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Die Kane-Chroniken 1: Die rote Pyramide

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am20.12.2011Auflage
Zwei ungleiche Geschwister und ein uraltes Familienvermächtnis  Ein Besuch im Britischen Museum sollte für Carter und Sadie Kane normalerweise ziemlich langweilig sein, doch genau hier beginnt das Abenteuer. Denn ihr Vater ist nicht nur ein berühmter Archäologe, sondern auch ein mächtiger ägyptischer Magier. Er plant nicht weniger, als den ägyptischen Gott Osiris zu beschwören. Doch das geht schrecklich schief und Julius Kane wird verschleppt. Um ihn zu befreien, müssen Sadie und Carter es mit einer Vielzahl an Göttern und Monstern aufnehmen. Dabei stellt sich heraus, dass auch sie über magische Kräfte verfügen, mehr als sie sich je erträumt hätten! Packende Fantasy-Trilogie mit mächtigen Magiern, wild gewordenen Göttern und mythologischen Monstern  Die Geschwister Carter und Sadie Kane entdecken, dass sie die Nachkommen von Pharaonen sind und eine besondere Verbindung zu den ägyptischen Göttern haben. Nach einer missglückten Götterbeschwörung durch ihren Vater begibt sich das ungleiche Geschwisterpaar auf eine abenteuerliche Reise. Nur wenn sie ihre Kräfte bündeln und zusammenarbeiten, können sie die Welt retten. In der Fantasy-Buchreihe 'Die Kane-Chroniken' vermischt Rick Riordan die antike ägyptische Kultur und Mythologie mit der modernen Welt und entführt seine Leser*innen in ein rasantes Abenteuer mit spannenden Wendungen bis zur letzten Seite.  ***Die Götter Ägyptens erwachen in der modernen Welt - rasant, actionreich und witzig: für Leser*innen ab 12 Jahren und für alle Fans der ägyptischen Mythologie*** 

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextZwei ungleiche Geschwister und ein uraltes Familienvermächtnis  Ein Besuch im Britischen Museum sollte für Carter und Sadie Kane normalerweise ziemlich langweilig sein, doch genau hier beginnt das Abenteuer. Denn ihr Vater ist nicht nur ein berühmter Archäologe, sondern auch ein mächtiger ägyptischer Magier. Er plant nicht weniger, als den ägyptischen Gott Osiris zu beschwören. Doch das geht schrecklich schief und Julius Kane wird verschleppt. Um ihn zu befreien, müssen Sadie und Carter es mit einer Vielzahl an Göttern und Monstern aufnehmen. Dabei stellt sich heraus, dass auch sie über magische Kräfte verfügen, mehr als sie sich je erträumt hätten! Packende Fantasy-Trilogie mit mächtigen Magiern, wild gewordenen Göttern und mythologischen Monstern  Die Geschwister Carter und Sadie Kane entdecken, dass sie die Nachkommen von Pharaonen sind und eine besondere Verbindung zu den ägyptischen Göttern haben. Nach einer missglückten Götterbeschwörung durch ihren Vater begibt sich das ungleiche Geschwisterpaar auf eine abenteuerliche Reise. Nur wenn sie ihre Kräfte bündeln und zusammenarbeiten, können sie die Welt retten. In der Fantasy-Buchreihe 'Die Kane-Chroniken' vermischt Rick Riordan die antike ägyptische Kultur und Mythologie mit der modernen Welt und entführt seine Leser*innen in ein rasantes Abenteuer mit spannenden Wendungen bis zur letzten Seite.  ***Die Götter Ägyptens erwachen in der modernen Welt - rasant, actionreich und witzig: für Leser*innen ab 12 Jahren und für alle Fans der ägyptischen Mythologie*** 

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Inhalt/Kritik

Leseprobe



2.

Eine Explosion zu Weihnachten

Ich war früher schon mal im British Museum gewesen. Genau genommen war ich schon in mehr Museen, als ich zugeben will, sonst haltet ihr mich für den totalen Streber.

[Das im Hintergrund ist Sadie, die rumbrüllt, ich sei ein totaler Streber. Danke, Schwesterchen.]

Egal, das Museum war geschlossen und nirgendwo brannte Licht, auf der Eingangstreppe jedoch erwarteten uns der Leiter der Sammlung und zwei Sicherheitsleute.

»Dr. Kane!« Der Leiter war ein kleiner schmieriger Kerl in einem billigen Anzug. Sogar Mumien haben zum Teil mehr Haare und bessere Zähne. Er schüttelte Dad die Hand, als hätte er einen Rockstar vor sich. »Ihr letzter Artikel über Imhotep - brillant! Wie haben Sie bloß diese Zaubersprüche übersetzt?«

»Im-ho-was?«, murmelte Sadie.

»Imhotep«, erklärte ich. »Hohepriester, Architekt. Manche behaupten, er war ein Magier. Hat die erste Stufenpyramide entworfen. Hast du bestimmt schon gehört.«

»Hab ich nicht«, entgegnete Sadie. »Ist mir auch egal. Aber danke.«

Dad bedankte sich beim Leiter der Sammlung, dass er uns an einem Feiertag empfing. Anschließend legte er mir die Hand auf die Schulter. »Dr. Martin, das sind Carter und Sadie.«

»Aha! Offensichtlich ihr Sohn und -« Der Leiter musterte Sadie unentschlossen. »Und diese junge Dame?«

»Meine Tochter«, erklärte Dad.

Dr. Martins starrer Blick hatte für einen Augenblick etwas Hilfloses. Gleichgültig, für wie aufgeschlossen und höflich sich Leute halten, immer gibt es diesen Moment der Verblüffung auf ihren Gesichtern, wenn sie mitkriegen, dass Sadie zu unserer Familie gehört. Ich hasse es, aber mit den Jahren wartete ich schon fast darauf.

Der Leiter fand sein Lächeln wieder. »Ja, ja, natürlich. Immer hier entlang, Dr. Kane. Es ist uns eine große Ehre!«

Hinter uns verriegelten die Wachleute die Tür. Sie nahmen unser Gepäck und einer von ihnen griff nach Dads Arbeitstasche.

»Nein«, lehnte Dad mit angespanntem Lächeln ab. »Die behalte ich lieber.«

Während wir dem Leiter in den überdachten Innenhof des Museums, den Great Court, folgten, blieben die Wachleute im Foyer. Der weite Platz hatte am Abend etwas Bedrohliches. Durch die Glaskuppel fiel schwaches Licht und warf ein Schattenmuster auf die Wände, das wie ein Spinnennetz aussah. Unsere Schritte hallten auf dem weißen Marmorboden wider.

»Also«, sagte Dad, »der Stein.«

»Ja!«, erwiderte der Leiter. »Auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, welche neuen Informationen er Ihnen liefern könnte. Er wurde endlos erforscht - aber er ist natürlich auch unser berühmtestes Artefakt.«

»Natürlich«, bestätigte Dad. »Aber vielleicht erleben Sie eine Überraschung.«

»Was meint er damit?«, flüsterte mir Sadie zu.

Ich gab keine Antwort. Ich hatte einen leisen Verdacht, um welchen Stein es ging, aber ich konnte mir nicht erklären, warum Dad uns ausgerechnet am Weihnachtsabend hergeschleppt hatte, damit wir ihn uns ansahen.

Was hatte er uns wohl an Cleopatra´s Needle erzählen wollen - etwas über unsere Mutter und die Nacht, in der sie starb? Und warum drehte er sich ständig um, als erwartete er, dass diese seltsamen Leute, die wir an der Nadel gesehen hatten, wieder auftauchen würden? Wir waren in einem Museum eingeschlossen und von Wachleuten und neuester Sicherheitstechnik umgeben. Niemand konnte uns hier etwas tun - hoffte ich.

Wir bogen nach links in den Flügel mit der Ägyptischen Sammlung. An den Wänden reihten sich wuchtige Statuen von Pharaonen und Göttern, doch mein Vater beachtete sie nicht weiter, sondern steuerte direkt auf die Hauptattraktion in der Mitte des Raums zu.

»Wunderschön«, murmelte Dad. »Und es ist ganz sicher keine Kopie?«

»Nein, nein«, beteuerte der Leiter. »Das Original befindet sich zwar nicht immer in der Ausstellung, aber für Sie haben wir eine Ausnahme gemacht.«

Wir starrten auf eine Tafel aus dunkelgrauem Stein, die etwa einen Meter hoch und einen halben Meter breit war und hinter Glas auf einem Sockel stand. In die flache Oberfläche des Steins waren drei Abschnitte mit unterschiedlichen Schriftzeichen eingemeißelt. Der oberste Teil war altägyptische Bilderschrift: Hieroglyphen. Doch in der Mitte ... Ich zermarterte mir das Hirn, bis mir einfiel, wie mein Vater sie nannte: demotische Schrift. Sie stammte aus der Zeit, als Ägypten in der Hand der Griechen war und sich viele griechische Wörter unter die ägyptischen mischten. Die letzten Zeilen waren in Griechisch geschrieben.

»Der Rosettastein«, stellte ich fest.

»Rosetta ... Das ist doch ein Computerprogramm«, sagte Sadie.

Ich hätte ihr gern gesagt, wie dumm sie ist, aber der Leiter kam mir mit einem nervösen Lachen zuvor. »Junge Dame, der Rosettastein war der Schlüssel zur Entzifferung der Hieroglyphen! Er wurde 1799 von Napoleons Armee entdeckt und -«

»Ach ja, richtig«, meinte Sadie. »Jetzt weiß ich´s wieder.«

Das sagte sie natürlich nur, um ihn zum Schweigen zu bringen, aber mein Vater ließ nicht locker.

»Sadie«, sagte er, »bis dieser Stein entdeckt wurde, konnten Normalsterbliche ... ähm, konnte jahrhundertelang niemand die Hieroglyphen entziffern. Die Schriftsprache Ägyptens war völlig in Vergessenheit geraten. Dann wies ein Engländer namens Thomas Young nach, dass die drei Sprachen des Rosettasteins alle dieselbe Nachricht übermittelten. Ein Franzose, der Champollion hieß, setzte die Arbeit fort und knackte das Rätsel der Hieroglyphen.«

Sadie schien unbeeindruckt. »Und was steht nun drauf?«

Dad zuckte mit den Achseln. »Nichts Wichtiges. Im Prinzip ist es ein Dankesbrief von ein paar Priestern an König Ptolemäus V. Als der Text damals eingemeißelt wurde, war der Stein nichts Besonderes. Doch über die Jahrhunderte ... über die Jahrhunderte hat er immer mehr an Symbolkraft gewonnen und ist zur vielleicht wichtigsten Verbindung zwischen dem Alten Ägypten und der modernen Welt geworden. Es war so dumm von mir, dass ich sein Potenzial nicht früher erkannt habe.«

Ich konnte ihm nicht mehr folgen und dem Leiter des Museums schien es nicht anders zu gehen.

»Dr. Kane?«, fragte er. »Alles in Ordnung mit Ihnen?«

Dad atmete tief durch. »Entschuldigen Sie, Dr. Martin. Ich hab nur ... laut gedacht. Ob Sie die Glasscheiben entfernen lassen könnten? Und wenn Sie mir die Dokumente aus Ihren Archiven bringen würden, um die ich Sie gebeten hatte ...«

Dr. Martin nickte. Er gab einen Code in eine kleine Fernbedienung ein, daraufhin öffnete sich die Vorderseite der Vitrine.

»Es wird ein paar Minuten dauern, bis ich die Unterlagen geholt habe«, erklärte Dr. Martin. »Niemandem sonst würde ich leichtfertig Zugang zu dem Stein gewähren. Ich verlasse mich darauf, dass Sie mein Vertrauen nicht missbrauchen.«

Er musterte uns Kinder, als erwartete er, dass wir irgendwelchen Blödsinn machten.

»Wir werden vorsichtig sein«, versprach Dad.

Sobald Dr. Martins Schritte verhallt waren, drehte sich Dad zu uns, in seinem Blick lag etwas Gehetztes. »Kinder, das ist jetzt sehr wichtig: Ihr dürft nicht in diesem Raum bleiben.«

Er nahm seine Arbeitstasche von der Schulter und zog den Reißverschluss gerade weit genug auf, um eine Fahrradkette und ein Vorhängeschloss herauszunehmen. »Folgt Dr. Martin. Sein Büro liegt am Ende des großen Innenhofs auf der linken Seite. Es gibt nur einen Eingang. Sobald er drinnen ist, wickelt das hier um die Türgriffe und schließt ab. Wir müssen Zeit gewinnen.«

»Wir sollen ihn einsperren?«, fragte Sadie plötzlich interessiert. »Super!«

»Dad«, mischte ich mich ein, »was soll das?«

»Wir haben jetzt keine Zeit für Erklärungen«, erwiderte er. »Das ist unsere letzte Chance. Sie kommen.«

»Wer kommt?«, fragte Sadie.

Er fasste Sadie an den Schultern. »Süße, ich hab dich lieb. Und es tut mir leid ... vieles tut mir leid, aber jetzt ist keine Zeit. Wenn das hier funktioniert, verspreche ich, dass alles für uns besser wird. Carter, du bist mein tapferer Junge. Du musst mir vertrauen. Denkt dran, sperrt Dr. Martin ein. Und dann haltet euch von diesem Raum fern!«

Die Tür zu Dr. Martins Zimmer mit der Kette zu verschließen war einfach. Doch als wir fertig waren und uns umdrehten, flimmerte es so blau aus dem Ägyptischen Saal, als hätte Dad dort ein riesiges leuchtendes Aquarium aufgestellt.

Sadie sah mich eindringlich an. »Mal ehrlich, hast du irgendeine Ahnung, was er vorhat?«

»Keinen Schimmer«, erklärte ich. »Aber er hat sich in letzter Zeit komisch benommen. Denkt viel an Mom. Er hat ihr Bild ...«

Mehr wollte ich nicht sagen. Zum Glück nickte Sadie, als würde sie es verstehen.

»Was ist in seiner Arbeitstasche?«, fragte sie.

»Ich weiß es nicht. Er hat mir verboten hineinzusehen.«

Sadie zog eine Augenbraue hoch. »Und du hast dich daran gehalten? Mann, das bringst auch nur du fertig, Carter. Du bist echt hoffnungslos.«

Ich wollte mich verteidigen, doch genau in diesem Moment bebte der Boden.

Erschrocken klammerte sich Sadie an meinen Arm. »Er hat uns gesagt, wir sollen uns nicht vom Fleck rühren. Diesen Befehl wirst du vermutlich auch befolgen?«

Eigentlich klang das ganz okay für mich, aber Sadie sprintete durch den Innenhof und nach kurzem Zögern rannte ich ihr hinterher.

Im Durchgang zur Ägyptischen Sammlung blieben wir wie angewurzelt stehen. Dad stand vor dem Rosettastein und drehte uns den Rücken zu. Auf dem...


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Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Familie in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und wurde zweimal verfilmt. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.Claudia Max studierte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Literaturübersetzen mit dem Schwerpunkt Anglistik/Amerikanistik. Seit 2008 ist sie freiberufliche Literaturübersetzerin und hat bisher ca. 80 Werke aus dem Englischen übertragen. 2010 war sie Stipendiatin der Berliner Übersetzerwerkstatt, ihre Arbeit wurde mehrfach mit Stipendien des Deutschen Übersetzerfonds ausgezeichnet. 2023 wurde sie in der Kategorie Jugendbuch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sie lebt in Berlin, arbeitet aber überall, denn am liebsten ist sie auf Reisen - in Büchern und in der Welt.