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Vicious Magic: Tückische Macht (Band 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
407 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am03.11.2022Auflage
**Der Kampf von Licht und Gold** Um die Menschheit zu beschützen, ist Lyssa bereit alles zu tun. Schließlich ist sie als Agentin der Magic Control Agency jahrelang dazu ausgebildet worden. Doch als sie in die Fänge einer magischen Rebellengruppe gerät, muss sie sich einer Wahrheit stellen, die sie ihr ganzes Leben hinterfragen lässt. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit - und die Metallmagierin muss nicht nur herausfinden, auf welcher Seite sie steht, sondern auch, wer sie wirklich ist. Denn die Rebellen drohen einen Krieg heraufzubeschwören, der die ganze Welt vernichten soll. Und mit ihr den Mann, der Lyssa einst verraten hat und nun unerschütterlich an ihrer Seite kämpft ... Die neue Fantasy-Reihe von Linda Winter, der Autorin des E-Book-Bestsellers »Princess of Night and Shadows«. Tauch ein in die aufregende und mitreißende Welt der Magic Control Agency! //Dies ist der dritte Band der Urban-Fantasy-Trilogie »Vicious Magic«. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress: -- Vicious Magic: Verzwickte Gaben (Band 1) -- Vicious Magic: Wilde Biester (Band 2) -- Vicious Magic: Tückische Macht (Band 3) -- Sammelband der Urban-Fantasy-Trilogie Vicious Magic Diese Reihe ist abgeschlossen.//

Linda Winter, 1985 in Deutschland geboren, zog es früh in die Ferne. Nach einem Auslandsjahr in Australien studierte sie Archäologie und Interkulturelle Kommunikation und arbeitete bei den Vereinten Nationen, ehe sie ihre Liebe für das Schreiben wiederentdeckte. Heute lebt sie in ihrer Wahlheimat Wien, reist am liebsten durch die Welt und schreibt fantastische Geschichten für Jugendliche.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext**Der Kampf von Licht und Gold** Um die Menschheit zu beschützen, ist Lyssa bereit alles zu tun. Schließlich ist sie als Agentin der Magic Control Agency jahrelang dazu ausgebildet worden. Doch als sie in die Fänge einer magischen Rebellengruppe gerät, muss sie sich einer Wahrheit stellen, die sie ihr ganzes Leben hinterfragen lässt. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit - und die Metallmagierin muss nicht nur herausfinden, auf welcher Seite sie steht, sondern auch, wer sie wirklich ist. Denn die Rebellen drohen einen Krieg heraufzubeschwören, der die ganze Welt vernichten soll. Und mit ihr den Mann, der Lyssa einst verraten hat und nun unerschütterlich an ihrer Seite kämpft ... Die neue Fantasy-Reihe von Linda Winter, der Autorin des E-Book-Bestsellers »Princess of Night and Shadows«. Tauch ein in die aufregende und mitreißende Welt der Magic Control Agency! //Dies ist der dritte Band der Urban-Fantasy-Trilogie »Vicious Magic«. Alle Bände der Fantasy-Liebesgeschichte bei Impress: -- Vicious Magic: Verzwickte Gaben (Band 1) -- Vicious Magic: Wilde Biester (Band 2) -- Vicious Magic: Tückische Macht (Band 3) -- Sammelband der Urban-Fantasy-Trilogie Vicious Magic Diese Reihe ist abgeschlossen.//

Linda Winter, 1985 in Deutschland geboren, zog es früh in die Ferne. Nach einem Auslandsjahr in Australien studierte sie Archäologie und Interkulturelle Kommunikation und arbeitete bei den Vereinten Nationen, ehe sie ihre Liebe für das Schreiben wiederentdeckte. Heute lebt sie in ihrer Wahlheimat Wien, reist am liebsten durch die Welt und schreibt fantastische Geschichten für Jugendliche.

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
FREYA LIND

Ein Gefühl von Leere weckt mich. Als würde mir etwas fehlen. Ein lebenswichtiges Körperteil oder bedeckende Kleidung oder ... meine Magie.

Ich schlage die Augen auf, blicke empor zu einem leuchtenden Sternenhimmel. Irritiert runzle ich die Stirn. Irgendetwas erscheint mir seltsam daran. Die Himmelskörper sind zu groß und haben perfekte Zacken. Wie ungewöhnlich.

Nachdem ich mir den Schlaf aus den Augen geblinzelt habe, besehe ich sie mir genauer. Nein. Das ist kein Sternenhimmel. Es sind angeklebte Plastiksterne, wie ich sie früher in meinem Kinderzimmer an der Tapete kleben hatte, weil ich im Dunkeln partout nicht einschlafen wollte. Fake.

Erinnerungen prasseln auf mich ein. Die interspezifische Konferenz im Rathaus. Ein heimtückischer Mord. Das Schlangengift. Ergreift sie! Meine Flucht. Ein schwarzer Hoodie. Blaze. Wir sehen uns auf der anderen Seite. Eine verlassene Bahnstation. Die silberäugige Führerin. Mister Clearwater. Alistair.

Willkommen zurück, Schwesterherz.

Augenblicklich wechsle ich in den Agentenmodus, sitze senkrecht im Bett. Mit meinen geschärften Sinnen nehme ich die Umgebung in Blitzgeschwindigkeit wahr. Den Geruch nach gechlortem Waschmittel mit einem Hauch Lavendel. Die bedrückende Enge des düsteren Raumes und die kühle Lufttemperatur. Die warmgelegene Matratze unter meinem Hintern. Ich werfe die nassgeschwitzte Daunendecke von mir und schwinge meine Beine über den Bettrand. Meine nackten Fußsohlen treffen auf kalten Stein.

Aufmerksam schweifen meine Augen durchs Zimmer, tasten sich über die gräulichen Umrisse. Neben dem Bett steht ein Nachttisch, darauf eine Karaffe und ein Wasserglas. Ja klar, als ob ich das anrühre. Links von mir befindet sich eine Kommode, daneben ein Stuhl. Platz für mehr Mobiliar ist in diesem kargen Raum nicht vorhanden. Eine Tür suche ich vergeblich. Die Wand mir gegenüber verdecken dunkle Gardinen. Mein Fluchtinstinkt klopft an, gemeinsam mit einer ordentlichen Portion Klaustrophobie. Ich unterdrücke beides.

Geh strategisch vor, Lyssa. Nachdenken, dann handeln.

Diese Mission darf nicht scheitern. Ich darf nicht scheitern.

Ich schließe meine Augen, um mich zu konzentrieren. Wie Hammerschläge auf den Kopf spüre ich jeden einzelnen Herzschlag, der das Blut durch meine Adern treibt. Ich bin bemüht, meine Sinne abzuschalten, krame angestrengt in meinen letzten Erinnerungen. Die sedierende Wirkung des Betäubungsmittels ist noch nicht vollständig verklungen, was das Ganze zu einer zähen Angelegenheit macht.

Vor meinem inneren Auge sehe ich eine Staubwolke, die sich lichtet. Ein schwarzer SUV. Ein verqueres Familienbild. Ich bin Freya. Freya Lind.

Ich massiere meine Schläfen. Freya Lind. Dieser Name spukt in meinem Kopf herum wie ein übler Ohrwurm. Die Telepathin muss ihn mir eingepflanzt haben. Sie wollen mich glauben lassen, ich wäre eine von ihnen. Teil ihrer irren Familie.

Ich schüttle den Kopf, um die Stimmen und Erinnerungsfetzen loszuwerden, die dort umherschwirren. Fokus, Lyssa! Du bist da, wo du sein wolltest. Im Unterschlupf von Legacy. Spiele dein Spiel. Erkläre, dass die Sache mit dem Eisenklumpen, den du auf die Führerin geschossen hast, eine Impulshandlung war.

Überzeuge sie. Und dann - vernichte sie.

Als ich diesen Plan aber formte, nahm ich an, wenn ich die Führerin zur Strecke bringe, würde die ganze Truppe mit ihr fallen. Zum Rand der Medaille werden. Zu Grau. Nun ist auch Mister Clearwater einer von ihnen. Unser Oberboss. Ausgerechnet. Legacy ist bereits an der Macht. Sind sie überhaupt aufzuhalten?

Tief atme ich ein, um diese pessimistischen Gedanken gar nicht erst zuzulassen. Ich lasse meinen Nacken kreisen und strecke meine steifen Glieder, unterziehe meinen Körper einer kurzen Bestandsaufnahme. Ich fühle mich dank der unfreiwilligen Sedierung ausgeschlafen und scheine unverletzt, bin im Besitz meiner Sinne, meines Verstandes und meiner Erinnerungen. Meine Magie ...

Da ist es wieder. Das Gefühl der Leere.

Mein Atem flacht ab und mein Puls beschleunigt sich. Mit wachsender Panik springe ich vom Bett, streiche über meinen rechten Arm und kratze mir in meiner Verzweiflung mit den Fingernägeln die Haut auf.

Wo ist mein Gold?!

Ich sehe an mir hinab. Mich umhüllt ein knielanges Stoffhemd. Keine Ahnung, wer es mir angezogen hat. Keine Ahnung, wer mich ausgezogen hat. Doch das ist mir gerade völlig egal. Ich finde kein Metall. Nichts. Gar nichts. Keinen Ring. Kein Piercing. Nichts!

Okay. Bleib ruhig, Lyssa. Denk nach.

Selbstverständlich haben sie mir alles Metall genommen. Sie wissen, wer ich bin. Eine Ferrokinetin. Ich bin eine Gefahr für sie. Sie vertrauen mir nicht. Wieso sollten sie mir meine Waffe lassen?

Dennoch inspiziere ich den Raum eingehend mit meiner Magie. Nope. Kein Metall. Keine Schraube, die das Bett zusammenhält, kein Stahlträger in den schiefergrauen Felswänden, keine metallene Türklinke. Nicht mal ein Schloss aus Eisen. Nichts. Rein gar nichts. Als wäre dieser Raum in langer Voraussicht erbaut und eingerichtet worden, um eine Ferrokinetin in Gefangenschaft zu nehmen.

Ich erinnere mich wieder an Blaze´ Worte. Sie werden vorbereitet sein.

Habe ich einen Fehler begangen? Ist mein undurchdachter Plan zum Scheitern verurteilt? Habe ich in meiner Überstürzung Legacy freiwillig und kampflos meine Gabe überlassen?

Doch dann fällt mir der eigentliche Grund ein, warum ich hier bin. Kymo.

Ich stürme zu den schweren Samtgardinen, reiße sie in einem Ruck auf. Der Ausblick lässt mich für einen Moment meine Mission vergessen. Flach lege ich meine Hände gegen die kalte Glasscheibe, starre ungläubig hinaus. Vor mir erstreckt sich ein schneebedeckter Gebirgskamm. Die spitzen Gipfel recken sich wie die Zahnreihe einer karnivoren Riesenpflanze in den sternenbehangenen Nachthimmel. Der Anblick ist zugleich bedrohlich und atemberaubend schön.

Es ist Sommer. Wieso sind die Berge mit Schnee bedeckt? Selbst in den Snowy Mountains liegt Ende Dezember kein Schnee mehr.

Das Glas beschlägt von meinem Atem und ich reibe den Dunst mit der Handkante weg, betrachte abermals den Himmel. Die Sterne schweben wie glitzernde Punkte in der Dunkelheit. Die Agentin in mir versucht sich an ihnen zu orientieren und die Himmelsrichtung herauszufinden. Ein vertrautes Sternbild jedoch suche ich vergeblich. Der Mond wacht als helle Sichel über den Bergen.

Moment.

War nicht ... abnehmender Mond? Wieso ist nun zunehmender Mond?!

Eine schreckliche Ahnung beschleicht mich. Das sind nicht die Blue Mountains. Das ist nicht mal Australien. Und die südliche Hemisphäre ist es auch nicht. Ich befinde mich auf ... der nördlichen Erdhalbkugel.

Was sagte Alistair? Der Flug dauert zwanzig Stunden.

Ich besehe mir das Gebirge genauer. Möglicherweise sind es die Alpen. Europa. Zwanzig Stunden. Das würde passen. Aber wenn ich nicht in Australien bin, wo ist Kymo? Wohin werden sie Blaze bringen?

Mit dieser neuen Angst meldet sich mein »Kopflos in den Kampf«-Instinkt. Wie lange bin ich hier? Wie viel Zeit habe ich in meiner bewusstlosen Blase der Finsternis vergeudet?

Ich reiße mich von dem Gebirgspanorama los, ziehe mir das Hemd über den Kopf und eile zur Kommode, öffne die erste Schublade. Im Licht der Fake-Sterne erkenne ich akkurat gefaltete Kleidung. Rot. Silber. Gold. Die Farben der Magie. Ich wähle aus dem Bauch etwas in einem schimmernden Goldton. Nachdem ich es entfaltet habe, stellt es sich als eleganter Jumpsuit heraus. Auf der Brust eingenäht ist das Legacy-Symbol.

Darin werde ich aussehen wie Elton John in seinen besten Zeiten, aber in Gold - und sei es nur Fake-Gold - fühle ich mich beschützt und stark. Zur Sicherheit fische ich noch ein Höschen aus der Schublade und schlüpfe hinein, ehe ich mich in den elastischen Fummel zwänge. Der Hosenanzug ist mir mindestens eine Nummer zu klein und ich komme mir vor wie eine festliche Presswurst. Bald ist Weihnachten. Passt ja. Der Stoff spannt sich über meinen Armmuskeln, die Nähte weiten sich. Da hat mich jemand deutlich schlanker eingeschätzt. Legacy weiß alles über mich. Haemokinet Arschloch war stundenlang in meinem Blut. Aber die Kleidergröße war zu viel?

Wahrscheinlich geben sie mir absichtlich unpraktische Kleidung, damit ich nicht kämpfen kann. Tja, falsch gedacht. Ich kann immer kämpfen. Ob im Cocktailkleid, Pyjama oder Eva-Kostüm.

Ich drücke die Schublade zu und trete zurück an die Fensterfront. Fluchend zerre ich den unbequemen Stoff aus meiner Arschrille. Wieso Europa? Ist es der Hauptsitz von...
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Autor

Linda Winter, 1985 in Deutschland geboren, zog es früh in die Ferne. Nach einem Auslandsjahr in Australien studierte sie Archäologie und Interkulturelle Kommunikation und arbeitete bei den Vereinten Nationen, ehe sie ihre Liebe für das Schreiben wiederentdeckte. Heute lebt sie in ihrer Wahlheimat Wien, reist am liebsten durch die Welt und schreibt fantastische Geschichten für Jugendliche.