorin Susan Sallis wuchs in Gloucestershire auf und lebte bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann in Somerset. In Cornwall besaß die Mutter dreier Kinder in dem malerischen Städtchen St. Ives ein Cottage.
Von der Sonne geküsst