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Die Tausend Leben des Ardor Benn - Die Abenteuer des Meisters von List und Tücke 1

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
800 Seiten
Deutsch
Paninierschienen am30.09.2022Neuauflage
Gentleman. Gauner. Legende. Ardor Benn ist kein gewöhnlicher Dieb. Er ist gerissen, ehrgeizig und ein Meister des komplexen Coups. Sich selbst bezeichnet er gerne als 'außergewöhnlichen Gentleman-Gauner'. Als ein Priester ihn für den bislang riskantesten Job seiner Karriere anheuert, weiß Ardor nur zu gut, dass er dafür mehr als Schlagfertigkeit und Taschenspielertricks benötigt. Er stellt daher eine illustere Truppe aus Fälschern, Täuschern, Intriganten und Dieben zusammen und macht sich daran, den mächtigsten König zu bestehlen, den das Reich je gesehen hat. Doch schon bald wird klar, dass hier mehr auf dem Spiel steht als Ruhm und Ehre - Ardor und seine Leute könnten die letzte Hoffnung der gesamten Menschheit sein.

TYLER WHITESIDES ist Bestseller-Autor von Kinder- und Erwachsenenbüchern. Nach der High School verbrachte Tyler zwei Jahre in Argentinien, wo er Spanisch lernte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat besuchte Tyler die Utah State University, wo er einen Bachelor-Abschluss in Musik, insbesondere in Schlagzeug, erwarb. Während er die Universität besuchte, bekam Tyler einen Teilzeitjob an einer Middleschool als Nachtwächter. Bei seinen nächtlichen Streifzügen durch die Flure der Schule kamen ihm die Ideen, die schließlich zu seiner in den USA gefeierten Debüt-Jugendbuchserie JANITORS führte. Wenn er nicht gerade schreibt, spielt Tyler gerne Schlagzeug, wandert, fischt, kocht und spielt Theater. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in den Bergen von Nord-Utah.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR19,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextGentleman. Gauner. Legende. Ardor Benn ist kein gewöhnlicher Dieb. Er ist gerissen, ehrgeizig und ein Meister des komplexen Coups. Sich selbst bezeichnet er gerne als 'außergewöhnlichen Gentleman-Gauner'. Als ein Priester ihn für den bislang riskantesten Job seiner Karriere anheuert, weiß Ardor nur zu gut, dass er dafür mehr als Schlagfertigkeit und Taschenspielertricks benötigt. Er stellt daher eine illustere Truppe aus Fälschern, Täuschern, Intriganten und Dieben zusammen und macht sich daran, den mächtigsten König zu bestehlen, den das Reich je gesehen hat. Doch schon bald wird klar, dass hier mehr auf dem Spiel steht als Ruhm und Ehre - Ardor und seine Leute könnten die letzte Hoffnung der gesamten Menschheit sein.

TYLER WHITESIDES ist Bestseller-Autor von Kinder- und Erwachsenenbüchern. Nach der High School verbrachte Tyler zwei Jahre in Argentinien, wo er Spanisch lernte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat besuchte Tyler die Utah State University, wo er einen Bachelor-Abschluss in Musik, insbesondere in Schlagzeug, erwarb. Während er die Universität besuchte, bekam Tyler einen Teilzeitjob an einer Middleschool als Nachtwächter. Bei seinen nächtlichen Streifzügen durch die Flure der Schule kamen ihm die Ideen, die schließlich zu seiner in den USA gefeierten Debüt-Jugendbuchserie JANITORS führte. Wenn er nicht gerade schreibt, spielt Tyler gerne Schlagzeug, wandert, fischt, kocht und spielt Theater. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in den Bergen von Nord-Utah.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736798281
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum30.09.2022
AuflageNeuauflage
Reihen-Nr.1
Seiten800 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2613 Kbytes
Artikel-Nr.9914745
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



8

Halavend wartete in Bucht dreiundzwanzig. Es war gefährlich, Lyndel immer wieder in die Reede zu bestellen, doch er benötigte die Bücher und Handschriften für ihre gemeinsamen Nachforschungen. Sie einfach so mit nach draußen zu nehmen, wäre noch weit riskanter. Außerdem schlich sich die Agroditen-Priesterin nun schon seit beinahe einem Jahr immer wieder in diese heiligen Hallen, und bisher war niemand auf sie aufmerksam geworden.

König Pethredots Einbindungserlass hatte keine rechtliche Wirkung in der Reede. Zwar war Erzeiland Chauster einer der engsten Vertrauten des Königs, dennoch wollte er es den Trothianern nicht erlauben, zum Reisetum zu konvertieren. Halavend verstand den Gedankengang hinter dieser Entscheidung, und doch erschien er ihm wie die Quadratur des Kreises in ihrer grausamsten Ausprägung.

Alle Trothianer wurden als Agroditen betrachtet, zumindest all jene, die sich dem Fajumar unterzogen. Ihre dicke, blaue Haut brauchte dieses tägliche Bad in salzigem Meerwasser, ansonsten begann sie, sich abzuschälen, was nach einiger Zeit fürchterliche Schmerzen hervorrief.

Das Salzwasserbad wurde von Gelandeten und Trothianern gleichermaßen als Ritual der Agroditen erachtet. Und Erzeiland Chauster wollte einfach niemandem erlauben, sich dem Reisetum anzuschließen, bevor derjenige nicht jegliche Bindungen zu anderen Religionen abgebrochen hatte. So blieb das Reisetum all jenen Trothianern verwehrt, die etwas auf ihre Gesundheit gaben.

Ein anderer Weg, dieses Problem zu lösen, hätte darin bestanden, dass die geistigen Führer der Agroditen ihre Sicht auf das Fajumar änderten. Würden sie das Salzwasserbad zu einer bloßen Maßnahme zum Erhalt der Gesundheit erklären und nicht weiterhin als religiöses Ritual bezeichnen, würde das die Stolpersteine zwischen den Trothianern und dem Reisetum aus dem Weg räumen.

Halavend hatte Lyndel diese Idee unterbreitet, doch zu seiner Überraschung war sie strikt dagegen gewesen. Die Untrennbarkeit von Wohlbefinden und religiösem Ritual sei unbedingter Bestandteil der trothianischen Kultur. Würde man ihnen das nehmen, so Lyndel, wären die Trothianer bald nichts anderes als blauhäutige Gelandete.

Halavend hob seinen Schreibtisch an einer Ecke an und schob ihn ein wenig zur Seite. Das glatte Holz presste schwer gegen seine Finger, die sofort zu kribbeln begannen. Wann nur war er so gebrechlich geworden? Den Tisch zu bewegen, kam ihm wie das anstrengendste Unterfangen vor, das er je in Angriff genommen hatte.

Er kniete sich hin und stützte sich dabei auf dem Stuhl ab. Seine Knie knackten protestierend. Dann ergriff er den Rand des Teppichs, der sonst vom Tisch am Boden gehalten wurde, und klappte ihn um.

Zum Vorschein kam eine hölzerne Falltür. Lyndel hatte ihm dabei geholfen, sie einzubauen, nachdem ihnen beiden klar geworden war, dass sie nun regelmäßig die Reede würde besuchen müssen. Sie hatten Donnermalm kontrolliert explodieren lassen, um ein Loch in den steinernen Boden zu sprengen - den Lärm hatten sie mit Flüstermalm abgeschirmt.

Halavend wollte die Falltür öffnen, ließ es dann aber, denn dafür fehlte ihm heute einfach die Kraft. Außerdem würde Lyndel sie mit Leichtigkeit von unten aufstemmen können.

Er wippte ein wenig auf den Knien hin und her, auf der Suche nach Schwung und Kraft, um wieder auf die Beine zu kommen. Falltüren und geheime Treffen ... War er vielleicht wirklich der Häretiker, den Ardor Benn ihn gescholten hatte?

In den dreieinhalb Zyklen, seit er den Verbrecher angeheuert hatte, hatte er ihn einige Male getroffen. Der Auftrag kostete bereits mehr als angenommen, und es stand zu befürchten, dass Halavends geheime Abhebungen aus dem Schatzhaus der Kongregation bald irgendjemandem auffielen.

Ob der Meister von List und Tücke seine Arbeit beschleunigen würde, wenn er wüsste, welche Konsequenzen ein Scheitern nach sich zöge? Aber nein, Halavend konnte nicht enthüllen, was er mit dem Paladinmalm vorhatte, auch wenn ihn der junge Mann immer wieder danach fragte. Benn musste sich beeilen, doch ein paar weitere Zyklen würden keine Rolle spielen. Die letzte Zählung hatte ergeben, dass noch dreizehn Drachenkühe auf Pekal lebten.

Halavend kniete noch immer, als es leise an der Falltür klopfte. »Die Luft ist rein, Lyndel«, sagte er mit kratziger Stimme. Es war schon nach Mittag. Waren das gerade die ersten Worte gewesen, die ihm an diesem Tag über die Lippen gekommen waren?

Die hölzerne Klappe schob sich auf, und Lyndels Gesicht erschien - dunkelblaue Haut, die mit der Dunkelheit jenseits der Falltür zu verschwimmen schien. Sie hievte ihre schmale Gestalt durch die Öffnung, schloss sie leise und kroch unter dem Tisch hervor.

Eigentlich war sie nicht viel jünger als er. Erstaunlich, was eine Dekade aus einem machen konnte. Und doch vermochte Halavend kaum, sich Lyndel so gebrechlich vorzustellen, wie er es nun war, selbst wenn noch zehn Jahre ins Land ziehen mochten. Womöglich hatte ein halbes Jahrhundert an einem Schreibtisch in der Reede seinem Körper keinen guten Dienst erwiesen.

»Ist der Tunnel noch stabil?«, fragte Halavend.

Als geheimen Zugang nutzten sie eines der ursprünglichen Aquädukte, mit dem die Reede einst mit Wasser versorgt worden war. Die meisten dieser alten Leitungen waren im Laufe der Jahre eingestürzt, aber jene, die unter Bucht dreiundzwanzig verlief, konnte man noch immer passieren.

»Der Regen im letzten Zyklus hat ihm nicht gutgetan.« Lyndel stand auf, nahm Halavend beim Arm und half ihm auf die Beine. »Hoffentlich regnet es nicht noch mal so stark.«

Es war nun der Siebte Zyklus, und bisher war es ein ungewöhnlich nasser Herbst gewesen. Der Winter war im Anmarsch und mit ihm noch ergiebigerer Regen, heftige Winde und erneute Auswaschungen. Auf keinen Fall durfte der Tunnel einstürzen, während Lyndel dort unten war. Halavend würde es nicht ertragen, eine weitere Seele bei dieser Unternehmung zu verlieren.

»Setz dich doch«, bot er an. »Etwas zu trinken? Wir haben viel zu besprechen.« Er war nun schon seit Stunden in der Bucht, und die Funzelsphäre an der Wand wurde allmählich dämmriger - nur Verzögerungsmalm bewahrte sie noch vor dem Ausbrennen.

»Hast du die Antwort gefunden?« Lyndel setzte sich auf die Bank und nahm einen Schluck aus dem Becher mit Salzwasser, den er für sie dort hingestellt hatte. Wie seltsam diese Fähigkeit der Trothianer doch war, Wasser direkt aus dem Meer trinken zu können. Halavend bereitete ihr gern diese Erfrischung, ebenso wie es ihr gefiel, ihm gelegentlich eine neue Schreibfeder oder ein Stück Holzkohle für seinen Griffel mitzubringen. Mit diesen kleinen Geschenken feierten sie ihre Unterschiedlichkeit, um bald darauf von ihren verzweifelten Studien wieder daran erinnert zu werden, dass sie dessen ungeachtet im gleichen Boot saßen.

Halavend schüttelte den Kopf. »Noch keine, die schlüssig wäre.« Manchmal kam es ihm vor, als ob sämtliche ihrer Nachforschungen nichts waren als pure Zeitverschwendung. Seit Jahrhunderten hatten Gelehrte und Eilande Hypothesen aufgestellt, warum Paladinmalm bei den einen funktionierte, bei anderen aber nicht. Was gab gerade ihm die Hoffnung, derjenige zu sein, der würde beweisen können, was noch niemandem gelungen war?

Nun, zumindest auf diese Frage kannte er die Antwort: Lyndel.

Von dem Moment an, als sie auf dem Kohlengrund mit der Bitte an ihn herangetreten war, die Lehren ihrer Religion niederzuschreiben, hatte sich alles verändert. Der Vergleich von Agroditentum und Reisetum hatte ihnen schon eine schreckliche Entdeckung beschert. Vielleicht würden sie durch die Verknüpfung ihres Wissens auch die Lösung des Rätsels um das Paladinmalm finden.

»In der Geschichte des Großen Archipels gab es nur achtundsechzig belegte Fälle, in denen Paladinmalm erfolgreich zum Einsatz gebracht wurde«, erklärte Halavend und deutete auf das Blatt Papier, auf dem er sich Notizen gemacht hatte.

»Und wie viele Fehlschläge?«, hakte Lyndel nach. Sie war stets voller Fragen, die Halavend dazu brachten, noch tiefer zu graben. Das war einer der Gründe, warum er ihre Gesellschaft so genoss. Vor allem nun, da seine liebe, gute Eilandsschwester Malla nicht mehr war.

»Vielleicht viele Hunderte mehr«, sagte er. »Die gescheiterten Versuche sind natürlich nicht annähernd so umfassend dokumentiert wie die Erfolge. Da findet man meist lediglich den Ort, an dem es geschehen ist, und den groben Hintergrund. Die Erzeilande gewährten stets nur den Rechtschaffensten Zugriff auf das Paladinmalm. Eine missglückte Zündung wirft kein gutes Licht auf die Kongregation.«

»Glaubst du wirklich, dass es auf die Rechtschaffenheit ankommt?«

Halavend seufzte. Er wusste nicht mehr, was er noch glauben sollte. Was hieß es schon, rechtschaffen zu sein? Laut den Regeln des Reisetums waren die bestimmenden Größen das Handeln und der Glaube. Ein rechtschaffener Reisender war jener, der an die Existenz der Heimischen Gestade glaubte. Der davon überzeugt war, dass sie einen jeden Inselbewohner beflügeln und in ihm das Sehnen erwecken konnten, eines Tages in seine wahre Heimat zurückzukehren.

Ein rechtschaffener Reisender wandelte und verbesserte sich ohne Unterlass, denn er hatte begriffen, dass er fern dieser Heimat verloren war. Er begrenzte seinen Umgang mit Ungläubigen, den Sesshaften, soweit es ihm möglich war, und half anderen Reisenden. War ein solches Verhalten wirklich das, was jemanden dazu befähigte, erfolgreich Paladinmalm zu zünden?

»Ich habe Informationen über die Personen zusammengetragen, die das Malm...

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TYLER WHITESIDES ist Bestseller-Autor von Kinder- und Erwachsenenbüchern. Nach der High School verbrachte Tyler zwei Jahre in Argentinien, wo er Spanisch lernte. Nach seiner Rückkehr in die Heimat besuchte Tyler die Utah State University, wo er einen Bachelor-Abschluss in Musik, insbesondere in Schlagzeug, erwarb. Während er die Universität besuchte, bekam Tyler einen Teilzeitjob an einer Middleschool als Nachtwächter. Bei seinen nächtlichen Streifzügen durch die Flure der Schule kamen ihm die Ideen, die schließlich zu seiner in den USA gefeierten Debüt-Jugendbuchserie JANITORS führte. Wenn er nicht gerade schreibt, spielt Tyler gerne Schlagzeug, wandert, fischt, kocht und spielt Theater. Er lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in den Bergen von Nord-Utah.