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Blutdämmerung

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am01.10.20221. Aufl. 2022
In einem Kölner See stoßen Hobbytaucher auf eine Frauenleiche - gekleidet in ein Hochzeitskleid, fest mit Folie umwickelt und auf makabre Weise verstümmelt. Und das Grauen nimmt kein Ende: Die Polizei entdeckt vier weitere tote Bräute in dem See.

Martin Abel, der beste Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, und seine Kollegin Hannah Christ werden an den Rhein beordert. Sie sollen den Kölner Kollegen bei der Suche nach dem Serienmörder helfen. Schon bald ergibt sich ein derart verstörendes Bild der Taten, dass deren Details niemals an die Öffentlichkeit dringen dürfen. Zugleich läuft Abel und Christ die Zeit davon: Ein weiteres Opfer befindet sich in der Gewalt des Killers ...

'Blutdämmerung' ist der zweite Fall für Martin Abel und Hannah Christ. Ein Thriller, der dir das Blut in den Adern gefrieren lässt! Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



Rainer Löffler, Jahrgang 1961, interessiert sich seit jeher für die Abgründe der menschlichen Seele. Mit dem Schreiben begann er beim deutschen Mad-Magazin unter Herbert Feuerstein. Nach einigen erfolgreichen Science-Fiction-Romanen veröffentlichte er mit Blutsommer seinen ersten Thriller und landete gleich auf der Spiegel-Bestsellerliste. Rainer Löffler lebt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIn einem Kölner See stoßen Hobbytaucher auf eine Frauenleiche - gekleidet in ein Hochzeitskleid, fest mit Folie umwickelt und auf makabre Weise verstümmelt. Und das Grauen nimmt kein Ende: Die Polizei entdeckt vier weitere tote Bräute in dem See.

Martin Abel, der beste Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, und seine Kollegin Hannah Christ werden an den Rhein beordert. Sie sollen den Kölner Kollegen bei der Suche nach dem Serienmörder helfen. Schon bald ergibt sich ein derart verstörendes Bild der Taten, dass deren Details niemals an die Öffentlichkeit dringen dürfen. Zugleich läuft Abel und Christ die Zeit davon: Ein weiteres Opfer befindet sich in der Gewalt des Killers ...

'Blutdämmerung' ist der zweite Fall für Martin Abel und Hannah Christ. Ein Thriller, der dir das Blut in den Adern gefrieren lässt! Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



Rainer Löffler, Jahrgang 1961, interessiert sich seit jeher für die Abgründe der menschlichen Seele. Mit dem Schreiben begann er beim deutschen Mad-Magazin unter Herbert Feuerstein. Nach einigen erfolgreichen Science-Fiction-Romanen veröffentlichte er mit Blutsommer seinen ersten Thriller und landete gleich auf der Spiegel-Bestsellerliste. Rainer Löffler lebt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751741736
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.10.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Dateigrösse1885 Kbytes
Artikel-Nr.9897276
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Erster Tag

Na, nervös?« Hannah tätschelte mit der Rechten Abels Oberschenkel, während sie mit der Linken ihren Wagen auf der holprigen A5 in der Spur hielt. Die Strecke von Freiburg nach Karlsruhe würde zweifellos ein Musterstück der Autobahnbaukunst werden. Wenn irgendwann mal die tausend Baustellen weg waren.

Martin Abel löste den Blick von der tristen Aussicht aus dem Beifahrerfenster und schaute Hannah an. Ihr sinnlicher Mund ließen ihn an den letzten Abend denken.

»Warum nervös? Ist doch nur ein ganz normaler Besuch bei meiner Ex-Frau in meinem Ex-Haus, wo wir darüber reden wollen, wie oft ich meine Ex-Kinder sehen darf.«

Hannah lächelte ihm aufmunternd zu. »Red keinen Stuss. Emilia und Phillip sind und bleiben deine Kinder. Das wird schon gutgehen. Seit du aus dem Krankenhaus raus bist, war Lisa doch kooperativ, oder?«

Abel antwortete nicht. Sie hatten sich zwar versprochen, immer offen über dieses Thema zu reden. Aber das hieß nicht, dass er gerne daran erinnert wurde, was der Serientäter in Köln letztes Jahr mit ihm angestellt hatte. Gerade heute nicht. Da hatte er genügend andere Probleme.

»Fahr einfach weiter, immer der Hölle entgegen«, sagte er schließlich. »Ich esse jetzt erst mal einen Apfel, damit ich nachher Georgs Gesicht besser ertrage. Auf leeren Magen packe ich das nicht.«

Das Haus lag in Steinenbronn, nicht weit von der Böblinger Panzerkaserne. Eine ältere Doppelhaushälfte, die Abel - als es noch sein Haus gewesen war - mit großem Aufwand hatte renovieren lassen. Obwohl es an sich nichts Besonderes darstellte, war es doch der Ort, wo sich wichtige Abschnitte seines Lebens abgespielt hatten. Als Hannah vorfuhr, signalisierte ihm ein leichtes Ziehen in der Magengegend, dass noch nicht alles vergessen war. Sie gaben sich einen letzten Kuss und stiegen aus.

»Martin, Hannah«, rief Lisa, als sie lachend die Tür öffnete. »Ihr seid ja überpünktlich. Jetzt muss ich ganz schnell die Nudeln in den Topf werfen, damit es keine Beschwerden gibt. Hey, du siehst gut aus, Martin. Der Anzug steht dir, macht dich richtig schlank.«

»Du meinst sicher, er betont meine ohnehin vorhandene, natürliche Schlankheit.«

Sie lachte und drückte ihn herzlich, was ihm wegen Hannah ein wenig unangenehm war. Den spitzbübischen Blick, den sich die beiden zuwarfen, zeigte ihm aber, dass seine Sorgen überflüssig waren. Sie hatten sich während der letzten Monate angefreundet und telefonierten sogar regelmäßig. Abel wusste nicht, worüber sie dabei redeten, aber wahrscheinlich drehte sich alles, wie bei Frauen üblich, um die neueste Handtaschenmode und natürlich seine Sünden.

Abel warf einen beiläufigen Blick auf Georg, der hinter Lisa stand. Mitte vierzig, durchtrainiert und im Solarium zu gesunder Bräune geröstet. Seinen Tag verbrachte der Zahnarzt entweder in seiner Privatpraxis oder auf dem Golfplatz. Beides Orte, zu denen es Abel definitiv nicht hinzog.

Der Mann aus einer anderen Welt würdigte ihn wie immer bei ihren Besuchen keines Blickes. Abel begrüßte das. Innerhalb kürzester Zeit waren sie nämlich zu der stillen Übereinkunft gekommen, dass sie am besten miteinander klarkamen, wenn sie sich ignorierten. Abel war für Georg ein Schandfleck im Leben seiner neuen Partnerin, über den man kein Wort verlor. Umgekehrt stellte Georg für Abel das dar, was er definitiv nicht sein konnte und auch nicht sein wollte.

Ein makelloser Lackaffe.

Dabei hatte sich Abel wirklich alle Mühe gegeben. Na ja, zumindest für seine Verhältnisse. So sah er darüber hinweg, dass Georg bei jedem ihrer Treffen von seinen neuesten Kochkursen nach Jamie Oliver schwärmte. Ebenso ignorierte er die blumigen Geschichten von seiner Aquarell-Phase und der nachfolgenden Hinwendung zur Ölmalerei. Auch die heroischen Beschreibungen der Tauchgänge am Roten Meer samt Begegnungen mit Hammerhaien konnten Abel nicht ernsthaft ärgern.

Unangenehm wurde es für ihn erst, als dieser Supermann begann, eine elektrische Gitarre samt Verstärker im Wohnzimmer aufzubauen und Stairway to Heaven zu spielen. Abels Hymne und das Lied, mit dem er sich selbst das Gitarrespielen beigebracht hatte, besudelt von einem miesen kleinen Angeber. Noch auf der Heimfahrt hatte Abel seine selbstgebrannte Rock-CD aus dem Fenster geworfen.

Aber selbst das hätte er zur Not noch ertragen. Hannah, Lisa und den Kindern zuliebe hätte er das geschafft. Richtig ernsthaft störte ihn an Georgs Verhalten nur eines: Dass er sich gegenüber Phillip und Emilia wie ein Ersatzvater aufspielte, der mehr zu sagen hatte als Abel.

Phillip stand neben Lisa und drückte seinem Vater freundschaftlich die Hand. Seine dunklen Haare waren verstrubbelt, wobei Abel nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob er einfach ungekämmt war oder neumodisch gestylt. Mit seinen elf Jahren war Phillip schon über eins fünfzig, es konnte also nicht mehr lange dauern, bis er seiner Mutter über den Kopf wuchs. Als Abel ihn in den Arm nehmen wollte, wich sein Sohn aus.

»Hey, das ist voll out!«

Abel strich ihm durchs Haar und lächelte. »Okay, Großer. Ich will dich natürlich auf keinen Fall blamieren. Nicht dass deine Kumpels das mitbekommen.«

Emilia stand hinter ihrem Bruder und damit direkt vor Georg. Sie war jetzt neun und ein sehr schmales Mädchen geblieben. Ihre goldenen Locken umrahmten ihr Gesicht wie das eines Engels. Abel bekam einen trockenen Mund, als er sah, wie ihre großen blauen Augen ihn traurig anblickten. Gleichzeitig stockte sein Herz, als er wie jedes Mal die frappierende Ähnlichkeit mit Sarah, ihrer toten Schwester, feststellte. Mein Gott, wie schön sie ist!

Abel beugte sich zu ihr hinunter. »Na, mein Schatz«, sagte er vorsichtig. »Willst du deinen Papa nicht in den Arm nehmen?«

Emilia sah zu Georg hoch, der ihr eine Hand fest auf die Schulter gelegt hatte, und rührte sich nicht von der Stelle. Abel versteifte sich.

»Hallo, Papa.«

»Wie geht es dir?«

Emilia zuckte mit den Achseln. »Gut.«

»Und was hast du heute schon so gemacht?«

Ein weiterer Blick zu Georg. »Gechillt.«

Abel ließ seinen Arm sinken. Irgendetwas stimmt hier nicht. Er sah Georg an, der unbeeindruckt zurückstarrte. Dann blickte er wieder zu Emilia, die die Lippen zusammenpresste und schwieg.

Bevor er der Sache nachgehen konnte, unterbrach Lisa seine Gedanken. »Jetzt kommt doch rein«, sagte sie und zog ihn ins Haus. »Wo die Garderobe ist, weißt du ja sicher noch.«

Der restliche Nachmittag verlief so angenehm, wie das unter den gegebenen Umständen möglich war. Während Georg kochte, erzählte Lisa alte Geschichten, über die alle, außer Abel manchmal, lachten. Hannah hörte fasziniert zu und fragte nach weiteren Details aus seiner Vergangenheit. Georg lächelte währenddessen so jovial, als ob er der alleinige Grund dafür sei, dass Lisa mit dieser Zeit abgeschlossen hatte und nun endlich ein glückliches Leben führen konnte.

Martin Abel ertrug dies alles in dem Wissen, dass dieser Besuch wichtig war, wenn er die Kinder öfter sehen wollte als bisher. Er hatte sich jetzt schon so lange zusammengerissen und gezeigt, dass er absolut zuverlässig war, da würde er sich doch heute keine Blöße geben. Er musste nur die richtige Gelegenheit für seinen Vorstoß abwarten.

Die ganze Zeit über spürte er jedoch auch, dass irgendetwas in der Luft lag. Etwas Furchtbares, das er genau dann erfahren würde, wenn es ihm am meisten weh tat. Er sah es an den verschwörerischen Blicken, die Lisa und Georg sich ständig zuwarfen, und an den ernsten Gesichtern seiner Kinder Emilia und Phillip.

Irgendwann, nachdem sie gegessen und Georgs Kochkünste angemessen bewundert hatten, fing Lisa an, den Tisch abzuräumen.

»Kommt, lasst uns ein bisschen auf dem Sofa rumlümmeln und ein Glas Wein trinken. Wollt ihr nicht eine Flasche für uns aussuchen, Jungs?«, sagte sie an Georg und Martin gewandt. »Und ihr macht euch fertig fürs Bett, Kinder.«

Während Emilia und Phillip sich trollten, ging Georg zu der großen offenen Küche, als ob es seine wäre. Abel folgte ihm unwillig. Er wusste noch genau, wie viele Küchenstudios er mit Lisa hatte besuchen müssen, bis sie sich endlich für diese wunderschöne, lackweiße Oberfläche entscheiden konnte. Mindestens genauso gut erinnerte er sich an den horrenden Preis, der ein tiefes Loch in ihre Kasse gerissen hatte. Umso weniger hatte er Lust, gerade hier jemandem hinterherzulaufen, den er nicht mochte.

Georg öffnete den Weinkühlschrank. »Weiß oder rot? Ist ja beides perfekt temperiert. Schon eine tolle Sache mit diesen getrennten Kühlzonen.«

»Ich weiß. Ich habe das Gerät gekauft.«

»Ach, stimmt, du hast ja früher mal hier gewohnt. Aber das ist ja zum Glück schon lange her.« Georg schaute nicht auf, als er sprach. Stattdessen zog er eine Flasche Rotwein aus dem Kühlschrank und las das Etikett. »Ah, ein Château Poujeaux. Hey, der Jahrgang eurer Scheidung! Na, das ist doch mal ein guter Tropfen.«

»Stimmt, den haben Lisa und ich immer getrunken, wenn wir uns einen gemütlichen Abend zu zweit machen wollten. Du weißt schon«, erklärte Abel. »Kostet dreißig Euro die Flasche, aber das ist er wert.«

Georg sah ihn nun doch an. Dann ging er mit dem Wein zur Küchentheke und holte den Korkenzieher aus einer Schublade. Als er den Korken aus dem Flaschenhals gezogen hatte, schnupperte er an der Unterseite. Unvermittelt hielt er ihn Abel hin. »Und?«

Abel roch an dem Korken. »Wunderbar, ich hole die Gläser.«

Georg rümpfte die Nase. »Sag mal, riechst du das nicht? Der Wein korkt.«

»Der Wein korkt nicht. Der ist nur ordentlich trocken, aber das...
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Rainer Löffler, Jahrgang 1961, interessiert sich seit jeher für die Abgründe der menschlichen Seele. Mit dem Schreiben begann er beim deutschen Mad-Magazin unter Herbert Feuerstein. Nach einigen erfolgreichen Science-Fiction-Romanen veröffentlichte er mit Blutsommer seinen ersten Thriller und landete gleich auf der Spiegel-Bestsellerliste. Rainer Löffler lebt mit seiner Familie in der Nähe von Stuttgart.
Blutdämmerung