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Der Duft der Herbstzeitlosen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
442 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am01.11.20221. Aufl. 2022
Die Rising-Schwestern sind älter geworden. Alle drei - March, May und April - sind scheinbar glücklich verheiratet, und ihre Kinder haben die Familie vergrößert. Jedoch hat jede mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. March liebt ihren Ehemann, kann ihm aber nicht vertrauen. May macht sich Sorgen um den unsteten Lebensstil ihres Sohnes. Und April könnte eigentlich glücklich sein - sie liebt ihren Mann und ihre beiden Töchter. Doch nur sie weiß um das Geheimnis ihrer jüngeren Tochter Davina und was geschehen würde, wenn jemals einer davon erfährt ...

Die bewegende Geschichte der Familie Rising - eine Familiensaga voller Träume, Mut und Hoffnung, aber auch voller Schicksalsschläge:

Band 1: Die Kinder des Morgentaus
Band 2: Von der Sonne geküsst
Band 3: Der Duft der Herbstzeitlosen
Band 4: Knospen im Schnee

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.







Die englische Bestsellerautorin Susan Sallis wuchs in Gloucestershire auf und lebte bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann in Somerset. In Cornwall besaß die Mutter dreier Kinder in dem malerischen Städtchen St. Ives ein Cottage.
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Produkt

KlappentextDie Rising-Schwestern sind älter geworden. Alle drei - March, May und April - sind scheinbar glücklich verheiratet, und ihre Kinder haben die Familie vergrößert. Jedoch hat jede mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. March liebt ihren Ehemann, kann ihm aber nicht vertrauen. May macht sich Sorgen um den unsteten Lebensstil ihres Sohnes. Und April könnte eigentlich glücklich sein - sie liebt ihren Mann und ihre beiden Töchter. Doch nur sie weiß um das Geheimnis ihrer jüngeren Tochter Davina und was geschehen würde, wenn jemals einer davon erfährt ...

Die bewegende Geschichte der Familie Rising - eine Familiensaga voller Träume, Mut und Hoffnung, aber auch voller Schicksalsschläge:

Band 1: Die Kinder des Morgentaus
Band 2: Von der Sonne geküsst
Band 3: Der Duft der Herbstzeitlosen
Band 4: Knospen im Schnee

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.







Die englische Bestsellerautorin Susan Sallis wuchs in Gloucestershire auf und lebte bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann in Somerset. In Cornwall besaß die Mutter dreier Kinder in dem malerischen Städtchen St. Ives ein Cottage.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751737197
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.11.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.3
Seiten442 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1738 Kbytes
Artikel-Nr.9768575
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

May erwachte früh und sah dem Tag, der vor ihr lag, lustlos entgegen. Es war ihr Geburtstagsmonat, und sie würde in zwei Wochen vierzig werden, was keine angenehme Aussicht war. Sie wusste nur zu gut, dass ihr viel bewundertes Aussehen allmählich verblasste; ihr Haar hatte seinen goldenen Schimmer verloren, und sie hatte den Fehler gemacht, es eines Abends nach Ladenschluss von Madam Helen zu einem kurzen Bob schneiden zu lassen. Dabei war ihr Haar sehr fein und besaß nicht die Kraft, einer kurzen Frisur Halt zu geben. Und wenn sie kein Korsett trug, war ihre Figur ... füllig. Sogleich fand sie hierfür Entschuldigungen: jahrelanges Tingeln durch die Theater, ständig möblierte Zimmer und Zimmerwirtinnen, die sie mit Schweinepasteten, Bergen von Kartoffeln mit dicker, fettiger Sauce und Pyramiden von Sandwiches versorgt hatten; und jetzt, wo sie viel zu tun hatte, sich um Mann und Sohn kümmern musste und versuchte, auch Mutter zu versorgen, jetzt war sie ständig auf der Suche nach kleinen Köstlichkeiten, um sich selbst ein wenig zu verwöhnen - einen Schokoladenkeks zum Tee im Friseursalon, eine Scheibe von Tante Sylvs fettigem Brot zu ihrem Frühstücksspeck und natürlich Mutters Reste. Nichts soll umkommen, sagte sie immer, wenn sie mit einem Tablett die Treppe hinunterging und sich dabei kleine Stückchen Kuchen oder Toast in den Mund steckte.

Seufzend drehte sie sich um und sah Monty an. Er hatte sich besser gehalten als sie. Die Ähnlichkeit mit ihrem Bruder Teddy, die sie von Anfang an so fasziniert hatte, war immer noch da. Dunkle Wimpern, die seine braunen Augen umgaben, eine gesunde, frische Gesichtsfarbe und um den Mund herum und auf der Stirn ein paar feine Fältchen, die aber nur dann zu sehen waren, wenn er lachte. Mit dem Zeigefinger berührte sie seine Adlernase. Er war noch immer attraktiv, und bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie darauf bestanden hatte, nach dem Tod ihres Vaters für immer nach Gloucester zurückzukehren, war sein Gesicht sein Kapital gewesen. Das könnte es immer noch sein. Er hasste es, für Tolly Hall zu arbeiten und alte Bücher zu katalogisieren. Das war viel zu ruhig und langweilig für Monty. Doch das andere Leben - übers Land zu tingeln, in den Theatern vorzusprechen, immer in der Hoffnung, eine wirklich gute Rolle zu bekommen - war das wirklich besser gewesen?

May seufzte wieder, drehte sich auf den Rücken und schaute gedankenverloren an die Decke. Dies war das Schlafzimmer ihrer Eltern gewesen; alle fünf Kinder waren in diesem Bett zur Welt gekommen. Die Risse im Putz über ihr fügten sich zu einer Landkarte von Skandinavien zusammen. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie ihr das zum ersten Mal aufgefallen war, damals, als April geboren war und sie und March bei Mama geschlafen hatten, um sich in jener ersten Nacht um sie zu kümmern. Pa war davon gar nicht begeistert gewesen. Es hatte ihm nicht gefallen, dass seine Töchter einfach seinen Platz einnahmen. Hatten seine Probleme vielleicht damit begonnen? Nein ... Entschieden schüttelte sie den Kopf. Ein Jahr später war Teddy zur Welt gekommen, also war Pa bis zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit noch nicht fremdgegangen. May runzelte die Stirn, als sie daran zurückdachte. Hettie Luker war die Erste gewesen, natürlich. Dann, Jahre später, war es Hetties Tochter Sibbie gewesen.

May spürte Tränen in ihren Augen aufsteigen. Dies war ein weiterer Nachteil des Älterwerdens; die Erinnerungen schienen mit jedem Jahr gewichtiger zu werden. Die Erinnerung an Pa und Sibbie beeinträchtigte sie auch körperlich, weit mehr als die überflüssigen Pfunde an ihren Hüften. Sibbie Luker, ihre beste Freundin, stadtbekannte Hure, geächtet von allen außer ihrem Vater und dem alten Ratsherrn Williams. Und inzwischen anständig verheiratet mit dem Sohn des Ratsherrn, Edward Williams.

Das alles war zu viel, und die Tränen flossen auf Mays Kopfkissen. Nicht, weil sie neidisch gewesen wäre auf Sibbies gesichertes, ja, geradezu luxuriöses Leben. Nicht, weil sie deren Liaison mit Pa immer noch verurteilte, denn Mutter, die Gute, hatte Sibbie schon vor langer Zeit öffentlich verziehen. Nicht, weil Tolly Hall und somit auch Monty für Edward Williams arbeiteten. Es war nur so, dass sie Sibbie so sehr vermisste, sie vermisste ihre Kindheit so sehr; sie ... sie wurde alt.

Monty erwachte, tastete automatisch nach ihrem Gesicht und fühlte ihre Tränen.

»Mummy ... Darling, was ist los?«

Victor nannte sie schon lange Mutter, aber Monty benutzte immer noch den Diminutiv. Sie hatte das immer gern gehabt, doch jetzt brachte es sie erneut zum Weinen. Und sie konnte nicht einmal sagen, warum. Es wäre ungerecht gewesen, Monty gegenüber ihre Sehnsucht nach Sibbies Bewunderung und nach ihrer eigenen verlorenen Jugend zuzugeben, denn er bedeutete ihr immer noch sehr viel.

»Ich bin einfach nur müde«, sagte sie schließlich, als seine Besorgnis immer größer wurde.

»Du arbeitest zu viel, Mummy, und es gibt keinen Grund dafür. Sylv ist hier, um sich um Florence zu kümmern. Wir könnten uns nun ein eigenes Haus leisten.« Ihr wurde klar, dass sie Monty die Gelegenheit gegeben hatte, über sein Lieblingsthema zu reden: von der Chichester Street fortzuziehen.

»Fang nicht wieder damit an. Bitte, Darling. Du weißt sehr gut, dass Mutter mich jetzt ganz besonders braucht. Sie würde innerhalb einer Woche sterben, wenn wir fortgingen.«

Monty hätte fast gefragt, ob das nicht eine gute Lösung wäre, aber auch er liebte Florence, deshalb tat er es nicht.

»Also gut, Darling. Aber warum hörst du dann nicht wenigstens auf zu arbeiten? Wir kämen problemlos mit meinem Gehalt bei Williams aus.«

Wieder fiel es May schwer zu antworten. Es gab so viele Gründe, weiterhin bei Madam Helen zu bleiben. Monty überkam ab und zu noch immer das alte Kribbeln, und er hatte nie etwas für schlechte Zeiten zurückgelegt. Und sie war anspruchsvoll. Sie kleidete sich gern gut, und mit ihrer fülligeren Figur konnte sie sich keine billigen Kleidchen mehr leisten. Und dann waren da noch Victors Ansprüche ... Doch neben allen finanziellen Erwägungen stand die nicht zu leugnende Tatsache, dass sie es nicht ertragen würde, für alle Zeiten in dieser langweiligen Chichester Street zu bleiben. Sie war diejenige gewesen, die nach Hause wollte, und sie war auch diejenige, die weiterhin bleiben wollte, um bei ihrer Mutter zu sein; aber Tag für Tag hier zu sein und Florence ständig zum Essen zu überreden, dabei jedoch zuzusehen, wie sie immer weniger wurde, und den ganzen Erinnerungen ausgesetzt zu sein ... es war einfach zu viel.

Beinahe schmollend sagte sie: »Du weißt doch selbst, dass es dir bei Williams nicht gefällt.«

Seine Besorgnis legte sich ein bisschen. »Ja. Das stimmt schon. Es gefällt mir schon seit fast fünf Jahren nicht, Darling. Deshalb glaube ich kaum ...«

»Darling, Monty. Es tut mir leid. Ich wollte nicht ...« Ihre Zerknirschung war echt und aufrichtig. Sie küssten sich liebevoll. »Wir hätten noch ein Baby bekommen sollen«, seufzte sie. »Ich habe im Salon in einer der Zeitschriften einen Artikel gelesen. Es passiert vielen Ehepaaren, wenn ihre Kinder sie nicht mehr brauchen. Sie fühlen sich so ... alt.«

»Also, ich fühle mich nicht alt. Nicht im Geringsten. Und wenn du ein Baby möchtest ...« Er streifte ihr das Nachthemd über die Schulter und schmiegte sich an ihre Brüste. Sie streichelte sein glänzendes dunkles Haar und stellte sich vor, wie erotisch diese Szene auf der Bühne wirken würde, doch dann seufzte sie abermals. Monty hatte immer gern die Rolle des Kindes gespielt, und anfangs hatte sie ihn liebevoll gewähren lassen. Doch im Laufe der Jahre hatte das Spiel reale Züge angenommen. Und Monty konnte manchmal ein verantwortungsloser, fordernder kleiner Junge sein.

*

Der Sonntag war Besuchstag bei Florence. Der alte Pfarrer von St. Aldate kam vor der Messe; Victor sammelte seine Zeichnungen der ganzen Woche zusammen, um sie ihr zu zeigen, während sie zu Mittag aß, in der Hoffnung, dass sie die eine »anständige« Mahlzeit der Woche aus Versehen einmal aufaß. Nach ihrem Mittagsschlaf kamen die Enkel einer nach dem anderen. Zuerst kam die kleine Davina, allein, wie es sich für eine Achtjährige gehörte. Dann saß Flora auf Aprils Schoß und musste ein paar ihrer letzten lustigen Aussprüche wiederholen. Und nach dem Tee kam Albert, erwachsen und seriös und mehr als bereit, zum Ende des Sommers die Schule zu verlassen und eine Mechanikerausbildung in der Autowerkstatt zu beginnen.

»Onkel Fred sagt, wenn ich genügend praktische Kenntnisse besitze, kann ich die Reisebusse ganz übernehmen«, vertraute er seiner Großmutter an jenem Maisonntag an.

Es fiel Florence schwer, sich gedanklich auf alltägliche Dinge einzustellen. Sie runzelte die Stirn, nachdem sie über seine Worte nachgedacht hatte.

»Was ist denn mit Henry Luker?«, fragte sie dann. »Schließlich führt er Freds Geschäft nun seit Jahren, und er ist Freds Bruder.«

»Er ist auch ziemlich unterbelichtet, Großmutter.« Albert verzog das Gesicht....
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Autor

Die englische Bestsellerautorin Susan Sallis wuchs in Gloucestershire auf und lebte bis zu ihrem Tod mit ihrem Mann in Somerset. In Cornwall besaß die Mutter dreier Kinder in dem malerischen Städtchen St. Ives ein Cottage.
Der Duft der Herbstzeitlosen